Priusfreunde.de

DER Preisverfall liegt an der Überproduktion in der Welt. Schaut Ihr keine Nachrichten?
Die Saudies haben den Schlüssel für den Ölpreis in der Hand.
Sobald sie die Konkurenz ( USA ) erledigt haben geht der Preis wieder hoch. Seit der Ölkriese in den 1970 ger Jahren wurde der Preis künstlich hochgehalten, was auch ökologisch richtig ist. Siehe Japan dort wo die Energiepreise hoch sind werden die besten Produkte entwickelt.Stark verkürzt ; PF;s sind ja ansonsten Klug.

Flitzpiepe82 schrieb:
Meine Überlegungen gehen da sogar schon bis hin zu gelungener Lobbyarbeit gewisser Autokonzerne, die gerade ein wenig Angst um ihre geliebte Dieselkompetenz bekommen...
Höchstens flankierend. Die Medien erledigen die Hauptarbeit.

- www.presseportal.de/pm/53065/3230966

Grüße, Egon

Mir ging es nicht um den allgemeinen Preisverfall von Rohöl,sondern um die Differenz zwischen Diesel und Benzin.
Historische, sowie politisch aktuelle Belehrungen/Vorträge helfen mir da leider nicht weiter, zumal ich beruflich damit täglich konfrontiert werde.
Ich gebe zu, dass ich nicht an die Heizöltanks gedacht habe und es mehr auf den Straßenverkehr bezogen habe. Jedoch sind auch die aktuellen Heizölpreise bei uns in der Region in den letzten zwei Wochen nicht bedeutend gestiegen, trotz des Wintereinbruchs mit bis zu -20 Grad. Und gerade an der Tankstelle werden doch alle Erhöhungen kurzfristig an die Autofahrer weitergegeben...

@Flitzpiepe

Ich vermute, dass liegt an:

- Der unterschiedlichen Besteuerung: Der Dieselpreis kann schonmal wesentlich tiefer Sinken als der Benzinpreis. Beim Benzinpreis ist bei 1,16 Euro schluss. (Siehe verlinkten Beitrag von Egon) beim Diesel geht es wesentlich tiefer.

- Den unterschiedlichen Produktionskosten: Zuerst muss der Diesel verramscht werden, da er die erste Stufe der Rafernerie-Kette ist. Aus Diesel wird Benzin destiliert, als Abfallprodukt entsteht dann auch noch Autogas. Diesel kann als Vorstufenprodukt deshalb schon günstiger sein. Würden unsere Autos mit Schweröl fahren, dann könnten wir derzeit quasi gratis fahren.

Ich lege meine 2 Cents auch in den Topf: Aus Eigeninteresse (der Mineralölgesellschaften).

Man hat Angst Europäische Neuwagenkäufer würden sich ab jetzt stärker vom Diesel abwenden. Das würde den Markt für Diesel Treibstoffe kleiner machen und Diesel ist ja ein unvermeidliches Abfallprodukt (wenn man so will) bei der Benzinherstellung.

So meine Verschwörungs-Theorie .

Ich hab mir mal den Spass gemacht und bei der aktuellen Preisdifferenz ausgrechnet ob der Prius noch immer günstiger ist als ein Diesel. Und tatsächlich, nun sind sie gleich auf:

cirr_s schrieb:
.. und Diesel ist ja ein unvermeidliches Abfallprodukt (wenn man so will) bei der Benzinherstellung.So und wie hat man es damals geschafft, ausreichend Benzin auf dem Markt zu haben, als der Diesel-PKW-Anteil noch bei ca. 15% lag? Ich rede jetzt nicht über Urzeiten, sondern von Zeiten, die nicht einmal 20 Jahre zurückliegen.

Dann lese z.B. hier einmal nach beim Absatz "Ungleichgewicht der Produkte":
"In Europa besteht das Problem, dass durch den hohen Dieselanteil der Fahrzeugflotte Dieselkraftstoff eher knapp ist, während ein Benzinüberschuss entsteht."

www.energie-lexikon.info/erdoelraffinerie.html

Ich glaube, es ist vielmehr eine Verschwörungstheorie der Diesellobby, den Diesel als Abfallprodukt zu beseitigen, das man ansonsten nicht los wird.

eppf

Superkraftstoff ist wie auch Diesel ein weltweit gehandeltes Gut.

Da die meisten Erstzulassungen (geht wohl in Richtung 100 Mio PKWs p.a., immer mehr sind durstige SUVs) nunmal Benziner sind. So verschiebt sich die weltweite Nachfrage (trotz LKW, Busse) immer weiter hin zu Benzin? Der in anderen Ländern (außerhalb von Europa) anfallende Diesel muss entsorgt werden und drückt nach Europa. Der Dieselanfall kann durch eine geänderte Fahrweise der Raffinerie nur in Grenzen beeinflußt werden.

Möglicherweise kommt hinzu, dass jedes Jahr weitere Ölheizungen auf Erdgas umgestellt werden. Sicher ein schrumpfender Markt.

Die Frage ist ob Kerosin etwas auffangen kann?

Ich befürchte daher dass zukünftig Benzin weltweit eher knapp ist und Diesel eher lang bleiben wird. Und die Preise sich entsprechend verhalten.

Das hier geschriebene soll nur eine Ergänzung zu den o.g. Gründen sein. Dass diese Preisentwicklung den Dieselautobauern zeitlich gerade recht kommt ist eine Sache. Dass sie dafür an die Raffinerien bezahlen kann ich mir absolut nicht vorstellen (mit welchem Geld soll z.B. VW sowas stemmen, wo sie sich doch erst 20 Milliarden Euro auf dem Kapitalmarkt besorgt haben um wenigstens einen Teil der Strafen bezahlen zu können).

Eine Verschwörung sehe ich nicht. Eher aber dass der Ölpreis deshalb so sinkt weil eben sehr viel angeboten wird. Aber selbst da kann ich mir nicht vorstellen dass z.B. die USA große lokale Frackingunternehmen in den Konkurs schickt nur um Rußland zu bestrafen? Und den Iran wollen sie ja jetzt auch nicht mehr bestrafen...

Gruß alupo

Die Differenz schwankt extrem.

Ich hatte vor einer Woche mal an einem Donnerstagabend 1,169 für Super und 99,9 für Diesel an einer Shell gesehen.

Letzten Sonntag habe ich für 89,9 getankt, da lag der Superpreis bei 1,21.

Versteh wer will.

Ich wäre dafür, mal wieder die Steuern anzuheben, sowohl für Diesel als auch für Benzin (für Diesel vielleicht ein wenig mehr...).

Von 1990 bis 2003 hat es 8 Erhöhungen der Energiesteuer gegeben. Seit 2003 keine einzige mehr. Wir zahlen immer noch die gleichen 47 bzw. 65 cent pro Liter wie damals vor 13 Jahren als Rot-Grün die Gesetzesnovelle auf den Weg gebracht hat.

Ich hätte lieber etwas mehr Netto von meinem Brutto dafür, landet doch eh alles im gleichen Topf

Zitat aus nachfolgendem Link.

"Spritpreise: Bei 71 Cent ist Schluss"

www.zeit.de/mobilitaet/2016-01/benzin-diesel-oelpreis

Ich wage eine Prognose: Wenn Wladimir Putin zurückgetreten ist, Putin-Experten sind der Auffassung das dies nur durch seinen Tot passieren kann, dann explodiert der Ölpreis und das innerhalb weniger Wochen. Dann zahlen wir über 2 Euro pro Liter. Diese "Reparationskosten" sind der Ausgleich für den angerichteten Schaden im Portemonnaie der Reichen, den der zurück liegende Wirtschaftskrieg angerichtet hat.

Viele der in der Presse kursierende Informationen scheinen mehr eine gute Ablenkungsstrategie zu sein, als tatsächlich auf marktwirtschaftlichen Fakten zu beruhen. Öl ist begrenzt und ein wertvolles Gut und warum sollte es ausgerechnet jetzt im Überfluss vorhanden sein? Nur wegen den Märkten? Lächerlich ...

Putin hat sich durch die Annexion der Krim etwas erlaubt, was sich seit Hitler niemand mehr erlaubt hat. (USA:) Um ihn in die Schranken zu weisen einen Weltkrieg beginnen? Dann lieber einen Wirtschaftskrieg, getrost dem Motto: "Mal sehen wer länger die Luft unter Wasser anhalten kann."

Russland muss jetzt reagieren, sonst gehen die noch vor Griechenland pleite.

www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/de...eg-vor/11170154.html
www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/de...elpreis/4436532.html
www.welt.de/debatte/kolumnen/Weltlage/ar...utin-pleitegeht.html

Princo schrieb:
Putin hat sich durch die Annexion der Krim etwas erlaubt, was sich seit Hitler niemand mehr erlaubt hat. Ja, solche markigen Statements gibt es immer wieder.

Es hilft aber durchaus weiter, ganz einfach mal bei Wikipedia unter Annexion vorbeizuschauen. Da gibt es einige weitere Beispiele aus der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Damit will ich das Vorgehen von Putin nicht gutheißen. Es aber so darzustellen, als sei er der erste seit über 70 Jahren, der eine Annexion betreibt, ist einfach nur Populismus.

eppf

Wikipedia "Krimmkrise" bitte nicht außer acht lassen. Die Aktion von Putin war eine eindeutige Provokation der westlichen Staatengemeinschaft ... (das hier ist keine politische Seite!)

Egal wie und warum, wir zahlen demnächst die Zeche für den jetzigen niedrigen Ölpreis.

Princo schrieb:
Wikipedia "Krimmkrise" bitte nicht außer acht lassen. Die Aktion von Putin war eine eindeutige Provokation der westlichen Staatengemeinschaft ... (das hier ist keine politische Seite!)Ohne das Vorgehen von Putin tolerieren zu wollen, aber deinen Satz kann man auch umschreiben in "Die Aktion von Putin war eine Reaktion auf eine eindeutige Provokation der westlichen Staatengemeinschaft" (angedachte NATO-Aufnahme der Ukraine). Das hätte schlussendlich bedeutet, in absehbarer Zeit läge seine Schwarzmeerflotte auf NATO-Gebiet. Sorry, wie wenig sensibel kann man als Westpolitiker denn noch sein? Dass das für Russland ganz einfach ein NoGo ist, erkennt ein Blinder mit Krückstock! Was glaubst du, wäre in Russland los gewesen, wenn Putin hier ganz einfach kleinbei gegeben hätte, so wie dort, wie auch im Rest Europas der Nationalismus aufblüht?
Die Reaktion Putins war zwar vollkommen völkerrechtswidrig, aber ebenso auch vollkommen logisch.

Die darauf folgenden Sanktionen haben jedenfalls nur geschadet, bei weitem nicht nur Russland. Aber man sieht, wie mit zweierlei Maß gemessen wird. Wäre Russland ein ähnlich starker Zukunftsmarkt, wie man es für China sieht, wäre man nach einer kurzen verschnupften Reaktion (eine Beschwerde bei der UNO) sofort wieder in den Normalmodus übergegangen.

Egal wie und warum, wir zahlen demnächst die Zeche für den jetzigen niedrigen Ölpreis.Die Zeche werden vor allem diejenigen zahlen, die glauben, der Preis werde noch lange Zeit so tief bleiben.

eppf