Priusfreunde.de

gcf schrieb:
Warum nicht 3 Monate für 0 € ?

Der ganze Aufwand um die 9€ einzukassieren und alles auszudiskutieren?

Evtl. würde man so auch ein paar anfixen...

Was nichts kostet ist nichts wert.

cirr_s schrieb:
Das ist Deutschland hier, unsere Kernkompetenz: "Warum ganz einfach wenn es auch unübersichtlich kompliziert geht."

Man muss es auch geschickt genug verschleiern, dass jeder Lobbyist das bekommt was er bei den Parteien bestellt hat.

Erbärmlich was sich der Staat da auf Kosten aller Steuerzahler leistet.

Und die Öligarchen wären schön blöd, wenn sie die Preise für Benzin und Diesel in den 3 Monaten nicht mindestens unauffällig um 30/14Ct steigen ließen - damit man dann korrekt auch wieder 30/14 aufschlagen kann...

Auch mir gefällt der Tankrabatt nicht.

Wenn man aber überhaupt was positives darin finden will, dann ist es das seit mind. 50 Jahren zum ersten Mal korrekte Verhältnis der Besteuerung Benzin/Diesel.

Mein Optimismus, daß es nach 3 Monaten so bleibt, tendiert gegen null.

Mein Optimismus, daß das über 3 Monate SO bleibt, ist auch gering. Wenn Benzin 1,69 und Diesel 2,- kostet werden wohl die Transport- und Tourismusbranche (und weitere) auf die Barrikaden gehen und um Beihilfen betteln (und bekommen).

Soeben bei "BlitzTank" für 2.009 € E10 getankt.

MfG Harzbube.

Hybridfan5 schrieb:
eppf schrieb:
Da wird der Satz "Im öffentlichen Personennahverkehr soll es für 90 Tage ein Ticket für 9 Euro/Monat geben" nichts anderes als bedrucktes Papier bedeuten. Bei dem Preis sollte ich zugreifen. Nur nochmals angemerkt, weil das ansonsten aus dem Zusammenhang gerissen ist.

Das mit dem "bedruckten Papier" bezog sich auf die Leute mit einem bereits vorhandenen Jahresticket.

Es kann jedenfalls irgendwie nicht sein, dass jetzt Autofahrer alternativ das ÖPNV-Ticket für 3 Monate quasi geschenkt bekommen und die Leute, die über das ganze Jahr hinweg den vollen Tarif zahlen, leer ausgehen.

Ich bin übrigens schon lange dafür, den ÖPNV (wichtig ist hier das "N" für Nahverkehr) kostenlos angeboten wird. Das könnte man alleine durch den Wegfall des Dieselprivilegs schon nahezu komplett finanzieren. Spätestens wenn man das Dienstwagenprivileg oben draufsattelt, ist die Summe aller ÖPNV-Ticketverkäufe in D abzüglich der Automatenkosten etc. kompensiert.

Natürlich ist das eine Momentaufnahme, weil danach mehr Leute mit ÖPNV und weniger mit dem Auto fahren und sich die Kosten verschieben, aber wollen bzw. müssen wir nicht genau dorthin?

eppf

eppf schrieb:
Wir bräuchten keine negative Einkommensteuer, sondern ein Bürgergeld bzw. ein BGE.
Da widerspreche ich vehement. Ein BGE wäre nur im Schlaraffenland denkbar. Ich würde damit rechnen, dass dann ganz viele versuchen, sich in der sozialen Hängematte auszuruhen. Arbeit sorgt für einen geregelten Tagesablauf, Anerkennung und geringeren Raum für Blödsinn.

Lass und erst einmal mit etwas Kleinerem beginnen:
1) vernünftige Löhne für wichtige Berufe (statt Klatschen),
2) Haftung von Beamten/Politikern für Fehlentscheidungen (so wie bei Selbständigen auch),
3) Ersatz des Ehegattensplittings durch Familiensplitting.

bgl-tom schrieb:
Da widerspreche ich vehement. Ein BGE wäre nur im Schlaraffenland denkbar. Ich würde damit rechnen, dass dann ganz viele versuchen, sich in der sozialen Hängematte auszuruhen. Dieses Märchen wird leider immer wieder verbreitet.

Eines kannst du beim BGE sicherlich komplett knicken, nämlich die Unterstellung, es würde dadurch mehr Leute geben, die nicht arbeiten wollen.

Die Anzahl von 4 Mio. Hartz-IV-Beziehern, denen die Lust an der Arbeit komplett genommen wird, weil jeglicher Zuverdienst fast komplett angerechnet wird, wirst du alleine durch Faulheit begründet in Verbindung mit einem BGE nicht erreichen.

Was in Verbindung mit dem BGE nicht mehr geht, ist absolutes Lohndumping und das ist auch gut so. Vermutlich ist das aber auch der Grund, warum insbesondere Union und FDP das BGE konsequent ablehnen. Da könnten auf einmal zu viele Leute sagen, "sorry für einen sittenwidrigen Hungerlohn arbeite ich nicht", ohne dass es Konsequenzen hat.

Das hat aber nichts damit zu tun, dass man nicht arbeiten will!

Lass und erst einmal mit etwas Kleinerem beginnen:
1) vernünftige Löhne für wichtige Berufe (statt Klatschen)Du glaubst, hier wird sich irgendetwas ändern, außer diese Bereiche stehen endgültig vor dem Kollaps? Vergiss es! Wenn der Wille vorhanden wäre, gäbe es hier schon längst deutliche Verbesserungen.

eppf

Allerdings bestünde die Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale, was dann relativ schnell auch eine Erhöhung des nötigen BGE bewirken würde und eine Inflation bewirkt.

Laut Nachrichten in den ARD soll es für Benzin 30 Ct. und für Diesel 14 Ct. Entlastung geben.

MfG Harzbube.

Ich wüsste nicht, was der Umstieg von Hungerlöhnen auf Löhne, mit denen man sein Leben bestreiten kann, in dieser Richtung groß anrichten würde.

Natürlich kann das BGE nicht auf Dauer auf einen Wert festgenagelt sein, aber so, wie es jetzt läuft, dass sich das Existenzminimum ziemlich exakt auf Höhe der Bezahlung des Niedriglohnsektors liegt, werden wir die aktuellen Probleme nie los.

So wie jetzt unterstützend eingreifen zu müssen, dass sich die Leute noch ihr Existenzminimum leisten können, kann es doch nicht dauerhaft weitergehen.

Andere Länder schaffen es ja auch, mit einem deutlich kleineren Niedriglohnsektor auszukommen als hierzulande!

eppf

Ich denke, wir können uns auf folgendes problemlos verständigen:
- wir brauchen viele Menschen, die arbeiten,
- die absurd hohen Löhne müssen zu Gunsten der Niedrigstlöhne hoch besteuert werden.

Ich denke, es gibt bereits ein "BGE" - nämlich für Rentner. Wieviele von denen machen etwas für die Allgemeinheit? Ich kenne nur ganz wenige, die das machen. Jetzt kommt bestimmt der Vorwurf: ja, sie haben es ja auch sich durch ein Leben langes hartes Arbeiten verdient. Nun, es gibt allerdings sehr viele, die mit Anfang/Mitte 60 noch top fit sind und dann den Sozialstaat genießen. Ob sie wirklich jedes Jahr in ihrem Arbeitsleben so viel erarbeitet haben, dass sie 2 Jahre davon leben können? Oder geht das nur auf Kosten der zukünftigen Generation?

Kann bitte ein Admin das BGE-Thema auslagern?

Mein Schwager in der Slowakei und seine Frau (1 Kinde) verdienen regulär auch nur je ca. 500€/Monat (wo man hierzulande das 4-6fache für die gleiche qualifizierte Arbeit bekommt), Strom/Gas/Benzin kosten etwa 60% von dem hierzulande.

Evtl. sind auch unsere Lebenshaltungskosten oder Ansprüche für das Existenzminimum einfach zu hoch?

Also ich war gerade sehr überrascht, denn ich habe gerade eine Eins gesehen!

1.989 für E10. Westlich von BS aufm Land.

bgl-tom schrieb:
Ob sie wirklich jedes Jahr in ihrem Arbeitsleben so viel erarbeitet haben, dass sie 2 Jahre davon leben können? Oder geht das nur auf Kosten der zukünftigen Generation?

Im Leben nicht... Bei einem monatlichen Bruttolohn von 4.000 EUR zahlt ein lediger Arbeitnehmer ohne Kinder im Monat 372 EUR in die Rentenversicherung ein. Der Arbeitgeber auch nochmal so viel.

Macht im Jahr nicht ganz 9.000 EUR Einzahlung in die Rentenkasse. Hätte jemand bis zu seiner Rente 30 Jahre lang dieses Einkommen gehabt, kommt man ohne Zinsen (die es in der rein umlagefinanzierten Versicherung ja so erst mal nicht direkt gibt) auf knapp 270.000 EUR.

Den Rest kann man sich dann ausrechnen, wie lange das Geld je nach Lebensstil reicht und ab wann man als Rentner dann von der zukünftigen Generation bezahlt wird. Tipp: bei den allermeisten nicht mal bis zum 80. Lebensjahr.