Priusfreunde.de

Ja, da ist was dran. Da wir hier eigentlich auch nicht so schnell wieder ausziehen wollen, kann es gut sein, dass wir hier immer noch wohnen, wenn unsere Nachbarn schon nicht mehr sind, nachdem die gute 30 Jahre älter sind als wir. Die werden sich eher mit uns abfinden müssen als wir mit ihnen.

eppf schrieb:
Nö, bei ÖPNV-Tickets nicht Steuern senken, sondern kostenlos machen, das wäre angesagt!
Warum sollte ÖPNV kostenlos sein? Was nichts kostet, wird auch nicht wertgeschätzt. Aus diesem Grund verschenke ich auch keine gebrauchten Sachen, sondern verlange manchmal nur einen niedrigen Preis.

Ist ÖPNV in der Schweiz kostenlos? Nein, aber er ist gut, richtig gut. Er sollte so gestaltet sein, dass er die Menschen animiert, ihn zu nutzen - nicht weil er billig, sondern weil er gut ist.

Richtig. Was nützt mir der kostenlose ÖPNV, wenn das Angebot nicht stimmt? Wir können im Kollegium seit drei Jahren das kostenlose Hessenticket nutzen. Macht aber keiner, weil entweder gar keine Anbindung besteht oder diese so ungünstig ist, dass man eben doch lieber das Auto nimmt. ÖPNV in D ist was für die Ballungsräume.

Servus.

Seit letzter Woche habe ich den Eindruck, daß ich vermehrt auf Autofahrer treffe, die - so meine Vermutung - versuchen, möglichst sparsam unterwegs zu sein. Die machen mich total kirre, denn deren Vorgehen sieht so aus, bei grün an der Ampel mit - gefühlt - gar kein Gas los zu fahren; die könnten aussteigen und anschieben, das käme auf das Selbe hinaus (kein Scherz). Dann wird gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz langsam weiter beschleunigt. Das Endergebnis sieht dann in den meisten Fällen so aus, daß kurz vor der nächsten roten Ampel die eigentliche Endgeschwindigkeit (i.d.R. die üblichen 50) erreicht wurde, was aber überhaupt nichts bringt, weil man nun wieder auf null runter bremsen muss. Danach geht das Spielchen wieder von vorne los.


Grüße ~Shar~

bgl-tom schrieb:
Ist ÖPNV in der Schweiz kostenlos? Nein, aber er ist gut, richtig gut. Er sollte so gestaltet sein, dass er die Menschen animiert, ihn zu nutzen - nicht weil er billig, sondern weil er gut ist.Wir sollten uns wirklich nicht mit der Schweiz vergleichen, was es die unsägliche Schieflage beim Autoverkehr angeht.

Es ist vielmehr so, dass wir hierzulande eine (leider illusorische) Befreiung von den ÖPNV-Kosten bräuchten, um von unseren total mit Autos verstopften Städten wegzukommen, bzw. die seit Jahrzehnten vollkommen falsche Bevorzugung der Straße zu beenden.

Wären dir als Alternative eine heftige Citymaut bzw. krasse Parkgebühren in der Innenstadt lieber?

Ich gebe dir insofern Recht, dass das System der Schweiz besser ist, aber der von mir gemachte Vorschlag soll vor allem die Fehlentwicklung bei uns kompensieren. Wenn Deutschland nach dem Muster der Schweiz verfahren wäre, würdest du von mir kein Wort in Richtung kostenlosen ÖPNV hören!

Bloß diese Menge an Geld, die bisher unserer Autolobby in den Allerwertesten geschoben wurde, reichte im Umkehrschluss gewiss aus, um den ÖPNV für Jahrzehnte kostenlos zu gestalten. Alleine das Ende des Dieselprivilegs könnte den ÖPNV nahezu kostenlos machen. Und diese Schieflage für eine Autobranche, die nicht einmal 5% unseres BIP ausmacht!

eppf

Zitat:
Kommt der Tank-Rabatt? Lindner will Tanken wieder billiger machen- www.n-tv.de/wirtschaft/Lindner-will-Tank...article23193107.html
- www.n-tv.de/wirtschaft/Lindner-lehnt-Spr...article23191870.html

Saarländischer Regierungschef Hans - CDU-Ministerpräsident will Super um 50 Cent billiger machen - www.spiegel.de/politik/deutschland/tobia...a7-af9f-b51bbfca6f17

Explodierende Energiekosten - Zanken ums Tanken - www.spiegel.de/politik/deutschland/energ...f4-89de-ee7908108556
- www.n-tv.de/politik/Habeck-kuendigt-Unte...article23193154.html

Frankreich will Spritpreise vorübergehend um 15 Cent senken - www.spiegel.de/ausland/spritpreise-frank...b3-82dc-6f641437571a

Milliardenpaket für Autofahrer - Frankreich gewährt Staatsrabatt an der Zapfsäule- www.n-tv.de/wirtschaft/Frankreich-gewaeh...article23191740.html


Damit ist Herrn Macron der bislang eher fragliche Erfolg bei der bevorstehenden Präsidentschaftswahl am 10. April 2022 sicher.

Grüße, Egon

Beim Interview mit Spahn heute bei MoMa hatte mein Fernseher Glück, dies zu überleben.

Er forderte vehement eine Senkung der Steuern auf Benzin und Diesel, weil "alle" entlastet werden müssen. Also quasi vom wenig verdienenden Pendler bis zum Sonntagsfahrer mit seiner dicken Kiste.

Eine ganz einfache Frage:
Wie entlastet man denn "alle", wenn es auch Leute gibt, die sich gar kein Auto leisten können, die aber trotzdem auf Energie wie Heizung und Strom angewiesen sind?

Bevor der erste Cent beim Spritpreis von staatlicher Seite aus abgezogen wird, müssen erst die MWST und Energiesteuern auf Strom, Heizöl und Erdgas fallen! Da entlastet man wirklich alle, denn auf Heizung und Strom ist jeder angewiesen.

Wenn man die Pendler gezielt entlasten will, dann bitte über gezielte Kostenpauschale pro km Arbeitsweg, vollkommen unabhängig vom Einkommen.

Wenn jetzt ein Pendler z.B. 10km einfache Strecke zur Arbeit fährt, sind das in Summe 4000km/a. Macht bei einem Verbrauch von 6l 240l Sprit im Jahr bzw. bei einem Entlastungsbetrag von 40ct/l ca. 100 EUR.
Also jedem Pendler im Jahr 2022 pro Entfernungskilometer 10 EUR als direkten Zuschuss geben, dann hätte man 40ct Entlastung an der Zapfsäule erreicht, aber eben nur für die beruflich notwendigen Fahrten! Ausgezahlt über das Finanzamt im Zuge der Steuererklärung.

eppf

Eine Spritpreisbremse lehnt er ab, einen Tankrabatt nicht

Finanzminister Lindner will „Tankrabatt“ einführen – Spritpreise sollen unter 2 Euro fallen

Laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung plant Bundes­finanzminister Christian Lindner (FDP) nun einen „Tankrabatt“ für Autofahrer. Ziel ist demnach, den Spritpreis wieder unter 2 Euro pro Liter fallen zu lassen. Dem Bericht zufolge soll der Rabatt direkt an der Tankstelle greifen.
www.rnd.de/politik/bericht-finanzministe...PHN7B4KSNQ2VCCI.html

Ich sage mal, Spahn und Söder können jetzt natürlich immer viel fordern, sie sind ja nicht mehr in der Regierung...
Meine "Allgäuer Zeitung" war am Freitag und Samstag voll davon, was Söder und Konsorten wieder kritisieren und verlangen! Populismus pur!

Gruß
Martin

Wenn sollte man den Anteil den man der Bevölkerung schenken will ALLEN geben. Analog der CO2-Bepreisung in manchen Ländern die wieder an die gesamte Bevölkerung zurückgegeben wird. Dadurch belohnt man die, die wenig oder kein Benzin verbrauchen und ÖPNV fahren genauso. Und wer weiter herumheizt als gäbe es kein Morgen soll auch weiterhin zahlen.

Kann man Alternativ auch über eine Senkung der Mwst. über einen bestimmten Zeitraum für alles machen. Oder die jetzige 7%-ige Mwst. um einen Punkt auf 6% zu senken. Dann wird alles lebensnotwendige günstiger und man entlastet alle Leute.

Eine einzelne Zusatzsubvention von Autofahrern und der LKW-Lobby auf Kosten aller halte ich für völlig falsch.

Einzig würde ich sowas zustimmen wenn man im Gegenzug langfristige Maßnahmen gegen Autokolonnen und LKW-Karawanen festschreibt. Dazu gehört z.B. ein Tempolimit und eine fixe prozentuale Festschreibung wieviel zusätzliche Güter in einem bestimmten Jahr in der Zukunft mit der Bahn transportiert werden.

Aber es ist halt Autoland Deutschland, die Lobby-FDP und diverse Politiker wieder im Wahlkampfmodus. Der Benzinpreispopulismus vom Saarland Hanswurst war einfach nur peinlich. Oder er könnte sich ja mal fragen was der Staat im Saarland macht...

Lindner will nach einem Medienbericht einen staatlichen Tank-Zuschuss auf den Weg bringen. Die Höhe stehe noch nicht fest, berichtete die «Bild»-Zeitung am Sonntagabend. Der FDP-Politiker plant demnach, dass der Betrag beim Bezahlen an der Tankstelle abgezogen werden soll

www.onvista.de/news/habeck-plant-entlast...k-zuschuss-526276615

Will man tatsächlich die E-Autofahrer diskriminieren? Der Strompreis ist schließlich auch nicht mehr der alte...

@Hybrid: Von der FDP kann man nichts anderes erwarten. Aber der Deutsche Autofahrer sitzt lieber frierend zuhause als dass er jemals ein Tempolimit akzeptiert. Da bekommt die Aussage von NRA-Waffenfanatiker Charlton Hestons "form my cold dead hands" eine sehr passende Analogie.

Das ist vollkommen absurd - zumal ja der Großteil direkt in den Taschen der Mineralölkonzerne/Lieferanten verschwindet.

Warum das Geld also nicht gleich an die überweisen?

Ölpreis Brent heute: 108 $ (ist gefallen die letzten Tage, sozusagen "Vorkriegs Niveau")...

Deswegen sollte man den Populismus, wie er derzeit in Frankreich mit einer Senkung der Spritsteuer zu Wahlkampfzeiten an der Tagesordnung ist, wahrlich nicht kopieren.

Das Hauptproblem liegt schlicht und einfach beim Gaspreis, hier ist die größte Schieflage bzw. Belastung bei niederen Einkommen gegeben.

Wie zuletzt schon einmal gesagt, könnte man den Spritpreis übrigens auch ganz anders senken, nämlich durch ein paar Regulierungsvorgaben seitens des Staates, was es die Preisgestaltung betrifft. So wie es z.B. in Österreich der Fall ist.

Ich glaube kaum, dass in unserem Nachbarland der Sprit deshalb um 6 bis 10 ct günstiger ist (nach Abzug aller darin enthaltenen Steuern), weil man günstigere Einkaufspreise hat.

Wie dilettantisch will ein Staat noch vorgehen, wenn er demnächst freiwillig auf Steuern verzichten will und ein nennenswerter Anteil des Preisanstiegs daher kommt, dass sich die Ölmultis durch vollkommen überzogene Preise die Taschen stopfen?

Wenn man jetzt auf die Idee kommt, die Steuer um 20ct zu senken, dann kommen bei der hierzulande zulässigen Preisgestaltung 5 bis 10ct stante pede durch die Multis wieder drauf.

Wir bräuchten als erstes eine zwingende Umstellung auf Tagespreise, wo auch drin ist, was der Name sagt, nämlich pro Tag einen Preis! Was wir derzeit haben, sind Stunden- und teilweise Minutenpreise und wer hier nicht regelnd eingreifen will, muss sich dem Verdacht aussetzen, auf der Gehaltsliste der Ölmultis zu stehen!

eppf