Priusfreunde.de

Zum Wochenende zwei Fotos aus meiner eigenen Fotosammlung :
"Früher war Alles besser..." Aufnahmen vom Herbst 1993. Das waren DM-Preise und
erst dazu noch die Leiter. So wie jetzt die Preise minütlich geändert werden, wäre das eine sportliche Sache mit der Leiter...

Zitat:
Spritpreise auf Rekordniveau
Wenn sich Taxifahrer das Benzin nicht leisten können

2,25 Euro für einen Liter Superbenzin: Der Krieg in der Ukraine treibt die Spritpreise in Rekordhöhen. Taxi- und Logistikunternehmen müssen aber weiterhin tanken – und fordern Unterstützung. - www.spiegel.de/wirtschaft/explodierte-sp...75-935e-b963a3e0898b


Zitat:
Ukraine-Talk bei Maybrit Illner
Merz fordert Senkung der Spritsteuer

Im Rahmen eines Abends zum Krieg in der Ukraine unterhält sich Maybrit Illner mit ihren Gästen unter anderem über eine Flugverbotszone und über die Sanktionen gegen Russland. Dabei gibt es auch Kritik an der Arbeit des Bundesinnenministeriums.- www.n-tv.de/politik/Merz-fordert-Senkung...article23187852.html


Grüße, Egon

Das waren noch Zeiten.

pne.livejournal.com/1013967.html

Kurz den Inflationsrechner angeworfen: das entspräche heute € 1,72. Und da haben wir vor einigen Wochen auch schon drüber gestöhnt.

Timo

Dennoch wären solche Preise viel besser, weil viel geringer, als diese heute tagesaktuellen hier:

www.clever-tanken.de/tankstelle_liste?la...pritsorte=5&r=25

Ich habe gestern Nachmittag beim Vorbeifahren an der Autobahnraststätte Hockenheimring (A6) 2,699 Euro auf dem Schild gesehen. Ich weiß aber nicht, ob es der Wunder-Exzellenz-Dieseltreibstoff war oder das Mega-Optimax-Super.

Eine 3 vor dem Komma halte ich nicht für ausgeschlossen. Das freut mich kein Stück. Indirekte Verweise darauf, wie schön es ist, als E-Auto-Fahrer davon nicht direkt betroffen zu sein, wirken auf mich äußerst kurzsichtig. Letztlich betrifft uns das alle, selbst als Radfahrer.

Grüße, Egon

Danke für die Bilder mit der Leiter. Ich erinnere mich noch, als die "Spritpreisrunden" in der Tagesschau angekündigt wurden.

Bei der Betrachtung von historischen Spritpreisen würde ich nicht den Preis pro Liter, sondern den Preis pro Fahrstrecke betrachten. Als der Sprit kaum über 50 Pfennig kostete war es üblich, dass ganz normale Autos zehn Liter verbraucht haben. Größere Autos gerne auch 15 Liter oder mehr. Von Ausrutschern wie dem 1302 S mit gerne mal 25 Litern im Winter ganz zu schweigen.

Wenn man nicht nur den Preis, sondern auch den Realverbrauch betrachtet und das in Relation zum Durchschnittslohn setzt ist das Autofahren über die Jahre eher günstiger geworden.

Egon schrieb:
Ich habe gestern Nachmittag beim Vorbeifahren an der Autobahnraststätte Hockenheimring (A6) 2,699 Euro auf dem Schild gesehen. Ich weiß aber nicht, ob es der Wunder-Exzellenz-Dieseltreibstoff war oder das Mega-Optimax-Super.

Selbst wenn der Staat jetzt z.B. die Energiesteuer massiv reduzieren oder ganz wegfallen lassen würde, wären wir von diesem Preis ausgehend immer noch bei der 2 EUR Marke. Klar, dann könnte man noch die Mehrwertsteuer entfallen lassen und die CO2-Abgabe. Dann wären wir immer noch bei 1,50 EUR (tendenziell eher darüber) pro Liter.

Das nur als Gedanke für jene, die sich gerade so auf den Staat und die "bösen Grünen" als Grund für die aktuell so hohen Preise eingeschossen haben (keine Ahnung allerdings, ob diejenigen hier momentan mitlesen).

Heute liegt der Durchschnittsverbrauch von Benzinern in D bei 7,8l/100km. Wie war er denn zum Zeitpunkt, als Sprit nur 50 Pfennige/Liter kostete oder zu anderen Zeitpunkten, als die Preisschraube fortwährend begann, nach oben zu kreiseln? Erst dann, inklusive eines angeworfenen Inflationsrechners und dem Aufzeigen der jeweiligen Jahresdurchschnittsgehälter, werden betrachtete Relationen, wie schlimm es im Vergleich um sie steht, klar.

Apropos Durchschnittsverdienst, der Wert für ein Jahr wurde unlängst erst von gut über auf unter 40.000€ pandemiebedingt abgesenkt. Er dient der BfA als Bemessungsgrundlage zur Erlangung eines Rentenpunkts für Einzahler. Sprit wird wesentlich und im Zeitraffer immer teurer. Damit auch alles, was von ihm abhängt. Löhne sinken im Durchschnitt. Nicht alle, abber einige Berufsgruppen erwischt(e?) es hart mit der Möglichkeit, Geld zu verdienen. Eine mehr als ungünstige Kombination mit hohem Unzufriedenheitspotential für Verbraucher. Eine historische Analyse mit "Ja aber, schau doch mal, damals schon usw." wird diese nicht besänftigen können.

Davon ab, ausgesprochene Spritfresser, die sich weit vom Mittelwert nach oben entfernen, gab es immer, damals wie heute. Auch abhängig davon, wie sie getreten werden. "Egal", denn der Mittelwert liegt auch heute unzeitgemäß zu hoch, camoufliert durch immer noch phantasievoll beschönigende Herstellerverbrauchsangaben, auf die Käufer meist zu blind hereinfallen, falls sie ein Auge dafür haben und nicht nur für den Wagen, der ihnen gefällt. Hinterher wundert man sich, was so viel verbraucht meine Kiste, ich dachte usw.? Auch hier regelmäßig selbst von HSD-Käufern nachzulesen.

Timico schrieb:
Kurz den Inflationsrechner angeworfen: das entspräche heute € 1,72. Und da haben wir vor einigen Wochen auch schon drüber gestöhnt.Jetzt rechne das Ganze nochmals verbrauchsbereinigt, mit einem typischen Verbrauch von 10l im Jahr 1973 (auch bei kleineren Autos!). So etwas wie einen 5er BMW musste man schon "schieben", um mit 12l auszukommen. Heute liegt das typische Normalauto wie ein Golf bei 7 bis 7.5l Benzin.

Auf den Spritverbrauch normiert haben wir also zu 1973 etwa Parität und beides zu Krisenzeiten, damals Ölkrise und jetzt Ukrainekrise. Da brauche ich gar nicht mit einem verbrauchsarmen HSD mit 50% Verbrauch im Vergleich zu 1973 daherkommen, um diese Parität zu belegen.

Jetzt zum Taxi. Ein 220D hatte 1973 einen Normverbrauch von 8.5l, der aktuelle C220 ist mit 4.6l spezifiziert. Auch hier ist es gewiss nicht der Spritpreis pro km, der überproportional zur allgemeinen Kostenerhöhung zugeschlagen hat.

Und ja, ich finde es richtig, die Spritkosten pro gefahrenen km und nicht pro getankten Liter zu betrachten!

Bei anderen Dingen des Lebens sieht es anders aus. Ein kg Brot hat heute immer noch den selben Nährwert wie 1973. Da kann man nicht sagen, heute mit der halben Nahrungsmenge auszukommen.

eppf

Es zeigt sich, dass ich genau die richtige Investition vor über einem Jahr getätigt habe.
Angenommen ich führe ein Auto, einen Shopping Panzer (wie sie so oft gefahren werden) der 7, 8 oder 10 Liter auf 100 km benötigt, der Liter Preis bei 1 € läge (wie schön wäre das), dann wäre mir und wahrscheinlich jedem anderen der Benzin Preis komplett egal.
Nun habe ich ein Auto, dass ich auch mit 3,6 Liter bewegen kann, der Benzinpreis liegt bei 2 €, also kann ich mich immer noch glücklich schätzen und sehe, dass ich Probleme einfach nicht habe, die andere nun haben. Zudem sieht die Treibstoffkosten immer noch unter den anderen Kosten angesiedelt.
Nebenbei sei noch erwähnt, das trotz der gefahrenen Kilometer mein P4 immer noch gleich viel wert ist wie letztes Jahr.
Und denke ich an die humanitäre Lage, den Krieg in der Ukraine, schwinden meine Gedanken an der Benzinpreis zur Makulatur.

Pflichte dir in allem bei. So ungefähr. Fahre das gleiche Auto mit vergleichbarem durchschnittlichen Verbrauch. Traf meine Entscheidung bereits vor 6 Jahren, als die Spritpreisumstände noch rosigere waren, allerdings mit der unabstreifbaren Vorahnung, dass dies kein Zustand von Dauer und für die Ewigkeit sein wird, da es zu viel Joker und Nervösität auf diesem Planeten gibt, die Verhältnisse in Windeseile änderen können. Mit an Bord Abzocker, die plötzlich auftauchende 'Unübersichtlichkeit', um es mal harmlos auszudrücken, gewinnbringend auszuschlachten wissen.

Aber, es gibt immer aber, mir ist der derzeitige Wiederverkaufswert meiner Schüssel egal. Weil, warum sollte ich sie verkaufen? Sie wird weiter- und aufgefahren. Mit was sollte ich sie ersetzen? Keine Idee, finde nichts besseres, nicht mal was vergleichbares.

Und mir ist's letztlich egal, was andere mit ihren Autos verbrauchen, ob nun 1 oder ganz viele Liter mehr. Deren Ding, deren Autos, deren Fahrstil, deren Kohle, zusammengefasst deren Entscheidung, die für die automobile Fortbewegung aus'm Portemonnaie wandert. Müssen sie sich mit auseinandersetzen, zahlen und mit leben. Selbst wenn mein Auto 'nur' wenig verbraucht, ist's dennoch ein zunehmend großer Haufen Asche, die ich durch den Tank jage auf Fahrten, die ich fahren muss. So not so amusing.

Sogar mein Sohn hat seinen Gasfuß etwas gezügelt und bei 80% Autobahn flossen nur 5,3 Liter lt. BC vom P3 auf seinem Weg (92 Km) nach KE aus dem Tank. Wir haben hier aber immer noch Temperaturen zwischen -5° und max. +5°.
Da musste ich ihn sogar mal loben, vielleicht wird jetzt sein Ehrgeiz zum Sprit sparen geweckt?
Für kürzere Strecken kommt nun nur noch unsere ZOE zum Einsatz!

Gruß
Martin

@eppf

Ein VW Käfer bon damals, und das war das meist verkaufteste Auto seiner Zeit, verbraute etwas weniger, als ein Golf 7. Da habe ich ein Vergleichstest im Fernsehen gesehen. Ohne Verbraucjsnorm Lügen. Der hatt aber nicht so viele Nebenverbraucher und nicht so viel Komfort usw. . Die sind einfach gleichzeitig mit beiden Autos hintereinander mit wechselnder Führung gefahren.

@egon
Ich freue mich nicht über den hohen Benzinpreis, genauso wenig wie über den zu hohen Strompreis. Ich bin aber der Meinung, dass das jetzt dazu gebutzt werden sollte auf Elektromobilität umzusteigen, weil die uns von unabhängiger macht. Strom kann man im eigenen Land herstellen und auch aus anderen Ländern beziehen. Zu dem kommt, dass auch ich weiterhin einen Yaris Hybrid habe, der ausschließlich mit Benzin fährt.

YarisGerd schrieb:
...Ohne Verbraucjsnorm Lügen..... Ich bin aber der Meinung, dass das jetzt dazu gebutzt werden sollte auf Elektromobilität umzusteigen, weil die uns von unabhängiger macht. Strom kann man im eigenen Land herstellen und auch aus anderen Ländern beziehen.

Verbrauchsnormlügen. Immer noch ein passendes Wort.

2 mir bekannte Hausbesitzer steigen zu ihren Verbrennern auch auf E-Mobilität um. Vielleicht sind es die eskalierenden Spritpreise, die sie dazu bewegen. Beide leasen. Beide kriegen den Umstieg nicht rasch hin, rasch ist relativ. Lieferzeiten ihrer neuen Fahrzeuge voraussichtlich ein halbes Jahr, wenn's gut läuft. Sollten viele die derzeitige Situation in gleicher Weise nutzen, dann lässt sich der Gedanke bezüglich von Lieferzeiten weiter fortspinnen.

Beide wollen sich durch zusätzliche Photovoltaikanlagen zudem noch relativ unabhängig von gekauftem Strom aus eigenem oder einem fremden Land machen, indem sie für diese eigen erzeugte Energieform überrreichlich in Vorkasse gehen. Der Strompreis wird mit Sicherheit zu einer interessanten spekulativen Abzockergröße. Er ist's jetzt schon. Nur dass man derzeit kein angriffkriegführendes Land mit seiner menschenverachtenden hohen Vernichtungskraft durch ihn finanziell unterstüzten würde wie mit Öl und Gas aus RU. Was in Zukunft sein wird, weiß kein Mensch.