Priusfreunde.de

Vogtländer schrieb:
@cirr_s,

am 11. Juli 2008 war der Rohöl-Preis bei 147,40 $ je Barrel:

Aha, OK, meine regelmäßige "Buchführung" hab ich 2012 angefangen.

Zitat:
Rohstoffpreise
Bundesregierung gibt Teil der nationalen Ölreserve frei

Der Ölmarkt ist wegen des Ukrainekriegs in Unruhe. Die deutsche Regierung gibt deshalb strategische Ölreserven frei – wenn auch nur einen geringen Teil. Zu diesem Mittel wird selten gegriffen. - www.spiegel.de/wirtschaft/bundesregierun...e0-a303-35745f78d30c


Das hatten wir schon einmal. So lange ist das noch gar nicht her:

- www.heise.de/tp/features/Kanzler-rueck-d...it-raus-3402552.html
- www.stern.de/wirtschaft/news/benzinpreis...eserven-3290998.html

Grüße, Egon

Wird es dann wieder ein Sonntagsfahrverbot geben?

Gruß
Helmut

Heute morgen kosteten Super E5 und Diesel an unserer Aral dasselbe: 1,919.
Ich hätte nie gedacht, daß ich eines Tages froh bin, E10 tanken zu können.

Timo

Jetzt wo Du es sagst Timo. Kurzzeitig war hier Diesel bei Aral sogar mal bei 1,949. Aktuell:
E5: 1,909
E10: 1,849
Diesel 1,859

LG
Klaus

Timico schrieb:
Heute morgen kosteten Super E5 und Diesel an unserer Aral dasselbe: 1,919.
Ich hätte nie gedacht, daß ich eines Tages froh bin, E10 tanken zu können.

Timo

Ich bin jedenfalls froh, daß der Tankinhalt bei vorsichtiger Fahrweise bis über 1000km reicht. wer weiss... Jedenfalls hab ich die Strategie geändert: Der Tank muss möglichst ständig randvoll sein, vielleicht aktiviere ich auch meinen 5l Benzinkanister, der seit >10 Jahren trocken ist.

Nachtrag: Oh, wau! Hab die Wochenstatistik mal angeschaut. Die letzten 4 Tage geht es gleichmäßig bergauf - jeden Tag hebt sich das Niveau um 2-3 Ct. Jeden Tag! Wie in einer Hyperinflation... Das tägliche Quasi-Rauschmuster hat sich auch verändert, da muss ein neuer Algorithmus (neue Parameter) aktiviert worden sein. Die Bandbreite nur noch 10 Ct/24h. Natürlich am oberen Ende.

Das ist doch keine Hyperinflation! Bei sowas kommen im Jahr 3 Nullen ran. In Deutschland war es in der 2. Jahreshälfte 1923 sogar noch schlimmer.

Damit begannen die Monate der Hyperinflation, die noch Generationen von Deutschen als Beispiel für die Schrecken einer Inflation verfolgten. Immer schneller vervielfachte sich die Abwertung gegenüber dem US-Dollar, bis schließlich im November 1923 der Kurs für einen US-Dollar 4,2 Billionen Mark entsprach.

Die Hyperinflation führte zu einem teilweisen Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft und des Bankensystems. Zwei komplette Auflagen von 1000 Mark- und 5000 Mark-Banknoten konnten Anfang 1923 nicht mehr in Umlauf gebracht werden, sie mussten Ende 1923 mit „1 Milliarde“ und „500 Milliarden“-Aufdrucken verwendet werden. Der Aktienindex des Statistischen Reichsamtes stieg im Dezember 1923 im Monatsdurchschnitt auf einen Wert von 26,89 Billionen Punkte und der Goldpreis auf 86,81 Billionen Mark pro Feinunze.
de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Inflation...tion_des_Jahres_1923

Das hier bei uns ist zwar ärgerlich aber im Vergleich mit dem, was woanders über Jahre und Jahrzehnte läuft, GAR NICHTS!

2013 haben im Supermarkt in Rio de Janeiro 5 oder 6 Scheiben Schinken R$ 68,90 gekostet - bei einem Kurs von gut 3:1! Bei geringeren Mindestlöhnen als hier! Ich hab' nicht schlecht gestaunt. 2½ Wochen später lag die Packung Schinken übrigens bei R$ 99,80! Das ist Inflation, aber noch keine Hyperinflation.

In Polen wurden beim Złoty in den 1990ern auch bei den Tanksäulen hinten 2 oder 3 Nullen aufgeklebt oder mit Edding dazugeschrieben. Alle ca. 2 Jahre wurden 2 bis 3 Nullen gestrichen, MEHRMALS!

Interessant finde ich vor allem auch, dass der Dieselpreis, der in der Vergangenheit ja immer recht stabil gute 20 Ct unter dem Benzinpreis lag, sich mittlerweile ziemlich stark an letzteren angenähert hat.

Oft nur noch wenige Cent unter dem Preis von E10, teilweise sogar bereits teurer als E10 (wie Klaus' Zahlen von Aral eben zeigten).

Das "Dieselprivileg" ist damit wohl (vorerst) Geschichte.

marratj schrieb:
Das "Dieselprivileg" ist damit wohl (vorerst) Geschichte.Wie kommst du darauf? Deshalb ist der ungerechtfertigte Steuervorteil trotz höheren Brennwerts immer noch viel zu groß.

Es ist vielmehr die Auswirkung des Marktes, weil Diesel in Konkurrenz zum Heizöl tritt und deshalb knapp ist. Im Gegenzug haben wir bei typischer Aufsplittung von Rohöl in seine Bestandteile einen Benzinüberschuss. Es ist alles andere als eine Neuigkeit, dass wir in Richtung USA Benzin exportieren und im Gegenzug von den Amis Diesel importieren.

Oder die aktuelle Situation nun etwas ketzerisch ausgedrückt, wer unbedingt meint, in seinem Motor Heizöl verbrennen zu müssen, der bekommt jetzt auch die damit verbundenen negativen Auswirkungen am Energiemarkt mit.

Bei Steuerparität auf Brennwertbasis müsste der Diesel pro Liter um ca. 30ct teurer werden, ungeachtet der Preise auf dem Energiemarkt. Nur das Dieselprivileg bewahrte den Diesel bisher davor, die Marke von 2 EUR noch nicht geknackt zu haben.

eppf

So lange Diesel auf Grund des Energiegehalts und des CO2-Potentials pro Liter an der Zapfsäule nicht wenigstens 1/4 bis 1/3 TEURER ist als der Liter Benzin haben wir ein Dieselprivileg. Selbst Preisgleichheit ist aus o.g. Gründen eine Subventionierung!

Das paßt zwar nicht in dt. Denkmuster und Gehirne, aber so ist es.

Der ZUSÄTZLICH nochmals höhere Schadstoffaustoß von +25 % lt. Norm bzw. + 40.000 % zwischen Betrugsdiesel und HSD müßte sich noch obendrauf bemerkbar machen (KFZ-Steuer und pro Liter) und ein höheres SUV-Gewicht müßte sich noch in einer Straßenbenutzungsgebühr niederschlagen.

Das sind keine verrückten Spinnereien sondern nur der Abbau von ungerechtfertigten Subventionen durch die Gesellschaft für einige.

Ja, Dieselfahrer schnaufen ja aktuell schon trotz der weiterhin bestehenden Steuerungleichheit extrem aufgrund der Preisgleichheit an der Zapfsäule.

Wie von euch erwähnt, erwartet der deutsche Autofahrer einfach, dass Diesel aus Prinzip günstiger zu sein hat als Benzin, völlig ungeachtet des tatsächlichen Energiegehalts und der Produktionskette.

Den Betroffenen zu erzählen, dass Diesel trotz des aktuell sehr hohen Preises im Vergleich zu Benzin immer noch stärker subventioniert ist und eigentlich noch teurer sein müsste, führt eher zu Schaum vorm Mund und Beißreflexen anstatt Anerkennung simpler Tatsachen.

Letzteres passiert aber leider grundsätzlich häufig, wenn Menschen erkennen, dass bisher als naturgegeben angenommene Umstände in Wahrheit ein massives Privileg darstellen.

Diese ganze Misere haben wir dem "Dicken" zu verdanken, der zwischen 1986 und 1994 die Steuerdifferenz Benzin vs Diesel von 0.59ct auf 18.41ct hochschießen ließ.

Gepaart mit einer kleinen Symbolkorrektur bei der KFZ-Steuergrundlage, die aber alleine durch den höheren Energiegehalt bei einer Besteuerung nach Litern gerechtfertigt wäre.

eppf

eppf schrieb:
Diese ganze Misere haben wir dem "Dicken" zu verdanken, der zwischen 1986 und 1994 die Steuerdifferenz Benzin vs Diesel von 0.59ct auf 18.41ct hochschießen ließ.

Dafür gab es sicher einige Koffer mit "Bimbes" von entsprechenden Firmen. Und dank Verbrecherehrenwort hat er keine Namen genannt.

Mal die vernünftigen Autofahrer explizit ausgeklammert:

Bei der Menge an Hobbyrennfahrern, die ich allein heute innerhalb einer Stunde bei uns in der Stadt wieder gesehen habe, die den Stempel voll durchdrücken, nur um dann 100 m weiter an der Ampel wieder voll in die Eisen gehen zu dürfen, kann der Sprit noch gar nicht zu teuer sein.

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1. Ich habe noch Billigsprit im Tank, das nutze ich noch aus.
2. Ich bezahle den Sprit nicht, sondern Papa, der Clan oder der Arbeitgeber.
...