Priusfreunde.de

Mal völlig unabhängig von Größe, Gewicht und Verbrauch des Fahrzeugs, eine Lösung könnte doch ziemlich einfach aussehen:

Man würde ordnungswidriges Parken konsequent verfolgen, so dass nicht noch das letzte Stück Platz in der Kurve auf dem Gehweg blockiert wird. Und Neuzulassungen müssten einen festen Stellplatz nachweisen.

Wenn die Leute nämlich endlich mal konsequent spüren, dass Parkplätze (vor allem in urbanen Gebieten) tatsächlich begrenzt sind, und man dann plötzlich doch immer 10 Minuten Fußweg entfernt von seinem Haus parken muss, weil zu viele Fahrzeuge in dem Wohngebiet stehen, wird der Frust darüber hoffentlich groß genug, dass man sich über echte Alternativen Gedanken macht.

Und die lauten nicht "ach da am Eck ist noch ein Plätzchen frei; steh ich zwar halb auf dem Gehweg, aber was soll's..."

Hundert Prozent Zustimmung, mit dem Stellplatz wird vielleicht schwer es vorzuschreiben aber das mit dem irren Parken kann ja recht simpel umgesetzt werden.

Thomas

In Tokio ist das mit dem Stellplatz seit vielen Jahren vorgeschrieben. Wer keinen nachweisen kann, darf privat in der Stadt kein Auto zulassen.

Würde auch bei uns funktionieren. Die verantwortlichen Stellen müssten nur wollen.

Man könnte das ganze ja erst mal auf Neuzulassungen beschränken, damit der Zuwachs beim Bestand erst mal gebremst wird.

Ich sage es ja schon lange, dass so eine Regelung auch in unseren Städten sinnvoll wäre. Natürlich mit Bestandsschutz, der auch einen Fahrzeugwechsel erlaubt.

Aber bei zusätzlichen Fahrzeugen bzw. Zuzüglern müsste der Stellplatznachweis greifen.

Auch finde ich die Idee von Tübingen nicht schlecht, die Jahresgebühr für den öffentlichen Parkraum nach Größe des Autos zu staffeln.

Auch in Freiburg geht man den Weg mit einer deutlichen Verteuerung des Anwohnerparkens, gestaffelt nach Fahrzeuggröße und das jetzt unter einem neuen parteilosen Bürgermeister, nachdem der vorhergehende Bürgermeister von den Grünen abgewählt wurde!

Bei 48 Mitgliedern des Stadtrats, davon 13 von den Grünen, muss man eine Mehrheit für so einen Beschluss schon entsprechend bewerten. Aber die Grünen sind dort ja auch nicht die einzige Gruppierung im Stadtrat, die etwas mit Ökologie am Hut hat.

Dass die Uhren dort anders ticken, erkennt man anschaulich daran, dass die CDU gerade einmal auf 11.8% kam. Nur mal zum Vergleich, in Stuttgart erreichte die CDU noch 19.4%. Die Grünen lagen dagegen mit 26.5 bzw. 26.3% nahezu gleichauf.

Wenn man auch sieht, dass selbst in München die Diskussionen über eine Citymaut immer lauter werden, dann wird eine gewisse Entwicklung in Richtung weniger bzw. kleinere Autos in den Städten nicht mehr aufzuhalten sein.

eppf

esox schrieb:

zum spritverbrauch
Wiesedrum, esox und viele andere fahren in ihrer freizeit -zum vergnügen- motorrad.
diese brauchen auch benzin und das im vergleich zum pkw nicht zu wenig, kein mensch regt sich drüber auf.

Bei diesem Fahrzeugen regt einem mehr der Krach auf und wie rücksichtslos die Fahrer im Verkehr damit unterwegs sind. Aber dafür haben wir hier einen eigenen Thread im dem man das ja ausgiebig nachlesen kann. Dass das sinnloser Verbrauch ist wäre da ein regelrechts Luxusproblem.

Andi_mit_i schrieb:

Bei diesem Fahrzeugen regt einem mehr der Krach auf und wie rücksichtslos die Fahrer im Verkehr damit unterwegs sind. Dass das sinnloser Verbrauch ist wäre da ein regelrechts Luxusproblem.
was es auch ist, ich stehe dazu.
mein SUV rav4 hybrid, welcher im alltag artgerecht bewegt wird -nicht nur befestigte straßen - verbraucht 6,6 liter im jahresschnitt.
hier würde dein auris nicht unter 5 liter zu fahren sein. abgesehen davon würde der auris bestimmte wegstrecken gar nicht befahren können.
beispiel-wege mit tiefen spurrillen auf denen vorwiegend trecker unterwegs sind, auch das kann der rav. im leichten gelände, was er ja angeblich nicht kann, sind aber 8 liter und mehr möglich.
ein mehrverbrauch von 1,6 liter zum auris hybrid ist für MICH nicht die welt.für SUV gegner, wie hier zu lesen , eine kleine katastrophe die sie aber nicht einmal selbst bezahlen müssten.
du schreibst bei den zweirädern regt dich mehr der krach auf, der spritverbrauch ist dabei scheinbar nicht so wichtig.
verbraucht aber ein suv wie der rav4 1,6 liter mehr als der eigene wagen, das geht gar nicht. das verstehe wer wolle, ich aber nicht.
esox

GT24 schrieb:
@Resi, ob was bezahlt ist geht Dich doch schon mal nix an und ist zum anderen extrem Unsachlich.
Du wirst Dir wohl nicht von Es die Freude nehmen lassen? Es gibt hier halt User mit für mich schwer nachvollziehbaren Beweggründen, die ausschießlich ihre eigene Entscheidung als "richtig" oder "gut" ansehen. Das Leben ist zu wertvoll, sich von sowas die Laune verderben zu lassen.

LG
Klaus

Nein natürlich nicht. Der kleine Unterschied ist schlicht, ich respektiere auch @Resi Seinen Weg. Es muss ja nicht meiner Sein. Wichtig ist das die Person zufrieden ist und ein Auto ist nur ein kleiner Teil von Uns allen, den Rest sehen die Anderen zumindest hier kaum. Für mich ist das völlig ok wenn Jemand sagt Er finde diese eine Art der PKW‘s scheiße und Er habe für Sich eine bessere Alternative gefunden.

Thomas

esox schrieb:

du schreibst bei den zweirädern regt dich mehr der krach auf, der spritverbrauch ist dabei scheinbar nicht so wichtig.
verbraucht aber ein suv wie der rav4 1,6 liter mehr als der eigene wagen, das geht gar nicht. das verstehe wer wolle, ich aber nicht.
esox

Vermische nicht die Meinung anderer mit der von mir.

Bei Motorräder regt mich primär der Lärm auf und die rücksichtslose Fahrweise weil das eine absolute Frechheit ist. Dass es häufig sinnloses Benzinverbrennen ist ist da eine völlige Nebensache und eher ein Luxusproblem.


Bei SUVs kritisiere ich primär erstmal die Hersteller, dass man bewusst diesen Wege zur Profimaximierung auf Kosten von Umwelt und anderer Verkehrsteilnehmer gegangen ist und die unfähige Lobbypolitik, weil sie nichts gegen diese viel zu großen und schweren Fahrzeuge unternommen hat. In Zeiten wo es auf Straßen immer enger wird und die Energie kostbarer müssen Autos kleiner, leichter und sparsamer werden.

Ein RAV4, vor allem in der Hybridvariante sehe ich persönlich nicht als das große Problem. Schlimmer sind diese Ego-Premium-Stadtpanzer von Typ X5 oder Q7. Diese Monster sind eine völlig Perversion der Autoindustrie.

Der Kunde kauft sowas leider, weil scheinbar manche irgendwas zum Kompensieren benötigen oder um im täglichen und immer rücksichtsloser werdenden Straßenkampf als Gewinner durchkommen wollen.

Hier hätte der Staat eindeutig eine härtere Besteuerung von viel zu großen und schweren Fahrzeuge auf dem Weg bringen müssen. Aber die Lobbyisten mit ihren CSU-Verkehrsministern haben das Gegenteil gemacht und sogar die lächerliche Energieeffizienz-Einstufung zur Farce gemacht bei der großes Fahrzeuggewicht vorteilhaft ist.

Über deinen RAV4 haben sich andere deutlich geäußert. Ich persönlich würde ihn sicher nicht nehmen weil er einfach mehr schluckt als mein Auris und ich mit dem Innenraum zu Außenvolumen-Verhältnis auch nicht zufrieden wäre. Der Auris ist für mich auch nur eine Notlösung gewesen, weil es zu dem Zeitpunkt den neuen Jazz-Hybrid noch nicht gab als ich ein Auto gebraucht habe nachdem man mir mein altes abgeschossen hat.

Aber für ein SUV ist der RAV4 wohl noch einer der positivsten Beispiele. Ich hatte 2017 in Neuseeland einen RAV4 (leider kein Hybrider) und fand ich ein recht schönes Auto. Wir hatten damals explizit einen Allradler gemietet um auch unbefestigte Straßen für Wanderungen zu befahren. Es wäre mit einem normalen Auto auch gegangen, aber damals wusste ich nichts über die Straßenzustände in NZ.

Nur als SUV-Fahrer sollte man nicht versuchen sich damit zu rechtfertigen dass man diesen Fahrzeugtyp wirklich braucht weil man ja so oft Offroad unterwegs ist oder im Tiefschnee fährt. Das wirkt eher hilflos und unglaubwürdig. Wie viele schon geschrieben haben nutzen solche die Offroad-Qualitäten haben in der Regel andere echt geländegängige Fahrzeuge.

GT24 schrieb:
Nein natürlich nicht. Der kleine Unterschied ist schlicht, ich respektiere auch @Resi Seinen Weg. Es muss ja nicht meiner Sein. Wichtig ist das die Person zufrieden ist und ein Auto ist nur ein kleiner Teil von Uns allen, den Rest sehen die Anderen zumindest hier kaum. Für mich ist das völlig ok wenn Jemand sagt Er finde diese eine Art der PKW‘s scheiße und Er habe für Sich eine bessere Alternative gefunden.

Thomas

Das schwierige ist halt, dass jeder Verkehrsteilnehmer unter der ausbreitenden SUV-Seuche leidet. Es ist fast vergleichbar wie früher die Raucher, die gemeint haben dass sie ja tolerant sind weil sie ja kein Problem haben wenn einer neben ihnen nicht raucht.

Toleranz als Einbahnstraße führt immer zu Konflikten.

Andi_mit_i schrieb:
Wir hatten damals explizit einen Allradler gemietet um auch unbefestigte Straßen für Wanderungen zu befahren. Das erging mir in Australien ähnlich, wenngleich der Satz hier erweitert werden muss, nämlich nach "befahren zu dürfen".

Zuletzt war das in Tasmanien, da hatte ich auch einen RAV4 gemietet, da es dort noch viele unbefestigte Straßen gibt. Ich bin aber keinen einzigen km auf einer unbefestigten Straße gefahren, bei der ein herkömmlicher PKW Probleme bekommen hätte, nur damit war es halt nicht erlaubt.

In Südaustralien hatte ich dagegen sogar einen Anbieter gefunden, der unbefestigte Straßen auch mit 2WD erlaubte, sofern diese "gazetted" sind. Da brauchte ich kein deutlich teureres 4WD mieten. Dafür war im Gegenzug das erlaubte Fahrgebiet eingeschränkt. Nicht weit nördlich von Port Augusta lag die Grenze, die man nach Norden hin nicht überschreiten durfte.

In Brisbane, wo man weit und breit keine Schotterstraße vorfindet, bekam ich dann gegen meinen Willen als Upgrade einen Pajero auf's Auge gedrückt, was für eine unhandliche Kiste. Dagegen ist der RAV4 wirklich Gold wert.

eppf

Andi_mit_i schrieb:

Nur als SUV-Fahrer sollte man nicht versuchen sich damit zu rechtfertigen dass man diesen Fahrzeugtyp wirklich braucht weil man ja so oft Offroad unterwegs ist oder im Tiefschnee fährt. Das wirkt eher hilflos und unglaubwürdig. Wie viele schon geschrieben haben nutzen solche die Offroad-Qualitäten haben in der Regel andere echt geländegängige Fahrzeuge.
klar wenn du ins gebirge fährst, meist auf befestigten strassen oder schotterstrassen geht es auch mit einem auris oder jazz.

genau das ist der springende punkt
woher willst du wissen ob ich einen suv wirklich brauche.
woher willst du wissen in welcher gegend mein suv bewegt wird.
den weg zur fischerhütte fahre ich nicht nur einmal im monat, wird im winter nicht vom schnee geräumt-tiefschnee!
zur jagdhütte meines bruders fahre ich auch. mit meinen priu3 und meinen prius4 war das nicht möglich, ging nur mit meinem honda c-rv, der durch den rav4 ersetzt wurde.für diese und andere wege reicht ein suv, bedarf es keinen echten geländewagen. dem toyota hilux meines bruders ist kein weg zu steil und spielt in ganz anderen liga als mein rav4.
hilflos und unglaubwürdig wirkt der versuch alle suv generell als spritfresser und autos die man in wirklichkeit nicht braucht hinzustellen.
schön wäre es wenn man sich als suv fahrer nich rechfertigen müsste.

suv fahren dort wo du mit deinem auris nicht mehr fahren kannst.
echte geländewagen fahren dort wo bei meinem rav ende im gelände ist.

Zum Audi Q7 der Hinweiss, es ist eines der wenigen Autos wo man wohl drei dieser Monster Kindersitze hinten reinbekommt. Das scheint wohl nicht die Regel zu sein, allerdings fehlt mir dazu die direkte Erfahrung.

Thomas

In einen Berlingo geht das auch, dafür braucht es keinen Radpanzer.

Servus.

marwin220 schrieb:
Der gemeine Deutsche fährt im allgemeinen eher kleiner SUV, die zunehmend auch noch Hybridisiert werden.Wenn ich mich hier umschaue, kann ich das nicht bestätigen.


Andi_mit_i schrieb:
Schlimmer sind diese Ego-Premium-Stadtpanzer von Typ X5 oder Q7. Diese Monster sind eine völlig Perversion der Autoindustrie.Schau dir einmal den neuen X6 an...ein absolutes "highlight" im negativen Sinne.


eppf schrieb:
Bloß sollte man eine Art Nutzfahrzeuge nicht in denselben Topf werfen, wie 2 Tonnen schwere PKWs, die maßgeblich dazu dienen, eine "Nutzlast" von 80kg von A nach B zu befördern.
Jaein, wie ich finde. Was LKWs betrifft, bin ich bei dir aber Wohnfahrzeuge gehören für mich zu dem selben Ärgernis über mangelnden Platz in den Städten. Die Kisten könnte man super irgendwo außerhalb oder in Bereichen mit übermäßig viel Platz parken, wo sie nicht stören - hat man früher ja auch praktiziert - aber heutzutage scheint das keine Option mehr zu sein, was dann wiederum für mich den Bogen zur Ego-Gesellschaft spannt.

Unsere Platzprobleme verstärken sich deshalb immer mehr, weil die Autos, egal welcher Bauart, seit Jahrzehnten immer größer werden, ohne dass der Nutzen irgendwie mit ansteigt.
Ja, siehe z.B. Highlander. Das Ding ist in echt noch größer, als ich ihn bisher über Lichtbilder eingeschätzt hätte.


Grüße ~Shar~