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THEMA: Ökostrom
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#238175
Aw: Ökostrom 30.01.2014 12:53 - vor 10 Jahren, 5 Monaten  
Moin


In diesem Fall geht es beim BHKW natürlich primär um Strom und nicht um Wärme...



BHKWs werden in Wohnhäusern immer Wärmegeführt. Warum also sollte es bei BHKWs primär um Strom gehen, nicht um Wärme?

Gerade Wärme ist eine der teuersten Energien, wer sich mal die Mühe macht sich den Heizölpreis oder aber den Gaspreis anzusehen, der weis was ich meine. Warum man dann gerade diese Energie bei einem BHKW als sekundär betrachten soll??

Wenn dem so wäre, warum dann die Bemühungen der Biogasanlagen ihre Wärme möglichst zu 100 % Sommer wie Winter zu nutzen.

Und genau dies schaffen keine BHKWs im Keller, wohl aber das 400 kW BHKW aus meinem Beispiel an einem entsprechenden Wärmenetz.


Moin
Björn

(Ursprungspost gelöscht und in diesen geändert.)
ex_Friesel
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#238211
Aw: Ökostrom 30.01.2014 17:14 - vor 10 Jahren, 5 Monaten  
Friesel schrieb:
Moin

BHKWs werden in Wohnhäusern immer Wärmegeführt. Warum also sollte es bei BHKWs primär um Strom gehen, nicht um Wärme?

Es ist erstmal richtig, dass BHKW heute überwiegend wärmegeführt betrieben werden. Das ist aber im Sinne Stromerzeugung schlecht, in dieser Betriebsart liefern sie den Strom nicht bedarfsgerecht.

In dieser Betriebsart wird nur Strom erzeugt, wenn gleichzeitig auch Wärme gebraucht wird - und eben leider oft nicht, wenn der Strom gebraucht wird. (zB. schwacher Wind in Sommernächten).

Wenn aber eine bedarfsgerechte Stromversorgung für ganz DE mit PV, Wind und BHKW realisert werden soll, müssen die BHKW auf vollen Touren laufen, wenn Wind und Solar nix liefern, unabhängig davon, ob gerade Wärme gebraucht wird.

Ein BHKW, was aber nur Strom liefern muss und dessen Wärme gerade nicht gebraucht wird, arbeitet unwirtschaftlich. Und - jetzt kommt die Überraschung: ein BHKW, dessen Strom bei vollem Wärmebedarf nicht gebraucht wird, (zB. weil im Winter zufällig mal Wind volle Pulle Strom liefert, arbeitet ebenfalls unwirtschaftlich. (Anlagen- und Betriebskosten).

Gerade Wärme ist eine der teuersten Energien, wer sich mal die Mühe macht sich den Heizölpreis oder aber den Gaspreis anzusehen, der weis was ich meine.

Klares nein. Strom ist weit teurer. Wer mal versucht hat, in DE elektrisch zu heizen, der weiss was ich meine.

Warum man dann gerade diese Energie bei einem BHKW als sekundär betrachten soll??

Durch BHKW steigt der Gas- oder Ölverbrauch. Warum sollte man den Strom mit schlechten Wirkungsgrad aus diesen teuren Rohstoffen erzeugen, wo man ihn aus Kohle- Kern- oder sogar GUD-Kraftwerken günstiger haben kann?

Wenn dem so wäre, warum dann die Bemühungen der Biogasanlagen ihre Wärme möglichst zu 100 % Sommer wie Winter zu nutzen.

Im Sommer wird nun mal prinzipiell viel weniger Wärme gebraucht. Daran ändern "Bemühungen" leider prinzipiell nichts.

Und genau dies schaffen keine BHKWs im Keller, wohl aber das 400 kW BHKW aus meinem Beispiel an einem entsprechenden Wärmenetz.

Die Wärme aus BHKW in der Größenordnung, wie sie zur Ausregelung des Stroms aus PV und Wind anfällt, wird also zu über 50% gar nicht gebraucht. Nämlich im Sommer. Und damit überwiegen die genannten Nachteile: schlechterer Gesamtwirkungsgrad gegenüber einem GuD mit zB. 500MW - höhere Anlagenkosten usw...
ex_R.K
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Letzte Änderung: 30.01.2014 17:18 von ex_R.K.
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#238220
Aw: Ökostrom 30.01.2014 18:27 - vor 10 Jahren, 5 Monaten  
Zitat:
Sigmar Gabriel ist wie ausgewechselt: sanftmütig, besonnen, weichgespült. Alles reine Taktik. Die vertrackte Energiewende zwingt ihn zur Konsens-Politik, offen buhlt er um Verbündete. Doch lange kann der Vizekanzler seine Harmonie-Show kaum durchhalten.
- www.spiegel.de/politik/deutschland/spd-m...ewende-a-950249.html

Grüße, Egon
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#238239
Aw: Ökostrom 30.01.2014 19:47 - vor 10 Jahren, 5 Monaten  
eMoin
@R.K.

Das ist der untschied zwischen einem zentralen Kraftwerk an der Elbe und vielen dezentralen Kraftwerk, verteilt über die Ortschaften. Die Wärme eines großen Kraftwerkes ist im Sommer schlicht nicht weit genug transportfähig.
Bei uns werden im Sommer Schwimmbäber geheizt, Holztrocknungen betrieben, Schulen beheizt, etc. Hinzu kommt das es ein Irrglaube ist das wir 50% des Jahres keine Wärme brauchen.

Auch betreiben wir Jahreszeit unabhägige Wärmenutzun wie Krankenhäuser, Dampfkesselbder Futtermittelherstellung etc. Wie gesagt ist dies nur dezentral möglich.

Deine damalige Forderung war es, jeder soll sich ein BHKW in den Keller stellen, bei denen stimmt dein Einwand, ebenso wie für die von dir genannten Großkraftwerke. Nicht aber für die Dezentralle Versorgung.
Zumahl unsere BHKWs kein Heizöl oder Erdgas verbrauchen.

Moin
Björn
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#238262
Aw: Ökostrom 31.01.2014 01:35 - vor 10 Jahren, 5 Monaten  
Lieber R.K.
Ich wiederhole mich deshalb, weil meine Thesen weiterhin korrekt sind.
Eine 90%- bis 95%ige Versorgung mit EE ist möglich und zwar kostengünstig mit Photovoltaik, Wind, Wasser, Biomasse und BHKW.
Ja, wir brauchen ab 70% auch mehr Ausgleichskapazitäten. Doch da sind wir noch lange nicht. Es gibt heute schon Lösungen dafür, die sind aber noch recht teuer. Die Preise für Speicher fallen aber gerade gewaltig. Akkus werden beispielsweise jeden Tag billiger. Akkus sind aber nur eine Zwischenstufe, sie speichern nicht genug Energie.
Doch das ist aktuell nicht das Problem. Wir müssen erst einmal die Erneuerbaren auf 70% ausbauen, DANN kommt der Rest.

Es ist übrigens nicht nett, wie du immer mit Mitdiskutanten umgehst.
Ich verwende keine Textbausteine und verbitte mir Unterstellungen deinerseits. Immer wieder stellst du Behauptungen auf, die andere angeblich so gesagt haben sollen, reißt sie aus dem Zusammenhang und verkehrst deren Argumente einfach ins Gegenteil, meist noch mit einer rhetorischen Frage angehängt, die immer auf das Gegenteil dessen zielt, was der Schreiber eigentlich sagen wollte. Das ist unredlich, es gehört sich nicht in einer fairen Diskussion.
Das machst du auch mit mir und ich bitte dich, das bleiben zu lassen.
Wenn du meine Argumente nicht verstehst, dann frag bitte nach, aber HÖFLICH. Wenn du mir nicht glaubst, dann lass eine andere Meinung bitte stehen und greife mich nicht permanent an. Ich werfe dir bspw. nicht vor, dass du Textbausteine verwendest und du hast dich erheblich öfter wiederholt als ich mich.
Ich erwarte also den gleichen respektvollen Stil gegenüber mir, wie ich ihn auch gegenüber dir pflege. Auch wenn dich meine Posts nicht interessieren, weil du nicht glauben magst, dass Erneuerbare den Konventionellen überlegen sind, ist das deine Sache. Es gibt aber noch andere Forumsteilnehmer, die das gerne wissen wollen.
Ich habe mich intensiv mit dem Thema Erneuerbare beschäftigt. Ich habe Projekte kennengelernt, die sich vom Netz abgekoppelt haben und vollständig selbst versorgen, auch mit Wirtschaftsbetrieben innerhalb ihres "Netzes". Und ja, sie können sich billiger selbst versorgen. Deine erwähnten Beispiele im Kleinen gibt es schon lange. Es bringt also nichts, das immer wieder zu fordern. Es ist schon lange Realität. Leute wie ich sind schon lange drei Schritte weiter. Es geht um die Umsetzung im großen Stil, damit endlich der Strom wieder bezahlbar wird.
Und höre bitte auf immer zu behaupten ich würde etwas mit deinem Geld machen. Das ist eine gewaltige Unverschämtheit. Ich habe es zwei Mal überlesen, aber irgendwann ist auch mal gut. Alles was ich mache, bezahle ich KOMPLETT und OHNE staatliche Hilfe selbst. Doch selbst wenn ich staatliche Hilfe bekäme, wäre das in Ordnung, wenn es nach Recht und Gesetz geschieht, so ist es nämlich in einem Rechtsstaat geregelt und diesem bin ich, aber auch du unterworfen. Du kennst mich nicht und hast keine Ahnung, was ich mache, also höre bitte auf mit Vorwürfen und Mutmaßungen.

Und auch diese komischen Vergleiche, die du immer anstellst.
Natürlich ist EE heute teuer, weil es teuer GEMACHT wird. Ist doch klar.
Das EEG ist heute so gestrickt, dass wenn der Preis für Erneuerbare an der Börse sinkt, die EEG-Umlage STEIGT, weil das EEG die Differenz ausgleicht.
Das heißt, der Grund warum die EEG-Umlage steigt ist weil die Erneuerbaren billiger geworden sind. Das ist der simple Zusammenhang.
Darum fordere ich ja auch die Abschaffung des EEGs, damit die günstigen Preise an die Verbraucher weitergegeben werden können.
Wäre das EEG nicht vorhanden, hätten die Strompreise sinken müssen WEGEN den Erneuerbaren. Die konventionellen Brennstoffkosten sind in den letzten 10 Jahre nämlich explodiert. Und das ist auch der Grund, warum der Strompreis steigt. Das EEG war in der Vergangenheit als Anschub eine tolle Sache. Jetzt gehört es überarbeitet oder abgeschafft.
Der Strompreis ist in den letzten 5 Jahren um mehr als 15 Cent gestiegen, davon macht aber nur 6 Cent die EEG-Umlage aus. Und diese 6 Cent könnte man abschaffen (siehe oben). Die restlichen 9 Cent Erhöhung haben mit den Erneuerbaren nichts zu tun.

Daher ist es unseriös immer wieder zu behaupten die Erneuerbaren machen den Strom teuer. Es ist genau umgekehrt: Die wahren Kostentreiber sind und waren schon immer die Konventionellen bis heute.

Wir müssen weg von den Konventionellen. Und jeder/jede, der oder die einen Meter geradeaus denken kann, weiß das auch.

Was meinst du was los ist, wenn irgendwo auf der Welt ein Krieg ausbricht, der den Transport oder den Verkauf von Öl behindert? Die Folge wäre ein gewaltig explodierender Ölpreis. Sind wir darauf vorbereitet? Kann man sich auf so etwas vorbereiten? Nein, wir wären voll ausgeliefert. Wenn der Ölpreis nur um das 3-fache steigt und das wäre nichts in so einer Situation, realistisch kann er auch um das 10 bis 20-fache steigen, dann ist Schicht im Schacht. Ein großer Teil der deutschen Bevölkerung könnte seine Heizkosten nicht mehr bezahlen. Bei 2000 EUR Heizkosten im Jahr, wären das dann nämlich 6000 EUR oder sogar 20.000 EUR.
Wenn man jedoch sein Haus mit Erneuerbaren versorgt und der Ölpreis steigt, dann ist das auch nicht schön, wäre aber egal, weil man Autos elektrisch betreibt, weil man mit Wärmepumpe heizen kann, etc. etc.
Wir müssen weg von den Konventionellen, nicht nur aus Umweltgründen, sondern aus rein ökonomischen Gründen. Es ist Wahnsinn sich in dermaßen große Abhängigkeiten zu begeben.
Wer diese Gefahr einfach ignoriert, der handelt zutiefst unverantwortlich. Es muss Schluss damit sein, dass man die Bevölkerung weiter in Abhängigkeit hält, abhängig vom Energieimport aus dem Ausland. Das ist gefährlich und lässt nebenbeibemerkt gewaltige Kapitalströme ins Ausland abfließen. Ich gönne den Scheichs ihren Reichtum. Lieber wäre es mir aber, das Geld bekommt ein deutscher Eigenheimbesitzer mit Solarzellen oder ein Windmüller, der Steuern bezahlt, die man hier in Deutschland investieren kann.

Wir haben allein im Jahre 2012 für 93,5 Milliarden Euro Öl, Gas und Kohle importiert. Im Jahre 2004 waren es noch 37 Milliarden. In nur 8 Jahren bedeutet das eine Steigerung um das 2,5-fache, also um 250% für die GLEICHE Energiemenge wohlgemerkt!!! Hier mein lieber R.K. steckt die Preissteigerung. DAS ist der Grund, warum Energie so teuer heute ist. Die Konventionellen sind schuld und nicht die Erneuerbaren. Die Erneuerbaren sind im gleichen Zeitraum gewaltig im Preis gefallen. Natürlich erzählt man das der Öffentlichkeit nicht, aber das ist irre. Und wer diesen Zusammenhang nicht sieht, es tut mir Leid, der ist blind. Wer bei solchen Zahlen ERNSTHAFT noch behaupten kann, dass die Konventionellen billiger sind und es bleiben, der ist nicht von dieser Welt.

Und jeder, der klar denken kann, versteht das auch sofort.
Ja, die Umstellung auf Erneuerbare ist BEI der Umstellung nicht billig, weil man für eine gewisse Zeit beide Energieerzeugungsarten nebeneinander betreiben muss (Konventionell und Erneuerbare). Aber das ist doch logisch. Wir können ja nicht bis morgen früh Erneuerbare aufgebaut haben und die Konventionellen auf einen Schlag abschalten. Je später wir auf 100% EE kommen, desto teurer wird es für uns alle. Je schneller wir auf Erneuerbare umstellen, desto günstiger kommt uns die Sache.
Ja, das EEG hat Probleme, stimmt. Es ist ungerecht, es gehört weg. Stimmt alles. Das ändert aber trotzdem nichts daran, dass konventionelle Brennstoffe ein Irrweg sind und ein gefährlicher noch dazu. Wir brauchen die Enereuerbaren. Je schneller sie ausgebaut werden, desto besser.

Den Umweltaspekt habe ich dabei noch nicht einmal angekratzt...

PS: Der Beitrag ist nicht für R.K. geschrieben, denn ich sehe wenig Hoffnung, dass ihn Argumente und belastbare Zahlen überzeugen können.
Mein Beitrag geht an alle, die es interessiert und die sich mit dem Thema intensiver Auseinandersetzen wollen.
raffix
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#238264
Aw: Ökostrom 31.01.2014 05:38 - vor 10 Jahren, 5 Monaten  
@ raffix, Bravo !!
Pritoni
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Freundliche Grüße aus NRW.
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#238268
Aw: Ökostrom 31.01.2014 07:04 - vor 10 Jahren, 5 Monaten  
Moin

Ja, sehr gut geschrieben.

Moin
Björn
ex_Friesel
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Prius 2 Sol, Baujahr 2008 in edlem grau

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#238278
Aw: Ökostrom 31.01.2014 08:14 - vor 10 Jahren, 5 Monaten  
raffix schrieb:
Lieber R.K.
Ich wiederhole mich deshalb, weil meine Thesen weiterhin korrekt sind.
Eine 90%- bis 95%ige Versorgung mit EE ist möglich und zwar kostengünstig mit Photovoltaik, Wind, Wasser, Biomasse und BHKW.
***
PS: Der Beitrag ist nicht für R.K. geschrieben, denn ich sehe wenig Hoffnung, dass ihn Argumente und belastbare Zahlen überzeugen können.

Fangen wir bei NULL an, bevor auch deine Texte epische Länge annehmen:

Du behauptest weiterhin locker flockig "eine 90-95% Versorgung mit EE wäre kostengünstig möglich". Das sind Textbausteine, die wir in DE sehr häufig zu lesen bekommen. Das stimmt doch wohl?

Da ich ein leichtgläubiger Mensch bin, habe ich Personen deines Schlages dieses Märchen sogar mal bereitwillig abgenommen. (eine Kugel Eis im Monat...)

Zu meinem Entsetzen musste ich auf meiner Stromrechnung leider feststellen, dass genau das Gegenteil von dem, was Personen aus deiner Trachtengruppe versprochen haben, eingetreten ist. Allein der 20% Anteil der "neuen" Ereneuerbaren Energien hat den Strompreis glatt verdoppelt. EE = Eine Kugel Eis pro kWh!

Nun ist der Punkt erreicht - wo nicht nur ich - beginne, ernsthafte Zweifel an den Psalmen der EEG-Ideologen zu entwickeln - und man beginnt nachzurechnen, ob denn deine Versprechungen mit der allgemein gültigen Mathematik und BWL vereinbar sind.

Möchtest du einen Dreisatz aus 20% "neue" EE und Strompreisverdopplung für deine 90-95% mögliche EE-Stromerzeugung ausgeführt haben? O.K. - der gilt angeblich nicht - nur kann leider keiner aus der deiner Branche plausibel erklären, warum er nicht gelten soll.

Jetzt solltest du schon Verständnis entwickeln, dass ich deinen weisen Worten nur noch sehr wenig Glauben schenke. Bevor sich die Zahlen auf meiner Stromrechnung nochmal verdoppeln, musst du jetzt mal praktisch vorführen, wieviel bedarfsgerechte Stromerzeugung mit EE wirklich kostet.

Bitte führe praktisch vor, wie eine autarke EE-Stromversorgung im Kleinen funktioniert (1MW - 10MW -100MW...). Ich will einfach wissen, wieviel das wirklich kostet. Die EE würden "von außen teurer gemacht" ist abenteuerliche Unterstellung deinerseits - umgekehrt ist es nämlich richtig, die EE haben auch den konventionellen Strom verteuert ("Schönwetterstrom"). Bei autarken Anlagen entfällt diese Thema natürlich.

Warum weigert sich die gesamte Branche auch nur eine einzige Stadt autark mit EE-Strom zu versorgen? Mein Argument: weil es einfach nicht bezahlbar funktioniert. Beweis: Strompreisverdopplung für 20% Anteil "neuen" EE-Strom an der Gesamtstromerzeugung. Gegenbeweis: bis heute keiner.

Auf eine weitere Wiederholungen, wie günstig das theoretisch doch alles sei, kannst du getrost verzichten - die Stromrechnung wird von ständigen Wiederholungen leider nicht beeinflusst.
ex_R.K
Beiträge: 691
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#238279
Aw: Ökostrom 31.01.2014 08:15 - vor 10 Jahren, 5 Monaten  
@raffix, toll geschrieben, satte Zustimmung.
gerbre
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Letzte Änderung: 31.01.2014 08:16 von gerbre.
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#238286
Aw: Ökostrom 31.01.2014 09:18 - vor 10 Jahren, 5 Monaten  
@R.K.

Der Grund, warum eine Erhöhung von 25% auf 95% Erneuerbare den Strompreis langfristig nicht erhöhen, liegt darin, dass die Brennstoffkosten wegfallen und Erneuerbare heute schon billiger sind als konventionelle Kraftwerke.
Das kannst du mir glauben oder auch nicht, aber es bleibt Fakt.
Das ist DAS Argument.
Das habe ich vor 5 Jahren auch noch nicht geglaubt und habe die Anhänger von EE ausgelacht dafür. Heute muss ich meinen Hut vor ihnen ziehen. Sie hatten Recht. Tatsächlich sind Erneuerbare heute schon billiger als konventionelle Kraftwerke. Sie sind nur noch nicht so zuverlässig. Geschenkt. Daran muss man arbeiten und Lösungen entwickeln, aber billiger sind sie schon.

Und nocheinmal: Die Preissteigerungen der letzten Jahre haben nur sehr wenig mit den Erneuerbaren zu tun, sondern sind hauptsächlich auf die Preissteigerungen bei den Brennstoffen zurückzuführen.
Das heißt deine simple Formel: In den letzten Jahren gab es den Ausbau auf 25% Erneuerbare und mein Strompreis hat sich veroppelt und das ist miteinander gekoppelt, ist kompletter Unsinn.
Die Erneuerbaren haben den Strompreis in der Tat erhöht, weil der Aufbau Geld kostet, aber nur um etwa 6 Cent offiziell, die Steigerung betrug aber 15 Cent. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass die 6 Cent deshalb anfallen, weil man massive Großverbraucher einfach ausgenommen hat, also damit direkte Wirtschaftssubvention betreibt (ohne Wertung) und nur rund 40% der EEG wirklich den Erneuerbaren zugute kommt, relativiert sich die Sache noch einmal deutlich. Dann liegt die Steierung nämlich nur noch bei rund 3 Cent, die anderen 3 Cent sind Subventionen der Wirtschaft und die restlichen 9 Cent haben mit den Erneuerbaren gar nichts zu tun.

Es gibt einfach nicht nur Schwarz und Weiß: Natürlich kostet der neue Aufbau von einer kompletten Stromversorgung erst einmal Geld.
Die alten Kraftwerke sind ja da, die sind ja größtenteils schon bezahlt.
Die neuen Kraftwerke, vor allem Windmühlen sind ja noch nicht bezahlt. Klar, dass das die ersten Jahre erst einmal Geld kostet. Das ist ja logisch und für jeden einsichtig, hoffe ich. Doch, wenn die Anlagen aufgestellt sind, dann fallen nur noch Wartungskosten an, aber eben keine Brennstoffkosten mehr. (Und genau DA gibt es die größten Kostensteigerungen überhaupt. Die Löhne sind nicht um 250% in den letzten 8 Jahren gestiegen, die Brennstoffkosten schon) Und ein massiver Aufbau führt zu enormen Kostenreduktionen und genau das hat die "Trachtengruppe" (ich hatte dich gebeten auf Provokationen zu verzichten) auch schon früh behauptet. Und diese Behauptung ist bestätigt worden!
Die ersten 15% Erneuerbare waren in der Tat sauteuer. Doch die EEG-Umlage würde bis 2020 richtig stark fallen, auch ohne Reform, weil Altanlagen mit horrenden Fördersätzen aus der Umlage fallen.
Ja, der Anfang war teuer, aber der Dreisatz gilt natürlich nicht mehr bis hoch auf 95%, weil die Anlagen JETZT im Neubau billiger sind als konventionelle Kraftwerke und das liegt auch an der Förderung in der Anfangszeit. Ja, es stimmt auch, dass man natürlich mehr Erzeugungskapazitäten braucht als bei den Konventionellen, um Flautezeiten zu überbrücken.

Nichtsdestotrotz die Brennstoffkosten werden in den kommenden 20 Jahren noch einmal explodieren.
Die beste Wirtschaftsförderung und die beste Geldsparmaßnahme (von der Befreiung von Abhängigkeiten von Energieimporten ganz zu schweigen), ist ein schneller Umstieg auf erneuerbare Energien.
Je schneller, desto besser.

Vielleicht noch eine abschließende Bemerkung: PV- und Windanlagen werden auf 20 Jahre gerechnet und sind bereits heute auf Basis dieser Berechnung schon billiger. Die Anlagen sind nach 20 Jahren aber nicht kaputt, sondern liefern ab da (fast) kostenlosen Strom. Das heißt: Wind kostet mich die ersten 20 Jahre 9 Cent / kWh. Nach 20 Jahren sind es unter 2 Cent / kWh (Wartungskosten). Das heißt das Argument, dass Konventionelle so billig sind, weil sie schon abgeschrieben, sprich bezahlt sind, gilt für Erneuerbare in Zukunft natürlich auch. Das darf man nicht aus den Augen verlieren. Und es gibt bereits die ersten Windmühlen und PV-Anlagen, die gerade die 20 Jahre erreicht haben und jetzt zu den abgeschriebenen Kraftwerken gehören, also wir kommen mit Erneuerbaren bereits in diesen Bereich. Das wird in den nächsten Jahren nocheinmal gewaltig zunehmen mit sinkender EEG-Umlage (auch ohne Reform).

PS: Ich danke allen Teilnehmern für ihren Zuspruch (und auch dir R.K. für deinen besser gewordenen Diskussionsstil). Das muss auch mal gesagt werden. Allerdings ist für mich das Energiethema beendet, weil eigentlich alles gesagt ist. Ich ziehe mich also aus der Diskussion wieder raus, freue mich aber natürlich, wenn andere sich weiter intensiv damit auseinandersetzen wollen.
raffix
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Letzte Änderung: 31.01.2014 09:24 von raffix.
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#238296
Aw: Ökostrom 31.01.2014 10:28 - vor 10 Jahren, 5 Monaten  
raffix schrieb:
Das EEG ist heute so gestrickt, dass wenn der Preis für Erneuerbare an der Börse sinkt, die EEG-Umlage STEIGT, weil das EEG die Differenz ausgleicht.
Das heißt, der Grund warum die EEG-Umlage steigt ist weil die Erneuerbaren billiger geworden sind. Das ist der simple Zusammenhang.

Im Gegenteil. Der Preis des EE-Stroms ist sehr hoch - Jeder kann die Einspeisesätze direkt im EEG nachlesen. Das muss bezahlt werden. An der Börse wird nur reflektiert, was der Schönwetterstrom denen wert ist, die ihn nicht zwangsweise bezahlen müssen. So ist der simple Zusammenhang korrekt!

Darum fordere ich ja auch die Abschaffung des EEGs, damit die günstigen Preise an die Verbraucher weitergegeben werden können.

Bitte nenne doch mal die "günstigen EE-Preise" - falls du sie nicht kennst, bitte im EEG nachsehen. Tipp: der Durchschnitt aller EEG-Einspeispreise, aus denen sich die 20Mrd-Umlage zusammensetzt, liegt 2013 bei knapp 19ct/kWh.

Was ist daran günstig - und was willst du genau an die Verbraucher weitergeben?

Wäre das EEG nicht vorhanden, hätten die Strompreise sinken müssen WEGEN den Erneuerbaren.

Dann hätte aber kein Mensch in teuere EE-Anlagen investiert.

Die konventionellen Brennstoffkosten sind in den letzten 10 Jahre nämlich explodiert. Und das ist auch der Grund, warum der Strompreis steigt. Das EEG war in der Vergangenheit als Anschub eine tolle Sache. Jetzt gehört es überarbeitet oder abgeschafft.

Dann wird keiner mehr in teure EE-Anlagen investieren.

Der Strompreis ist in den letzten 5 Jahren um mehr als 15 Cent gestiegen, davon macht aber nur 6 Cent die EEG-Umlage aus. Und diese 6 Cent könnte man abschaffen (siehe oben). Die restlichen 9 Cent Erhöhung haben mit den Erneuerbaren nichts zu tun.

Die restlichen 9cent werden zum großen Teil durch den Atomausstieg (Wegfall günstiger Erzeuger) und Kostenverschiebung von den EE zu den EVU verursacht - nämlich dass die Kraftwerke den Ersatz von EE-Strom bei Dunkelflaute "kostenlos" übernommen haben.

Steigende Rohstoffpreise spielen bei Braunkohle überhaupt keine - bei AKW nur eine winzige Nebenrolle. Öl und Gas wird - sinnvollerweise - bestenfalls für Spitzenlaststrom verwendet. Das weisst du sicher genauso gut wie ich.

Rohstoffpreise schlagen aber auch auf die "Erneuerbaren" durch, da die Kosten der Erneuerbaren zum wesentlichen Teil von importierten Rohstoffen abhängen - Solarzellen 70%, Material für Windräder (zB. Neodym) und entscheidend: Gas für Dunkelflaute.

Daher ist es unseriös immer wieder zu behaupten die Erneuerbaren machen den Strom teuer. Es ist genau umgekehrt: Die wahren Kostentreiber sind und waren schon immer die Konventionellen bis heute.

Der Vergleich der Strompreise mit unseren Nachbarländern zeigt allerdings, dass es deine Behauptung ist, die unseriös ist. DE = 28ct/kWh - FR = 14ct/kWh. Das spricht Bände, oder?

Wir müssen weg von den Konventionellen. Und jeder/jede, der oder die einen Meter geradeaus denken kann, weiß das auch.

Hattest du dich nicht gerade noch über einen schlechten Stil beschwert? Hästst du deinen für besser?

Was meinst du was los ist, wenn irgendwo auf der Welt ein Krieg ausbricht, der den Transport oder den Verkauf von Öl behindert? Die Folge wäre ein gewaltig explodierender Ölpreis. Sind wir darauf vorbereitet? Kann man sich auf so etwas vorbereiten? Nein, wir wären voll ausgeliefert. Wenn der Ölpreis nur um das 3-fache steigt und das wäre nichts in so einer Situation, realistisch kann er auch um das 10 bis 20-fache steigen, dann ist Schicht im Schacht. Ein großer Teil der deutschen Bevölkerung könnte seine Heizkosten nicht mehr bezahlen. Bei 2000 EUR Heizkosten im Jahr, wären das dann nämlich 6000 EUR oder sogar 20.000 EUR.

Vorsichtige Zwischenfrage: welchen Einfluss haben die "Erneuerbaren" gleich genau auf die Heizkosten? Ist es etwa nicht Tasache, dass es 300.000 sind, die ihre Stromkosten nicht bezahlen konnten?

Wenn man jedoch sein Haus mit Erneuerbaren versorgt und der Ölpreis steigt, dann ist das auch nicht schön, wäre aber egal, weil man Autos elektrisch betreibt, weil man mit Wärmepumpe heizen kann, etc. etc.

Das wir weg von Öl- Gasimporten müssen, bestreitet niemand. Wie du mit EE heizen willst, ist unklar... Das EEG und der Atomausstieg führt allerdings zu steigenden Gasimporten: das Tivialbesipiel BHKW war nicht deutlich genug?

Wir müssen weg von den Konventionellen, nicht nur aus Umweltgründen, sondern aus rein ökonomischen Gründen. Es ist Wahnsinn sich in dermaßen große Abhängigkeiten zu begeben.
Wer diese Gefahr einfach ignoriert, der handelt zutiefst unverantwortlich. Es muss Schluss damit sein, dass man die Bevölkerung weiter in Abhängigkeit hält, abhängig vom Energieimport aus dem Ausland. Das ist gefährlich und lässt nebenbeibemerkt gewaltige Kapitalströme ins Ausland abfließen. Ich gönne den Scheichs ihren Reichtum. Lieber wäre es mir aber, das Geld bekommt ein deutscher Eigenheimbesitzer mit Solarzellen oder ein Windmüller, der Steuern bezahlt, die man hier in Deutschland investieren kann.

Öl und Gas werden teurer. Darum sind die EE allein schon deswegen ein teurer Irrweg, weil sie auf Öl und Gas angewiesen sind. gerade weil Rohstoffpreise klettern, ist die Kernenergie unverzichttbar.

[b]Wir haben allein im Jahre 2012 für 93,5 Milliarden Euro Öl, Gas und Kohle importiert. Im Jahre 2004 waren es noch 37 Milliarden. In nur 8 Jahren bedeutet das eine Steigerung um das 2,5-fache, also um 250% für die GLEICHE Energiemenge wohlgemerkt!!!

Die gestiegenen Importe sind auch durch den Atomausstieg begündet: Während in einer kwh aus Atom 0,2ct Uran aus Importen steckt, sind es beim Gas bereits ca. 4ct/kWh.

Hier mein lieber R.K. steckt die Preissteigerung. DAS ist der Grund, warum Energie so teuer heute ist. Die Konventionellen sind schuld und nicht die Erneuerbaren. Die Erneuerbaren sind im gleichen Zeitraum gewaltig im Preis gefallen.[/b] Natürlich erzählt man das der Öffentlichkeit nicht, aber das ist irre. Und wer diesen Zusammenhang nicht sieht, es tut mir Leid, der ist blind. Wer bei solchen Zahlen ERNSTHAFT noch behaupten kann, dass die Konventionellen billiger sind und es bleiben, der ist nicht von dieser Welt.
Und jeder, der klar denken kann, versteht das auch sofort.

Und du hast dich wirklich über einen schlechten Stil von mir beschwert? Du möchstest also einen Spiegel vorgehalten bekommen?

Ja, die Umstellung auf Erneuerbare ist BEI der Umstellung nicht billig, weil man für eine gewisse Zeit beide Energieerzeugungsarten nebeneinander betreiben muss (Konventionell und Erneuerbare). Aber das ist doch logisch. Wir können ja nicht bis morgen früh Erneuerbare aufgebaut haben und die Konventionellen auf einen Schlag abschalten. Je später wir auf 100% EE kommen, desto teurer wird es für uns alle. Je schneller wir auf Erneuerbare umstellen, desto günstiger kommt uns die Sache.
Ja, das EEG hat Probleme, stimmt. Es ist ungerecht, es gehört weg. Stimmt alles.

Dann ist das Experiment EE beendet. Das weisst du genauso gut wie ich.

Das ändert aber trotzdem nichts daran, dass konventionelle Brennstoffe ein Irrweg sind und ein gefährlicher noch dazu. Wir brauchen die Enereuerbaren. Je schneller sie ausgebaut werden, desto besser.

Du bist dran. Fang an. Zeige wie das funktioniert ohne Subventiuon und ohne Kostenverschiebung (Zwangsabnahme) und zu welchem Preis. Versprechungen haben wir genug gehört. Wo sind die Musterankagen, die bedarfsgerecht und autark für konkurrenzfähige Preise Stromerzeugen können?

Den Umweltaspekt habe ich dabei noch nicht einmal angekratzt...

In dieser Richtung hat ja auch das EEG nichts vorzuweisen...
ex_R.K
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raffix schrieb:
@R.K.

Der Grund, warum eine Erhöhung von 25% auf 95% Erneuerbare den Strompreis langfristig nicht erhöhen, liegt darin, dass die Brennstoffkosten wegfallen und Erneuerbare heute schon billiger sind als konventionelle Kraftwerke.
Das kannst du mir glauben oder auch nicht, aber es bleibt Fakt.
Das ist DAS Argument.

An die Argumente der EE-Lobby zu glauben war ja wohl nix. Eine Kugel Eis im Monat. Stimmt ja wohl nicht ganz. Eine Kugel Eis pro kWh DAS ist Fakt!

Beispiel: die "günstige" Windenergie. Einspeisesatz heute: 9,2ct/kWh. Viel billiger kanns nicht werden - der Fall Prokon (und einige weitere kleinen Windparkbetreiber) hat schon belegt, dass damit schon eine Rendite von 6% nicht zu erwirtschaften ist.

Da Windräder keine Brennstoffkosten haben, berechnet sich der Strompreis allein durch Fixkosten / zu erzielender Ertrag in den zu erwartenden Betriebsstunden..

Nur ist das eben auch ohne Brennstoffkosten noch lange nicht automatisch günstig.

Deutlicher: Die Fixkosten pro kWh in der gesamten Lebenszeit der Anlage sind höher als die Fixkosten + Brennstoffkosten eines beliebigen anderen Kraftwerks pro kWh.

So produzieren zB. Braunkohlekraftwerke für unter 5ct/kWh - inklusive Brennstoffkosten.
de.wikipedia.org/wiki/Stromerzeugung#Erzeugungskosten

PV liegt nochmal ein Stückchen weiter weg von konkurrenzfähigen Gestehungspreisen.

Die Rückseite der Medaille - die schon wieder auf magische Weise ausgeblendet wird:

Windenergie ersetzt nur Brennstoff - aber kein einziges Kraftwerk, welches bei Flaute den Strom liefern muss (dass sich durch die Mischung Wind und PV daran etwas ändern würde, ist schlicht der Versuch der Volksverdummung, weil beide Erzeuger gleichzeitig ausfallen können). Die Fixkosten sind also in eine ehrliche Kalkulation mit einzubeziehen.

Und sie sind der Grund, warum wir keine autarken EE-Erzeuger finden. Es kommen bei EE immer die Fixkosten eines 2.Stromerzeugers obendrauf - der wiederum alleine den Strom günstiger produzieren könnte.

Vielleicht noch eine abschließende Bemerkung: PV- und Windanlagen werden auf 20 Jahre gerechnet und sind bereits heute auf Basis dieser Berechnung schon billiger.

Auf Basis welcher "Berechnung"? Ich finde in deinem Text leider gar keine. Kannst du das bitte nachholen?

Die Anlagen sind nach 20 Jahren aber nicht kaputt, sondern liefern ab da (fast) kostenlosen Strom. Das heißt: Wind kostet mich die ersten 20 Jahre 9 Cent / kWh. Nach 20 Jahren sind es unter 2 Cent / kWh (Wartungskosten).

Mit dieser Argumentation fährt ein Auto nach 1Mio Kilometer besonders günstig und hat kaum Wartunsgskosten.

Bitte mal eine ehrliche Antwort: was glaubst du wirklich, wie lange eine Windanlage ohne größere Defekte Strom produzieren wird (die Hersteller planen eine Betriebszeit von 20 Jahren...) - und glaubst du, dass sich eine größerer Reparatur noch lohnt, wenn die Windanlage nach 20 Jahren aus der Förderung gefallen ist - und nur noch 2ct/kWh bekommt?

Würdest du einem Auto nach 1Mio Kilometern noch einen neuen Motor spendiern - wenn auch die Karosserie schon Rostschäden aufweist?

Mit deiner Argumentation hätte man natürlich die Zahlung der EE-Umlage auf einen längeren Zeitraum (30 Jahre? 100 Jahre???) - und dafür niedriger umlegen müssen. Nur wird sich kein Windradbetreiber darauf einlassen: die kennen nämlich die Lebensdauer ihrer Anlagen - sie mussten sogar teilweise schon viel früher "repowern".

Es ist immerhin Konsens, dass die EE-Förderung völlig aus dem Ruder gelaufen ist - und wenn der Gabriel sie ordentlich zusammenstreicht, kommen wir der Wahrheit schon näher, was bei den EE ohne Subvention funktioniert.... Du wirst es praktisch vorführen dürfen - und ich bin richtig neugierig geworden.
ex_R.K
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Letzte Änderung: 31.01.2014 14:39 von ex_R.K.
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#238317
Aw: Ökostrom 31.01.2014 13:08 - vor 10 Jahren, 5 Monaten  
@ R.K. Du wirst sehen, Gabriel wird gegen die Wand fahren.(Länderminister)
Pritoni
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#238324
Aw: Ökostrom 31.01.2014 14:21 - vor 10 Jahren, 5 Monaten  
Pritoni schrieb:
@ R.K. Du wirst sehen, Gabriel wird gegen die Wand fahren.(Länderminister)
Wenn keine deutliche Entlastung der Stromverbraucher kommt, wird das ganze EEG mit einem großen Knall gegen die Wand fahren. Das wissen - neben dem Gabriel - natürlich auch die Länderminister.

Die Situation ist längst viel kritischer, als sich das viele EE-Profiteure eingstehen wollen.

Allein die EEG-Umlage kostet die kleinen Stromverbraucher bereits 616 Euro - pro Sekunde!

www.insm.de/insm/kampagne/chance2020/eeg-kostenzaehler.html
ex_R.K
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Letzte Änderung: 31.01.2014 14:28 von ex_R.K.
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#238340
Aw: Ökostrom 31.01.2014 18:17 - vor 10 Jahren, 5 Monaten  
Das EEG gehört dringend überarbeitet, das ist Klar!

Für die Abschaffung der Atomenergie bin ich bereit mehr zu zahlen wenn es sein muß. Das Geld spare ich am Auto.

Ich fahre einen alten P II , ohne Vollkasko, ohne Inspektionskosten usw.
Geklaut wird der auch nicht. (hoffe ich)

MFG
Pritoni
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Letzte Änderung: 31.01.2014 18:20 von Pritoni.
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