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THEMA: Ökostrom
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#229216
Aw: Ökostrom 06.11.2013 12:43 - vor 10 Jahren, 8 Monaten  
Friesel schrieb:
Moin

"Wie die Zeitung unter Berufung auf zwei Entwürfe des Subventionsberichts schreibt, wurden erneuerbare Energien im Jahr 2011 in den 27 EU-Ländern mit 30 Milliarden Euro gefördert. Nukleare Anlagen wurden im selben Jahr demnach allerdings sogar mit 35 Milliarden Euro subventioniert, fossile Kraftwerke mit 26 Milliarden Euro.

Indirekt sei die Energieerzeugung aus Kohle und Gas mit weiteren 40 Milliarden Euro gefördert worden. Aus einer Fußnote des Entwurfs gehe hervor, dass mit dieser Summe soziale und gesundheitliche Folgen abgedeckt würden. Insgesamt werde die Energiebranche mit mehr als 130 Milliarden Euro im Jahr bezuschusst, die Haftpflichtversicherungen für Atommeiler seien dabei noch nicht eingerechnet, heißt es in dem Bericht.

Oettinger halte diese Zahlen über die Milliardensubventionen für herkömmliche Energien offenbar für zu brisant. Denn in einem der Zeitung ebenfalls vorliegenden geänderten Entwurf des Subventionsberichts, über den jetzt in der Kommission abgestimmt werden solle, seien die Zahlen ersatzlos gestrichen."

Auch Öttinger.

Mensch, EEs in EUROPA! wurden also 2011 mit 30 Milliarden gefördert, und die anderen Kraftwerke im selben Jahr mit 101 Milliarden. Und auch hier wird erwähnt das die Versicherungen noch nicht mal mit rein gerechnet sind.


Moin
Björn

Es ist kein Problem, wenn du Zahlen "aus Zeitungen" abschreibst, wenn sie dir gerade mal in Kram passen, aber: fällt dir bei diesen Zahlen wirklich NICHTS auf?

Abgesehen, davon, dass wir über die absurde Übersubvention der EE in DE und nicht in EU diskutieren - In ganz Europa wurden die EE 2011 mit 30Mrd. gefördert?

Wie geht das denn?

Allein in DE wurden die EE DIREKT mit 20Mrd (Umlage) gefördert. (Stand 2011 - mittlerweile sind wir bei 25Mrd.)
Da man bei den konventionellen Stromerzeugern auch die "indirekte" Förderung kalkuliert, MUSS man das natürlich auch bei den EE: Die Zwangsabnahme ist nämlich eine "indirekte" Förderung. Damit werden die EE nochmal mit locker 20Mrd gefördert. (Mehrkosten bei den konventionellen Stromerzeugern, Netzausbau)

Ergibt: Allein in DE werden die EE mit als 30Mrd gefördert. (...ergo KANN schonmal im restlichen Europa nix mehr für EE verschwendet werden...)

Jetzt bist du dran, die ungeheuren "indirekten" Subventionen von Kraftwerken in DEUTSCHLAND zu belegen. Von mir aus mit Fettschrift und unterstrichen.

Welcher Kraftwerksbetreiber bekam wieviel? Aus welcher Quelle? Kannst du?
ex_R.K
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Letzte Änderung: 06.11.2013 12:44 von ex_R.K.
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#229221
Aw: Ökostrom 06.11.2013 13:19 - vor 10 Jahren, 8 Monaten  
R.K schrieb:


Wieviel kommt denn aus PV nach Sonnenuntergang und aus WKA bei Windstille? Wieviel Promille liefern die durch das EEG begünstigen restlichen "neuen" EE-Stromerzeuger?



Das ist genau das, was mich interessiert. Wieviel Strom wird nachts durch EE produziert, wenn in weiten Teilen des Landes Windstille herrschen?

Benötigen wir Nachts überhaupt große Mengen an Strom?

Kann diese Menge durch Gaskraftwerke und Energiespeicher abgedeckt werden?

Fragen über Fragen...
schrubber
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#229223
Aw: Ökostrom 06.11.2013 13:46 - vor 10 Jahren, 8 Monaten  
Friesel schrieb:
Moin
War das der Beleg oder gar die Beantwortung der Frage? Meinung ist kein Beleg.

Moin
Björn

Hallo?

DU hast angezweifelt, dass EE nahezu vollständig ausfallen können, ICH habe dir geantwortet: Die EE PV und Wind, die den bei Weitem überwiegenden Anteil des EE-Stroms liefern, fallen häufiger nahezu vollständig aus. Dieser Fakt ist eigentlich so EINDEUTIG, dass ich gar nicht von einer Ernsthafigkeit deines Zweifels ausgegangen bin...

Du möchtest also WIRKLICH BEWIESEN haben, dass PV bei Dunkelheit und Windräder bei Windstille keinen Strom liefern?

Kannst du haben:

www.entsoe.eu/publications/statistics/monthly-statistics/

Falls dir das Aussuchen eines Diagramms daraus zu kompliziert erscheint, hier ein Beispiel:



Die Nullstellen in diesem Diagramm sind zahlreich und nicht zu übersehen und lassen von dem Märchen "irgendwo ist immer Wind" nix übrig.
ex_R.K
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#229226
Aw: Ökostrom 06.11.2013 14:10 - vor 10 Jahren, 8 Monaten  
Zitat:
Deutscher Industrie droht Super-GAU aus Brüssel // Die große Koalition will Privilegien der Industrie bei der Energiewende streichen. Es eilt: Eröffnet die EU ein Verfahren wegen der Ökostrom-Rabatte, ist der industrielle Kern Deutschlands in Gefahr.
- www.welt.de/wirtschaft/energie/article12...AU-aus-Bruessel.html

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#229231
Aw: Ökostrom 06.11.2013 14:45 - vor 10 Jahren, 8 Monaten  
@R.K. Dein Diagramm ist nicht zu sehen. Kannst du es woanders hosten? Ohne einen beruflichen Zugang dazu zu haben, ist deine Quelle nur schwer zu entschlüsseln. Vielleicht könntest du die ein oder andere Erläuterung dazu geben?
schrubber
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#229235
Aw: Ökostrom 06.11.2013 15:20 - vor 10 Jahren, 8 Monaten  
schrubber schrieb:

Das ist genau das, was mich interessiert. Wieviel Strom wird nachts durch EE produziert, wenn in weiten Teilen des Landes Windstille herrschen?

Nur die "neuen" EE - Müllverbrennung und Wasserkraft außen vor?
Was bleibt da noch? Strom aus Geothermie? Ein schlechter Witz.

Benötigen wir Nachts überhaupt große Mengen an Strom?

Die höchste Spitzenlast tritt im WINTER und ABENDS auf.

Kann diese Menge durch Gaskraftwerke und Energiespeicher abgedeckt werden?

Nein. Die Gaskraftwerke und Pumpspeicherkraftwerke können nur die Differenz Spitzenlast - Grundlast abdecken. Mer brauchten sie ja auch in den letzten 50 Jahren nicht. Und die Spitzenlastkraftwerke wurden von den Betreibern der AKW und Kohlekraftwerke quersubventioniert. (es gab auch bei Spitzenlast konstante Strompreise...)

Mit EE müssten die Spitzenlastkraftwerke (Gas/PSKW) aber die Spitzenlast VOLLSTÄNDIG ALLEINE abdecken können. Die Grundlastkraftwerke sollen ja weg - und die EE garantieren für nix. Damit entfällt logischerweise auch die Quersubvention von diesen Kraftwerken.

Eben WEIL die Gaskraftwerke/PSKW diese Last NICHT alleine bedienen können, steigt mit jeder Stillegung von AKW oder Kohlekraftwerken die Wahrscheinlichkeit eines BlackOuts.

Die Kapazitäten der Spitzenlastkraftwerke müsste VERDOPPELT bis VERDREIFACHT werden - sie würden aber dennoch schlecht ausgelastet sein.

Wer soll also den Bau und den Betrieb diese Kraftwerke bezahlen? Die EE-Betreiber als Verursacher? Oder wiedermal die "nichtprivilegierten Endverbraucher"?

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Letzte Änderung: 06.11.2013 15:47 von ex_R.K.
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#229239
Aw: Ökostrom 06.11.2013 15:46 - vor 10 Jahren, 8 Monaten  
R.K schrieb:

Nur die "neuen" EE - Müllverbrennung und Wasserkraft außen vor?
Was bleibt da noch? Strom aus Geothermie? Ein schlechter Witz.


Wasserkraft würde ich schon gerne mit reinnehmen in die Berechnung.


R.K schrieb:
Die höchste Spitzenlast tritt im WINTER und ABENDS auf.

Wahrscheinlich bedingt durch Elektroheizungen, oder? Wenn das stimmt, könnte man zumindest auf dieser Ebene Abhilfe schaffen.
Insgesamt gesehen könnte ich mir vorstellen, dass man durch intelligente Systeme den Spitzenenergieverbrauch eines Haushalts auf das derzeitige Angebot an Energie anpassen könnte. Ich stelle mir das in etwa so vor: Wäsche in die Maschine rein, Programm wählen und Zeitraum einstellen, in welchem die Wäsche gewaschen sein muss. Die Maschine erhält über ein vernetztes System ständig Informationen und schaltet sich in einem idealen Zeitpunkt selbst ein. So könnte man an Tagen, an denen das System an Überlast zu zerbrechen droht, günstig waschen und gleichzeitig müssten an energieschwachen Tagen keine teuren Gaskraftwerke laufen, was zu einer Senkung des Strompreises führen könnte. Evtl. könnte man dies auch auf andere Verbraucher ausweiten: Spülmaschine, Wäschetrockner, Elektroauto...


R.K schrieb:
Mit EE müssten die Spitzenlastkraftwerke (Gas/PSKW) aber die Spitzenlast VOLLSTÄNDIG ALLEINE abdecken können.

Okay, herkömmliche Spitzenlastkraftwerke und Energiespeicher fallen weg. War auch zu erwarten, denn diese wurden vor Jahrzehnten für ein ganz anderes System der Stromerzeugung entwickelt als jetzt vorliegt. Es müssen also Formen der Energieerzeugung entwickelt werden, die die aktuellen Bedürfnisse abdecken.

Bis dahin befinden wir uns in einer Übergangsphase, wir können noch nicht auf die AKW als Grundlastkraftwerke verzichten (auf Kohle sowieso noch nicht). Ob wir es jemals können, hängt davon ab, wie intensiv in diesen Bereichen geforscht wird und ob diese Forschung letztendlich umgesetzt werden kann. Nicht nur in technischer, sondern auch in finanzieller Hinsicht.

Den Zeitpunkt des endgültigen Atomausstiegs unseres Landes sehe ich als zu früh gewählt an- ich denke, wie ich bereits geschrieben habe, dass wir noch eine Zeit lang auf hochmoderne AKW angewiesen sein werden (ebenso auf Kohle). Deswegen jetzt aber die Hände in den Schoß zu legen und nichts zu tun, kann auch nicht der richtige Weg sein.
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#229244
Aw: Ökostrom 06.11.2013 16:13 - vor 10 Jahren, 8 Monaten  
Strom sparen? Kein Problem mit dem esaver. Was das ist, look:

www.esaver.ch/
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#229256
Aw: Ökostrom 06.11.2013 17:19 - vor 10 Jahren, 8 Monaten  
schrubber schrieb:
R.K schrieb:

Erstmal Danke. Ich bin wirklich überrascht, dass du zu einem sehr sachlichen Stil gefunden hast - und ich werde mich bemühen, ebenfalls so sachlich zu werden. Ich habe dich wohl etwas unterschätzt - oder fehlinterpretiert.

Wasserkraft würde ich schon gerne mit reinnehmen in die Berechnung.

Ich möchte das schon diffenzieren: gegen die Nutzung der Wasserkraft ist relativ wenig einzuwenden (wenn nicht gerade deswegen 6Mio Menschen umgesiedelt werden müssen). Sie verschlingt nur wenig Subventionen und kann bedarfsgerecht Strom liefern. Fakt ist aber auch, dass Wasserkraft in DE ziemlich ausgelutscht ist, viel mehr als die jetzt existierenden 3,5% der Stromerzeugung ist nicht mehr drin.

Wahrscheinlich bedingt durch Elektroheizungen, oder? Wenn das stimmt, könnte man zumindest auf dieser Ebene Abhilfe schaffen.

Elektroheizungen können sich nur noch Millionäre leisten...

Insgesamt gesehen könnte ich mir vorstellen, dass man durch intelligente Systeme den Spitzenenergieverbrauch eines Haushalts auf das derzeitige Angebot an Energie anpassen könnte. Ich stelle mir das in etwa so vor: Wäsche in die Maschine rein, Programm wählen und Zeitraum einstellen, in welchem die Wäsche gewaschen sein muss. Die Maschine erhält über ein vernetztes System ständig Informationen und schaltet sich in einem idealen Zeitpunkt selbst ein.
So könnte man an Tagen, an denen das System an Überlast zu zerbrechen droht, günstig waschen und gleichzeitig müssten an energieschwachen Tagen keine teuren Gaskraftwerke laufen, was zu einer Senkung des Strompreises führen könnte. Evtl. könnte man dies auch auf andere Verbraucher ausweiten: Spülmaschine, Wäschetrockner, Elektroauto...

Ich glaube auch nicht, dass an den Winterabenden mit hohen Stromverbrauch mehr Waschmaschinen laufen als sonst...

Generell halte ich von Stromrationierungen nichts. Das kann nicht das Ziel eines Industriestaates wie DE sein.

Okay, herkömmliche Spitzenlastkraftwerke und Energiespeicher fallen weg. War auch zu erwarten, denn diese wurden vor Jahrzehnten für ein ganz anderes System der Stromerzeugung entwickelt als jetzt vorliegt. Es müssen also Formen der Energieerzeugung entwickelt werden, die die aktuellen Bedürfnisse abdecken.

Warum hat man diese Formen nicht parallel zur Errichtung der EE-Anlagen entwickelt? Und wer soll diese verpasste Entwicklung, die nun nachgeholt werden muss, bezahlen?

Meine Antwort ist: die wahren Kosten des EEG sollten verschleiert werden. Zufallsstrom? Egal, es gibt Garantiepreise und Abnahmegarantie. Es wurde also erstmal schnell auf Kosten Anderer Kasse gemacht.

Die Strompreise in DE haben aber schon damit bereits astronomische Höhen erreicht - die wirklich sich mit EE ergebenden großen Aufgaben sind aber noch gar nicht angefasst worden!

Und was damit auf uns noch an Kosten zukommt, dürfte auch die ökogläubigsten Bundesbürger vom Glauben abfallen lassen.

Bis dahin befinden wir uns in einer Übergangsphase, wir können noch nicht auf die AKW als Grundlastkraftwerke verzichten (auf Kohle sowieso noch nicht). Ob wir es jemals können, hängt davon ab, wie intensiv in diesen Bereichen geforscht wird und ob diese Forschung letztendlich umgesetzt werden kann. Nicht nur in technischer, sondern auch in finanzieller Hinsicht.

Für 500Mrd Windräder in die Landschaft stellen und Photovoltaik auf die Dächer nageln - und jetzt anfangen zu forschen, wie man diesen Schluckauf bändigen will? Die Einwohner von Schilda würden sich über sowas wohl nur wundern...

Den Zeitpunkt des endgültigen Atomausstiegs unseres Landes sehe ich als zu früh gewählt an- ich denke, wie ich bereits geschrieben habe, dass wir noch eine Zeit lang auf hochmoderne AKW angewiesen sein werden (ebenso auf Kohle). Deswegen jetzt aber die Hände in den Schoß zu legen und nichts zu tun, kann auch nicht der richtige Weg sein.

Vielleicht sollte man über die Sinnhaftigkeit des EEG und des Atomausstiegs generell mal intensiver nachdenken?

Mein Standpunkt, da ich keine grünen Höschen mit braunen Inhalt trage: klar pro Kernenergie - allein die vielen Mrd, die bis heute in 20% EE verschwendet wurden, hätten damit locker ausgereicht, um DE vollständig mit Strom zu versorgen.

EE werden interessant, wenn Energierohstoffe so knapp und teuer werden, dass die resultierenden Strompreise aus Kraftwerken in Regionen kommen, in denen die EE INKLUSIVE Speicher und Backup sind. Das KÖNNTE in 100-200 Jahren - oder 10.000 Jahrn (U238-Brüter) oder auch NIE sein (Kernfusion).

Mit Sicherheit sind aber die HEUTE errichteten Windräder und Solaranlagen aber schon viel eher längst wieder Schrott. Diese 500Mrd-Generation KANN also nur teures Lehrgeld sein.


www.spiegel.de/wissenschaft/technik/reno...nkraft-a-931619.html
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Letzte Änderung: 06.11.2013 17:53 von ex_R.K.
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#229267
Aw: Ökostrom 06.11.2013 18:14 - vor 10 Jahren, 8 Monaten  
R.K schrieb:

Elektroheizungen können sich nur noch Millionäre leisten...


Sag das nicht, wir hatten vor zwei Jahren noch eine elektrische Fußbodenheizung. Ich kenne noch mehr Leute, die eine solche in ihren Wohnungen haben.
Aber du hast Recht: Wir sind ausgezogen, weil es einfach nicht mehr bezahlbar war, auf eine angenehme Raumtemperatur zu heizen.

R.K schrieb:
Generell halte ich von Stromrationierungen nichts. Das kann nicht das Ziel eines Industriestaates wie DE sein.


Ich würde es nicht als Rationierung bezeichnen- eher als intelligente Verteilung. Jeder kann ja, wenn er möchte, seine Waschmaschine zu jedem gewünschten Zeitpunkt anstellen. Dafür muss er allerdings etwas mehr zahlen, da der von ihm benötigte Strom auch teurer hergestellt werden muss. Dagegen kann man dann in Zeiten, in denen Strom aufgrund des Überangebots verschenkt wird, ordentlich sparen. Hier gälte das Prinzip von Angebot und Nachfrage.

R.K schrieb:
Warum hat man diese Formen nicht parallel zur Errichtung der EE-Anlagen entwickelt? Und wer soll diese verpasste Entwicklung, die nun nachgeholt werden muss, bezahlen?

Wer es bezahlt, dürfte klar sein. Warum diese Kraftwerke nicht entwickelt wurden, kann ich nur mutmaßen. Lag es an den großen Erzeugern, die zu lange gehofft haben, durch einen Regierungswechsel könnte das Rot-Grüne Energiewendeprojekt wieder kippen (wonach es ja auch dann zunächst aussah)? Oder lag es, wie von dir wahrscheinlich impliziert, an der "grünen Lobby", die auf hohe Gewinne hoffte? Ich vermute, dass in beiden Überlegungen ein Kernchen Wahrheit steckt.

R.K schrieb:
Für 500Mrd Windräder in die Landschaft stellen und Photovoltaik auf die Dächer nageln - und jetzt anfangen zu forschen, wie man diesen Schluckauf bändigen will? Die Einwohner von Schilda würden sich über sowas wohl nur wundern...


Ich denke, dass die Energiewende auch durchaus positive Effekte hatte, deswegen würde ich sie nicht als Schluckauf bezeichnen.
Es ist ohne Zweifel einiges schiefgelaufen, das kennt man ja von politisch gewollten Projekten in diesem Lande durchaus. Jetzt sollten wir aber versuchen, die bereits investierten 500Mrd. bestmöglich zu nutzen. Die 500Mrd. Windräder und Photovoltaikanlagen vom Netz zu nehmen und zu verschrotten, kann für mich keine Lösung sein, da diese Leistung wiederum ersetzt werden muss. Das soll bitte nicht geschehen, indem die alten Atommeiler weiterlaufen- der Bau eines neuen Meilers kann sich heutzutage schon "etwas" hinziehen. Dabei würde ich mich nicht gut fühlen- ungeachtet der Beteuerungen zur Sicherheit dieser Anlagen. Sollten dann daraus folgernd die notwendigen Technologien zur Stromspeicherung und Stromerzeugung entwickelt werden, dann kann man sie in Zukunft auch nutzen.


R.K schrieb:
EE werden interessant, wenn Energierohstoffe so knapp und teuer werden, dass die resultierenden Strompreise aus Kraftwerken in Regionen kommen, in denen die EE INKLUSIVE Speicher und Backup sind.

Ist Energie nicht schon jetzt angesichts der enormen Schäden, die wir unserem Planeten durch seine Erzeugung zumuten, zu günstig? Der massive CO2-Ausstoß unserer Kohlekraftwerke karikiert die Ziele der Energiewende, ohne Zweifel. Aber auch AKW sind nicht die Saubermänner, als dass sie gerne hingestellt werden. Uranabbau ist ein dreckiges Geschäft und dabei wissen wir leider immer noch nicht wirklich, wohin wir den strahlenden Müll packen. Erste Versuche sind ja gestartet, deren Ausgang ist aber immer noch offen.
Energieproduktion, gleich welcher Art, geht mit der Zerstörung unserer Umwelt daher. Vielleicht sorgt eine Verteuerung dieser Ressource letztendlich zu einem bewussteren Umgang damit- was im Endeffekt unserem Planeten sehr zugute kommen würde.
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Letzte Änderung: 06.11.2013 18:17 von schrubber.
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#229271
Aw: Ökostrom 06.11.2013 18:36 - vor 10 Jahren, 8 Monaten  
Moin

Zu allererst einmal kann man doch niemanden vorwerfen Gesetze auch zu nutzen. Wenn mir jemand per Gesetz eine Solaranlage auf dem Dach finanziert, dann ist das am Ende nicht mein Problem sondern wohl mehr das des Gesetzgebers.

Die Großen haben diese Entwicklung tatsächlich nicht nur verschlafen, sie haben sie sogar boykotiert indem sie unter anderem mit dem Growian und der MAN 60 "beweisen" wollten das es eben nicht funktioniert. Darum haben sie sich anschließend auch quasie absolut aus dem Markt raus gehalten. "Die paar kW die die mit ihren Spielzeugen produzieren, die interessieren uns nicht"

Darum konnte man das auch massiv fördern. Gab ja kaum welche die es machten.
Bis der Konten platzte und es immer mehr wurden die in EEs investierten. Das gilt für alle "konventionellen" Anlagen, alles wo auch der Bürger mitmachen konnte.

Seit dem ist es leider so das die einen auf ihren Vertrag, und genau den hat man mit dem Staat, bestehen, das die bestehenden EEs weiter vergütet werden, das die Hersteller (Darunter sind Unternehmen, die lachen über Werke wie Mercedes) ihren Einfluß geltend machen auch weiterhin zu vergüten, und eben die großen EVUs, die sich nach besten wissen und Möglichkeit weigern am selben Strang zu ziehen, welcher ihnen leider ein paar % Gewinne kosten wird.

Wenn man dann noch aufeinander einschlägt als gäbe es kein Morgen, wer soll dann die Hand aus der Deckung nehmen und sie zu, frieden reichen?

Moin
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#229360
Aw: Ökostrom 07.11.2013 09:58 - vor 10 Jahren, 8 Monaten  
Friesel schrieb:
Moin

Zu allererst einmal kann man doch niemanden vorwerfen Gesetze auch zu nutzen. Wenn mir jemand per Gesetz eine Solaranlage auf dem Dach finanziert, dann ist das am Ende nicht mein Problem sondern wohl mehr das des Gesetzgebers.

Weil der Gesetzgeber es ermöglicht, risikolose Gewinne auf Kosten der kleinen Stromverbraucher zu erwirtschaften, ist das alles O.K für dich?

Die Rückkopplung: EE-Lobby auf den Gesetzgeber gibt es gar nicht?

Die Großen haben diese Entwicklung tatsächlich nicht nur verschlafen, sie haben sie sogar boykotiert indem sie unter anderem mit dem Growian und der MAN 60 "beweisen" wollten das es eben nicht funktioniert. Darum haben sie sich anschließend auch quasie absolut aus dem Markt raus gehalten. "Die paar kW die die mit ihren Spielzeugen produzieren, die interessieren uns nicht"

GROWIAN wurde allerdings nicht von den EVU entwickelt - sondern von Ingeneuren. Willst du denen unterstellen, sie hätten die Konstuktionsfehler ABSICHTLICH eingebaut?

Dass Windstrom NIE konkurrenzfähig sein wird - wenn man das Wort BEDARFSGERCHT mal nicht ausblendet, wird gerade im Großversuch bewiesen. Ohne SUBVENTION und Schuldzuweisungen an Andere, das der Zufallsstrom nicht KOSTENLOS veredelt wird, wid da NIE etwas laufen.

Darum konnte man das auch massiv fördern. Gab ja kaum welche die es machten.

Gegen GRUNDLAGENFORSCHUNG ist nichts einzuwenden - damit läßt sich sehrwohl etwas ENTWICKELN, was später mal MARKTFÄHIG ist. Garantie dafür gibt es nicht.

AKW wurden auch erst im größeren Maßstab errichtet, als geklärt war, dass sie günstig Strom erzeugen können. Auch hier waren die EVU erstmal vorsichtig - und das ist im Sinn der Stromverbraucher.

Eine Technolgie IN MASSE zu fördern, die NICHT marktfähig ist, ist Unfug. PV in DE bringt nur wenig Strom - aber extreme Kosten.

Bis der Konten platzte und es immer mehr wurden die in EEs investierten. Das gilt für alle "konventionellen" Anlagen, alles wo auch der Bürger mitmachen konnte.

Der "Knoten" platzte, nachdem man in einer jahrelangen Propagandaschlacht aus der Kernenergie eine "Hochrisikotechnologie" herbeigeredet hat und das Volk SYSTEMATISCH über die Kosten eines Ausstiegs und die Kosten der EE belogen hat - und noch bis heute belügt.

Wären die EVU ebenso UNEHRLICH, hätten SIE selbst das Geschäft mit den EE gemacht, oder?

Seit dem ist es leider so das die einen auf ihren Vertrag, und genau den hat man mit dem Staat, bestehen, das die bestehenden EEs weiter vergütet werden, das die Hersteller (Darunter sind Unternehmen, die lachen über Werke wie Mercedes) ihren Einfluß geltend machen auch weiterhin zu vergüten, und eben die großen EVUs, die sich nach besten wissen und Möglichkeit weigern am selben Strang zu ziehen, welcher ihnen leider ein paar % Gewinne kosten wird.

Die EE-Betreiber bekommen satte Festpreise, das Wort Zufallsstrom wollen sie nicht hören - jetzt sollen sie gefälligst dafür sorgen, dass 24/7 EE-Strom aus der Steckdose kommt.

Wie lange wirst DU wohl "am Strang" Windenergie ziehen, wenn damit nur Verluste einzufahren sind?

Wenn man dann noch aufeinander einschlägt als gäbe es kein Morgen, wer soll dann die Hand aus der Deckung nehmen und sie zu, frieden reichen?

Die Handreichung wäre: endlich eingestehen, wie teuer EE wirklich ist und einen Teil der Kosten selber übernehmen. Also auf die EEG-Umlage VERZICHTEN. Bist du dazu bereit?
ex_R.K
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#229379
Aw: Ökostrom 07.11.2013 12:49 - vor 10 Jahren, 8 Monaten  
Zitat:
Umweltminister Peter Altmaier will die Förderung von Ökostrom radikal ändern. Subventionen sollen deutlich sinken. Obwohl es Widerstand in Union und SPD gibt, stellt er die Pläne heute in Brüssel vor.
- www.welt.de/wirtschaft/article121630947/...trom-Reform-vor.html

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#229387
Aw: Ökostrom 07.11.2013 13:23 - vor 10 Jahren, 8 Monaten  
schrubber schrieb:

Sag das nicht, wir hatten vor zwei Jahren noch eine elektrische Fußbodenheizung. Ich kenne noch mehr Leute, die eine solche in ihren Wohnungen haben.
Aber du hast Recht: Wir sind ausgezogen, weil es einfach nicht mehr bezahlbar war, auf eine angenehme Raumtemperatur zu heizen.

Und was machen die, die nicht einfach umziehen könnnen, weil andere Wohnungen teurer sind? Bezahlen bis es blutet, trotzdem frieren - und sich als Dank von der EE-Lobby als Ökoschweine beschimpfen lassen, weil sie so ineffektiv heizen...

Ich würde es nicht als Rationierung bezeichnen- eher als intelligente Verteilung. Jeder kann ja, wenn er möchte, seine Waschmaschine zu jedem gewünschten Zeitpunkt anstellen. Dafür muss er allerdings etwas mehr zahlen, da der von ihm benötigte Strom auch teurer hergestellt werden muss. Dagegen kann man dann in Zeiten, in denen Strom aufgrund des Überangebots verschenkt wird, ordentlich sparen. Hier gälte das Prinzip von Angebot und Nachfrage.

Wenn das Prinzip "Angebot und Nachfrage" gelten würde, hätten wir gar keinen EE-Strom im Netz...

Wer es bezahlt, dürfte klar sein.

Wer es bezahlen SOLL, dürfte klar sein. Genauso klar ist bereits, dass es immer mehr Bürger gar nicht mehr können.

Warum diese Kraftwerke nicht entwickelt wurden, kann ich nur mutmaßen. Lag es an den großen Erzeugern, die zu lange gehofft haben, durch einen Regierungswechsel könnte das Rot-Grüne Energiewendeprojekt wieder kippen (wonach es ja auch dann zunächst aussah)? Oder lag es, wie von dir wahrscheinlich impliziert, an der "grünen Lobby", die auf hohe Gewinne hoffte? Ich vermute, dass in beiden Überlegungen ein Kernchen Wahrheit steckt.

Hauptgrund ist immer noch, die EE günstiger erscheinen zu lassen, als sie wirklich sind. "EE nicht teurer als Atom..." Sonst wäre das EEG bei der Bevölkerung gleich durchgefallen.

Ich denke, dass die Energiewende auch durchaus positive Effekte hatte, deswegen würde ich sie nicht als Schluckauf bezeichnen.

Für die EE-Betreiber vielleicht. Der daraus resultierende Strom ist der Schluckauf.

Es ist ohne Zweifel einiges schiefgelaufen, das kennt man ja von politisch gewollten Projekten in diesem Lande durchaus. Jetzt sollten wir aber versuchen, die bereits investierten 500Mrd. bestmöglich zu nutzen. Die 500Mrd. Windräder und Photovoltaikanlagen vom Netz zu nehmen und zu verschrotten, kann für mich keine Lösung sein, da diese Leistung wiederum ersetzt werden muss.

Seltsam finde ich: bei den AKW waren dir die Investitionssummen der Betreiber - selbst die Kosten der Nachrüstung für eine vorher mal beschlossene Laufzeitverlängerung doch auch völlig egal?

Es würde im Stromnetz überhaupt nicht auffallen, wenn man von heute auf morgen VOLLSTÄNDIG auf den Windstrom UND Solar verzichten würde. Die Leistung der WKA und PV wird ja OFFENSICHTLICH bei Windstille und Dunkelheit durch die konventionellen Kraftwerke ersetzt.

Die einzige spürbare Veränderung: der Strompreis würde SINKEN.

Die Lösung liegt für mich klar auf der Hand: Kürzung der EEG-Umlage auf die von der EE-Lobby versprochenen Beträge (1,5ct/kWh) und die EE-Betreiber dazu bewegen, den Strom bedarfsgerecht zu liefern, sei es durch eigenfinanzierte Pumpspeicher oder Gaskraftwerke oder Beteiligungen an Existierenden.

Das soll bitte nicht geschehen, indem die alten Atommeiler weiterlaufen- der Bau eines neuen Meilers kann sich heutzutage schon "etwas" hinziehen.
Dabei würde ich mich nicht gut fühlen- ungeachtet der Beteuerungen zur Sicherheit dieser Anlagen.

Wie lautete genau die Begründung, Reaktoren vom Netz zu nehmen, die den aktuellen Anforderungen an die Sicherheit durchaus bestanden haben? "Ethikkommission" "Moratorium"?

Worauf basiert das "ungute Gefühl"? Auf den Behauptungen von Greenpeace, der EE-Loby und Co. über die Reaktorsicherheit - oder TATSÄCHLICHEN Kenntnissen von Unsicherheit von bestimmten AKW in DE?

Ein NEUBAU von AKW in DE halte ich für längere Zeit für ausgeschlossen, selbst wenn irgendwann mal die Vernunft in der deutschen Politik wieder die Oberhand gewinnt. Eher werden die AKW in unseren Nachbarländern in SICHTWEITE der deutschen Grenze entstehen. Billige aus China natürlich Dann war am Ende der Ausstieg DER Megaerfolg...

Sollten dann daraus folgernd die notwendigen Technologien zur Stromspeicherung und Stromerzeugung entwickelt werden, dann kann man sie in Zukunft auch nutzen.

Sollte man natürlich. Solange man sie aber NICHT hat, ist jede Investition in Zufallsstromerzeuger einigermaßen für die Katz.

Ist Energie nicht schon jetzt angesichts der enormen Schäden, die wir unserem Planeten durch seine Erzeugung zumuten, zu günstig?

Frage das mal die 600.000 Familien, denen letztes Jahr in DE der Strom abgestellt wurde...

Der massive CO2-Ausstoß unserer Kohlekraftwerke karikiert die Ziele der Energiewende, ohne Zweifel. Aber auch AKW sind nicht die Saubermänner, als dass sie gerne hingestellt werden. Uranabbau ist ein dreckiges Geschäft und dabei wissen wir leider immer noch nicht wirklich, wohin wir den strahlenden Müll packen. Erste Versuche sind ja gestartet, deren Ausgang ist aber immer noch offen.

War da nicht irgendwas? Achja: Der Abbau von seltenen Erden oder Kupfer (der oft mit dem Uranabbau gekoppelt ist) zB. für Windräder ist kein dreckiges Geschäft?

In DE erlebe ich seit vielen Jahren nur Versuche, zwischen Giftmüll und Atommüll zu differenzieren und mit allen möglichen und unmöglichen Mitteln ein Endlager für Atommüll zu verhindern. Aber unsere Politiker könnten ja mal die Finnen fragen wie das geht, statt zu lamentieren - ich fürchte nur, SIE WOLLEN ES GAR NICHT WISSEN...

Energieproduktion, gleich welcher Art, geht mit der Zerstörung unserer Umwelt daher.

Leider richtig. Der Einfluss auf die Gesundheit der Menschen hat sogar eine Masseinheit: YOLL (Years of lost Lifetime). Auf Deutsch: verlorene Lebensjahre pro erzeugte Terawattstunde

Wie die einzelnen Stomerzeuger auf sich da auswirken, dürfte in DE viele überraschen:

www.dlr.de/tt/Portaldata/41/Resources/do...r_Stromerzeugung.pdf

www.welt.de/wissenschaft/article1770673/...t-ein-Angsthase.html

Vielleicht sorgt eine Verteuerung dieser Ressource letztendlich zu einem bewussteren Umgang damit- was im Endeffekt unserem Planeten sehr zugute kommen würde.

Das "Beibringen-wollen" von bewussten Umgang mit Strom setzt allerdings voraus, dass überwiegend Strom VERSCHWENDET wird.

Das aber 600.000 mal offensichtlich nicht funktioniert...
Und der Stromverbrauch steigt TROTZ Rekordpreisen weiter.
ex_R.K
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#229393
Aw: Ökostrom 07.11.2013 14:49 - vor 10 Jahren, 8 Monaten  
R.K schrieb:


Und was machen die, die nicht einfach umziehen könnnen, weil andere Wohnungen teurer sind? Bezahlen bis es blutet, trotzdem frieren - und sich als Dank von der EE-Lobby als Ökoschweine beschimpfen lassen, weil sie so ineffektiv heizen...



Die beiden Familien, die ich kenne, heizen mit Holz und mit Gas zu. Nur Strom ist nicht bezahlbar. Wir sind in eine teurere Wohnung gleicher Größe umgezogen, sparen das Geld aber beim Heizen wieder ein und vor allem: Es ist warm


R.K schrieb:

Wenn das Prinzip "Angebot und Nachfrage" gelten würde, hätten wir gar keinen EE-Strom im Netz...


Das gilt momentan. In meinem Gedankenspiel dagegen könnte der Markt sich selbst regulieren: Wenn die EE zu teuer in der Erzeugung sind, fänden sie auch keine Abnehmer. Naja, ist halt nur ein Gedankenspiel.


R.K schrieb:
Hauptgrund ist immer noch, die EE günstiger erscheinen zu lassen, als sie wirklich sind. "EE nicht teurer als Atom..." Sonst wäre das EEG bei der Bevölkerung gleich durchgefallen.


Als dermaßen dumm würde ich die Bevölkerung gar nicht einschätzen. Ich habe vor vielen Jahren schon Gespräche mit anderen Leuten über EE geführt, alle waren sich bewusst, dass Atomkraft die günstigere Alternative ist. Dennoch waren die meisten dafür, die EE zu forcieren. Natürlich konnte man damals nicht abschätzen, dass es so teuer wird, wie derzeit. Hier hat die Politik versagt.


R.K schrieb:
Für die EE-Betreiber vielleicht. Der daraus resultierende Strom ist der Schluckauf.


Ich dachte jetzt eher an die Entwicklung stromsparender Wasch- und Spülmaschinen


R.K schrieb:
Seltsam finde ich: bei den AKW waren dir die Investitionssummen der Betreiber - selbst die Kosten der Nachrüstung für eine vorher mal beschlossene Laufzeitverlängerung doch auch völlig egal?

Das hast du nicht verstanden: Ich bin dafür, die alten AKW abzuschalten. Ich befürworte aber die Forderung von RWE, dass ihnen für die vorzeitige Stillegung eine Entschädigung zusteht.


R.K schrieb:
Es würde im Stromnetz überhaupt nicht auffallen, wenn man von heute auf morgen VOLLSTÄNDIG auf den Windstrom UND Solar verzichten würde. Die Leistung der WKA und PV wird ja OFFENSICHTLICH bei Windstille und Dunkelheit durch die konventionellen Kraftwerke ersetzt.

Das ist mir ein bisschen zu schwammig, solange ich nicht weiß, ob die tatsächliche Einspeisung von Solar- und Windstrom jemals wirklich gegen 0 sinkt.


R.K schrieb:
Die Lösung liegt für mich klar auf der Hand: Kürzung der EEG-Umlage auf die von der EE-Lobby versprochenen Beträge (1,5ct/kWh) und die EE-Betreiber dazu bewegen, den Strom bedarfsgerecht zu liefern, sei es durch eigenfinanzierte Pumpspeicher oder Gaskraftwerke oder Beteiligungen an Existierenden.


Ersteres dürfte rechtlich schwierig werden, oder?


R.K schrieb:
Worauf basiert das "ungute Gefühl"?

Auf der Tatsache, dass in der kurzen Zeit, in welcher ich auf dieser Welt bin, ich 3 absolut unwahrscheinliche Kernschmelzen erleben musste, jedes Mal in einem hochtechnologisiertem Land (waren es nicht sogar 3 in Fukushima? Dann 6 Schmelzen). Klar, jeder Unfall hatte seine eigene Charakteristik und ist nicht mit den anderen vergleichbar, schon gar nicht mit den Umständen hier in Deutschland, aber gerade das macht mir Angst: Sind AKW wirklich so anfällig gegen Naturgewalt und menschliches Versagen? Was können wir Deutschen besser als die Amis, Japaner und die Russen? Sind wir wirklich so vermessen zu glauben, dass wir nicht auch Fehler machen können?

R.K schrieb:
Billige aus China natürlich Dann war am Ende der Ausstieg DER Megaerfolg...


Die Chinesen bauen ja bereits in unseren Nachbarländern die AKW. Diese sind ja inzwischen derart teuer geworden, dass man beim Bau zwingend die Lohnkosten drücken muss, möchte man nicht an der Sicherheitsausstattung sparen. Ob man dafür allerdings die gleiche Arbeitsqualität geliefert bekommt, ich bin da skeptisch.

R.K schrieb:

Sollte man natürlich. Solange man sie aber NICHT hat, ist jede Investition in Zufallsstromerzeuger einigermaßen für die Katz.


Naja, wir sollten ja eigentlich auch ein Endlager haben. Sollten wir nicht, solange wir dies nicht haben, auf die Produktion von Atommüll verzichten?


R.K schrieb:
Frage das mal die 600.000 Familien, denen letztes Jahr in DE der Strom abgestellt wurde...


Wie hoch war die Zahl der Stromsperrungen vor dem EEG? Gab es gesetzliche Änderungen, die dazu führten, dass die Erzeuger eher sperren dürfen?



R.K schrieb:
War da nicht irgendwas? Achja: Der Abbau von seltenen Erden oder Kupfer (der oft mit dem Uranabbau gekoppelt ist) zB. für Windräder ist kein dreckiges Geschäft?

Und ob. Deshalb schrieb ich ja: Energieproduktion, gleich welcher Art, geht mit der Zerstörung unserer Umwelt daher. Seltene Erden und Kupfer werden aber nicht ausschließlich für die Produktion von EE-Erzeugern benötigt, im Gegenteil. Und wie gesagt: Wir wissen, wie beim Giftmüll, immer noch nicht, wohin mit dem Müll. Bislang wird das mehr oder weniger totgeschwiegen, soll sich doch eine andere Regierung drum kümmern. Irgendwann müssen wir aber hier eine Lösung haben, das wird spannend, den Aufschrei der Bevölkerung in der auserwählten Region sowie dessen Medienecho zu erleben. Dann werden wieder alle nach den EEs schreien.


R.K schrieb:
Aber unsere Politiker könnten ja mal die Finnen fragen wie das geht, statt zu lamentieren - ich fürchte nur, SIE WOLLEN ES GAR NICHT WISSEN...

Die werden es noch wissen wollen. Aber erst 2050, wenn die Betriebsgenehmigung für das Endlager der Finnen ausgelaufen ist. Ich bin gespannt, was danach passiert. Gab es Probleme mit dem Lager, dürfen die alles wieder hochholen. Dann können die uns Deutsche fragen, nach der Räumung unseres ersten Endlagers gibt es ja dann genug Erfahrung damit...


R.K schrieb:
Das "Beibringen-wollen" von bewussten Umgang mit Strom setzt allerdings voraus, dass überwiegend Strom VERSCHWENDET wird.

Ich kann da nur für mich sprechen. Wir haben früher sehr viel Strom unbewusst verschwendet- vom ünnötigen Laufenlassen des Frostschranks und des Fernsehers, bis hin zum Austausch unserer alten Energiefresser und den Einsatz von Halogenlampen für die Beleuchtung. Unser Stromverbrauch liegt laut Aussage unseres Lieferanten knappe 15% unter dem eines Durchschnittshaushaltes gleicher Größe. Ich gehe also davon aus, dass es in diesen Durchschnittshaushalten ähnliche Einsparmöglichkeiten gäbe.
schrubber
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Letzte Änderung: 07.11.2013 14:54 von schrubber.
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