Priusfreunde.de

Naja wie mans nimmt. Ich bin schon mehr als einmal die Strecke ’s-Hertogenbosch-Utrecht-Amsterdam im Berufsverkehr gefahren. Da machts keinen Unterschied, ob da am Straßenrand 80 oder 180 steht. Die Strecke ist einfach dicht. Vor dem Hintergrund würde ich aber auch anzweifeln, ob das wirklich was fürs Klima bringt.

Bei dieser "Stickstoffkrise" geht es offensichtich um NOx.

Wäre vielleicht ein passender Anlass, bei uns einmal alle Automodelle bezüglich der NOx-Emissionen jenseits der 100kmh nachzumessen. Da würde es sicherlich den einen oder anderen sehr negativen Aha-Effekt geben.

Vor allem, jenseits der 130kmh wird seit jeher überhaupt nicht gemessen, was ein absoluter Skandal ist, solange höhere Geschwindigkeiten erlaubt sind.

Was ich aber hier im Gegensatz zu uns erkennen kann. In den Niederlanden scheint die Gewaltenteilung noch zu funktionieren. Da werden Gerichtsurteile nicht einfach ignoriert wie hierzulande.

eppf

An dieser Stelle kann ich eppf nur beipflichten, in allen drei Punkten.

Grüße, Egon

Zitat:
Umweltschutz
Niederlande beschließen Tempo 100 auf Autobahnen

[...] Auf Autobahnen in den Niederlanden gilt künftig eine Höchstgeschwindigkeit von 100 Kilometern pro Stunde. Das hat die niederländische Regierung beschlossen. Die Maßnahme soll den Ausstoß an Stickoxiden deutlich reduzieren.

[...] Die Beschränkung gelte tagsüber zwischen 6 und 19 Uhr. Nachts hingegen soll auf den betroffenen Strecken auch weiterhin die bisherige Obergrenze von 130 Kilometern pro Stunde gelten.
- www.spiegel.de/auto/aktuell/tempolimit-n...-km-h-a-1296236.html

Grüße, Egon

Holland hat aber auch keine mitregierende Automobilindustrie und sie sind Geschwindigkeitslimits bereits gewohnt.

Vielleicht sollte man ein Geschwindigkeitslimit von 160km/h in Deutschland einführen. Vielleicht wäre es dann später einfacher, es bei Bedarf zu senken.

Solange es eine exportorientierte Autoindustrie in D gibt, ist ein Tempolimit in D. unwahrscheinlich.

Also Tempolimit 100 für Holland mag ja noch OK sein, die haben in Summe 2360 km Autobahn.

Deutschland hat über 13.000 km, das wäre mir zu öde. Dann hol ich mir nen LKW

Die Zahlen gehen ein bisschen auseinander.
Hier wird von 3654km gesprochen:

de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4n...s_Stra%C3%9Fennetzes

Ist aber auch ziemlich egal. Wer fährt schon täglich quer durch ganz Deutschland?

Entscheidender ist eine andere Kennzahl, nämlich der Anteil der Autobahnen am Gesamtstraßennetz und hier ist Holland absolut führend.

eppf

eppf schrieb:

Ist aber auch ziemlich egal. Wer fährt schon täglich quer durch ganz Deutschland?



Nicht täglich... aber ich kenn da schon ein paar Vielfahrer die in einer Woche gerne mal ihre 2500k schruppen.

Und da war eine Antwort ziemlich deutlich: Wenn es ein Tempolimit gibt und ich nachts nicht mehr meine 180+ fahren kann, wird geflogen.

Da ist dann die Frage was für die Umwelt weniger schädlich ist.


Servus

Die Lufthansa befördert Personen mit momentan im Schnitt von 3,65l/100km.
2017 waren es noch 3,68l/100km. (Inklusive Start und Landung)

Die Lufthansa Cargo verbraucht sogar nur 1,8l/100km/100kg.

Ich will Flugzeuge nicht schön reden. Aber der Verbrauch ist erheblich geringer pro Kopf als eine Person im Auto bei 180+ über die Bahn. Da sollte sich jeder mal Gedanken drüber machen.

Selbst wenn ein Flugzeug 10l/100km pro Person verbraucht ist es immer noch günstiger vom Verbrauch als ein PKW bei 180kmh+!

Ja genau, das Problem beim Fliegen ist nicht der Verbrauch pro Kilometer. Es sind die langen Distanzen die in kürzester Zeit abgeritten werden. Ich hab mir auch so meine Gedanken wegen Griechenland Urlaub gemacht. Alleine ist es egal ob fliegen oder mit P2. Mit P2 müsste ich aber maximal mit 110 kmh unterwegs sein und ich fahre eigentlich eine deutlich längere Strecke als ich fliege (geradeaus).

Hmmm da muss ich zugeben, die kg/km&Passagier Verbräuche waren mir nicht so geläufig.

Wobei ich da dann auch mal nachschauen werde, was der Footprint eines CFK Fliegers wie des A350 ist ... aber das ist dann ein anderes Thema.

Ja klar, mit mehr Personen im Auto, ist das Auto ganz klar im Vorteil, aber wenn man, wie von AlliedWinter das Paradebeispiel nimmt.

Vielfahrer
Alleine im Fahrzeug
180kmh+

Da kommt ein Flugzeug oft umweltfreundlicher.

Ein Benziner verbraucht je nach Fahrzeug ca. 15l/100km Benzin bei 180kmh. Das macht von Berlin nach München 585km, ca. 209kg CO2

Ein innerdeutscher Flug von Berlin nach München generiert laut Atmosfair (Unternehmen für Klimaneutralität) ca. 157kg CO2

Da sieht man, das Tempolimit auf jeden Fall CO2 einspart.

AlliedWinter schrieb:
Und da war eine Antwort ziemlich deutlich: Wenn es ein Tempolimit gibt und ich nachts nicht mehr meine 180+ fahren kann, wird geflogen.In vielen Fällen ist das wohl eine "leere Drohung" aus Frust.

Die allermeisten Leute mit solchen langen Strecken am Stück, wo sie vor Ort kein Auto mehr brauchen, fliegen doch heute schon bzw. fahren mit dem Zug, wenn es ein gut mit der Bahn angebundenes Ziel ist.

Auch hier greift der Spruch, dass nichts so heißt gegessen wird wie gekocht. Spätestens dann, wenn die Erkenntnis kommt, dass man sich bei einem Tempolimit von 130kmh die Durchschnittsgeschwindigkeit um vieleicht 10kmh herabsetzt, wird ein gewisser Aha-Effekt eintreten.

Bei einer schlussendlichen Zeitverlängerung für die Autofahrt von 1/2 Stunde wird keiner vom Auto zum Flugzeug wechseln. Das könnte nämlich zeittechnisch in vielen Fällen ein Griff ins Klo sein.

eppf

Hier wird beim Flugzeug immer nur der Verbrauch betrachtet. Das eine Turbine keinen KAT hat scheint niemanden zu stören. Und mir wäre völlig egal, ob jetzt 100 Vertreter (auf die das Autobahnbeispiel zutrifft) Fliegen würden, wenn die restlichen 10.000 Fahrzeuge auf den Autobahnen sich zB. an 130 halten.,