Priusfreunde.de

Ich bin immer (gerade jetzt wieder) mit Vorführern und Tageszulassungen gut hingekommen.

@Smoothie:
Wenn du glaubst, ich hätte bei meinen HSD-Käufen auch nur eine Sekunde feilschen müssen, dann irrst du dich.

Es war stets der erste Preis, den mir der Verkäufer nannte, zu dem es dann auch ablief.

Die Vorgehensweise "was muss ich auf meinen alten Wagen drauflegen" ist dagegen meist ein totaler Freibrief für den Händler.

Diese beiden Vorgänge gehören getrennt. Zuerst die Frage, "was kostet der neue Wagen" und danach "was bekomme ich für den alten, wenn ich ihn hier stehen lasse".

eppf

eppf schrieb:

Die Vorgehensweise "was muss ich auf meinen alten Wagen drauflegen" ist dagegen meist ein totaler Freibrief für den Händler.

Diese beiden Vorgänge gehören getrennt. Zuerst die Frage, "was kostet der neue Wagen" und danach "was bekomme ich für den alten, wenn ich ihn hier stehen lasse".

eppf
was soll sich ändern?
bekommt man den neuen "günstig" bekommt man für den alten weniger.
esox

Es gibt durchaus einen Unterschied, wenn man beide Dinge getrennt hält.

Es steckt z.B. der Trick dahinter, für den alten Wagen einen (angeblich*)) relativ hohen Ankaufspreis zu bieten, mit dem Nebensatz, dass es dann mit den Rabatten nicht mehr so toll aussieht.

Nur ist dann der Mehrpreis beim Altfahrzeug nicht mit der Summe vergleichbar, die man an zusätzlichem möglichen Rabatt verliert.

Es kommt schlichtweg die Transparenz etwas unter die Räder, was der Händler für sich zu nutzen weiß. Besonders dann, wenn man sich gar nicht mehr mit dem Ankaufspreis des Altfahrzeugs befasst, sondern nur auf die Summe schaut, die man drauflegen muss.

*) angeblich habe ich bewusst eingefügt. Es wird vermutlich für den Verkäufer eine leichte Übung sein, bei gefragten Modellen einen normalen Ankaufspreis als hoch erscheinen zu lassen.

Ich habe z.B. für meinen Auris nach 6 Jahren einen Ankaufswert von 48% des gezahlten Neupreises geboten bekommen und das war 2019, also noch bevor die HSD-Gebrauchtpreise nach oben schossen. Ohne diverse kleine Schäden hätte ich garantiert noch über 50% erhalten. Ein gewiefter Verkäufer macht vielen Kunden gewiss klar, dass über 50% nach 6 Jahren ein sehr guter Preis ist. Dabei war das schlicht und einfach der übliche Händlereinkaufspreis.

eppf

Smoothie schrieb:
Wir haben nie über Rabatte geprochen, immer nur darüber, was ich auf meinen Alten drauflegen musste. Die Rechnung wies immer den Listenpreis aus.
Ich habe nie über Rabatte gesprochen, aber trotzdem bis zu 20% bekommen. Du darfst halt nicht reich aussehen. Also die Rolex unter dem Hemd verstecken.

Ich bitte immer um ein Angebot für den Wagen X in Wunschausstattung und erst wenn das geklärt ist, komme ich mit dem Gebrauchten. Habe die Erfahrung gemacht, dass die Händler, die mir mehr für den Gebrauchten bieten, sympatischer rüberkamen, weil sie irgendwie den Eindruck vermittelten, das von mir gepflegte Fahrzeug mehr wertzuschätzen. Statt nach einem Rabatt zu fragen, kann man auch nach anderen Dingen fragen, wie bspw. Umrüstung auf GJR.

Kaufentscheidend ist nicht (nur) die Preisdifferenz, sondern auch Sympathie, Einhalten von Versprechen und (örtliche) Nähe.

"Also die Rolex unter dem Hemd verstecken."

Understatement ist ein Teil meiner Lebensphilosophie, das ist ja mit ein Grund, warum ich eine Reisschüssel fahre. Ob es zuletzt (2018) ein guter Deal war, weiß ich nicht.

Konkret sah er so aus: P4PHV (inkl. div. Extras ab Werk) ca 43.000 €, Inzahlungnahme Yaris Hybrid, exakt 3 Jahre alt, ca 20.000 km, NP ca 23.000 €, Aufpreis 27.000 €. Naja, wahrscheinlich lacht sich der Händler heute noch ins Fäustchen.

Aber wäre der P5 ein BEV, hätte er vermutlich schon wieder ein Geschäft mit mir gemacht. Mein Motto zum Thema "Handeln": Leben und leben lassen.

Deine Zahlen interpretiere ich wie folgt. Du hast für deinen Yaris etwa den Händlerverkaufspreis anstelle des Einkaufspreises erhalten und im Gegenzug auf ca. 5000 EUR Rabatt verzichtet.

Ich gehe einmal davon aus, dass du bei späteren Autokäufen beide Dinge voneinander trennen wirst .

Als ich mir einmal in einem Autohaus ein neues Modell ansah, habe ich so nebenbei ein Verkaufsgespräch mit deutlich schlimmeren Konditionen mitbekommen. Da kam die alte Mär auf, bei über 8% Rabatt zahle man drauf und gleichzeitig wurde der Wert des vorhandenen Fahrzeugs in Grund und Boden geschätzt.

eppf

Was für tolle Tips. Sind im Grunde alle nicht übertragbar. Jeder weiß, was er für ein Modell kaufen will und dann zählt nur der letztendliche Kaufpreis, den man sich als Ziel gesetzt hat. Gehe mal in Hamburg und Umgebung los. Da gibt es 10 Toyota Händler. Gehören alle zu S&K Neu Wulmstorf. Du wirst in jedem Haus, das selbe zahlen. Bist Du ein guter Kunde und kaufst immer im gleichen Haus, gibt es ein Geschenk oben drauf. Und nebenbei ich trage eine teure Breitling und deshalb zahle ich nicht mehr.

Erfahrungsgemäß haben die großen Ketten höhere Hauspreise als die kleineren Händler. Manchmal gibt es bei denen zwar auch wirklich gute vorkonfigurierte Angebote, wenn man sich aber selbst ein Auto konfiguriert, wird dort häufig ein ziemlich mickriger Rabatt eingeräumt.

Ich bin froh, noch zu einem eigenständigen FTH fahren zu können. Da gab es zwar nicht die quasi "ultimativen Rabatte", über die hier im Forum schon berichtet wurde, aber die Rabatthöhe, welche dieser Händler ohne jedwede Überredungskünste einräumt, betrachte ich als vollkommen in Ordnung. Das ist dann mein leben und leben lassen.

Auch die Ankaufangebote für das Bestandsfahrzeug waren immer fair.

Sollte die große Händlerkette mit den 3 Buchstaben alle FTHs in meiner Umgebung schlucken, wäre es für mich Grund genug, beim nächsten Fahrzeug die Marke zu wechseln. Was aber wohl aus ganz anderen Gründen ohnehin passieren wird.

eppf

Schnibbelfritze schrieb:
Was für tolle Tips. Sind im Grunde alle nicht übertragbar. Jeder weiß, was er für ein Modell kaufen will und dann zählt nur der letztendliche Kaufpreis, den man sich als Ziel gesetzt hat. Gehe mal in Hamburg und Umgebung los. Da gibt es 10 Toyota Händler. Gehören alle zu S&K Neu Wulmstorf. Du wirst in jedem Haus, das selbe zahlen.
Deshalb mache ich um solche Ketten einen Bogen und kaufe lieber in einem kleinen, familiengeführten Autohaus, wo man einen mit dem Namen anspricht und gute Arbeit macht ohne beim Preis frech zu werden. Wenn ich dort einen Tausender mehr zahle als irgendwo im Internet, ist mir das wert. Lebe und lebe lasse.

Bist Du ein guter Kunde und kaufst immer im gleichen Haus, gibt es ein Geschenk oben drauf.
Selbst bei meinem Ioniq für 26k gab es eine Flasche Bio-Olivenöl dazu. Das hat mich schon gefreut, weil viele Jahre davor gab es nie etwas bei anderen Autohäusern. Hängt also wohl eher vom Händler ab.

bgl-tom schrieb:
Deshalb mache ich um solche Ketten einen Bogen und kaufe lieber in einem kleinen, familiengeführten Autohaus, wo man einen mit dem Namen anspricht und gute Arbeit macht ...

Gibt es das noch? Ich meine mit dem Toyota Logo an der Fassade? Bei uns ist weiträumig auch alles in einer Hand (mit nicht dem besten Ruf, und auch string[3] lang). Deshalb wird mein nächstes Auto kein Toyota sein (aber was red ich - da sind es noch mindestens 10 Jahre hin ... )

Gutes Bio Olivenöl (extra vergine) ist mittlerweile auch ganz schön teuer, ca. 18 - 20 € pro Liter.

Gruß Martin

cirr_s schrieb:
Gibt es das noch? Ich meine mit dem Toyota Logo an der Fassade? Bei uns ist weiträumig auch alles in einer Hand (mit nicht dem besten Ruf, und auch string[3] lang).
Bei uns gibt es familiengeführt und empfehlenswert im 25km Umkreis mindestens:
- Audi
- BMW
- Fiat
- Ford
- Hyundai
- Mazda
- Mitsubishi
- Seat
- Toyota
- 3x VW

Nicht ohne Grund, findest du aus dieser Palette einige Fahrzeuge in meiner Chronik.

Es gibt aber auch leider a) größere Unternehmen (z.B. BMW, wo man herablassend behandelt wird) und b) nicht empfehlenswerte, familiengeführte Händler (z.B. von Kia, Renault, Nissan, Open, Citroen). Der Kia-Dealer gibt seine Schätzchen ungern ab und will bei einer Probefahrt immer dabei sein - nein danke.

Bisher hatte ich immer das Glück, einen guten Draht zu den empfehlenswerten Händlern zu haben. Da wäre jederzeit ein gutes Schwätzchen beim Treffen auf der Straße drin. Das einer der Vorteile auf dem Land.

Wohl denen, die zu verschiedenen Händlern fahren können, um einen besseren Preis zu bekommen. Das hat in den 90ern auch ein Mal funktioniert. Als ich das das letzte Mal machen wollte, hörte ich schon am Telefon: "Herr Schmidt bleiben Sie ruhig im Autohaus X. Hier bekommen Sie auch keinen anderen Preis." Alles weitflächig monopolisiert und die hausinterne Kommunikation scheint zu klappen.

Es kommt doch darauf an, in welcher Verhandlungsposition man ist und in welcher der Händler. Ich wollte vor allen Dingen nicht warten. Dann hat man schon verloren. Fast ein Jahr auf den Yaris Cross war absolut indiskutabel, Rabatt hin oder her. Weil der Händler das wusste, hatte er eine gute Position. Außerdem wollte ich den alten niemals privat verkaufen, auch das wusste der Händler, denn er wollte den alten ungern in Zahlung nehmen. Zumindest tat er so und ich wollte es nicht darauf ankommen lassen.

Es ist richtig, dass Ankauf und Verkauf getrennte Geschäfte sein sollten. Wie aber läuft es oft ab, wenn man nicht mehrfach hinfahren will: "während der Bewertung des alten können wir ja schon mal über den neuen sprechen", d.h. man erfährt erst nach dem Ende der Verhandlung, was man dann für den alten noch bekommt. Falls der Rabatt zu hoch ausfallen sollte, reicht eine kurze Abstimmung mit dem Kollegen ("Bin gleich wieder da, wollen Sie noch einen Kaffee?") und die Rechnung für den Händler stimmt wieder.

Dafür, dass ich nach 4 Wochen den sehr gut ausgestatteten YC als Vorführwagen erhalten habe, fand ich 8% Nachlass ohne verhandeln OK. Auch der Preis für den 10 Jahre alten Unfallwagen hat mich versöhnt.

Als ich den (gebrauchten) Prius 2 kaufte, gab ich den Vorwagen in Zahlung. Für €3000 im Alter von 8 Jahren, ich wollte ihn loswerden. Der Händler hatte prompt für €6000 inseriert. Im weiteren Verlauf wurden daraus 4500 und schließlich war er beim Fähnchenhändler für 3000 inseriert, bevor er aus den Mobile-Angeboten verschwand. Der Händler hatte schon recht, das ein Astra mit größter Motorisierung, aber Automatik nicht gerade sehr gefragt sein wird. Zumal Raucherauto, was er bei der Verhandlung aber nicht ansprach und mich mit "guter Zustand, wurde eingepreist" einlullte.

LG
Klaus