Priusfreunde.de

Ich habe letztes Jahr angefangen, mich mit einem Auto-Neukauf zu beschäftigen. Nun möchte ich hier einmal mit einem Vorurteil aufräumen. Zumindest für den Yaris Hybrid.

Unifarben / Lacke sind nicht schlechter als Metallicfarben / Lacke.

Von Anfang an, stand bei mir fest entweder weiß oder ein blauton.
Ich hatte mich schon auf Stahlblau Mica eingeschossen. Aber, meiner Freundin gefällt das nicht und mein Bruder findet weiß auch schicker. Okay, spart man den Aufpreis in Höhe von 480,-€ und nimmt das Auto in weiß und so ging sie los die Suche im Internet. Vor-und Nachteile von Uni-Weiß.

Die Vorurteile kennt wohl jeder

-weiß wird schneller dreckig
-Unilack ist nur ganz einfacher Lack
-ausgeblichenes rot hat wohl auch jeder schon mal gesehen (aber selbst das, gibt es ja nicht mehr ohne Aufpreis).


Was ich dabei raus gefunden habe, war folgendes:
-heutige Unilacke haben immer noch eine Schicht Klarlack als Decklack
-ich habe auf einer 60 km Fahrt (Bundesstraße) mal Farben verglichen
-hellblau bei hellblauen oder grauem Horizont, kann man vergleichen, mit weißer Adler auf weißen Grund. Man nimmt es kaum war.
-aber, ein weißes Auto grenzt sich sofort ab, ist wie ein Sicherheitspaket, welches nichts kostet.
-ob man weiße Autos nun im Winter besser/schlechter sieht, kann ich noch nicht beantworten.
-so suchte ich nach meiner Fahrt nach diesem "weiße Autos erkennt man schneller" und wurde fündig. Weiße Autos sind sicherer. Einfach mal Suchmaschine der Wahl bemühen.

Aber, ich kann Neuwagenkäufern (wie ich es bald bin), die Angst vor Unilacken nehmen. Der Aufpreis bei den Metalliclacken, dass ist ein Geschäft, es gibt nämlich nur noch 1 Farbe kostenlos. Die teuerste Farbe ist weiß (nicht Uni, aber perleffekt) klar, sie ist auch am schwierigsten herzustellen bzw. zu verarbeiten.

Und noch besser wird es, wenn mal etwas ausgebessert werden muss.
Ich habe Erfahrungen mit Metalliclacken und zwar einem dunklen blau und silber. Man sieht es. Das sind eben Effektlacke. Da ist nichts mit selbst machen.

Was für mich stehen blieb,
-ist der Unilack, denn nun schlechter als der Metalliclack?
-Muss ich da schneller mit Schäden rechnen?

Ich suchte weiter und zum Schluss dachte ich mir "für den Aufpreis kannst du eine Menge Lack kaufen". Mein Auto wird ein "Nutzfahrzeug" mit 30.000 km jährlich, nur zur Arbeit. Es sollte schon nicht hässlich sein (ist weiß definitiv nicht. Es steht dem Yaris Hybrid. Anderen Autos weniger).

So schrieb ich eine E-Mail an Toyota. Ich wollte es doch nun mal genau wissen. Das ganze ist jetzt ca. 1 Woche her. Ich hatte es trotzdem schon wieder vergessen.

Hier mal die Antwort. Namen habe ich raus gelöscht und ich hoffe das man das hier posten darf:

Sehr geehrter Herr,

vielen Dank für Ihre E-Mail. Wir freuen uns, dass Sie sich für einen Yaris Hybrid entschieden haben. Gerne beantworten wir in diesem Zusammenhang Ihre Fragen.

Eine Unifarbe wird im 2- Schicht-Verfahren lackiert, eine Metallicfarbe im 3-Schicht-Verfahren.

Beide Farbe haben anschließend die gleiche Lackdicke, beide Lacke sind selbstverständlich qualitätiv gleichwertig.

Wir hoffen, dass Ihnen diese Informationen weiterhelfen und stehen für Rückfragen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen, Ihre
Toyota Deutschland GmbH


Das soll jetzt hier kein Anti-Metalliclack Thema werden.
Jeder soll die Farbe kaufen, die er/sie möchte.

Ich wollte nur mal meine Erfahrung, bei der Planung und was ich gelernt habe nieder schreiben. Vielleicht hilft es jemanden weiter und spart die Stunden an Suche, die ich investiert habe.

So sieht das Auto übrigens aus in weiß:

Reisender schrieb:
-weiß wird schneller dreckig
Naja, das ist weniger ein Vorurteil, vielmehr eine Tatsache.

Der Yaris HSD ist mein erstes Auto in weißer Farbe. Eigentlich wollte ich das vermeiden, aber da es nach einem Totalschaden des Vorgängerfahrzeuges schnell gehen musste, blieb mir keine andere Wahl.

Ich bleibe aber trotzdem meiner Devise treu, das Auto wird vom Regen gewaschen und nicht in einer Waschanlage, da stimmt mich die weiße Farbe auch nicht um.

In meinem Leben fuhr ich bisher dreimal in die Waschanlage. Zweimal nach einem Hagelschaden direkt vor dem Gutachtertermin. Einmal vor einer Hochzeit, weil ich das Brautpaarfahrzeug stellte.

Der Grund, warum ich ansonsten so gut wie immer bei Metallic gelandet bin, ist die mehr als eingeschränkte Farbwahl bei Nichtmetallic. Da gab es so gut wie immer nur weiß und rot.

Weiß war zudem bis vor einigen Jahren eine absolut "tödliche" Farbe für den Wiederverkaufswert. Vor allem sah früher das Weiß oft so aus, als wäre das Auto mit Alpinaweiß-Wandfarbe gestrichen worden.

eppf

also im vergleich zu schwarz ist weiß geradezu pflegeleicht. das optimum ist wahrscheinlich das trabant-papyrusweiß. da haben bestimmt herrscharen von top ausgebildeten wissenschaftlern mehrere jahre dran gearbeitet. sonst durften sie ja nix am auto machen.

was ein altes weiß von einem neuen unterscheidet sind die spiegel und die stoßfänger. mit unlackierten anbauteilen sehen die immer nach pflegedienst aus. ich dagegen habe meinen focus ST schon 2005 in weiß genommen und war damit trendsetter. selbst im werk in köln haben mir ganz alte hasen zu der farbe gratuliert. sie hatten noch keinen weißen mit spoilern und spiegeln ausgeliefert und waren sehr angetan. etwas später beim verkauf war die farbe dann schon fast modern und heute sind die weißen wahrscheinlich gefragter, als die orangenen.

Ich finde bei bedecktem Himmel und grauer Jahreszeit weiße (aka hellgraue) Autos weniger gut erkennbar. Aber sonst, vor allem im Dunklen, sind sie schon gut erkennbar. Ein leuchtendes Gelb wäre meine Lieblingsfarbe, gibt es aber praktisch nicht oder wenn, dann nur ein zu helles Gelb, was mir dann nicht mehr gefällt.

Meinen Yaris habe ich in Uni-Rot bestellt, weil ich nicht ~300 mehr für eine Metallicfarbe ausgeben wollte. Ich hatte bereits einen roten Focus und roten Altea, keiner sah damit schlecht aus.