Priusfreunde.de

Moin,

Ich wohne auf einem Berg. Wenn ich also am morgen das Haus verlasse, fahre ich den Berg runter und der Akku läd sich voll.

Entsprechend versuche ich, wenn ich nach Hause komme, den Akku leerzufahren. Aber das ist gar nicht so einfach:

Ich stelle bei 6-7 Strichen Akkuladung in den EV-Modus. Dann kann ich gemütlich mit ca. 30km/h die schmale, steile Bergstrasse hochfahren (schneller würde auch mit Benziner kaum gehen). Aber nach ca. 200m nimmt die Leistung rasch ab und ich kann nur noch Schrittempo fahren, obwohl der Akku noch halb voll ist (4 Striche).

Ich nehme an, da wird irgendetwas zu warm, der Akku, die Leistungselektronik oder der Motor.
Ist das auf Dauer schädlich wenn ich das jeden Tag mache?

Der reine EV-Modus ist zum Rangieren gedacht; maximal noch, um morgens die ersten 100m geräuschlos aus der Wohnsiedlung zu kriechen.
Also: lass den Schmarrn einfach und gut.

Da es darum geht den Akku gezielt zu entladen um bergab wieder Kapazität frei zu haben, ist der Gedanke verständlich. Ich würde es aber auch nicht machen. Die hohen Ströme über längere Zeit am Berg dürften den Akku nicht erfreuen. Und bei den beschriebenen Symptomen würde ich dann auch sagen: Nicht die EV-Taste verwenden und einfach das Auto machen lassen.

Falls der Akku morgens bergab zu voll wird und die Motorbremse anspringt, könnte man auf N schalten und die Bremsscheiben vom Rost befreien. Hat doch auch was.

Ok dann werde ich das Experiment sein lassen. Ich fahre in "B" runter und der Akku wird trotzdem meistens voll. Bzw. ganz voll wohl nicht, der 8. Balken deckt ja auch einen relativ grossen Umfang ab.

Ich will zwar den anderen Meldungen nicht wirklich zuwider argumentieren, aber ein ganz wenig doch.
Zunächst erstaunt mich, das Du überhaupt die Gelegenheit zu diesem Handeln hast.
Zudem stellst Du nun etwas fest.
Ich habe ohne Kenntnis des Priusforums, damals meinen P3 während der Kaltstartpahse hin und wieder stark beansprucht. Sprich "Akku tiefentladen".
Das zeigte sich anschliessend bei erneuter Aufladung, die dauerte gefühlt "ewig". Das ist beim YHSD identisch.
Ich würde das eher nicht wieder so machen, aber nur im Hinblick auf den Verbrauchsdurchschnitt.
Ich bin sicher, alle Schutzmechanismen im P3 und YHSD sind excellent ausgelegt.
Warum versuchst Du nicht einfach die allerletzten Meter vor dem Abstellen den Akku leerer zu bekommen. Mehr ist scheinbar sowieso nicht möglich, wie offenbar Deine Erkenntnisse zeigen.
Nach dem Abstellen kann der Akku in Ruhe abkühlen, ggf. anfangs das Verhalten des ICE und Akku Lüfters beobachten und daraufhin ggf. andere, neue Handlungen vornehmen. D as Grundprizip, was ich ansprechen möchte hast Du aber sicherlich verstanden. Veilleicht das ganze von der Aussentemp. abhängig machen. Also nicht im Sommer, z.B.. Ich persönlich würde eine zeitlang experimentieren. Wir wissen, wenn dem YHSD Akku wirklich zu heiß wird, dreht der ICE total hoch! Erschreckend laut und völlig unangenehm. Soweit ist es bei Dir überhaupt nicht gekommen.
Ich sehe eine Experimentierphase gelassen. Die Entscheidung liegt bei Dir.
Gruß
Hybridfan5

Hybridfan5 schrieb:
Warum versuchst Du nicht einfach die allerletzten Meter vor dem Abstellen den Akku leerer zu bekommen.
Das geht ja leider nicht, weil er immer langsamer wird, obwohl ich mit dem Zeiger immer an der selben Stelle knapp unter der Mitte vom Eco-Bereich bleibe. Nach 200-300m bin ich noch mit Schrittempo unterwegs und das macht dann wirklich keinen Spass.

Die Akkubelüftung scheint dabei nicht besonders aktiv zu sein, da war schon ein deutlich stärkerer Zug zu spüren.

Auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt Hohn und Spott erleide.....
Meinen damaligen P3 und nun auch den YHSD fahre ich nach Kaltstart elektrisch per Gasfuß, sofern nicht irgendwelche Minusgrade und Akkufüllstände dem entgegenwirken.
Ist der Akkustand niedrig und wird er noch niedriger bevor der ICE anspringt, dann erfolgt bei bergauf Fahrt eine sehr starke Entladung des Akku, da der ICE nicht zum Vortrieb beitragen möchte. Das hat sicher alles seine Grenzen, die von Toyota woh überlegt programmiert sein werden. Schlimmstenfalls wird der ICE doch zum Vortrieb beitragen. Mein Vorschlag wäre zumindest ein einziges Mal nach Kaltstart bergauf zu fahren und erst bei leerem oder nahezu leerem Akku umdrehen und bergab. Du bist dann zumindest um eine Erfahrung reicher!
Gruß
Hybridfan5

Wie muss man sich denn eigentlich das Quälen genau vorstellen?
Beim P2 springt trotz EV-Taste der ICE an, wenn eine (eigentlich relativ geringe) Last überschritten wird.
Ist das hier nicht der Fall?

Doch, auch beim YHSD ist dies der Fall. Da ich beide Wagen fahre: gefühlt kann der Prius etwas stärker per EV beschleunigen. Aber der YHSD wieht etwas weniger und der kann länger per EV fahren - zumindest bei den Strecken, die ich fahre.

Wie verhindere ich denn dann, daß der Motor anspringt weil es mir zu langsam geht (Schritttempo) und ich "zu stark" aufs Pedal trete.
Hat der eine Kontrollanzeige?

Bergfex schrieb:
Hat der eine Kontrollanzeige?Man wirft einen Blick auf das ECO-Meter. Wenn man einige Erfahrung gesammelt hat, weiss man, ab wann der ICE anspringt. Hängt im Wesentlichen vom Gaspedal, Temperatur und Akkufüllstand ab.
Bei gedrückter EV Taste oder auch und ab 30km/h + kann man das Gaspedal weiter als es sonst normalerweise möglich ist, durchtreten. Bei ca. 48 km/h ist wie gewohnt Ende im EV-Tastenbetrieb.
Gruß
Hybridfan5

Ich habe früher auch so gedacht, wieso ist der HV-Pegel auf der Kuppe nahezu voll (6 Blaue) und dann geht's lang bergab und auf den ersten 100 Höhenmetern ist der HV-Pegel randvoll.

Mittlerweile habe ich da gar kein Schmerz, denn bei mir muss der Akku viele Jahre halten (mindestens 13!). Je weniger (und je flachere) Lade/Entlade Zyklen ich durchfahre, desto besser. Ich lass bis aufs Um-Manövrieren nur noch den Bordcomputer machen. Überschüssige Höhenenergie geht in die Bremsscheiben-Reinigung.

Mein Verbrauch ist daher im Mittel bei 4,7 Liter/100km, aber
damit spare ich am Ende Geld (so stelle ich mir es zumindest vor :
a) kein vorzeitiger HV Tausch
b) kein vorzeitiger Bremsentausch

Gruß,
Walter

Bergfex schrieb:
Beim P2 springt trotz EV-Taste der ICE an, wenn eine (eigentlich relativ geringe) Last überschritten wird.
Ist das hier nicht der Fall?

Ich bin nach dem ECO-Meter gefahren, da kriegt man ziemlich schnell raus bei welchem Punkt der Verbrenner anspringt.
Entsprechend wurde der Wagen immer langsamer, obwohl die Eco-Nadel an der selben Stelle verblieb.

Nach etwas rumprobieren scheint es daran zu liegen dass die Strasse an der Stelle ganz wenig steiler wird und dann die Leistung im EV einfach nicht mehr ausreicht.

Ich habe ausgerechnet dass ich etwa 10 liter Benzin im Jahr sparen würde, wenn ich die letzten 300m elektrisch fahre.

Ist wohl ein zweifelhafter Nutzen, insbesondere wenn desswegen der Akku in 5 Jahren ausgelutscht wäre.

Lässt sich der Akku nicht vor der Steigung schon leerfahren?