Priusfreunde.de

Hallo,

ich habe schon letzten Sommer beim Blick unter das Auto bemerkt, dass beide Innenseiten der hinteren Bremsscheiben schmutzig grau waren, im Gegensatz zur blanken Vorderseite. Liegt bei Schwimmsattelbremsen diese Innenseite fester an, wenn der Bremssattel etwas schwergängig ist?
Gestern habe ich nach längerer Autobahnfahrt die Temperatur der Bremsscheiben mit dem Finger getestet: die vorderen Scheiben waren kalt, die hinteren etwas warm. Ist blöd, wenn dauernd leicht gebremst wird.

Gruß Ernst

ich würde sagen, der schwimmsattel schwimmt nicht ganz leicht. dadurch bleibt etwas restanpressdruck nach jedem bremsen im sattel, der den äußeren belag gegen die scheibe zieht. dadurch wird die außenseite besser poliert.

dadurch, dass die verschleißanzeigen wimre innen an den belägen sitzen, könnte es passieren, dass die scheiben metall zu spüren bekommen, ohne dass die feder quietscht. also darauf achten, wenn es in richtung verschleißgrenze geht.

wenn der sattel schwergängig ist, kann es aber auch passieren, dass nur noch der innere belag bremst. besonders bei sanftem druck zieht der sattel dann gar nicht mehr am äußeren belag. das beschriebene verschleißbild ist also noch relativ harmlos. gelegentlich sollte man im stand mal richtig fest aufs pedal streigen, damit sich wirklich alles bewegt. beim service mal die führungen prüfen und ggf schmieren, ist sicherlich auch kein fehler.

Hallo,
ich würde nicht dazu raten die Bremsscheiben mit den bloßen Fingern zu berühren zumal nach einer Fahrt auf der BAB, das kann selbst bei ordnungsgemäßen Funktionieren der Bremse sehr schmerzhaft werden (Verbrennungen).

Lieber mit der Hand die Felge fühlen (außen, vom Reifen zur Felgenmitte gehend).

Noch besser ist es das Fzg. aufbocken und das Rad auf Freigängigkeit prüfen. Wichtig dabei einmal bei jeder Prüfung feste Bremsen (bremst der Sattel und lässt danach auch wieder los?) Handbremse ziehen und lösen (wie zuvor).

Beim Schwimmsattel kommt erst die Kolbenseite dann über den Gegendruck der Schwimmrahmen. Beim Lösen zieht der verspannte Rechteckdichtring den Kolben zurück den Rest machen Unplanheiten der Bremsscheibe und Spiele / Bewegungen zb. im Radlager. Fazit die Rahmenseite schleift "mehr" - die Kolbenseite bremst "mehr".

Sollten in dem Fall die Räder frei sein würde ich vermuten das die hintere Bremse zu wenig "zu tun" hat.

PS: ich weiß ich habe Sachen des besseren Verständnishalber vereinfacht / abgewandelt.

Mfg Siggi

... bei meinem Yaris sind die hinteren Scheiben schon seit den ersten paar 1000 Kilometern ziemlich zerfurcht und sehen angegriffen aus, sprich die glänzen nicht, wie die vorderen, sondern haben dunkle Riefen. Mch stört das nicht den TÜV hat es auch nicht gestört. Insofern habe ich da kein Problem.

Hallo,
mich stört das schon, ich bremse öfters scharf, für schön glänzende Scheiben. Und mit der Handbremse, wenn es regnet. Werde schauen, ob ich was gängig machen kann.
Übrigens habe ich leichte Zweifel, beim vorsichtigen abfahren auf den Autobahnparkplatz habe ich möglichst nur rekuperierend gebremst. Ob der Yaris bei leichtem bremsen etwa bevorzugt hinten bremst? Wäre vielleicht sinnvoll.

Hallo,
glänzende Bremsscheiben haben nicht unbedingt etwas mit der Brems-Leistung, -Wirkung oder -Funktion zu tun. Viele "Hochleistungsbremsscheiben" sind aus Guss die sehen nach einigen feuchten Tagen aus wie aus dem Gully gezogen und bremsen nach dem sie wieder eingebremst sind trotzdem top.

Das die hintere Bremse nicht so stark bremsen soll (dynamische Lastverschiebung) damit der Wagen nicht ausbricht ist denke ich jedem klar.

Die Handbremse im Regen zu benutzen (wo dann nur hinten gebremst wird >ohne Bremslicht<) würde ich nicht tun noch nicht mal zum leichten schleifen lassen.
Wenn schon dann nur im trockenen wenn's grade aus geht und keiner hinter einem ist (mit dem Daumen die Verriegelung gedrückt halten damit man im Fall der Fälle sofort wieder lösen kann).

Mein Tip wenn die Optik stört: Flex mit Topfbürste (Schutzbrille, Gehörschutz, Staubmaske und Handschuhe nicht vergessen). Sieht Tiptop aus und ist nicht so anstrengend wie schmirgeln.

Mfg. Siggi

Bernhard22 schrieb:
... bei meinem Yaris sind die hinteren Scheiben schon seit den ersten paar 1000 Kilometern ziemlich zerfurcht und sehen angegriffen aus, sprich die glänzen nicht, wie die vorderen, sondern haben dunkle Riefen.
Die sehen bei meinem (EZ 02/2014) auch nicht mehr gut aus. Es sind neben Rost auch Riefen zu erkennen und glänzend werden diese auch nicht mehr. Hätte bessere Qualität erwartet.

Vorne sehen diese dagegen gut aus. Ich glaube daher kaum, dass er bevorzugt hinten bremst, sondern vermute eher das Gegenteil.

Fuhrpark schrieb:
Die Handbremse im Regen zu benutzen (wo dann nur hinten gebremst wird >ohne Bremslicht<) würde ich nicht tun noch nicht mal zum leichten schleifen lassen. Probier es mal. Die hintere Scheibenbremse als Feststellbremse im Betrieb betätigt, zieht Dir nicht das Hemd vom A****. Da ist die Trommelfeststellbremse griffiger.

MfG Harzbube.

Meiner Meinung nach belanglos weil:
- viele wissen nicht wie wichtig die Hinterachse für den Gradeauslauf ist.
- Straßen fallen in der Regel immer zur Seite ab (Impuls zum Ausbrechen).
- jetzt noch Diesel auf der Straße und Regen darüber (wer meint das man das sieht kann mal einen Motorradfahrer fragen), da kann die Feststellbremse so schlapp sein wie sie will.
Bitte nicht Probieren!

Mfg. Siggi

Das sehe ich anders. So dramatisch ist es nun auch wieder nicht.

Ich hatte auch verrostete hintere Scheiben. Rückwärts fahren und bremsen hat nix gebracht.
Ab und zu scharf bremsen hat auch nicht soviel gebracht.
Erst regelmäßiges bremsen mit der Handbremse war erfolgreich.
Klar, das muß man mit Gefühl machen und an Stellen wo es passt (niemand hinter mit, gerade Strecke, mäßige Geschwindigkeit <50km/h, trockene Straße). Und man sollte die Handbremse auch schnell wieder lösen können falls die Hinterräder blockieren.
Wenn man diese Punkte berücksichtigt ist es ziemlich ungefährlich.