Priusfreunde.de

Hallo zusammen

Zunächst ein paar Gedankengänge, die vielleicht erklären, wieso ich mich tatsächlich mit dem ID3 beschäftige.

Ich bin kein großer VW Fan und meine Erfahrungen mit dem A6 haben mich eigentlich geheilt. Seit nunmehr 11 Jahren (davon 9 Jahre Hybrid) bin ich bei Toyota/Lexus und habe Werkstätten eigentlich nur zum Räderwechsel und zur Inspektion gesehen.
Auf der anderen Seite habe ich aber auch keine Markenbrille auf und finde, dass VW sich zumindest Mühe gibt sich zu verändern.

In Frage käme theoretisch er ID3 mit dem großen Akku. Im Vergleich zum Tesla M3würde für uns die Größe reichen. Der Tesla hat einige Nachteile (Händlernetz, Verarbeitungsqualität, ich kann mein altes Auto nicht in Zahlung geben) aber auch einen großen Vorteil: SuC. Und der Wagen ist erprobt. Da ich aber einen Neuwagen kaufen würde habe ich keinen Einfluß auf die Verarbeitungsqualität. Bei dem Preis ist mir das Risiko einfach zu groß. Da wird VW sich denke ich keine Blöße geben.
Und ein Wiederverkauf? Geht wohl auch nur an privat. Dazu habe ich wenig Lust.

Das bis jetzt theoretische Gedankenspiel basiert natürlich nur auf den Fakten die es bis jetzt zum ID3 gibt. Das müsste natürlich alles noch in der Praxis verifiziert werden. Argumente wie Höchstgeschwindigkeit oder Beschleunigung spielen für mich z.B. absolut keine Rolle. Trotzdem: der Wagen und das Konzept spricht mich an.

Und mein aktueller P4PHEV hat mich mit dem Elektrovirus angesteckt. Nach Möglichkeit möchte ich keinen Benziner mehr haben wollen.

Gibt es noch ein paar "Irre" hier, die sich vielleicht auch schon mit diesem Gedanken auseinander gesetzt haben?

Nochmal deutlich: Toyota gibt mir keinerlei Anlass unzufrieden zu sein. Lediglich: sie haben keine Alternative zum BEV im Portfolio.

Viele Grüße und eine hoffentlich unaufgeregte Diskussion
rufa1

...habe ähnliche Gedankengänge bei den drei Elektrozwergen Up, Mii und Citigo zu Preisen um 20.000,-...

...werde ich aber dennoch nicht kaufen.

Nach mehreren VWs bin ich vor 6 Jahren beim Prius gelandet und habe VW eigentlich, auch im Hibnlick auf den Dieselskandal, abgeschrieben.
Da ich, nach einem Hybriden, auf keinen Fall mehr einen reinen Verbrenner fahren möchte, und ein PHEV wahrscheinlich nur ein Zwischenschritt für mich wäre, liebäugel sich seit einiger Zeit mit einem BEV. Beim Nissan stört mich das fehlende Thermomanagement und der hohe Verbrauch, beim Ioniq fehlt mir ein wenig das Besondere. Das hätte der BMW i3 zwar, ist für mich als Familienauto aber definitiv zu klein und Reichweite nicht ausreichend.
Insofern würde ich aktuell über meinen Schatten springen und einen ID3 kaufen, sollten mich die inneren Werte überzeugen.
Aber auch da gibt es für mich noch einen attraktiveren Kollegen: den Seat El-Born. Bei beiden Fahrzeugen bin ich mächtig gespannt auf ein Probesitzen.

Ich sehe es ähnlich, auch vollkommen unabhängig vom Dieselskandal kommt dieser Hersteller bei mir aus Qualitätsgründen nicht mehr in Frage und das schon seit vielen Jahren.

Die Defekthäufigkeit mag zwar nicht gravierend höher sein als bei anderen Herstellern, aber die Ignoranz beim Qualitätsmanagement, bekannte und behebbare Fehler in die nächste Modellgeneration zu überführen, mache ich gewiss nicht mehr mit.

Was soll mir glauben machen, dass dies bei BEVs besser sein wird?

Wie weit meine Ablehnung zurückgeht, kann man an einem Namen festmachen: Jose Ignacio Lopez!

eppf

So frei heraus gesagt, bin ich da eigentlich für alle BEV Hersteller offen! Mein P3 wird sicher durch ein reines E- Auto ersetzt - was momentan aber nicht pressiert! Also noch ein Irrer!
Allerdings hat es sich der VW Händler hier am Ort mit mir durch seine Geschäftsgebaren schwer verdorben...

Würde meine Wahl auf Hyundai fallen, wär natürlich das Autohaus Sangl mein liebster Ansprechpartner! Herr Sangl würde auch einen P3 in Zahlung nehmen...

Gruß
Martin

eppf schrieb:
I... an einem Namen festmachen: Jose Ignacio Lopez!


Richtig in Erinnerung ist der mir bei Opel geblieben, war der auch bei VW?

Wenn ich jetzt vor der Wahl für einen BEV stehen würde, es wäre die 2. Generation des Ionic.

Schönes Wochenende, Klaus.

Nee. Eben gerade wegen des Dieselskandals!

Der Kunde wurde schlichtweg betrogen. Und bis heute auch noch für dumm verkauft! Keine vernünftige (!) und nachhaltige Nachbesserung oder Entschädigung. Nichts.

Hätten die Amis keinen massiven Stress gemacht, würden VW heute noch seine Spielchen treiben...

Sorry. Aber der Imageverlust bei mir ist immens und nachhaltig...

eppf schrieb:
Was soll mir glauben machen, dass dies bei BEVs besser sein wird?

Das dokumentierte Kulanz-Verhalten (von VW) bei offensichtlichen Fehlkonstruktionen (z.B. Kolben, Steuerketten, DSG etc.) würde mich noch viele JAHRE von VW fernhalten ... und gerade von BEVs.

Ich bin sehr auf den ID und dessen Derivate gespannt. Ich bin kein VW Fan. Und ich denke es gibt kaum schlechte Autos, dafür aber jede Menge schlechte Werkstätten. Jeder hat seine eigenen Erfahrungen gemacht und bei mir finden deswegen Ford und Opel keinerlei Beachtung mehr. Das ist aber nur aufgrund meiner persönlichen Werkstatterfahrungen.

Meine besten Werkstatterfahrungen habe ich mit (aufsteigende Reihenfolge meiner Zufriedenheit) VW, Skoda und Toyota gemacht. PHEV sehe ich für mich als Brückentechnologie zum BEV. Das nächste Fahrzeug wird wahrscheinlich ein BEV sein. Daher betrachte ich recht markenneutral was da kommen möge. Wenn Toyota kein BEV liefern möchte, besteht ein erhöhtes Risiko, das ich mich auch beim VW Konzern (VW, Skoda, Seat) umsehe.

VW hat schlichtweg betrogen. BMW und Mercedes sind m.M.n. aber auch nicht besser. Zu meiner Entscheidungsfindung und Zufriedenheit mit einer Marke ist mir die Werkstatt wichtiger als der Konzern dahinter.

Vielleicht liefert Toyota in Zukunft doch noch BEVs. Aktuell hätte ich, über alle bisherigen Markenerfahrungen, an meine Toyota Werkstatt das meiste Vertrauen, dass sie ein Fahrzeug vernünftig warten und im Bedarfsfall auch reparieren könnten.

Grüße, yarison

Ich finde die VW-Drillige (e-Up und Brüder) sowie den ID.3 interessant. Der Dieselskandal wird IMHO von manchen aufgebauscht, die sich daran aufgeilen, endlich mal auf VW rumhacken zu können. Andere Hersteller haben auch beschissen oder tun es noch, aber sie haben es nicht zugegeben. VW ist einer der ganz wenigen Hersteller, der es begriffen zu haben scheint, in welche Richtung sich die Zukunft entwickelt.

Toyota hat ja jetzt die neue Yaris-Plattform gezeigt - kein Zeichen von BEV-Vorbereitung - also kann ich Toyota in meiner Planung zukünftiger Autos nicht mehr einbeziehen.

Vielleicht kann man es auch auf folgenden Nenner bringen:
Falls bei mir einmal ein BEV-Kauf ansteht, dann mit seeeehr großer Sicherheit von keiner Marke, die bis heute weder einen Willen zu in der PRAXIS verbrauchsarmen HEVs gezeigt hat, noch BEVs AKTIV verkaufen wollte. Unter AKTIV verstehe ich, bereits seit ein paar Jahren so viel produzieren zu WOLLEN, wie der Kunde nachfrägt und nicht nur so viele, wie man als Konzern bauen will.

Da fällt mir momentan nicht ein deutscher Hersteller ein, der hier nicht unten durchfällt.

Durch den Neukauf des Corolla HSD steht die Frage für mich mindestens 5 Jahre lang nicht auf der Tagesordnung. Wenn mich aber Toyota auch weiterhin als Kunden halten will, darf dieser Konzern nicht erst zwei Jahre vor einem anstehenden BEV-Kauf seine derzeitige Meinung geändert haben.

eppf

Mich verbindet mit VW seit meiner Kindheit eine gewisse Hassliebe - ich kann ich mir nicht recht vorstellen, jemals selber einen zu kaufen, aber ich habe absolute Hochachtung vor vielen Produkten, die sie in den letzten Jahren und Jahrzehnten auf den Markt gebracht haben. Für mich sind die meisten VWs zurecht eine hohe Messlatte für die Konkurrenz.
Daß der VW-Konzern leider auch viele Schattenseiten hat (die eher im Management als bei den Ingenieuren liegen), ist die Kehrseite der Medaille.

Den ID.3 finde ich auf jeden Fall spannend, das Ding wird sicher aus dem Stand die gesamte Konkurrenz abhängen und in 3-4 Jahren zum normalen Straßenbild gehören. Warum ich das denke? Weil es schon immer so war! VW kommt immer spät, dann aber mit aller Macht.

Würde ich ihn mir kaufen? Mir fehlt die heimische Lademöglichkeit, aber ansonsten fiele mir nichts ein, was nach aktuellem Stand dagegen spricht.

Timo

Bin auf den VW ID3 gespannt. Ein Kollege hat seit mehr als einem Jahr den eGolf mit 35,8 kWh Akku als einziges Auto in der Familie und ist begeistert. Vorher hatte er einen Toyota Hybrid, der ihm gestohlen wurde.

Das hat mich nachdenklich gemacht. Beim angekündigten e-UP sowie Skoda Citigo i eV komme ich echt ins Grübeln. Akku ist ausreichend groß und der Preis super, selbst wenn dann noch mal ein paar tausend Aufpreise dazukommen sollten. Der könnte gut ein Nachfolger meines Yaris Hybrid werden. Da würde ich den Yaris Hybrid dann evtl. nächstes Jahr verkaufen. Alternative ist ein gebrauchter BMW i3 als Nachfolger des Yaris Hybrid. Den bekommt man in voller Ausstattung in der 94Ah Version (33 kWh Akku) auch zum guten Preis.

Tesla ist leider keine Alternative. Model 3 ist mir als Nachfolger des Yaris Hybrid zu groß sowie zu teuer und als Familienauto zu klein. Beim Familienauto möchte ich ein Auto mit großer Heckklappe und auch möglichst hoch sitzen. Das Model Y scheint da auch nicht zu passen. Bei Tesla Model 3/Y ist mir zudem das Risiko zu hoch, dass nach Ende der Garantie die Reparaturpreise bei Defekten unklar und vermutlich sehr hoch sind. Da fehlt das Angebot von Drittzulieferern zu günstigen Preisen. Da müsste Tesla Klarheit bieten und einen Teilekatalog mit günstigen Ersatzteilpreisen anbieten. Dann würden vermutlich auch die hohen Versicherungsprämien sinken können.

eppf schrieb:
Vielleicht kann man es auch auf folgenden Nenner bringen:
Falls bei mir einmal ein BEV-Kauf ansteht, dann mit seeeehr großer Sicherheit von keiner Marke, die bis heute weder einen Willen zu in der PRAXIS verbrauchsarmen HEVs gezeigt hat, noch BEVs AKTIV verkaufen wollte. Unter AKTIV verstehe ich, bereits seit ein paar Jahren so viel produzieren zu WOLLEN, wie der Kunde nachfrägt und nicht nur so viele, wie man als Konzern bauen will.
Da wirst du wohl völlig verzichten müssen. Mir fällt nämlich kein einziger Hersteller ein, der diese Bedingungen erfüllen würde.

bgl-tom schrieb:
...die sich daran aufgeilen, endlich mal auf VW rumhacken zu können...

Sorry, aber das kann ich so nicht stehen lassen. Ich fühle mich angesprochen.

Aber eben nicht als einer, der sich aufgeilt, sondern als einer der unfreiwilligen gelackmeierten Kunden, die in die Röhre gucken dürfen...

[/OT VW Skandal]