Am letzten Samstag fand nun die eTour Brandenburg tatsächlich statt und es war ein sehr schöner und interessanter Tag.
Wobei ich mich nicht recht wohl fühlte, denn ich fuhr gefühlt den Dinosaurier unter allen Teilnehmern. Tatsächlich bewegte ich das einzige Hybridfahrzeug, alle anderen waren rein elektrisch unterwegs. Habe den Initiator dann mal gefragt, ob ich da etwas falsch verstanden hätte. Nein, hatte ich nicht, es sind halt einfach keine anderen Hybridfahrer erschienen.
Trotzdem waren alle sehr freundlich, es herrschte sogar angenehmes Interesse an meinem Jazz. Es war keinem meiner Gesprächspartner zuvor überhaupt bekannt, dass es vom Jazz einen Hybriden gibt. Die Qualitäten des regulären Jazz hingegen waren bekannt und so bekam ich durchaus positive Resonanz.
Während also bei der letzten E-Tour noch viele Hybriden und recht alte E-Fahrzeuge nebst kuriosen Selbstbauten unterwegs waren, fanden sich diesmal fast nur noch Serienfahrzeuge.
Tesla, Hyundai Ioniq, Renault Zoe, e-Golf, ein neuer Nissan Leaf und einige Mitsubishi i-MiEV (bzw. baugleiche Fahrzeuge). Auch zwei e-Motorräder waren diesmal mit dabei und zwei alte Citroen Saxo, sowie ein Twike (oh, da habe ich ja geschwindelt, da war also doch noch ein anderer Hybrid dabei
)
Das Feld angeführt hat aber klar der Ioniq, der Wagen erfreut sich größter Beliebtheit.
Interessant fand ich den einen Mitsubishi i-MiEV, der Wagen hatte bereits 160.000 km runter, mit dem ersten Akku. Der jedoch auch nur noch 60 % Restkapazität aufwies. 200.000 km wollte der Fahrer damit aber noch schaffen.
Ein Highlight war ein tanzender Tesla. Zur Musik bewegten sich Türen, Klappen und Spiegel, alle Leuchteinrichtungen wurden für visuelle Effekte genutzt. War echt eine coole Vorstellung.
Eine Sache, die hier schon Thema war, bekam ich dort bei einigen Gesprächen mit. So konnte ich mir vor Ort noch einmal einen genauen Eindruck abholen, wie die Fahrer von reinen E-Fahrzeugen zu Plug-Ins stehen.
Nun, die Meinung über diese Fahrzeuggattung ist keine wirklich Gute.
Nach Aussage meiner Gesprächspartner blockieren diese viel zu lange die Ladesäulen, obwohl die Plug-Ins ja nicht zwingend Strom brauchen. In der Zeit, wo diese Strom für vielleicht 40 km tanken, könnte ein reines E-Fahrzeug Strom für 300-400 km abzapfen.
Die Toleranzgrenze scheint mir nicht besonders groß zu sein. Mein Hybrid schien da bald besser weg zu kommen, da er wenigstens keine Ladesäulen blockiert.
Etwas genervt waren viele Autofahrer normaler Fahrzeuge von unserem Autokorso, denn es ging E-typisch mit 70-80 km/h über die Landstrassen. Sicher leider auch ein Grund, warum E-Fahrzeuge oftmals unbeliebt sind. Sie sind als Schleicher verpönt.
Ich fand es angenehm, reihte mich gemütlich ein und wurde mit einen Verbrauch von rund 3,8 l/100 km belohnt.
Während es bei der letzten eTour auch Ausfälle und Liegenbleiber zu beklagen gab, kamen diesmal alle zuverlässig ans Ziel, nur ein Renault Twizzy hatte leider einen kleinen Unfall.
Wie gesagt, der Tag war toll, die Organisation hervorragend und alle Anwesenden sehr entspannt und freundlich. Ob ich bei einer eventuellen nächsten eTour dabei sein werde weiß ich noch nicht. Es war eben wirklich ein etwas seltsames Gefühl allein mit einem "Außenseiter" unterwegs zu sein.