Priusfreunde.de

Hallo,

ich bin seit wenigen Wochen stolzer Besitzer eines drei Jahre alten PII.
Die ersten positiven Erfahrungen sind gemacht und jetzt beginnt das Tüfteln zur Verbesserung des Verbrauchs.
Ich würde mich weder als Raser noch als Verkehrshindernis bezeichnen, sondern fahre zügig aber auch vorausschauend. Nur als Vergleich - bei einer Ausflugstour über 200km Landstraßen im hügeligen Schwarzwald stand der Verbrauchszähler bei 4,4 l/100km.
Auf meiner täglichen Pendlerstrecke von 2x15km hat sich allerdings ein Verbrauchswert von 5,2 bis 5,4 Liter eingependelt. Dies sind fast 2 Liter weniger wie bisher mit meinem Fiat Punto (jeweils mit E10) also hat sich die Anschaffung gelohnt.

Der im Vergleich zu anderen Priusfahrern jedoch recht hohe Alltagsverbrauch ist überwiegend der Topografie hier im Nordschwarzwald geschuldet. Ca. 30% innerorts, ca. 30% normale Landstraße und die restlichen 40% starke Steigung bzw. starkes Gefälle.

Hier setzt meine Frage an:
Gibt es einen Trick die Motorleistung zu drosseln und somit mehr E-Motor zu verwenden damit die Batterie rechtzeitig vor dem langen Gefälle nahezu leer ist. Bisher fahre ich mit den erlaubten ca. 70-80km/h auf der Landstraße auf das lange Gefälle zu und der Verbrenner lädt unnötigerweise ständig die Batterie, so dass diese bis zum Beginn des Gefälles zu dreiviertel geladen ist. Nach der Hälfte des Gefälles ist der Speicher voll geladen und der Rest an Energie wird praktisch verschenkt.

Geht nicht, akzeptieren und gut...ich fahre auch mit 5,1-5,4l...alles unter 5,x würde ich als Verkehrshindernis bezeichnen...hab schon ein paar solcher Priusfahrer verärgert überholt...

Hallo!
Die Frage Verkehrshindernis ja/nein vom Verbrauch abhängig machen ohne Berücksichtigung der Topographie... tza tza!
Aber zur Sache Leonardo:
Dein "Problem" ist die relativ kurze Strecke. Wie du sicher schon gelesen hast, lässt der Prius nach dem Starten erstmal den Motor warm werden, was - abhängig von gefahrener Strecke und Außentemperatur - schon 5-10 Minuten dauern kann. Und dann werden deine 15 km schon fast gefahren sein.
Mehr als einen vorsichtigen bzw gefühlvollen Gasfuß wird dir hier wohl niemand empfehlen können. Der EV-Knopf wird a) nur bei Betriebstemparatur *) und b) nur unter 49 km/h akzeptiert, und da könntest du ja gleich mit dem Aixam fahren...

*)ja, auch unmittelbar nach dem starten, ich weiß...

Leonardo schrieb:
Gibt es einen Trick die Motorleistung zu drosseln und somit mehr E-Motor zu verwenden damit die Batterie rechtzeitig vor dem langen Gefälle nahezu leer ist.
Nein. Leider nicht. Über Tempo 50 wird der Verbrenner bergauf immer laufen, weil sonst das Tempo nicht zu halten ist. Unter Tempo 50 geht es natürlich (EV), aber das ist nicht praktikabel.

Die Frage kann ich als Mittelgebirgler (Odenwald, Taunus) sehr gut nachvollziehen.

Grüße, Egon

nun, da der prius 2 ja nun auch langsam in die jahre kommt und mehr und mehr der mutige bastelwillige den übervorsichtigen neuwagenkäufer am steuer verdrängt, hier mein tip dazu: einen schalter einbauen, der z.b. die einspritzdüsen stromlos schaltet.

der benzinmotor wird dann ausgehen und nicht wieder anspringen. der prius fährt rein elektrisch. testweise würde ich mal die entsprechende sicherung ziehen und probieren, vor allem wie der wagen reagiert, wenn wieder strom da ist. ob er dann direkt anspringt oder einen neustart braucht ist zb noch zu klären.

alternativ könnte man auch der steuerung einen höheren ladezustand vorgaukeln. dazu ist dann aber etwas mehr nötig, als nur ein schalter. usw...

Wobei noch zu erwähnen ist, dass bergauf im wie-auch-immer erzwungenen EV beachtliche Ströme aus der Batterie fließen. Das wird ihrer Lebensdauer generell eher unzuträglich sein, obwohl man es ja nicht gleich übertreiben müsste.

Grüße, Egon

Moin
Nun muß ich aber auch mal eine Kerbe schlagen...

Ich fahre täglich 50 km zur Arbeit. Dank dessen, dass ich morgens um 5 unterwegs bin bin ich selbst mit 50 kein Verkehrshinderniss.

Somit wäre ich auch mit 3 Liter kein Hinderniss. Da ich aber auch mal ankommen möchte fahre ich die erlaubten Geschwindigkeiten meist plus laut Tacho 10 kmh. Wer dann sagt ich bin ein Hinderniss, der fährt schlicht zu schnell Davon gibt es aber nicht viele, und wenn dann sind es meist Touris auf dem Kriegspfad, anders kann ich deren Verhalten auf dem Weg nach Sylt nicht erklären

Kurz: Ich verbrauche bei normalen Wetter ungefähr 4,7 Liter und bin kein Schleicher, lebe aber auf dem platten Land.

Vor kurzem war auf dem längsten Teil der Strecke Tempo 30 aufgrund Baustelle, gefahren haben wir dann in der Kollone um 60. Verbrauch unter 4 Liter war die Folge.

Moin
Björn

-hallo Friesel,
-nun weiß ich bescheid,wie man das Batterieladen verzögert.
MfG
jofo

michael83 schrieb:
Hallo!
Die Frage Verkehrshindernis ja/nein vom Verbrauch abhängig machen ohne Berücksichtigung der Topographie... tza tza!
Aber zur Sache Leonardo:
Dein "Problem" ist die relativ kurze Strecke. Wie du sicher schon gelesen hast, lässt der Prius nach dem Starten erstmal den Motor warm werden, was - abhängig von gefahrener Strecke und Außentemperatur - schon 5-10 Minuten dauern kann. Und dann werden deine 15 km schon fast gefahren sein.
Mehr als einen vorsichtigen bzw gefühlvollen Gasfuß wird dir hier wohl niemand empfehlen können. Der EV-Knopf wird a) nur bei Betriebstemparatur *) und b) nur unter 49 km/h akzeptiert, und da könntest du ja gleich mit dem Aixam fahren...

*)ja, auch unmittelbar nach dem starten, ich weiß...

Leider weiß nicht mehr wo ich es gelesen habe,aber Toyota hat das derzeitige,im P3,verwendete Abgaswärmerückführungs-System etwas verbessert !
Es wird auf jeden Fall im Prius+ eingesetzt .
Laut Toyota veringert es die Aufwärmzeit nochmals um ca. 1 Minute im Vergleich zum aktuellen P3 !
Ich nehme an und hoffe es,das daß verbesserte System auch im Facelift P3 sowie Plug-in zum Einsatz kommen wird !

Hier stehts : Both MG1 and MG2 are liquid-cooled in the Prius v's hybrid system, and the exhaust heat recirculation system introduced in the 2010 Prius, used to heat the engine coolant, has a newly designed heat exchanger. The new heat exchanger reduces the time for coolant to reach operating temperature by a full minute. What does that mean? The EHR system shortens the time between when the engine begins warming up until the gas engine can shut back down. That means that you can start getting better gas mileage sooner.

Übersetzung :

Das 2009 vorgestellte Abgaswärmerückführungs-System im Prius, welches dazu verwendet wird um die Kühlfüssigkeit schneller zu erwärmen,hat einen neu überarbeiteten Wärmetauscher .
Der neue Wärmetauscher veringert die Zeit um die Motorkühlflüssigkeit auf Betriebstemperatur zu bringen um eine volle Minute .

ich glaube meine eingangs gestellte Frage wirft Missverständnisse auf.

Mir ist schon klar dass ich mit Tempo 80 auf einer leicht ansteigenden Strecke nicht rein elektrisch fahren kann, das war aber auch nicht meine Frage.
Mich würde es nur interessieren ob es einen Trick gibt um den Ladevorgang zu verzögern. Der ICE läuft in der geschilderten Situation bei Idealdrehzahl und Last um (von mir geschätzt) dreiviertel der Leistung für den Vortrieb zu nutzen und ein Viertel für das Laden der Batterie.
Ich würde aber gerne dieses Viertel in den Vortrieb stecken, von mir aus dann mit längerer Übersetzung (ist ja ein stufenloses Getriebe) und etwas geringerer Motordrehzahl.
Somit bleibt die Batterie ausreichend leer um anschließend im Gefälle komplett geladen zu werden.

In die Zukunft gedacht: Der zukünftige Prius weiß vom Navi welche Strecke ich fahre und kennt das Höhenprofil. Wenn er dann weiß dass es in Kürze in einem Gefälle genügend rekuperative Energie gibt dann wird das Benzin nur in den Vortrieb gesteckt anstatt die Energie aufzuteilen.

Sagt mir, wenn ich falsch liege.
Nach meiner Beobachtung gibt es Geschwindigkeiten, die sich nur knapp unterscheiden, aber doch unterschiedlich im Energiefluss aussehen.
1. Motor läuft gleichmäßig und Energie kommt vom Akku.
2. Motor läuft mit erhöhter Drehzahl und Energie geht zum Akku.
Irgendwie regelt das System so die Gesamtenergie.
Etwas schneller Fahren könnte den Akku leeren.
Mehr schneller Fahren könnte denn Akku wieder laden.
Ich achte auf meinen Strecken nicht so darauf, aber bei gleichmäßiger Fahrt auf der Bahn gibt es irgendwie so einen Punkt, wo das umkippt.
Da kommt man an ein Gefälle und ist schon satt (also der Akku).

Also testen, ob schneller oder langsamer Fahren hilft.

Gruß
Helmut

Ob und wieviel der Akku momentan geladen wird, entscheidet ja das System anhand verschiedener Parameter, u.a. angefordete Leistung, Ladestand, Temperatur der Batterie/ des Inverters. Dabei wird immer ein Ladestand von 60% angestrebt. (Ladefenster ist ca. 40 bis 80%, entspricht unterster bis oberster Ladebalken) Um das (vorübergehend) zu beeinflussen, kann man eigentlich nur mit dem Fahrpedal spielen und mehr oder weniger Leistung anfordern, d.h. schneller oder langsamer fahren. Am besten wäre es, man kann den Ladestrom und auch den Ladestand dabei mit einem Scangauge verfolgen. Ich habe allerdings meine Zweifel, ob das verbrauchstechnisch den gewünschten Erfolg bringt. Ich denke, man sollte das System über den jeweiligen Energiefluss entscheiden lassen. Für den Sonderfall "Steigung mit anschließendem längeren Gefälle" wäre es m.E. tatsächlich nur möglich, dies dem System über einen zusätzlichen Parameter (z.B. aus einem speziellen Navigationssystem) mitzuteilen. Vielleicht gibt es ja so etwas irgendwann mal.

Gruß Gerd

Friesel schrieb:
Moin
Nun muß ich aber auch mal eine Kerbe schlagen...

Ich fahre täglich 50 km zur Arbeit. Dank dessen, dass ich morgens um 5 unterwegs bin bin ich selbst mit 50 kein Verkehrshinderniss.

Ganz ehrlich? Mir ist mittlerweile schxxxx egal ob mich ein Hintermann für ein Verkehrshindernis hält oder nicht. Denn für viele Zeitgenossen ist man das selbst dann, wenn man mit limit+10 fährt...
Daher nehme ich mir mittlerweile die Freiheit, auch mal mit Tacho 97 zur Arbeit zu zockeln, wenn mir danach ist (und das ist es mir immer öfter!)

Ergebnis: je nach Wetterlage (j, die spielt eine rolle, zumindest beim PII) zwischen 4,2 und 4,4L/100km für meinen täglichen Weg zur Arbeit (hier zwischen Niederberg und Rheinland)

Da ich aber auch mal ankommen möchte

Kommst du auch, wenn du langsam fährst. Nur eben etwas später.

Volker

neanderix schrieb:
Friesel schrieb:
Moin
Nun muß ich aber auch mal eine Kerbe schlagen...

Ich fahre täglich 50 km zur Arbeit. Dank dessen, dass ich morgens um 5 unterwegs bin bin ich selbst mit 50 kein Verkehrshinderniss.

Ganz ehrlich? Mir ist mittlerweile schxxxx egal ob mich ein Hintermann für ein Verkehrshindernis hält oder nicht. Denn für viele Zeitgenossen ist man das selbst dann, wenn man mit limit+10 fährt...
Daher nehme ich mir mittlerweile die Freiheit, auch mal mit Tacho 97 zur Arbeit zu zockeln, wenn mir danach ist (und das ist es mir immer öfter!)

Ergebnis: je nach Wetterlage (j, die spielt eine rolle, zumindest beim PII) zwischen 4,2 und 4,4L/100km für meinen täglichen Weg zur Arbeit (hier zwischen Niederberg und Rheinland)

Da ich aber auch mal ankommen möchte

Kommst du auch, wenn du langsam fährst. Nur eben etwas später.

Volker

Sehr schön und auch mutig beschrieben!
Gruss¥
PS. Mein geheim Typ. "Zeitig aus den Federn, und gut ist - und zwar für alle"

Komprex schrieb:

Sehr schön und auch mutig beschrieben!

Danke.
Das ist bei mir aus nunmehr 29Jahren Fahrpraxis und irgendwas zwischen 800 - und 1000TKM erwachsen ... aus dem Alter "noch schneller, noch weiter" bin ich lange raus.

PS. Mein geheim Typ. "Zeitig aus den Federn, und gut ist - und zwar für alle"

so sehe ich das auch. Vor allem ist es viel entspannter ..

Volker