Priusfreunde.de

Wäre es nicht sinnvoll, in ein rein elektrisch betriebenes Fahrzeug eine Heizung einzubauen, die z.B. mit Gas betrieben wird? Damit wäre eine Erwärmung des Innenraums vor und auch während der Fahrt möglich. Es würde dafür im wesentlichen nur E-Energie für einen oder zwei Lüfter ähnlich wie bei einer Standheizung benötigt. Meines Erachtens ist die Akku-Energie zu "wertvoll", um einfach so verheizt zu werden.

Gruß Gerd

Naja, Gas- oder Benzin-betriebene Zusatzheizungen sind nicht gerade das Mittel zum Zweck! Das Beispiel vom Volvo Hybrid/Plug-In mit Benzin-Zusatzheizung geht in die gleiche Richtung.
Wir wollen doch mit Plug-Ins und E-Fahrzeugen eine Verbrauchs-, sprich CO2-Reduzierung erreichen.
Das geht nur mit elektrischer Energie aus regenerativen Quellen.
Dann kann ich auch mit gutem Gewissen an der Steckdose mein Auto vortemperieren!

Wenn ich Benzin für Heizzwecke verbrennen muss, kann ich auch gleich beim klassischen Verbrenner bleiben. Nachdem nur gut 30% für Antriebsleistung ankommt, bleibt genug zum Heizen übrig. Das ist fast so gut, wie Glühbirnen zum Heizen der Wohnung zu verwenden...

Thorsten

Ich halte eine Gas-/Benzinheizung auch nicht für sinnvoll, der Weg soll ja gerade weg von fossilen Brennstoffen gehen. Dazu brauche ich wieder einen Tank, Abgasreinigung, Auspuff etc. pp.

Im Moment wird direkt elektisch geheizt und das ist ja auch im Wohnungsbestand inzwischen tabu, hat sich nur leider noch nicht zu den PKW-Herstellern rumgesprochen. Dabei wäre es so einfach:

- Klimaanlage hat heute jedes Auto; lasse ich diese andersherum laufen, habe ich eine effiziente Wärmepumpe, die bis ca. 5 Grad mit guten bis sehr guten Werten arbeitet, ca. 2/3 Einsparung.

- Baue ich zusätzlich in die Lüftungsanlage einen kleinen Wärmetauscher ein, ähnlich einer kontrollierten Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung, kann ich die Wärme der Abluft zurückgewinnen und so die Effizienz steigern. Zusammen wird dann auch bei unter 5 Grad effizient im Elektroauto mit Strom geheizt.

Bei Techniken sind weder neu noch unerprobt, wie gesagt, viele Wäschetrockner haben genau das eingebaut und sparen teilweise mehr als 50% Strom!

Sowas Ähnliches scheint der Prius Plug-in ja zu haben:

www.automobil-produktion.de/2010/08/warm...oyota-prius-plug-in/

Gruß Thorsten

PS: Ich hoffe, das geht nicht nur per Fernbedienung, sondern auch per Zeitsteuerung!

Auch der SMART ed hat diese Vorklimatisierung per Tastendruck auf der Fernbedienung. Zeitgesteuert leider noch nicht, aber das ja technisch kein Problem.

Die Idee/der Vorschlag mit der Wärmepumpe scheint also zu gehen...prima!

Julian

Nachdem die relevanten Aspekte des Themas Akku für Elektroautos wieder mal durchgehechelt worden sind:
Das reine E-Auto braucht noch mindestens 10 Jahre Entwicklung, bis annähernd der Standard heutiger Verbrenner oder Hybride erreicht ist!
Grüße
horkini

Uhhh, na, dann dürften aber auch keine Verbrenner auf den Straßen sein, denn die produzieren immer noch Abgase, machen Lärm und bringen Kinder um und verbrennen Unmengen an fossilen Brennstoffen. Man bedenke: die ersten PKW hatten nicht mal einen Sicherheitsgurt...die hätten nie zugelassen werden dürfen.

Wir unterhalten uns hier über Optimierungen z.B. an der Heizung.

Und wenn wir nicht an die Elektrizifizierung des PKW glauben würden, dann würde wohl kaum einer hier einen Prius fahren. Über die Vorzüge muss ich Euch nichts erzählen. Das reine Elektroauto hat bereits einen sehr hohen Entwicklungsstand erreicht, jetzt kann es nur noch besser werden. Alltagstauglich ist es schon lange.

Meine Meinung...

Gruß
Julian

Alles Schreibern möchte ich für ihre Gedanken und Infos danken.

Heizen der HVB ist ein großes Thema für:
- Leistung,
- Reichweite,
- Sicherheit,
- etc.

Was mir jedoch bisher fehlt sind Erfahrungen mit Lösungen.
Ist denn noch keiner auf die Idee gekommen:
- mit einer Heizplatte die HVB zu temperieren oder
- die HVB im Winter einzupacken (ähnlich wie das Versperren der Lufteinlässe zum Radiator)

Es ist sicher das Beste wenn solche Maßnhamen von Toyota direkt gemacht werden. Damit ist mir allerdings nicht geholfen, denn wenn ich mit kalter HVB anfahre dann schnellt halt der Verbrauch massiv hoch. Einmal weil die gesamte Energie vom Benziner geliefert werden muss, weil keine oder nur eine eingeschränkte Rekuperation möglich ist und weil der Innenwiderstand der HVB deutlich höher ist.

Eine Lösung mit einer Klimaanlage ist vermutlich die günstigste da da auch der Innenraum mit wenig Enrgie geheizt werden kann. Leider kenne ich noch keinen der sowas einbaut.

Wenn es eine einfache Lösung gäbe, die Hybridbatterie zu temperieren, dann hätte Toyota sie schon im Prius implementiert.

Selbstbau halte ich für wenig sinnvoll. Eine Isolierung könnte ungeahnte Folgen haben, wenn die Batterie warm ist oder gar die Außentemperaturen ansteigen.

Eine Heizung könnte der Batterie schaden, wenn sie ungleichmäßig erwärmt wird. Es könnten Spannungen im Inneren auftreten. Auch könnte es passieren, dass die Zellen ungleichmäßig erwärmt werden und daher ungleich belastet werden. Genau dass tut eine Reihenschaltung von Akkuzellen jedoch nicht gut.

Die Überlegenheit des Hybridsystems besteht gerade darin, die Vorteile zweier Antriebssysteme zu addieren bzw. ihre Nachteile gegenseitig zu kompensieren. Eine kalte Batterie ist zwar nicht schön, macht dem System aber im Prinzip nichts aus.

Auch hat ein Hybrid kein Heizungsproblem. Noch fällt genug Abwärme an, um zu heizen.

Holger schrieb:Auch hat ein Hybrid kein Heizungsproblem. Noch fällt genug Abwärme an, um zu heizen.

Wenn es kalt ist erlebe ich es anders. Da reicht die Abwärme des Motors im normalen Fahrbetrieb (Stadt) nicht aus um den Innenraum kuschelig zu heizen. Wenn ich das möchte dann läuft der Benziner immer mit und es wird nur die Abwärme die ins Kühlmittel geht genutzt. Von den 100% gehen üblicherweise 30% ins Kühlmittel und davon dann ein Teil in den Innenraum.

Einen Trost habe ich, bei anderen sparsammen Modellen sieht es genauso aus. Die werden innen auch nicht richtig warm.

Beim SMART ed ist der gesamte Akku flüssig gekühlt bzw. beheizt (so weit ich weiß). Läd man im kalten Zustand, wird erst mal geheizt, bevor das Laden beginnt. Überschüssige Wärme wird abgeführt.

Für alle Zellarten gilt, dass sie in einem bestimmten Temp.-Fenster optimal zu betreiben sind, was die möglichen Lade- und Entladeströme sowie Zellalterung angeht. Auch im Prius wird der Akkupack geheizt, und zwar mit der Innenraumluft (oder nicht, hatte das mal so gelesen). Temperaturmanagement kommt also gleichauf mit dem Spannungsmanagement in Traktionsakkus.

Nach und nach werden immer mehr PKW auch beim Parken an der Strippe hängen (reine Elektroautos, Plug-Ins usw.) Dann wird es auch eine Akkutemperierung geben. In Nordeuropa gibt es tausende von Stellplatzsteckdosen, um die Autos elektrisch vorzuheizen...Bei gut isolierten Akkus (mit Kühlsystem für den Sommer) sind da auch keine großen Energiemengen nötig, man denke nur an Vakuumisolierung...super effektiv.

Im Moment müssen wir eben noch mit Einschränkungen leben, aber es wird ja auch wieder Sommer!

Julian

Moin!
Für die effektivste Nutzung eines Verbrenners oder eines Akkus gilt, wie für alle Energiesysteme:
Die optimale Betriebstemperatur muss jederzeit, nach Möglichkeit schon zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme, gewährleistet sein.
Da beim Hybrid beide Verfahren zum Einsatz kommen, müssten Verbrenner und Akku über eine sehr gute Wärmedämmung verfügen,damit nach jedem Kaltstart die richtige Betriebstemperatur möglichst schnell erreicht wird.
Eine zusätzliche Vorheizung würde die Kaltstarts ganz vermeiden und wäre für den Akku jedenfalls hilfreich, weil eine Erwärmung erst im Ladebetrieb eintritt.
Die Wärmeisolierung von Verbrennungsmotoren im Bereich der Kühlwasserräume allgemein ist allerdings aufwendig und teuer.
Hier steckt aber noch Sparpotential!
Grüße
horkini

Ich denke dass schon eine Lenkrad + Sitzheizung helfen könnte
denn im Winter ist man ja auch wärmer angezogen.

Was die Heizleistung des Motors betrifft hat mein Skoda Octavia BJ 1998 schon eine Elektrische Zusatzheizung mit 300W für den Innenraum (alle TDI), so Hochentwickelt ist der Prius dann auch wieder nicht oder in Japan wird es nicht so Kalt.

Viel Wärme geht sicher auch ungenutzt über die Abgasanlage verlohren. Für Öfen gibt es Ofenrohrwärmetauscher, sowas würde doch auch bei jedem Auto funktionieren.

Link

Wenn der Motor max. 37% Wirkungsgrad hat gehen sicher 50% in Form von Wärme verlohren, und die müßte man noch besser nutzen.

BMW erprobt ein System die Abwärme in Elektrische Energie umzuwandeln.

LINK


Ich habe z.B meine Motorhaube Isoliert und die Schlitze in der Frontschürze zugemacht.

Einige Elektroautos haben eine Batterieheizung, die mit der eigenen Batterie gespeist wird. Weil es Effizienter ist als mit einer eiskalten Batterie zu fahren.

In einer Beschreibung über den Prius habe ich gelsen dass die Innenraumluft auch die HVB umströmt, und wenn es nicht so kalt währe würde ich schon schrauben um zu sehen was ich selber umbauen könnte damit ich einen höheren Wirkungsgrad erreichen kann.

Ich habe eine Prius 2000 und da fällt mir auf dass der Motor fast keine Kraft im unteren Drehzahlbereich hat, wodurch das Spritsparende fahren sehr erschwert wird.

Das geringe Drehmoment liegt wohl im Atkinson (?) -Zyklus des Verbrenners begründet, in dem der Prius arbeitet; dieser Mangel wird ja normalerweise durch den Elektomotor ausgeglichen, dadurch kann ja der Verbrenner besonders sparsam betrieben werden. Eine Akkuvorheizung scheint also sinnvoll; so groß ist das Akkupack im Prius ja nicht.

Julian

zusatzheizungen mit 300W kann man kaufen und im heizkreis nachrüsten lassen.

abgaswärme wird ab dem prius 3 bereits genutzt, wahrscheinlich auf drängen der alten benutzer dieses forums hin.