Priusfreunde.de

Wenn ich bei den tiefen Temperaturen über den SG den Strom zur HVB verfolge dann stelle icht fest, dass bei kalter Batterie (0°C) diese fast nicht genutzt wird. Wenn dann die HVB warm wird (durch laden, entladen) steigt der zulässige Strom an. Nach langer Fahrt (80km) erreicht sie nahezu den Sommerzustand.

Im Sommer ist der Montageort der HVB optimal, im Winter dagegen scheint es mir ein Schlechter sprich sehr kalter Ort ist.

Gibt es Erfahrungen mit dem Isolieren oder Konditionieren der HVB?
Hat es schon mal einer gemacht?

Vermutung: Bei einer kalten HVB müsste der Wirkungsgrad des Prius schlecht sein. Es müsste daher von Vorteil sein die HVB auf ca. 10°C aufzuheizen, oder so zu isolieren dass sie viel länger warm bleibt. (Es bleibt dann natürlich das Problem, dass im Sommer diese auch länger warm bleibt und mehr Kühlung benötigt)

So eine manuelle Sommer/Winter Umstellung wäre sicher machbar, wird aber von den meisten Benutzern abgelehnt. Etwas voll automatisches wäre technisch sehr aufwendig. Die Kälteisolierung verbessern hieße, die Wärmeabführungsleistung im Sommer erhöhen. Bei der Erfüllung aller "berechtigten" Wünsche, wäre der Prius gewichtsmässig von einem Hummer nicht mehr weit weg.

Rolands Beobachtung kann ich nur bestätigen. Die letzten mehr als 300 Kilometer fuhr ich ausschließlich bei Kälte im Kurzstreckenbetrieb in der Stadt. Die Strafe folgte mit 7,6 l/100 km auf den Fuß.

Dabei fiel mir auf, dass die Hybridbatterie auffalend selten in Gebrauch ist. Extrembeispiel waren gestern bei Minus 4 Grad drei Kilometer Fahrt zum Supermarkt. Bei der Suche nach einer Lücke auf dem übervollen Parkplatz zeigte der Prius eine blamable Leistung. Im Sekundentakt ging der Benzinmotor an und aus, während ich in Schleichfahrt eine Parkreihe nach der anderen abfuhr.

Ein Isolieren der Batterie würde bei meinem derzeitgen Benutzungsverhalten nichts nützen. Da die Batterie nie warm wird gibt es auch keine Wärme, welche die Isolierung halten könnte.

Vorwärmen sehe ich auch problematisch, denn woher soll die Energie hierfür kommen?

Holger schrieb:
...Vorwärmen sehe ich auch problematisch, denn woher soll die Energie hierfür kommen?

nun, die Besitzer von Standheizungen könnten ja den Batterielüfter auf kleinster Stufe mitlaufen lassen. So könnte die Luft aus dem warmen Innenraum die HV Batterie mitheizen. Ob das allerdings viel bringt kann uns wahrscheinlich nur Jemand mit einem SG sagen.

Grüße
/Jürgen

Mann muss einfach mal die Masse der Batterie sehen. Bis die vielen Zellen die Temperatur der umströmenden Luft angenommen haben vergeht schon einige Zeit.

Eine schonende Aufheizung wäre, Luft aus dem warmen Innenraum durch die Batterie zu pusten. Das ließe sich noch realtiv einfach erreichen, indem man den Batterielüfte anzapft und ihn fremd speist.

Doch werden hierfür die paar Minuten Standheizung kaum ausreichem.

Es wird wohl die Erkenntnis bleiben, dass es eine kalte Hybridbatterie längst nicht so gut gut wie eine warme.

Die Schreihälse "Ich will einen Plugin haben" können sich ja einmal überlegen, wie sich die Batterie dort bei Kälte verhält.

Idee für den Fall, daß man alleine oder zu Zweit unterwegs ist: Rückbank umlegen, dann wird der Kofferraum schneller aufgeheizt.

Holger schrieb:
...
Die Schreihälse "Ich will einen Plugin haben" können sich ja einmal überlegen, wie sich die Batterie dort bei Kälte verhält.
Ich habe die Tage das Stichwort "nur noch 50% Leistung" gehört. Ich weiß nicht, in wie weit bzw. für welche exakten Rahmenbedingungen das stimmt.

Holger schrieb:
Rolands Beobachtung kann ich nur bestätigen. Die letzten mehr als 300 Kilometer fuhr ich ausschließlich bei Kälte im Kurzstreckenbetrieb in der Stadt. Die Strafe folgte mit 7,6 l/100 km auf den Fuß.

Dann liege ich mit meinen 6,8L ja noch ganz gut.

Holger schrieb:
Rolands Beobachtung kann ich nur bestätigen. Die letzten mehr als 300 Kilometer fuhr ich ausschließlich bei Kälte im Kurzstreckenbetrieb in der Stadt. Die Strafe folgte mit 7,6 l/100 km auf den Fuß.

Dabei fiel mir auf, dass die Hybridbatterie auffalend selten in Gebrauch ist. Extrembeispiel waren gestern bei Minus 4 Grad drei Kilometer Fahrt zum Supermarkt. Bei der Suche nach einer Lücke auf dem übervollen Parkplatz zeigte der Prius eine blamable Leistung. Im Sekundentakt ging der Benzinmotor an und aus, während ich in Schleichfahrt eine Parkreihe nach der anderen abfuhr.



Und wennn schon !
Fahrzeuge die mit dem Prius vergleichbar sind verbrauchen unter diesen Umständen wesentlich mehr .
Selbst Kleinwagen können leicht mehr als 9 Liter verbrauchen bei Kurzstreckenverkehr und Minustemperaturen .
Könnte für Wetten das z.B. ein IQ unter diesen Bedingungen dem Prius deutlich unterlegen ist !
Was die Schleichfahrt auf dem Parkplatz betrifft,war die Hybridbatterie leer ?
Wird man durchgeschüttelet wenn im Sekundentakt der Motor an und ausgeht ?

Hallo Prius-Freunde, dazu kann ich was sagen:

1. eine NiMH-Zelle liefert gegen 0 Grad kaum noch Leistung, daher wird der Hybrid-Akku im Prius auch außer Gefecht gesetzt, wenn es kalt wird.

2. Ich konnte heute in meinem SMART electric drive konkret erproben, was die Kälte (-12 Grad) dem Lithium-Akku ausmacht...fast nichts! Kickdown bei Eiseskälte UND kaltem Akku: 0 bis 60 in kaum 7 Sekunden (Beschleunigung laut Handbuch). Einzig: die Maximalleistung ist auf 20 kW geregelt, bei Wärme gehen 30 kW. Wie gesagt: Eiskalter Akku nach einer -16 Grad kalten Nacht. Da werden etliche Zellen noch weniger als -12 Grad gehabt haben. In Youtube habe ich dazu zwei Videos eingestellt(siehe: SMART ed Testfahrt)

Gruß
Julian

Hallo Julian,
wie verändert sich bei deutlicher Kälte, sagen wir mal -5 Grad und darunter, Deine Reichweite?

Nach der AutoBild vom Freitag, verringert sich diese bei 4 getesteten E-Fahrzeugen auf bis zu -50% gegenüber der theoretischen vom Hersteller angegebenen Reichweite.

Gruß Thorsten

PS:
Meine Meinung: Eine elektrische Batterievorwärmung für Plug-in- und reine E-Fahrzeuge scheint dringend nötig zu sein. Für den Prius Plug-in ist ja die Fahrzeugvortemperierung (Heizen und Kühlen) schon angekündigt.

priusb78 schrieb:
Hallo Julian,
wie verändert sich bei deutlicher Kälte, sagen wir mal -5 Grad und darunter, Deine Reichweite?
Gemäss dem "aktuellen Test des TÜV Süd in Zusammenarbeit mit dem Automobilmagazin auto motor und sport verringerte sich beim Smart electric drive die Reichweite von 159 km bei 23 Grad um 47 Prozent auf 84 km bei -7 Grad" !

LINK zum Artikel bei wattgehtab.com

Das ist doch nun wirklich keine Überraschung. Wenn ich mit meiner 1D MKIV draußen unterwegs bin, schaft sie bei den Temperaturen auch nur rd. die Hälfte der Aufnahmen, die im Sommer unter sonst gleichen Bedingungen möglich sind. Und die Kamera nehme ich aus dem warem Haus mit nach draußen.

Auros übernachten für gewöhnlich nicht im Schlafzimmer des Fahrers

Gruß

Helgo

priusb78 schrieb:

Meine Meinung: Eine elektrische Batterievorwärmung für Plug-in- und reine E-Fahrzeuge scheint dringend nötig zu sein. Für den Prius Plug-in ist ja die Fahrzeugvortemperierung (Heizen und Kühlen) schon angekündigt.

der meinung bin ich nun wieder gar nicht. je größer die reichweite eines reinen e fahrzeuges, desto geringer wird der akkustress für das eigentliche fahren. beim prius ist der e motor so stark, dass er den akku in minuten leermachen kann. bei einem e fahrzeug sind es dann eher stunden. wenn da in den ersten minuten nur geringe ströme pro zelle entnommen werden können, ist das in der summe trotzdem erheblich.
außerdem erwarte und fordere ich auch von einem verbrenner in der warmlaufphase keine höchstleistung.

Da ein reines eAuto keine Abwärme zum Heizen des Innenraumes hat, muss zwangsläufig Energie zum Heizen aus dem Fahrakku entnommen werden, was dann wiederrum zwangsläufig an der Reichweite zehrt. Wieviel man weniger weit fahren kann ist aber abhängig von der Heizzeit und der dabei zurückgelegten Strecke. Stehe ich viel im Stau brauche ich für die gleiche Strecke auch mehr Heizzeit, also geht die Reichweite stärker zurück.

Fahre ich (wie Männer das eben so machen...) ohne Heizung, dann ändert sich die Reichweite kaum. Ich schaffe locker 12-15km pro 10% Akkukapazität (=1,65 kWh von 16,5 kWh). Heize ich, gehen 2-4 km pro 10% Akkukapazität verloren. Über den Daumen kann/muss man mit 20% Einbuße rechnen.

Aber die Heizung ist sicher noch zu optimieren, so heizt der SMART immer mit 2 oder 4 kW-Leistung. Eine feinere Abstufung wäre hilfreich, auch eine Wärmerückgewinnung und Wärmepumpe wie im Wäschetrockner. Ich denke, dass im Moment noch zu wenig Wert auf effizientes Heizen in eAutos nachgedacht wird, aber das kommt von ganz alleine.

Gruß
Julian

Eine Akkuvorheizung wäre durchaus wünschenswert und steigert ggf. die Leistungsfähigkeit des eAutos. Beim Hybrid ist das "egal", der fährt ja auch ohne Akku...Das eAuto aber nicht. Der Smart fährt zwar bei jeder Temperatur, aber vor dem Laden wird der Akku ggf. auf Temperatur gebracht, um die Zelle optimal laden zu können.

Julian