Priusfreunde.de

priusb78 schrieb:
Toyotas sind halt keine Autos, zu denen man eine Beziehung aufbauen kann.

Gelingt vielleicht nicht jedem. Solange ich ein Auto fuhr, egal welche Marke, stand ich in einer "Beziehung" mit ihm, ein Begriff mit hohem Interpretationspotential. Ist bei meinem Toyota nicht anders.

Wisedrum

Wer einen Draht dazu hat, wird auch zu seinem Toyota eine Beziehung aufbauen können. Dazu brauchts keine nervenkitzeligen Erlebnisse, da genügen schon schöne Erinnerungen.

Timo

yarison schrieb:
OT: Schon aufgefallen, dass fast keine Toyota PKWs, also Buschtaxis ausgenommen, mit H-Kennzeichen auf der Straße fahren? Deutsche Marken sind hier deutlich häufiger vertreten.
Ja, das hängt aber auch mit den massenhaft verkauften VWs in D zusammen. In NL z.B. wurden schon immer deutlich mehr Japaner/v.a. Toyota gefahren und da fahren halt auch mehr alte davon rum.

yarison schrieb:
Aber dieser Personenkreis schreibt dann Lobeshymnen und keine Schauermärchen.

das stimmt nicht immer ... viele sind erst mal etwas verärgert, dann enttäuscht - und ... kaufen trotzdem dann das nächst 'neuere' Modell - weil das ja angebl. 'dieses Problem' 'nicht mehr hat'
(( interessiert dann nicht weiter, dass da einfach nur 'andere' Probleme gibt))

Ja, das hängt aber auch mit den massenhaft verkauften VWs in D zusammen. In NL z.B. wurden schon immer deutlich mehr Japaner/v.a. Toyota gefahren und da fahren halt auch mehr alte davon rum.
Die Japaner sind zudem erst ab Mitte der 1980er Jahre bei uns so richtig auf dem Massenmarkt angekommen und galten selbst dann noch lange als preisgünstige Alternative zur europäischen Konkurrenz. Die hat man nicht weggestellt, sondern verbraucht. Entsprechend rar sind gut erhaltene Fahrzeuge, die heute H-tauglich (mindestens 30 Jahre) wären.
Und die "bescheidene" Situation bei der Ersatzteilbeschaffung vergällt vielen Fans zusätzlich die Lust an der Erhaltung ihres fernöstlichen Schätzchens.

Noch bescheidener ist die Situation btw bei den Koreanern, die ab 1991 (Hyundai) in Deutschland vertreten waren. Ich hab schon ewig Suchaufträge nach frühen Kia und Hyundai laufen, aber außer Kisten mit Rest-TÜV findet sich nie etwas...

Sorry fürs OT

Timo

priusb78 schrieb:
Toyotas sind halt keine Autos, zu denen man eine Beziehung aufbauen kann.Ich sehe überhaupt keine Veranlassung, eine andere Beziehung aufzubauen, als folgende:
Das Ding hat zuverlässig und möglichst effizient zu laufen, nachdem man den Schlüssel umdreht bzw. den Startknopf drückt und es darf auch keinesfalls eine Konstruktion mit schlechter Raumausnutzung gegeben sein. Design ist egal, wenn's nicht gerade wie ein Multipla aussieht .

Da war neulich die leere Batterie wieder einmal ein Minuspunkt. Wenn ich aber alle Minuspunkte zusammenzähle, die ich bisher mit Toyota erleben musste, dann fühle ich mich glücklich, im Vergleich zu dem, was Besitzer anderer Marken berichten.

Aber zu dieser emotionslosen Einstellung kann man wohl nur dann kommen, wenn man das Auto als Gebrauchsgegenstand sieht und man z.B. auch Schwierigkeiten hat, die Vokabel "Waschanlage" richtig zu buchstabieren, weil schon eine Hochzeit oder ein Hagelschadengutachten anstehen muss, um diese Vokabel an einem Gebäude zu lesen .

eppf

schrubber schrieb:
Das liegt aber auch an den Ersatzteilpreisen bei Toyota, da ist das Auto wenn dann doch etwa im Alter kaputt geht schnell ein Totalschaden. Für einen alten Golf bekommst du normalerweise immer günstig was.
Beim ersten Teil stimme ich zu. Deswegen habe ich auch widersprochen, das unser P2 repariert wird und meine bessere Hälfte fährt nun Yaris Hybrid.
Andererseits hat es außer VW bisher niemand geschafft, das man nach einem Knall das Innenleben des Motors sehen konnte. Ca. €2000 war das Günstigste Angebot inkl. Motor vom Schrott. Da ist der tausch des P2 Akkus durch @Hybridrep deutlich günstiger. Andere Dinge wie der anstehende große Auspuff mit Kat des P2 sind aber bei VW eher billig. Toyota wollte glaube €3500 haben, inkl. nochwas, Insepektion und Bremsscheiben oder so. Also rund 3000 für ein Stück Auspuff.

Gut das ein E-Golf diese Teile nicht hat. Und als Serien-Erstlingswerk dürfte VW das Sparpotential zumindest an Teilen des Antriebs noch nicht ausgeschöpft haben. Ich könnte mir vorstellen, mit einem E-Golf glücklich zu werden. Leider habe ich zu lange gegrübelt, ob es so sein könnte.

Was die moralische Seite betrifft: wenn VW wirklich Elektromobilität vorantreibt, durch verkaufte Stückzahlen im Vergleich zum Wettbewerb, dann kann man Saulus->Paulus über Vergebung nachdenken.

LG
Klaus

schrubber schrieb:
Das liegt aber auch an den Ersatzteilpreisen bei Toyota, ...Es ist aber weniger ein Problem, dass die Original-Ersatzteilpreise bei Toyota im Vergleich zu VW so viel teurer sind, sondern weil es für viele Teile keine Dritthersteller gibt.

Wäre man auch bei VW zu Original-Teilen gezwungen, würde hier genauso häufig die Vokabel wirtschaftlicher Totalschaden ins Spiel kommen.

eppf

Servus.

eppf schrieb:
...und man z.B. auch Schwierigkeiten hat, die Vokabel "Waschanlage" richtig zu buchstabieren, weil schon [...] ein Hagelschadengutachten anstehen muss, um diese Vokabel an einem Gebäude zu lesen
Es gibt Gesellen, die selbst dann diese Wörter nicht lesen und statt dessen lieber mit dem Gutachter eine Diskussion über das warum, wieso und weshalb starten, einschließlich der Fragestellung, wer die Wäsche denn bezahlt.


Grüße ~Shar~

eppf schrieb:
Ich sehe überhaupt keine Veranlassung, eine andere Beziehung aufzubauen, als folgende:
Das Ding hat zuverlässig und möglichst effizient zu laufen, nachdem man den Schlüssel umdreht bzw. den Startknopf drückt und es darf auch keinesfalls eine Konstruktion mit schlechter Raumausnutzung gegeben sein.


Diese Punkte sind allesamt Bestandteile meiner Beziehung zu einem Auto. Erweitert werden sie um einen ganz wesentlichen und wichtigen Punkt, der gewissermaßen die Beziehung trägt:

Sei gut zu deinem Auto, dann ist es das auch zu dir.

Wisedrum

eppf schrieb:
Ich sehe überhaupt keine Veranlassung, eine andere Beziehung aufzubauen, als folgende:
Das Ding hat zuverlässig und möglichst effizient zu laufen, nachdem man den Schlüssel umdreht bzw. den Startknopf drückt und es darf auch keinesfalls eine Konstruktion mit schlechter Raumausnutzung gegeben sein.Dann müsstest Du aber den 1,8er mit Grundausstattung haben.

KSR1 schrieb:
Was die moralische Seite betrifft: wenn VW wirklich Elektromobilität vorantreibt, durch verkaufte Stückzahlen im Vergleich zum Wettbewerb, dann kann man Saulus->Paulus über Vergebung nachdenken.
Das Bild ist nicht eindeutig. Ich denke schon, dass der postulierte Strategieschwenk des Marktriesen VW der E-Mobilität letztlich wichtige Impulse verleiht. Aber das wird wahrscheinlich viel länger dauern als gemeinhin erwartet.

Das fängt mit der aktuellen Situation an: Derzeit kannst Du alle möglichen Autos bei VW bestellen, nur keine E-Autos. Das ist ziemlich unglücklich, aber mindestens nicht werbewirksam.

Auch der angekündigte PHEV-Schwerpunkt entspricht nicht unbedingt der Erwartungshaltung, welchen die Öffentlichkeitsarbeit des Konzerns in letzter Zeit so erfolgreich erzeugt hat. Siehe

- www.blick.ch/auto/news_n_trends/volkswag...ufen-id15839876.html
- www.stern.de/auto/fahrberichte/volkswage...-danke--9217126.html

So etwas klingt zwar scheinbar plausibel...

Einige der elektrifizierten Modelle werden die Leistungsspitze der Baureihe markieren, außerdem sollen sie die Kunden an das vollelektrische Fahren heranführen.
...aber das kann man eben auch anders bewerten.

Nicht, dass ein zeitnahes Umschalten auf überwiegende BEV-Produktion eine realistische Erwartung wäre. Aber Zweifel hinsichtlich der Ernsthaftigkeit und vor allem der Geschwindigkeit der Umsetzung kann man schon haben.

Ich gehe davon aus, dass VW seine E-Auto-Pläne durchaus ernsthaft verfolgt. Doch auch noch 2025 wird die übergroße Mehrzahl aller Neuwagen des Konzerns einen Verbrenner unter der Haube haben.

Grüße, Egon

ElektrischesGefühl schrieb:
Ja, das hängt aber auch mit den massenhaft verkauften VWs in D zusammen. In NL z.B. wurden schon immer deutlich mehr Japaner/v.a. Toyota gefahren und da fahren halt auch mehr alte davon rum.

Dazu kommt das Toyota hier sehr selten auf den Schrott wandern und somit eben keine günstigen Gebrauchtteile am Markt sind.
Nach meiner Erfahrung resultierend aus der Suche nach einem Gebrauchtwagen werden alte Toyota so gut wie nie günstig gehandelt.
Bevor die in den Hunderterbereich kommen gehen sie ins Ausland. Als ich einen guten E11 für meinen Sohn gesucht habe ist mir dies aufgefallen. Auch die Autotransporter voll mit auf den ersten Blick noch guten E11. Auf dem Weg gen Osten, also Polen Litauen usw.

Hier wandern die VW von den Eltern/Großeltern zu den Kindern/Enkeln oder halt aus 12. Hand zum Schrotti.
Soviele VW mit H Kennzeichen habe ich hier allerdings nicht gesehen.

TF104 schrieb:

Nach meiner Erfahrung resultierend aus der Suche nach einem Gebrauchtwagen werden alte Toyota so gut wie nie günstig gehandelt.
Bevor die in den Hunderterbereich kommen gehen sie ins Ausland.

Darin wird sicherlich ein Grund zu sehen sein. Andere Länder erfreuen sich an langlaufenden Maschinen eines Corollas, Camrys, Hilux etc. und weniger bis gar nicht vorhandenen, aus dem Verkehr ziehenden Prüfeinrichtungen.

Bei vielen alten Autos in und aus D oder anderen Herstellungsländern, wenn sie noch am Straßenverkehr teilnehmen, haben unendlich viele Schrauber und Schweißer Hand angelegt, weil auch bei diesen Rost und weitere ausgefallene Teile sonst irgendwann zum K.O.-Kriterium geworden sein würde. Das Rostthema, nicht nur bei Toyotas. Steht halt nicht an den Autos dran, was alles an Instandhaltung nötig gewesen ist, damit sie weiterlaufen. Vermutlich eine Menge. Genauso vermutlich ist es günstiger, sie am Leben zu halten als einen alt und malade gewordenen Toyota ob deren begrenzter Stückzahl und den daraus selten verfügbaren billigen Teilespendern.

Wisedrum

yarison schrieb:
Dann müsstest Du aber den 1,8er mit Grundausstattung haben. Nicht ganz, meine "Beziehungsbeschreibung" heißt noch lange nicht, dass man auf zeitgemäße Ausstattungsmerkmale (auch bezüglich der Sicherheit!) verzichtet und unnötig Radau haben will.

Ich hätte mir durchau lieber den Comfort anstelle des Club gekauft, da wären mir die beiden dämlichen Dinge 17"-Reifen und Privacy-Glas erspart geblieben. Bloß das gewünschte Technikpaket mit BSM und RCTA war mir halt wichtig.

Der 2.0er ergab sich ganz klar aus dem Geräuschpegel und eines ist doch von vorneherein klar, Toyota zählt nicht gerade zu den Herstellern, die besonders leise Innenraumgeräusche haben, um es einmal vorsichtig auszudrücken.

Meine "Beziehungsbeschreibung" erklärt, warum ich mir keinen Lounge gekauft habe, den hier gebotenen zusätzlichen Schnickschnack brauche ich garantiert nicht.

eppf