Ein düsteres Kapitel der Automobilgeschichte: Der Dieselskandal, der keineswegs nur Volkswagen betrifft sowie dessen Vorgeschichte - die Fokussierung vieler Automobilhersteller auf Diesel als PKW-Antrieb und dessen gezielte Förderung durch den Gesetzgeber.
Ghost schrieb: @Jorin: Die Autohersteller sind keine Einrichtungen die den Umweltschutz als Hauptzweck haben. Insofern ist das Vorgehen legitim.
Nicht zu vergessen:
bei der Gültigkeit für die vom Gesetzgeber festgelegten Grenzwerte wurden die Autohersteller explizit außen vorgelassen.
Das hat der Öffentlichkeit nur keiner gesagt, deswegen stellen wir uns alle hier in Bezug auf die Abgasverarsche so doof an...
... und aus purer Eingebung hat man vorsorglich und zukunftsorientiert einen Passus "zum Schutze des Motors" in den/die Gesetzestexte einfließen lassen.
Zitat: Du bist auch so einer, der im DB Navigator schaut, wann der Zug ankommt, und dann am Gleis steht. Der DB Navigator ist keine App, in der man Zugfahrpläne einsehen kann, sondern eine Projektionsfläche für unsere Hoffnungen. - M. Schafroth
2018-.........YHSD Edition 2014 chilli-rot 3,9 LHK akt. 270 Tkm
2012-2017 YHSD Life + Komfort & Design, weiß 215 Tkm 4,1-3,9 LHK
2010-2012 P3 Mod.2010 Life + Schiebedach & Solar schwarz 90 Tkm 3,9-4,0 LHK Durchschnitt 59 km/h
2007-2010 P2 FL SOL silber 60+50 Tkm 4,7-4,5 LHK
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Jorin schrieb: Bei solchen Argumentationen ("Soll die Bevölkerung doch vom Dieselabgas weg ziehen!") klinke ich mich lieber aus, dagegen komme ich nicht an. Und will es auch gar nicht erst versuchen.Ja, gegen puren Zynismus sollte man nicht ankämpfen!
Ghost schrieb: "Der Politik" den "schwarzen Peter" zuzuschreiben halte ich für opportunistische Rabulistik. Die Autorin Katharina Dröge ist Sprecherin für Wettbewerbspolitik der
Grünen-Bundestagsfraktion.Zitat:Das Versagen von Politik und Autobossen [...]
Lobbyismus für zu niedrige Feinstaubgrenzwerte und mangelhafte Kontrollen sind die Bilanz von Kanzlerin Merkel. Selbst nachdem die Kartell- und Manipulationsvorwürfe bekannt wurden, hat sie nicht gehandelt. Sie hält weiterhin ihre schützende Hand über die Konzerne! [...]-www.fr.de/wirtschaft/gastwirtschaft/gast...autobossen-a-1340912
Zitat: Du bist auch so einer, der im DB Navigator schaut, wann der Zug ankommt, und dann am Gleis steht. Der DB Navigator ist keine App, in der man Zugfahrpläne einsehen kann, sondern eine Projektionsfläche für unsere Hoffnungen. - M. Schafroth
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Absurdes Argumentieren kennt man ja von den Grünen. Offensichtlich hat die Dame wohl vergessen das der Grundstein für den Diesel-Boom einer Rot-Grünen-Bundesregierung zu verdanken ist. Und tätig hätten die damals selber werden können.
Ghost schrieb: Offensichtlich hat die Dame wohl vergessen das der Grundstein für den Diesel-Boom einer Rot-Grünen-Bundesregierung zu verdanken ist. Man muss schon ein sonderbares Feindbild haben, um auf solche verschrobenen Schlussfolgerungen zu kommen.
Vermutlich ist jetzt Rot/Grün auch noch schuldig an dem katastrophalen Erdbeben 2004 in Indonesion, bloß weil es in deren Amtszeit fiel.
Falls es dir entgangen sein sollte, der entscheidende Startschuss pro Diesel fiel unter die Ära Kohl, weil man innerhalb von ein paar Jahren die Benzin/Diesel-Differenz bei der Mineralölsteuer von etwa 1ct auf über 18ct nach oben schießen ließ.
Die von Rot/Grün erlassenen Erhöhungen (Ökosteuer) waren dagegen kraftstoffneutral.
Bezüglich der Zulassungszahlen setzte der Boom ab ca. 1999 ein und verdoppelte diese innerhalb von 5 Jahren. Der "Umweltminister" hieß in dieser Zeit "Trittin", bekanntlich Mitglied der "Grünen". Man war also in der Position etwas zu tun, hat es aber gelassen.
Im August ist der Dieselanteil deutlich unter 40% gefallen: 37,7%.
LPG + 76,4%
Hybrid + 76,4% (inl. Plug-in)
Plug-In + 213,0%
Elektro + 143,2%
In den nächsten Tagen kommt die detaillierte Statistik. Dann wird sich zeigen, ob der Aufwärtstrend auch beim P4 anhält und sich die Zulassungszahlen über 100 Stk./Mt. stabilisieren.
Ghost schrieb: Der "Umweltminister" hieß in dieser Zeit "Trittin", bekanntlich Mitglied der "Grünen". Man war also in der Position etwas zu tun, hat es aber gelassen.So und du glaubst, die Grünen hätten hier nochmals auch nur einen Funken Chance gehabt, gegen den Autokanzler Schröder neben der Ökosteuer auch nur noch eine Kleinigkeit entgegen der Autoindustrie durchsetzen zu können?
Von was träumst du in der Nacht?
Wo die Grünen mit ihrer in meinen Augen vollkommen berechtigten Forderung nach einem Tempolimit gelandet sind, ist ja auch allseits bekannt. Du wirfst dem Juniorpartner in einer Koalition vor, unfähig gewesen zu sein, obwohl schon damals ein vollkommen autohöriger Kanzler alles Weitere blockierte?
Dass sich bezüglich der Autolobby SPD und Union überhaupt nichts nehmen, da brauchen wir nicht darüber zu diskutieren.
Wie stark die Autolobby wirklich ist, sieht man sehr anschaulich am Verhalten des bisher einzigen grünen Ministerpräsidenten.
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Wie stark die Autolobby wirklich ist, sieht man sehr anschaulich am Verhalten des bisher einzigen grünen Ministerpräsidenten.
eppf
Die privaten Mächte der Wirtschaft wollen freie Bahn für ihre Eroberung großer Vermögen. Keine Gesetzgebung soll ihnen im Wege stehen. Sie wollen die Gesetze machen, in ihrem Interesse, und sie bedienen sich dazu eines selbstgeschaffenen Werkzeugs, der Demokratie, der bezahlten Partei.
Ich las schon vor einigen Jahren dass eine NOx-Erhöhung bis zu 5 km neben einer viel befahrenen Straße nachweisbar ist. Also nicht denken dass man 3 km neben der Autobahn auf der sicheren Seite wäre.
Es wird hier oft davon ausgegangen dass das Problem der Nachrüstung ein zu kleiner AdBlue Tank wäre. Das ist vermutlich richtig, aber das ist m.M.n. nicht das entscheidende Problem bei der Nachrüstung der ganz alten Dieselfahrzeuge, d.h. Baujahr 2016 oder älter.
Da die Abgasreinigung insgesamt (und nicht nur für den Tank) auf den Testzyklus wie NEFZ ausgelegt ist können die verbauten Komponenten einfach nicht mehr als die Menge entgiften die der NEFZ-Maximalgeschwindigkeit oder der maximalen Beschleunigung im NEFZ entspricht.
Ein nachträglicher Einbau einer z.B. 3 bis 5 Mal so großen Entstickungsanlage geht einfach nicht. Dafür ist kein Platz da. Warum das nicht in den Fachmedien kommuniziert wird finde ich "seltsam".
Ein PS starkes Dieselmonster ist eben deshalb besonders dreckig weil er leistungsmäßig deutlich über dem NEFZ Leistungsniveau liegt. Daran wird sich bis zu seiner Verschrottung nichts mehr ändern.
Ich denke diese alten Diesel werden ins Ausland entsorgt.
Danke, santosha! Ich hatte diesen Thread losgetreten, danke an alle für die interessanten Informationen.
Mitte September fand ich einen Artikel in der Süddeutschen Zeitung (www.sueddeutsche.de/auto/abgasskandal-ha...ieren-doch-1.3676488), der meine Meinung bestätigt: Es wäre sehr wohl möglich, zumindest die moderneren Pkw-Diesel hardwaremäßig (AdBlue-Tankvorrichtung, größere AdBlue-Tanks, Beheizung) so umzurüsten, dass das Ganze funktioniert. Dies wäre auch mit einem überschaubaren Kostenaufwand (1500-2000 €) durchaus möglich. Den Eigentümern der Fahrzeuge müsste vielleicht zugemutet werden, dass sie auch zwischen den Service-Intervallen mal AdBlue nachtanken.
Vielleicht wird es ja in den USA mittlerweile auch so gemacht? Hier bei uns jedenfalls setzt die Autoindustrie auf Blockade und geht davon aus, dass sie von der Politik weiterhin unterstützt wird.
Lieber zahlen die deutschen Hersteller mehrere 1000 € Prämie für den Austausch eines Alt-Diesels, als dass sie 1500-2000 € in die hard- und softwaremäßige Aufrüstung ihrer neueren Fahrzeuge investieren. Sie haben Fehler gemacht, sind aber nicht bereit, dafür einzustehen. In dieser Ignoranz können sie sich nach wie vor auf die Unterstützung deutscher Politiker verlassen. Schließlich zittern die ja vor Angst, weil die Autoindustrie hierzulande als system- und existenzrelevant gilt. (Wohl bald ein Mythos.)
Die Hersteller zahlen keine 1000€ Prämie. Das sind alles Verkaufsaktionen, die letztlich den gleichen Rabatt geben, den ein geschickter Käufer - ggf. unter Zuhilfenahme von Vermittlungsportalen - sowieso bekommen hätte.
Die Nachrüstung würden "echtes" Geld kosten, weil sie dafür auch die Werkstätten bezahlen müssten. Und ja, die Nachrüstungen würden wirklich helfen und ja, sicher sind diese bei vielen Modellen möglich.
Manche von den Motoren - ich kann es von VW sagen - sind einfach schlecht konstruiert und gehen dann noch schneller kaputt.