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Dobrindt möchte die ASU wieder einführen
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Ein düsteres Kapitel der Automobilgeschichte: Der Dieselskandal, der keineswegs nur Volkswagen betrifft sowie dessen Vorgeschichte - die Fokussierung vieler Automobilhersteller auf Diesel als PKW-Antrieb und dessen gezielte Förderung durch den Gesetzgeber.
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THEMA: Dobrindt möchte die ASU wieder einführen
#379221
Aw: Dobrindt möchte die ASU wieder einführen 15.01.2017 22:09 - vor 7 Jahren, 3 Monaten  
TF104 schrieb:
Zu welchem Zweck?Diese Frage ist hoffentlich nicht ernst gemeint!
Was mich daran stört ist halt die Tatsache dass die tatsächlich Verantwotlichen verschont bleiben. Zahlen muss der dumme Endkunde.Und was ist deine Alternative? Alles so belassen, wie es ist?

Man muss sich an jeden Strohhalm klammern, der dieses unsägliche Korruptionssystem durchbrechen kann. Ein einzelner Strohhalm alleine ist sicherlich nicht stark genug, deshalb gilt die Devise, stetiger Tropfen höhlt den Stein. Wenn man aber gleich von vorneherein aufgibt, weil man meint, ohnehin keine Chance zu haben, wird man irgendwie selber zum Teil des Systems.

Auf eine Belangung der Verantwortlichen zu warten, ist jedenfalls die Illusion in purer Form. Der "dumme" Endkunde sollte schön langsam einmal auf die Barrikaden gehen, selbst wenn es momentan ein paar Euros mehr kostet, sonst wird es für ihn nur noch teurer, als er es wahrhaben will.

Wobei hier "teurer" nicht nur als monetär zu sehen ist, wenn bei einem Weiter-So nochmals zehntausende von Leuten unnötig zusätzlich sterben. Als Autobesitzer alle 2 Jahre vielleicht 30 EUR mehr zu bezahlen, dies für eine halbwegs funktionierende Endrohrmessung, wäre ein (zwar ungeliebter) Kompromiss, der es aber allemal wert ist.

Ja, es wäre (gefühlt) nervig, wenn man für HU und AU statt derzeit ca. 90 EUR zukünftig 120 EUR ausgeben müsste. Im Vergleich zu den gesamten KFZ-Unterhaltungskosten ist das aber wirklich nur lächerlich mehr.

Denke nur einmal an die Leute, die sich überhaupt kein Auto leisten können, dafür aber unter den Abgasen verstärkt leiden, weil sie sich nur eine billige Wohnung an den am meisten belasteten Stellen leisten können!

eppf
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Letzte Änderung: 15.01.2017 22:11 von eppf.
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#379236
Aw: Dobrindt möchte die ASU wieder einführen 16.01.2017 05:50 - vor 7 Jahren, 3 Monaten  
Du verstehst mich falsch.
Schon klar das es real beurteilt werden soll, was hinten rauskommt.
Es geht mir darum dass ich in Treu und Glauben etwas kaufe. Unter anderem eben auch mit der Zusage eine gewisse Eigenschaft bzgl. der Abgase zu schaffen.
Nun falle ich plötzlich durch die AU. Im Gegensatz zu den unreellen Verbrauchsangaben kann ich da ja keinen Einfluss drauf nehmen.
Ohne Manipulation und technische Veränderungen meinerseits "schafft" das Fahrzeug plötzlich eben diese erworbene Eigenschaft nicht. Warum soll ich die Konsequenzen tragen?
Wenn ICH etwas verändere dann ist es okay.
Werden aber für mich nicht nachvollziehbare und beeinflussbare Parameter verfehlt und mein Auto muss entweder teuer nachgerüstet werden oder verliert deswegen eben die Teilnahme am Straßenverkehr, dann ist es nicht i.O.
Auch das ein gewisser Mehraufwand bezahlt werden muss isz logisch. Dennoch halte ich dieses Vorgehen als falsch. Von der Reihenfolge her. Zudem wird ja wie erwähnt kein echtes Abbild gemacht. Die zig tausende Schummeldiesel werden weder erkannt, noch verlieren sie die Zulassung, obwohl die Eigenschaft nicht stimmt. Weil eben die Fahrer/Besitzer darauf keinen Einfluß haben.
Lediglich beim Neukauf.
Und da kann man sich ja erste Urteile auch in D anschauen. Dort wird ein Schummeldiesel zurückgegeben. Um einen neuen Schummeldiesel in Verkehr zu bringen...?!
Aber das wird ja wie erwähnt nicht erkannt.
ex_TF104
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#379271
Aw: Dobrindt möchte die ASU wieder einführen 16.01.2017 10:06 - vor 7 Jahren, 3 Monaten  
TF104 schrieb:
Ohne Manipulation und technische Veränderungen meinerseits "schafft" das Fahrzeug plötzlich eben diese erworbene Eigenschaft nicht. Warum soll ich die Konsequenzen tragen?In diesem Fall bleibt irgendwie nur der Klageweg, in der Hoffnung, die Gerichte werden zu Gunsten des Verbrauchers entscheiden.

Ganz unschuldig an dieser Misere (wenn auch nicht im rechtlichen Sinne) ist der Verbraucher aber auch nicht. Die Spatzen pfiffen es schon seit vielen Jahren vom Dach, dass die Diesel nur auf dem Papier sauberer wurden und dass die Benzindirekteinspritzer Feinstaubschleudern sind.

Ebenso ist schon lange bekannt, dass ein Diesel, der weitgehend im Kurzstreckenbetrieb gefahren wird, verhältnismäßig schnell mit einem zugesetzten Filter zu rechnen hat.

Man hätte dem Problem also durchaus vorbeugen können, wenn man die Zeichen der Zeit erkannt hätte, wenngleich die rechtliche Verantwortung natürlich beim Hersteller liegt.

Den Leuten, die unter der Schadstoffbelastung leiden oder sogar daran sterben, ist es dagegen naturgemäß egal, wo die Schuldfrage liegt, die fordern zukünftig weniger Dreck aus den Auspuffen und das vollkommen berechtigt.

Irgendwie ist es in gewisser Hinsicht vergleichbar mit dem Asbestproblem. Wenn du jetzt zuhause eine asbesthaltige Hauswandvertäfelung zu entsorgen hast, dann bleibst du auch auf deinen hohen Entsorgungskosten sitzen und wenn das Zeugs so alt ist, dass man seinerzeit noch gar nicht wusste, wie gefährlich Asbest ist, kann man gar nichts dafür und es liegt nicht einmal zu wenig Informationsinteresse vor, so wie es beim Diesel der Fall ist.

eppf
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