Priusfreunde.de

BlauerClaus schrieb:
Ich vermute auch, es geht erstmal gegen Diesel. Wird bei der HU nicht der tatsächliche Ausstoß gemessen? Dann könnte die Plakette individuell vergeben werden.

mit freundlichen Grüßen
BlauerClaus

Die Messung ist ein absoluter Witz, größtenteils wird ja sowieso nicht mehr gemessen.....
Und NOx wurde noch nie gemessen...

Beispiel: Kürzlich eine Abgasuntersuchung an einem Golf II Diesel gemacht (etwa 25 Jahre aufwärts alt !!!! )
Da der Motor anscheinend noch recht fit war, schaffte das Auto eine Abgastrübung von nur 0,26.
Der Grenzwert für Fahrzeuge mit Partikelfilter ist 0,5 !!!!

Zitat:
Klagewelle gegen blaue Plakette droht

www.autobild.de/artikel/stickoxid-in-sta...lakette-5832056.html

Geuß Ulli

Zitat:
Kommt die Plakette nun oder nicht?

Die blaue Plakette kommt, wenn sich die Bundesregierung einigt. Es könnte daher sein, dass sie in abgeschwächter Form und weniger streng eingeführt wird, als es die Umweltminister von Bund und Ländern jetzt wollen.
Ja, das könnte sein. Also "in abgeschwächter Form und weniger streng". Würde zur Politik der letzten 20 Jahre passen.

Grüße, Egon

BlauerClaus schrieb:
Wird bei der HU nicht der tatsächliche Ausstoß gemessen?
Guter Witz !

Ich hab' von meinem Schwiegervater einen 88'er BMW 524td geerbt und musste damit zum TÜV. Vor mir war ein VW Tiguan Diesel dran, relativ neu, vmtl. seine erste Untersuchung. Für die AU dann Bosch-Gerät an die Diagnose-Buchse, tüt-tüt-tüt, fertig nach 3 Sekunden. Die Kosten für diese AU liegen übrigens bei ca. 60 Euro. Bei meinem BMW gibt ja keine (Schummel-)Elektronik, also muss da richtig gemessen werden mit Schnuddel im Auspuff und Oberwellenmeßgerät an der Lichtmaschine und weil diese Modelle extreme Probleme ohne Last am Drehzahlbegrenzer hatten und haben (reihenweise zerstörte Motoren und Automatikgetriebe) gibt's eine spezielle Prozedur: 3x für 1s am Begrenzer messen, dann 30s Pause und aus dem Mittelwert die Trübung ablesen. Nun wird dieses alte Auto im normalen Betrieb nicht getreten und sieht Drehzahlen jenseits der 2000 U/min nur relativ selten, was wiederum dazu führt, dass der Motor natürlich reichlich zugerußt ist. Die erste Sekunde am Begrenzer erzeugte so eine Rußwolke, die den halben Stadtteil einhüllte. Ich fragte den Prüfer und er bestätigte "ja, das ist normal" . Im Endeffekt hat es zehn versuche gebraucht (inkl. der Wölkchen), bis der Wert innerhalb des Toleranzbandes lag und ich die Plakette erhielt. Ich glaube bei der Prüfung sind mehr Abgase in die Umwelt freigesetzt worden, als in zwei Jahren Benutzung.

Aber in Bezug auf die blaue Plakette: in zwei Jahren ist's bei dem Auto auch wieder egal, weil's dann ein H-Kennzeichen bekommt ...

Grüße,
j.

Zitat:
Blaue Plakette: Etwa 13 Millionen Dieselfahrer würden keine bekommen. Der ADAC fordert technische Lösungen anstelle von Fahrverboten. Die Hersteller sind nun gefordert.

www.adac.de/infotestrat/adac-im-einsatz/.../blaue_plakette.aspx

Gruß Ulli

Haha, gerade der ADAC, der ist doch Teil des Systems!

Nur wenn das Fahrverbot kommt, werden die Kunden es verstehen, eine andere Sprache wird nicht verstanden und es ist ja nicht nur ein kleiner Teil an nichteingelöster Holschuld des Kunden, der sich über Jahrzehnte über den Diesel hätte informieren können.

Außerdem, wie so eine technische Lösung aussehen würde, liegt doch auf der Hand. Es wäre wieder eine Lösung auf Norm- aber eben nicht auf Praxisebene, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche!

eppf

joker4791 schrieb:
Aber in Bezug auf die blaue Plakette: in zwei Jahren ist's bei dem Auto auch wieder egal, weil's dann ein H-Kennzeichen bekommt ...
Die Randbedingungen, welche bei H-Kennzeichen gegeben sind, treffen dann für dich zu?

siehe www.historisches-kennzeichen.de/
"Seitens der Versicherung werden in der Regel Auflagen erteilt, z.B:

- Beschränkung der Fahrleistung (meist 5.000-10.000 KM)
- Alter der Fahrer (z.B. Mindestalter 25 Jahre)
- Keine Nutzung als Alltagsfahrzeug möglich (z.B Fahrten zur Arbeit)
- Für Alltagsfahrten muss eine eigenes Fahrzeug nachgewiesen werden."

eppf

eppf schrieb:
Haha, gerade der ADAC, der ist doch Teil des Systems!

Nur wenn das Fahrverbot kommt, werden die Kunden es verstehen, eine andere Sprache wird nicht verstanden und es ist ja nicht nur ein kleiner Teil an nichteingelöster Holschuld des Kunden, der sich über Jahrzehnte über den Diesel hätte informieren können.

eppf


"Haha."

eppf schrieb:
Die Randbedingungen, welche bei H-Kennzeichen gegeben sind, treffen dann für dich zu?
ja, wie gesagt hab' ich das Auto geerbt, fahre ja üblicherweise meinen P2.
Im Moment kann ich z. B. nicht mit dem Wagen meine Schwiegermutter besuchen, da sie in einer Umweltzone wohnt und auch sonst gibt es hier ringsrum zahlreiche Restriktionen F/OF/WI/MZ. Mit dem H-Kennzeichen wären die dann aufgehoben, daher finde ich das ganze Gehabe mit den Plaketten auch so absurd.

Dazu muss gesagt werden, dass mein Schwiegervater seinerzeit einen Kat nachrüsten hat lassen, um von der roten auf eine gelbe Plakette zu kommen. Wenn nun der Gutachter bemängelt, dass das kein Original-Bauteil ist, werde ich den Kat ausbauen (müssen) - was ich aber für unwahrscheinlich halte. Aber in unserem Land kann man sich ja nie sicher sein...

Grüße,
j.

TeslaComingSoon schrieb:
"Haha."
Wie ist dein "Haha" zu verstehen?

Findest du es aus der Luft gegriffen, dass ein gehöriges Maß an Ignoranz dazugehört, wenn man nichts vom Schadstoffproblem der Diesel mitbekommen haben will und man bereitwillig alles glaubt, was einem der Verkäufer vom Autohaus vorlügt?

Und selbst wenn in diversen Fällen keine Ignoranz vorliegen sollte, die Vermeidung der Schadstoffe hat auf alle Fälle Vorrang. Ein Gewohnheitsrecht bzw. einen Bestandsschutz darf es bei massiv überschrittenen Grenzwerten an den Luftmessstellen einfach nicht geben.

Für die Leute, welche die dreckige Luft einatmen müssen, ist es vollkommen egal, ob nun der Verursacher ignorant war oder einfach nur Pech hatte, auf das falsche Fahrzeug zu setzen.

eppf

Zitat:
Stickoxid in Städten: Was Autofahrer zur blauen Plakette wissen sollten – UPDATE 01.02.2017
Dicke Luft in Deutschland

Auch 2016 war die Luftverschmutzung laut Umweltbundesamt wegen der Diesel-Pkw in vielen Städten zu hoch. Alle News und Infos zur blauen Plakette!
- www.autobild.de/artikel/stickoxid-in-sta...-update-5832056.html

Grüße, Egon

Anlässlich des verkündeten Fahrverbots in Stuttgart erneuerte Regierungschef Kretschmann seine Forderung zur Einführung der blauen Plakette auf Bundesebene als "das wirksamste Instrument der Luftreinhaltung". Das habe ein Gutachten gezeigt. Für die blaue Plakette gibt es allerdings bislang keine Mehrheit auf Bundesebene. Das Umweltbundesamt wiederum stützt die Forderung nach einer blauen Plakette. Es macht Diesel-Pkw für die hohe NOx-Belastung in Ballungszentren verantwortlich.
- www.autobild.de/artikel/diesel-fahrverbo...ml?ref=ab-newsletter

Grüße, Egon

Ich habe gerade in 3Sat diesen Bericht aus 2016 gesehen:
heute · Fr, 10. Mär · 20:15-21:00 · 3sat
Wir tanken Regenwald - Die Lüge vom Öko-DieselHier die Beschreibung:
Millionen Verbraucher tanken schon seit Jahren mit jeder Dieseltankfüllung ein Stück Regenwald. Seit 2007 ist die Industrie staatlich verpflichtet, sieben Prozent Bio in Dieselöl zu mischen.

Biodiesel ist jedoch nur vermeintlich umweltfreundlich. So trägt er mit zu den häufigen Überschreitungen der Stickoxid-Grenzwerte in den Städten bei und für Biodiesel stirbt der Regenwald.

Stickoxide greifen beim Menschen die Schleimhäute und den Atemapparat an, sie stehen im Verdacht, Herz- und Kreislauferkrankungen zu verursachen. Im April 2016 haben die Umweltminister von Bund und Ländern daher beschlossen, eine gesonderte Umweltzone einzuführen, in der ältere Diesel-Motoren nicht fahren dürfen. Betroffen sind 13 Millionen PKW.

Aber reicht es, nur auf die Motoren und nicht auf den Treibstoff zu schauen? Im Namen des Klimaschutzes landen als Biodiesel pro Jahr Millionen Tonnen Raps, Soja und Palmöl im Tank. Palmöl ist das am meisten produzierte Pflanzenöl der Welt. Die Industrie liebt diesen Rohstoff, weil er billig ist. Der Verarbeitungsaufwand ist gering und die Löhne in Ländern wie Indonesien und Malaysia sind niedrig.

Für die Politik gelten Biokraftstoffe als die Wunderwaffe gegen den Klimawandel. Denn sie sollen gegenüber fossilem Diesel Treibhausgase einsparen - eine umstrittene Theorie. Dafür gab es Maßnahmen der EU und eine massive staatliche Förderung. Sauberes Benzin - gut für die Natur. Doch um den Bedarf zu decken, sind riesige Mengen Rohstoffe nötig. Billiges Palmöl kommt da gerade recht. Wie genau es hergestellt wird, interessiert nicht. Rund um Biokraftstoffe hat sich eine milliardenschwere und mächtige Industrie entwickelt, die nicht davor zurückscheut, durch gezielte Lobbyarbeit Druck auf die Politik zu machen. Ziel ist es, den Status Quo beizubehalten. Denn von der gesetzlichen Beimischung von Biokraftstoffen profitieren neben den Landwirten vor allem dessen Hersteller und die Automobil-Industrie.

Für Biodiesel stirbt der Regenwald und mit dem Wald stirbt die biologische Vielfalt, denn auf den Plantagen können Tiere nicht überleben. Illegale Brandrodungen gefährden jedes Jahr in der Trockenzeit auf Sumatra und Borneo Tiere und Menschen. Um die Anbaufläche für Palmöl zu vergrößern, brannten 2015 wochenlang Regenwälder. Die Rauchschwaden verdunkelten die Sonne und verschmutzten die Atemluft so sehr, dass Millionen Menschen betroffen waren und sogar Kinder starben.

Außerdem steht Biodiesel in der Kritik, für eine Steigerung der Nahrungsmittelpreise verantwortlich zu sein. Zurzeit werden für Biodiesel Pflanzen auf 8,8 Millionen Hektar Land angebaut. Mehr Fläche, als ganz Österreich hat. Und Platz, der weltweit für Nahrungsmittel fehlt. Fakten, die die Politik seit langem kennt. Reagiert wird trotzdem nicht. Florian Schneider und Ines Rainer fragen nach bei EU-Politikern, Grünen und Lobbyisten: Wie steht es wirklich um die Ökobilanz von Biosprit? Wie wird die enorme Waldvernichtung gerechtfertigt? Gerade hat die EU beschlossen, den Anteil von Biokraftstoffen bis 2020 auf 20 Prozent zu erhöhen. Bisher sind es sieben. Was sind die Folgen für die Welt, wenn weiter Regenwald für Klimaziele abgeholzt wird?
Hier der Link zu 3Sat: www.3sat.de/page/?source=/ard/sendung/191612/index.html
bzw. der Bericht: www.ardmediathek.de/tv/die-story/Wir-tan...;documentId=36534964

Ich weiß wirklich nicht was schlimmer ist:

1) die alltägliche Vergiftung durch die Dieselstickoxide im Rahmen des VW-Verbrechens an unserer Gesundheit

oder

2) das was in Indonesien und anderen Ländern durch das Palmöl passiert.

Es ist für mich unbegreiflich dass dieses Verbrechen durch deutsche Forcierung bzw. mit Hilfe der EU einfach weiterentwickelt wird.

Eine blaue Umweltplakette verdient somit kein Dieselfahrzeug, egal welche Chemiefabrik so ein Auto mit sich herumtransportiert.

Das bestätigt mich dass ich mit meinem Elektroauto - auch wenn diese Luxuslösung ganz sicher nicht optimal ist - alles richtig gemacht habe.

Habs gesehen, Widerholung von 2016.

Zitat:
Vorschlag aus Stuttgart empört Badener

Alte Diesel nach Nordbaden verkaufen? Ein Vorschlag des Verkehrsministeriums in Stuttgart sorgt für Empörung. News und Infos zur blauen Plakette
- www.autobild.de/artikel/diesel-fahrverbo...sollten-5832056.html

Grüße, Egon