Priusfreunde.de

Ich empfehle in diesem Zusammenhang die Lektüre der aktuellen Auto Motor und Sport. Dort werden Kaufberatungen geliefert, ob man sich (aus Kostengründen) eher einen Diesel oder einen Benziner (Hybride kommen da allerdings nicht vor). Der 1.6 Diesel im Astra ist da eindeutig die bessere Wahl als der 1.0 DI-Benziner. Abgasproblematiken werden dabei nicht thematisiert.

Erik schrieb:
so wir kurbel das tema bei jedem hersteller auf und ab
trozdem werden die diesel stinker von der regierung auchnoch gefördertWie sagt man? Eine Sau wird wöchentlich durchs Dorf getrieben?

a) Ist es nicht vollkommen richtig, dieses widerliche Handeln bestimmter Unternehmen so lange in den Raum zu stellen, bis wirklich die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung versteht, was dort an kriminellen Energien entwickelt wurde und wohl auch weiterhin wird?

b) Braucht es nicht einiges an Zeit, um als Dritter die kriminellen Tricks aufzudecken?

c) Wird heute nicht zumindest versucht, seitens der Oppostion den politischen Anteil des Skandals durch einen Untersuchungsausschuß aufzudecken?

d) Sollen die gesundheitlich bereits beeinträchtigten, als auch die dem gesundheitlichem Risiko unterliegenden Bürger das einfach alles hinnehmen und darüber hinwegschauen, nur weil derzeit über 50% der Bürger ihren DIESEL lieben?
..usw. usf.

Ich halte es für absolut notwendig, permanent die Kurbel zu drehen bis endgültig "Recht und Ordnung" durchgesetzt sind, denn die Berufung der Unternehmen auf bestehende Gesetze wird mehr und mehr zurückgewiesen.
Die Gesetze können seitens der Unternehmen nicht so ausgelegt werden, wie sie meinen!
Das ist das einzige, was wirklich wichtig ist.
Denn nun greift das Strafrecht!

Gruß
Hybridfan5

Nebenbei bemerkt, der Staat fördert nicht nur Dieselstinker, sondern auch Heizölheizungen. Die leben wirklich noch in der Steinzeit:

www.merkur.de/politik/aerger-landtag-weg...stuetzt-6333805.html

In anderen Fällen, z.B. in der Chemieindustrie gilt ja auch das Strafrecht. Und wenn jemand aus privaten Gründen einen andern mit z.B. E605, Arsen oder was auch immer vergiftet ist es zumindest schwere Körperverletzung bzw. versuchter Mord, falls denn das Opfer überleben sollte. Ich verstehe einfach nicht warum es mit dem Abgasdreck anders sein sollte. Ich habe keine nachvollziehbare Begründung gehört, gelesen etc.. Finanzielle Gründe machen das Delikt juristisch noch schlimmer. Absichtliches Handeln zum eigenen Vorteil (auch wenn es hier eine juristische Person ist, aber auch Einzelpersonen haben davon profitiert durch höhere Boni wegen besserer Verkaufszahlen) wirkt auch straferhöhend.

Der Rechtsstaat wird hier ausgehebelt. Es muss dessen Existenzfrage gestellt werden. Ich für mich habe eine Antwort, der Rechtsstaat ist in akuter Erosion begriffen, wie leider überall auf der Welt.

Ich denke sehr viele haben keine Ahnung was Stickoxide mit der Gesundheit bewirken (ich kann so etwas von diesen Menschen nicht als "gut befinden"), ebenfalls viele spielen es vielleicht aus Nichtwissen/Dummheit herunter, anderen ist es wirklich gleichgültig und wieder andere schauen nur auf die vermeitlich geringeren Kosten (was ich nur noch abscheulich finden kann). Dass sich der ärmere Teil der Bevölkerung im alten Rom ggfs. durch giftiges Bleibesteck langsam ihrer Gesundheit beraubte weil sie es vielleicht nicht besser wußten kann doch nicht unser Vorbild sein? Vielleicht aber doch, es hat sich in den Köpfen wohl absolut gar nichts verändert.

Zu den Kosten: ich glaube sowieso nicht dass ein Diesel die Kostenlösung für die ärmere Bevölkerung ist. Wenn ich z.B. meinen P3 in nur 10 Jahren (er würde also nur noch 3 Jahre und 3 Monate halten, eigentlich rechne ich für mich mit 13 Jahren) auf 0 Euro Restwert (=Verschrottung) abschreibe habe ich bei meiner bisherigen km-Leistung Vollkosten von unter 23 cts/km (wenn ich mit 13 Jahre rechne liege ich sicher unter 20cts/km). Mein aktueller kalkulatorischer Restwert läge damit heute nur noch bei 8.500 Euro, passt also sehr gut. Dann sind aber auch wirklich alle Kosten enthalten, also auch die nachträglichen LED-Umrüstungen, die Multimedia-Aufrüstung, die Rückfahrkamera etc., eben alles außer "Selbstverschuldetes". Und wenn es finanziell für einige so knapp ist, dann könnte man durch einen etwas intelligenteren Fahrstil viel mehr an Kosten einsparen als durch einen Diesel aus der organisierten Kriminalität.

Gruß alupo

Hybridfan5 schrieb:
Ich halte es für absolut notwendig, permanent die Kurbel zu drehen bis endgültig "Recht und Ordnung" durchgesetzt sind, denn die Berufung der Unternehmen auf bestehende Gesetze wird mehr und mehr zurückgewiesen.
Vollkommen richtig! Jetzt darf man nicht mehr locker lassen!

Die von Felix Domke ermittelten Ergebnisse beim Zafira sind doch keinen Deut besser als beim bereits bekannten VW-Betrug.

Abgesehen vom völlig inakzeptablen Temperaturfenster dazu noch eine Rücknahme der Abgasreinigung
- ab 2400 rpm
- ab 850m Seehöhe
- ab 145kmh
sind selbst mit gutmütigster Auslegung des Motorschutzparagraphen innerhalb der Abgasverordung nicht mehr zu vereinbaren.

Insbesondere der Luftdruckparameter sorgt dafür, dass manche Fahrzeuge praktisch nie im Modus einer voll funktionsfähigen Abgasreinigung laufen.

Dann noch 2 Minuten Wartezeit, in der man die 145kmh erst deutlich unterschreiten muss, bis wieder zugeschaltet wird.

Ich gebe dir Recht, das ist jetzt ein Fall für das Strafrecht. Das ist vorsätzliche Körperverletzung!

eppf

P.S.: Hat es etwas zu bedeuten, dass die Sendung Monitor von gestern immer noch nicht in der Mediathek aufzufinden ist? (Stand 9:00 am Folgetag)

Nachtrag: Ist jetzt in der Mediathek verfügbar.

Das mit dem Recht ist doch so:
Jemand muss aber auch klagen. Passiert das schon? DUH?

Aha! Nachtrag - Ja es passiert was:
www.presseportal.de/pm/22521/3325545

Gruß,
Walter

Zafira ist nicht alleine:

Ein Berater der DUH, der ehemalige Ministerialbeamte Axel Friedrich, prüfte einen nur wenige Monate alten Opel Astra mit einem mobilen Emissionsmessgerät auf der Straße. Die Werte des Opel Astra erreichen demnach in der Spitze mehr als das Achtfache des Grenzwerts. Deshalb geht Friedrich in seiner Forderung an die Behörden sehr weit und sagt: "Die Indizien sind so erdrückend, dass dem Verkehrsministerium nichts anderes übrig bleiben dürfte, als für diesen Typ einen Rückruf anzuordnen."

Für Opel-Vorstandschef Karl-Thomas Neumann hängt von dem Verkauf des Massenmodells ab, ob sein Konzern dieses Jahr wieder in die Gewinnzone kommt. Opel hat eine Anfrage zu den Untersuchungsergebnissen des Astra bis zum Redaktionsschluss nicht beantwortet.

www.spiegel.de/auto/aktuell/opel-auch-be...-sein-a-1092192.html

Das war's dann wohl mit der Gewinnzone. Das Ziel heißt fortan, die Pleite zu vermeiden!

Vielleicht liegt meine seit ca. 2 Jahren geäußerte Meinung, Opel werde der erste heimische Hersteller sein, der über den Jordan geht, doch nicht so falsch. Dass GM nochmals viel Geld zuschießen wird, um die Kosten eines Dieselproblems zu übernehmen, kann ich mir nicht so richtig vorstellen.

Den Kunden wieder verstärkt einen Benzinzer schmackhaft zu machen, wird Opel auch schwerfallen. Man braucht dazu bloß einmal VW mit Opel bei den Benzinerverbräuchen bei spritmonitor zu vergleichen. Da ist Opel vergleichsweise unterirdisch schlecht.

eppf

Wie wär's analog zur schuldenuhr mal mit einem Zähler der die anzahl der dieseltoten an prominenter stelle anzeigt? Laut destasis wäre das platz 2 der todesursachen überhaupt, alle 10 minuten einer mehr.

Gerne auch gleich unter dem Zähler der Opfer von medikamentennebenwirkungen.

gcf schrieb:
Laut destasis wäre das platz 2 der todesursachen überhaupt, alle 10 minuten einer mehr.Wie kommst du auf diese Zahl? Alle 10 Minuten bedeutet nämlich 24 x 6 x 365 = 52560.

Bei Monitor wurden jetzt 7000 genannt und zwar auf Grund von "Autoabgasen" und nicht gezielt "Dieselabgasen".

Ich will garantiert nicht verharmlosen, man sollte aber nicht mit übertriebenen Zahlen agieren, das kann nur dazu beitragen, dass man unglaubwürdig wirkt bzw. zumindest so dargestellt wird.

Klar gibt es folgende beiden Extremwerte:
a) Es könnten theoretisch bis zu max. so viel Tote sein
b) Nur, wo ein eindeutiger Beweis vorliegt, wird mitgezählt

Die Wahrheit liegt wie (fast) immer in der Mitte und 7000 sind wahrlich schon plakativ genug, nämlich doppelt so viele, wie durch Verkehrsunfälle.

eppf

Quelle spiegel online: Studie der eu komission zum thema feinstaub 65000 in deutschland, 310000 in europa.

Dem einzelnen (toten) dürfte es schwerfallen solch einen nachweis vir gericht zu führen, deshalb ist eine Beweislast umkehr im rahmen des vorsorgeprinzips durchaus angemessen.

gcf schrieb:
Quelle spiegel online: Studie der eu komission zum thema feinstaub 65000 in deutschlandAber Feinstaub heißt nicht automatisch Diesel-PKW! Außerdem, wenn du mit diesem Thema in die aktuelle Diskussion beim Dieselskandal eintreten willst, erntest du bei den Verharmlosern sofort den Kommentar: Setzen 6, Thema verfehlt! Einen größeren Gefallen kannst du denen doch gar nicht machen, als sich über den falschen Schadstoff zu beschweren, der momentan bezüglich seiner Grenzwerte überhaupt nicht in der Kritik steht.

Beim Diesel-Skandal geht es derzeit um Stickoxide.
Der Feinstaub-Skandal der Benzindirekteinspritzer, wo man bisher meint, gänzlich ohne Filter auszukommen, steht uns noch bevor!

eppf

Das war's dann wohl mit der Gewinnzone. Das Ziel heißt fortan, die Pleite zu vermeiden!

@eppf, die Automobilindustrie in Deutschland ist doch "Systemrelevant" (wie die Banken).
Wenn da Gefahr in Verzug ist kommt "Mutti Merkel" und schmeißt nur so mit den Milliarden um sich.
Der Diesel und die Arbeitsplätze müssen um jeden Preis gerettet werden, koste es was es wolle. Meinst Du nicht ?

Bei uns in Deutschland kann "gedieselt" werden was die Knatterbüchsen an exzessiven Abgaswerten zu bieten haben, hier haben die nichts zu befürchten.

Schöne Grüße

Ok uberzeugt, Feinstaub kommt nur zur hälfte vom dieselfahrzeugen (pkw+sonstige), der rest von allem möglichen.

Hier steht die Schädlichkeit/vermeidbarkeit einzelner Bestandteile noch zur diskussion.