Priusfreunde.de

Lebensdauer von Dieselmotoren
Risiko Dieselmotor: Zeitbombe Partikelfilter

Die Vorteile eines drehmomentstarken Dieselmotors sind bekannt. Doch wie schaut es mit den Nachteilen aus? Der Partikelfilter birgt im Alter Risiken.

www.focus.de/auto/ratgeber/diesel/tid-31...ter_aid_1002325.html

Was an der ganzen Treibstoffkette sehr sehr bedenklich ist und oft verdränkt wird, ist die Schadstoffentsorgung des Abfallproduktes der Raffinerien dem Schweröl durch Verbrennung auf Hochseeschiffen.

An Land wird der Verbracher zu immer feineren Abgasnormen gezwungen und die hat der Verbraucher zu bezahlen und zu erwirtschaften, aber im Transportwesen auf den Seewegen, hat sich eine Win Win Situation (Verbrennung von Sondermüll auf den Weltmeeren) zwischen den Redern und den Raffinerien felsenfest und politisch gewollt etabliert.

www.youtube.com/embed/Pau8aNGzWpA?feature=player_detailpage

Ich sehe nicht nur den Partikelfilter als Problem. Es gibt für mich keine vernünftige Begründung, warum ein heutiger, hochgezüchteter Dieselmotor länger halten soll als ein Benziner.

Wenn man Glück hat, passiert nichts, falls doch wird es gleich sauteuer. Vielleicht sind aber die Benziner momentan dabei, ihren zwischenzeitlich gewonnenen Haltbarkeitsvorteil wieder aufzugeben. Warten wir einmal ab, wie hoch in ein paar Jahren die Turboausfallrate bei den unsäglichen Downsizingmotoren liegen wird.

@haribo: Deinen Beitrag darf ich hoffentlich so verstehen, dass deiner Meinung nach bei den Schiffen viel zu wenig vorgeschrieben wird, bei den Autos aber nicht zuviel. Dann unterschreibe ich ihn voll und ganz. Oder sagen wir einmal nicht ganz zu 100%, bei den PKW-Dieseln ist die Vorgabe leider immer noch zu lasch, weil sie gegenüber den Benzinern nach wie vor in den Genuss 3-fach erhöhter NOx-Grenzwerte kommen.

eppf

Der Partikkelfilter ist nur die Spitze des Eisberges. Die NOx Speicherkats, lassen nach 100.000km bis zu 80% nach. Und das wissen die Hersteller ganz genau.

Der Artikel kommt minestens 5 Jahre zu spät.

Bis etwa 1985/1990 waren die Dieselmotoren zuverlässiger als die Benziner. Dieselmotoren waren Vorkammer- oder Wirbelkammermotoren mit Reiheneinspritzpumpen. Die Reiheneinspritzpumpe hatte eine eigene Ölversorgung und hat praktisch jeden Kraftstoff vertragen. Die Benziner hatten dagegen eine anfällige Zündanlage mit Unterbrecher und Verteiler.

Während um 1985-1995 immer mehr Benziner mit Einspritzanlage und ruhender Zündanlage auf den Markt kamen verbreiteten sich immer mehr Diesel mit Turbolader, Direkteinspritzung und Verteilereinspritzpumpen. Diese Pumpe hatten keine eigene Ölversorgung mehr, sondern diese Aufgabe wurde von dem Dieselkraftstoff übernommen. Kleinste Schwankungen in der Kraftstoffqualität hatten meist einen Totalschaden der Pumpe zur Folge.
Am schlimmsten war die Zuverlässigkeit der Diesel so zwischen 2000-2009. Erst Common-Rail und dann die Rußpartikelfilter.

Inzwischen hat man die Probleme beim Diesel mit der Hochdruckpumpe, Injektoren und Rußfilter einigermaßen in den Griff bekommen. Gleichzeitig haben, wie mein Vorredner schon gesagt hat, die Benziner aufgeholt. Sie haben jetzt auch Direkteinspritzung (und damit eine Hochdruckpumpe), sowie Turbolader.

mir sieht es so aus als wird das bei focus online so eine diesel-märchen-reihe die von der auto-lobby gesponsored wird.

@haribo: Deinen Beitrag darf ich hoffentlich so verstehen, dass deiner Meinung nach bei den Schiffen viel zu wenig vorgeschrieben wird, bei den Autos aber nicht zuviel. Dann unterschreibe ich ihn voll und ganz. Oder sagen wir einmal nicht ganz zu 100%, bei den PKW-Dieseln ist die Vorgabe leider immer noch zu lasch, weil sie gegenüber den Benzinern nach wie vor in den Genuss 3-fach erhöhter NOx-Grenzwerte kommen.

eppf

Genauso sollte es verstanden werden. Es ist doch immer wieder die inkonsequnenz von Politik und Gesetzgebung. Den einen (Bürger, Kleinbetriebe) werden immer strengere Auflagen gemacht und den (großen, einflußreichen)Wirtschaftkolossen werden Persilscheine ausgestellt bzw. Geschenke in Form von CO2 Certifikaten / CO2 Handel gemacht.

Grüsse, Helmut

haribo schrieb:
"Den einen (Bürger, Kleinbetriebe) werden immer strengere Auflagen gemacht und den (großen, einflußreichen)Wirtschaftkolossen werden Persilscheine ausgestellt ..."

Was die Schifffahrt auf dem Meer betrifft gebe ich Dir recht.

Dennoch möchte ich das nicht so allgemeingültig stehen lassen, denn Diesel-PKWs und Benzindirekteinspritzer haben das gleiche Verschmutzungsprivileg. Und das sogar noch in dicht besiedeltem Raum.

Und wie bereits geschrieben, eine Industrieanlage die als Chemieabgas derartigen Feinstaub oder Stickoxide produzieren würde, wäre in Deutschland schon lange geschlossen. Wenn es sich um ein Umweltereignis handeln würde (Fehlfunktion der Anlage) hätte der Betriebsleiter eine Strafanzeige am Hals. Welcher Dieselfahrer steht vor Gericht weil sein Feinstaubkat gerade ausgebrannt wird?

Also, es gibt schon Gruppen, die dürfen noch mehr verschmutzen (dazu zähle ich auch die Fukushimas dieser Welt), aber ich bin gegen die Argumentation: "Ich bin ja ein Schlimmer, aber solange andere noch schlimmer sind ist das schon in Ordnung".

Gruß alupo

Moin

Nein, nicht "schon in Ordnung". Anders wird ein Schuh draus.


Solange wir in Deutschland die einzigen sind die geknüppelt werden, und das derart offensichtlich pro Großkonzern, solange halte ich jedweden weiteren "Vorstoß" der Deutschen in dieser Richtung ebenfalls als bedenklich.

Klima hört ja bekanntlich nicht an der Grenze auf. Solange unsere Altfahrzeuge also weiterhin nach Afrika und in den Osten verkauft werden, solange gewinnen wir hier gar nichts.

Oder wie es Brabus mal schrieb: Mit Milliarden Aufwand bekommen wir hier eine Verbesserung der Schadstoffe um 0,00X Prozent hin, während ich mir in China in jedem X-beliebigen Fluß meine Fotos entwickeln kann.


Die sollen in Deutschland nicht aufhören zu Entwickeln, aber mit dem gleichen Aufwand, investiert in andere Länder, spare ich deutlich mehr Schadstoffe ein als in Deutschland. Und diese Schere sollte man erst bekämpfen, bevor man weiter die Deutschen drangsaliert.

Dies zeigt sich immer wieder, und mit steigender Geschwindigkeit/Begeisterung, beim Auto. Das ist immer Schuld. Leider, gerade erst wieder bei der "Dummweltzone" zeigt sich, das der Feinstaub innerhalb Ortschaften sich nicht im geringsten ändert, nicht einmal damals als Old Georg W. Deutschland besuchte und eine ganze Stadt einige Tage nicht mehr befahren werden durfte, gar nicht mehr!, fielen die Werte.

Ich bin immernoch davon überzeugt: 90% der Weltuntergangshysterie ist durch die Industrie beworben und dient ihnen.

Meine Meinung.


Moin
Björn

alupo schrieb:
Dennoch möchte ich das nicht so allgemeingültig stehen lassen, denn Diesel-PKWs und Benzindirekteinspritzer haben das gleiche Verschmutzungsprivileg. Und das sogar noch in dicht besiedeltem Raum.

Und wie bereits geschrieben, eine Industrieanlage die als Chemieabgas derartigen Feinstaub oder Stickoxide produzieren würde, wäre in Deutschland schon lange geschlossen. Wenn es sich um ein Umweltereignis handeln würde (Fehlfunktion der Anlage) hätte der Betriebsleiter eine Strafanzeige am Hals. Welcher Dieselfahrer steht vor Gericht weil sein Feinstaubkat gerade ausgebrannt wird?

Also, es gibt schon Gruppen, die dürfen noch mehr verschmutzen (dazu zähle ich auch die Fukushimas dieser Welt), aber ich bin gegen die Argumentation: "Ich bin ja ein Schlimmer, aber solange andere noch schlimmer sind ist das schon in Ordnung".

Gruß alupo

Schön geschrieben. Verschmutzungsprivileg.

Friesel schrieb:
...
Klima hört ja bekanntlich nicht an der Grenze auf. Solange unsere Altfahrzeuge also weiterhin nach Afrika und in den Osten verkauft werden, solange gewinnen wir hier gar nichts.
...

Moin
Björn

Ich dachte, das umweltfreundlichste Auto ist das, das nicht gebaut wird. So gesehen ist es doch gut, wenn die Karren nochmal geschweißt werden und noch eine Weile ihren Dienst tun.

Neu gebaute Fahrzeuge sollten sauber sein, überall auf der Welt! Aber alte Autos weiter fahren scheint mir erstmal nicht schlecht. Ich glaube jedenfalls nicht, daß eine weltweite Abwrackprämie die Lösung wäre.

LG
Klaus

Moin


Jep, sich ein neues Auto zu kaufen ist für die Umwelt das schlechteste was es gibt. Ich könnte meinen alten Schweinediesel noch 20 Jahre fahren bevor der neue Wagen, trotz angeblichen Minderverbrauch und besseren Abgaswerten, seine Produktion eingespart hätte.

So habe ich es auch mehrfach gehört.

Und wieder sind wir dann die dummen? Mir wurde mein Diesel hier mit der Steuer Madig gemacht. Die Begründung war immer: Der muß teurer werden, der ist dreckig.

Und warum wird der für die Umwelt nun besser, wenn er in Polen weiter fährt und ich mir hier, siehe oben, ein neues Auto kaufe?

Das ist es doch was ich meine. Ich werde gezwungen (Bei der Dumweltzone sogar real) mir ein neues Auto zu kaufen und mein altes, noch lange gutes billig zu verscherbeln, damit dieses dann im Ausland weiter fährt. Ist das Sinnvoll? Warum muß ich das wieder mal bezahlen?

Die Anhebung der Steuern für ältere, dreckige Autos, mit verlaub, das ist die größte Subvention für die Automobilbranche überhaupt. Ebenso die Dummweltzonen, oder Früher die Kat-Zonen bei Ozonalarm.

Gebracht hat es nichts, außer das viele neue Autos verkauft wurden.

Und mein altes, für mich noch viele Jahre gereicht habendes, fährt jetzt, vermutlich viel sauberer, in Polen/Afrika/...

DAS ist natürlich absolut einleuchtend



Moin
Björn

Aber für Dein Altfahrzeug wurde wohl woanders in der Welt ein noch älteres Fahrzeug ausrangiert. So gesehen wird auch dort der Fahrzeugbestand erneuert, nur mit vielen Jahren Zeitversatz.

Doppelherz schrieb:
Aber für Dein Altfahrzeug wurde wohl woanders in der Welt ein noch älteres Fahrzeug ausrangiert. So gesehen wird auch dort der Fahrzeugbestand erneuert, nur mit vielen Jahren Zeitversatz.

Moin

Zunächst wird, vor allem in Afrika etc. , derzeit die dortige Bevölkerung motorisiert. Es würde also mehr Sinn machen gleich billige, leicht zu reparieren und dazu noch saubere Fahrzeuge zu entwickeln und dort zu verkaufen.

Aber da ist die Marge zu gering.

Viel einfacher: Hier völlig überteuerte Fahrzeuge als toll, sauber und vor allem NEU zu verkaufen, welche dann möglichst in zehn Jahren von sich aus verfallen. Dann haben wir Afrika in der Zeit Motorisiert, der nachschub bleibt aber aus. Dann kaufen alle neu

Moin
Björn

Um mal zum Thema zu kommen, die Lebensdauer der Motoren scheint mir weniger das Problem. Eher die Lebensdauer mancher Anbauteile. Und da mitunter mit einem recht sportlichen Preis kombiniert.

Klassiker der letzten 2-3 Winter war im Kollegenkreis versulzter Dieselfilter. Abschleppen, Auftauen und mit Glück läuft er wieder. Mit Pech wird gleich die Pumpe getauscht, zu Lasten des Besitzers.
Defekter Partikelfilter. Opfer ist meist schon der Zweit- oder Drittbesitzer. Sieht klasse aus und fährt sich klasse, der gebrauchte Diesel. Noch...
Gleiches gilt für den Turbo, besonders die tollen Turbos mit variabler Geometrie...
Hinzu kommt, daß die User vergessen haben (nicht mehr explizit darauf hingewiesen werden), daß man vorglühen muß und wie man das macht...

Puh, so kompliziert das HSD scheint, so genial einfach ist es!

LG
Klaus