Priusfreunde.de

Friesel schrieb:
Dann gehst du aber schon von einem Diesel aus, oder? Ein Herkömmlicher Benziner, ohne Direkteinspritzung dürfte nur maximal das doppelte anliegen haben.

Naja, wenn man den Feinstaub betrachtet, der immer mehr zum Thema wird, dürfte Faktor 2 sicherlich nicht reichen.

Der Diesel kämpft neben Russ und Partikel seit jeher mit den NOx und beim Benzin-Direkteinspritzer hat man ohne Not das Fass mit dem Namen Feinstaub neu aufgemacht.

Das ist ja eben das Kritikwürdige. Da hat die Normgebung beim Benziner den Feinstaub nicht auf dem Schirm (ob bewusst oder unbewusst, lasse ich mal dahingestellt) und die Industrie nutzt dies in ihrem Sinne gnadenlos aus und mauert jetzt natürlich beim Partikelfilter für den Benzindirekteinspritzer. Man kann mir vieles vormachen, aber dass die Motorenentwickler nichts von der Feinstaubproblematik wussten, können sie meiner Großmutter erzählen.

eppf

Nun, was die Feinstäube aus Abgase der PKWs betrifft, bin ich mittlerweile eher gelassen. Feinstäube aber gesamt ist eher bedenklich.

In Anbetracht der absoluten Mengen und deren Ursachenverteilung kommt bei mir der Verdacht auf, dass Diskussionen in den Medien zu diesem Thema nur von den wirklichen Verursachern ablenken sollen. Hier soll das Problem in der öffentlichen Wahrnehmung wohl auf den Individualverkehr gelenkt werden. Denn, wie die Bezeichnung schon sagt, ist es dann mal wieder ein Problem des Individiums und dessen Geldbörse.

Moin

Letzteren. Darum mein Statement zu Anfang gegen allem "Neuen".

Das Auto, das Deutschen liebstes Kind. Das fassen wir gerne an. Ganz allgemein fassen wir all das gerne an, wo der Deutsche sein Sauer verdientes reinstecken muß. Alles andere, was im Ende kein Geld bringt, das lassen wir lieber.

Darum meine Worte, woanders, mit weniger Geld, deutlich mehr Erfolg. Das fässt aber keiner an, da verdient man nichts mit.

Einer der Gründe warum ich mittlerweile sogar den ganzen "Treibhaus und wie dat alles heist" Wahn sehr Kritisch betrachte. Es ist teils doch recht komisch anzusehen, dass wir nur noch PKWs mit höchster Abgasnorm etc. fahren dürfen und man sich immer wieder über Steuererhöhungen Gedanken macht, Flugzeuge aber bis heute keine Steuern zahlen, und das obwohl genau sie ihren Dreck genau dort emmitieren wo es weh tut.

Schiffe bis heute Schweröl ohne jegliche Nachbehandlung durch ihre Schlote ballern. Luxusliner für den Passagier ja, Abgasreinigung für die Umwelt, als auch besseren Sprit? Nee.

Aber der kleine Polo vom Nachbarn, der soll mal ordentlich blechen.

CO2 Zertifikate gibt es derart billig, da lohnt sich keine Investition in bessere Abgasanlagen in der Industrie. Nur der kleine Bürger, der darf die nicht kaufen, unabhängig ob er viel oder wenig fährt, er hat für sein altes Auto zu blechen.


Und genau aus dem Grund glaube ich auch nicht daran, dass der Dieselmotor nennenswert am Problem beteiligt ist.


Moin
Björn

alupo schrieb:

Das bestreitet doch keiner, aber ich kann das wiederholte Akkugewinsel (sorry, NiMH ist eben gerade KEIN giftiger Bleiakku) nicht mehr hören.

Nickel ist ebenfalls ein hochproblematischer Stoff, löst Allergien und Lungenkrebs aus: de.wikipedia.org/wiki/Nickel

schrubber schrieb:
Nickel ist ebenfalls ein hochproblematischer Stoff, löst Allergien und Lungenkrebs aus: de.wikipedia.org/wiki/Nickel
Weil eben immer die Verhältnismäßigkeit mit ins Spiel gebracht wird. Es sind vermutlich schon mehr NiMH-Akkus aus den verschiedensten Geräten wie Akkuschrauber etc. unkontrolliert auf dem Müll gelandet, als insgesamt in allen 6 Mio. HSD verbaut wurden. Ich meine nicht die Stückzahl, sondern es durchaus unter Berücksichtigung der Größe.

Ich bin zwar auch ein Gegner eines leider üblichen Vorgehens, nämlich unterschiedliche Sünden gegenseitig zu aufzuwiegen, aber im Gegensatz zum üblichen Hausmüll-Akku sieht der HSD-Akku wenigstens eine ordnungsgemäße Entsorgung. Und er sorgt indirekt dafür, dass jede Menge Erdöl weniger verbrannt wird, was man von den meisten Akkugeräten im Haushalt garantiert nicht sagen kann.

Der Hybrid-Akku kann sich seine „Umweltverträglichkeit“ sozusagen in gewissem Umfang verdienen, ein Schnurlostelefon oder ein Akkurasierer kann das per Definition nie.

eppf

P.S.: Schnurlostelefon habe ich keines im Haus und mein Rasierer hat auch noch ein Kabel.

schrubber schrieb:
alupo schrieb:

Das bestreitet doch keiner, aber ich kann das wiederholte Akkugewinsel (sorry, NiMH ist eben gerade KEIN giftiger Bleiakku) nicht mehr hören.
Nickel ist ebenfalls ein hochproblematischer Stoff, löst Allergien und Lungenkrebs aus: de.wikipedia.org/wiki/Nickel

Und Nickel ist im Stahl enthalten, ich glaube ich steige auf Plastiklöffel um. Oder auf Holz, aber nein, ich werde mich doch nicht bakteriell verseuchen (in den Holzporen können Keime überleben, ist nachgewiesen).

Aber ich weiß, dass ich meinen Akku nie innen anfassen werde, aber erst recht nicht das Stahlgehäuse, denn darin ist garantiert Nickel drin.

Das Leben ist nicht einfach....

Gruß alupo

Übrigens, im Benzin sind bis zu 35% hochkanzerogenes Aromatengemisch (Benzol+Toluol+Xylol) enthalten (sie verbessern die Abgaswerte im konventionellen Auto), aber Benzin werde ich auch nicht anfassen, ich tanke es nur.

alupo schrieb:


Und Nickel ist im Stahl enthalten, ich glaube ich steige auf Plastiklöffel um. Oder auf Holz, aber nein, ich werde mich doch nicht bakteriell verseuchen (in den Holzporen können Keime überleben, ist nachgewiesen).


So einfach kann man es sich machen- Nickel ist also in so vielen Sachen enthalten, da macht es nichts aus, wenn im Prius- Akku auch was davon drinsteckt? Damit wären die Diesel- und TSI- Fahrzeuge argumentativ ja gut raus, denn wie wir wissen, sind sie bei Weitem nicht der größte Faktor bei der Feinstauberzeugung. Was stellen wir uns dann so an, das bisschen, was sie zusätzlich emittieren?

eppf schrieb:

Weil eben immer die Verhältnismäßigkeit mit ins Spiel gebracht wird. Es sind vermutlich schon mehr NiMH-Akkus aus den verschiedensten Geräten wie Akkuschrauber etc. unkontrolliert auf dem Müll gelandet, als insgesamt in allen 6 Mio. HSD verbaut wurden. Ich meine nicht die Stückzahl, sondern es durchaus unter Berücksichtigung der Größe.

Ich bin zwar auch ein Gegner eines leider üblichen Vorgehens, nämlich unterschiedliche Sünden gegenseitig zu aufzuwiegen, aber im Gegensatz zum üblichen Hausmüll-Akku sieht der HSD-Akku wenigstens eine ordnungsgemäße Entsorgung. Und er sorgt indirekt dafür, dass jede Menge Erdöl weniger verbrannt wird, was man von den meisten Akkugeräten im Haushalt garantiert nicht sagen kann.

Da stimme ich dir zu. Wieder ein Punkt mehr auf meiner "Warum wir den Planeten nicht retten können"- Liste

schrubber schrieb:
alupo schrieb:

Und Nickel ist im Stahl enthalten, ich glaube ich steige auf Plastiklöffel um. Oder auf Holz, aber nein, ich werde mich doch nicht bakteriell verseuchen (in den Holzporen können Keime überleben, ist nachgewiesen).
So einfach kann man es sich machen- Nickel ist also in so vielen Sachen enthalten, da macht es nichts aus, wenn im Prius- Akku auch was davon drinsteckt?
Nein, aber ich stecke mir meinen NiMH-Akku nicht in den Mund und weder bei der Produktion noch beim stofflichen Recyceln tritt Nickel aus. Ist ja weder ein Gas noch eine Flüssigkeit.

Das ist eine ganz andere Dimension als ein Esslöffel aus Edelstahl.

Und Blei aus unserem 12 V Akku ist ein Schwermetall. Daher wundere ich mich dass dieser auch was die Ladezyklen betrifft besch...... Akkutyp so viele Jahre überleben konnte bzw. kann.

Damit wären die Diesel- und TSI- Fahrzeuge argumentativ ja gut raus, denn wie wir wissen, sind sie bei Weitem nicht der größte Faktor bei der Feinstauberzeugung. Was stellen wir uns dann so an, das bisschen, was sie zusätzlich emittieren?
Feinstaub und NOx werden durch Verbrennungsmotoren vor Ort in die Umwelt abgegeben, unabhängig ob sich gerade ein Kleinkind auf "Augenhöhe" zum Auspuff befindet. Insofern würde ich den Dreck und das Gift, wenn ich ihn schon nicht vermeiden kann nicht direkt bei mir haben wollen. Selbst beim Kohlekraftwerk gibt es sehr gut funktionierende Staubfilter und NOx-arme Brenner (das ist übrigens eine Auflage der Behörden).

Der größte Teil des Nickels im Prius steckt m.W. im Stahl (wie bei jedem anderen Auto bei dem das NIE diskutiert wurde. Und es bleibt auch drin, das ist das gute am Nickel.

Gruß alupo

Und als hätten wir nicht schon genug krebserregende Stoffe in der Luft sorgt Peugeot fleißig für Nachschub

www.heise.de/autos/artikel/PureTech-unter-Druck-2054406.html

Wenigstens sinkt der CO2 Ausstoß auf unglaubliche 105 Gramm auf Kilometer! Wenn das nicht ein Grund zur Freude ist, dann weiß ich auch nicht Ich mach gleich ein Sekt auf wenn ich zuhause bin!

Und als Gegenteil...
m.heise.de/autos/artikel/Kleinkunst-2167349.html

Woody schrieb:
Und als Gegenteil...
m.heise.de/autos/artikel/Kleinkunst-2167349.html

Gegenteil? Mich würden Messungen bzw. fundierte Aussage überzeugen, die mir die Auswirkungen der Erhöhung des Verdichtungsverhältnisses bezüglich Auswirkung auf den Schadstoffausstoß darlegen.
Kein Direkteinspritzer, immerhin.
Gibt es für den Mazda Skyactiv Erkenntnisse? Dessen Verdichtung soll ja noch höher sein, als die in "Woodys Artikel" genannten neuen "Atkinson ohne Hybrid" für Kleinwagen, von Toyota.

LG
Klaus

schrubber schrieb:
alupo schrieb:


Und Nickel ist im Stahl enthalten, ich glaube ich steige auf Plastiklöffel um. Oder auf Holz, aber nein, ich werde mich doch nicht bakteriell verseuchen (in den Holzporen können Keime überleben, ist nachgewiesen).


So einfach kann man es sich machen- Nickel ist also in so vielen Sachen enthalten, da macht es nichts aus, wenn im Prius- Akku auch was davon drinsteckt? Damit wären die Diesel- und TSI- Fahrzeuge argumentativ ja gut raus, denn wie wir wissen, sind sie bei Weitem nicht der größte Faktor bei der Feinstauberzeugung. Was stellen wir uns dann so an, das bisschen, was sie zusätzlich emittieren?


Ich glaube nicht, dass es hier um eine quantitative Abwägung gehen kann, vielmehr muss es darum gehen, inwiefern die jeweiligen Risiken kontrollierbar sind. Beim Nickel bestehen die Gefahren erstens bei direktem Hautkontakt (etwa mit billig vernickeltem Schmuck etc., unklar ist mir, ob Nickel auch in legierter Form, also im Stahl, allergen wirken kann) und zweitens bei der Inhalation von Nickelverbindungen, was wohl in erster Linie Galvanisierer und andere Metallarbeiter betreffen dürfte. Ich glaube auch kaum, dass Nickel aus NiMH-Akkus heraus vaporisieren wird, außer bei einer Explosion (und dann hat man weiß Gott schlimmere Sorgen als die eventuelle Krebsgefahr).

Ohne etwas kleinreden zu wollen, ist es also schon ein erheblicher Unterschied, ob es eine latente Gefährdung im Falle eines Unfalls gibt (derselbe Maßstab möge dann aber bitte auch für die Inhalation von und den Hautkontakt mit Blei- und Schwefelsäureverbindungen gelten, die so gut wie jeder Autofahrer spazieren fährt, um von gesundheitsschädlichen Kühlmitteln und Hydraulikflüssigkeiten ganz zu schweigen), oder ob ein laufender Schadstoffausstoß Teil des normalen Betriebszustands ist, wie bei Feinstaub- und NOx-Schleudern.

Was Stickoxide angeht, hat jeder von uns glücklicherweise ein Alarmsystem dabei, und zwar die Nase, da sie für uns ähnlich duften wie Chlorgase. Und die nehme ich hier in Hamburg im Straßenverkehr recht deutlich wahr.

ant3k schrieb:


Was Stickoxide angeht, hat jeder von uns glücklicherweise ein Alarmsystem dabei, und zwar die Nase, da sie für uns ähnlich duften wie Chlorgase. Und die nehme ich hier in Hamburg im Straßenverkehr recht deutlich wahr.

Hey! Das stimmt! Zumindest bei Diesel ist es so.

Zitat:
Messungen des Umweltbundesamts: Hohe Feinstaub-Belastung in deutschen Städten // Trotz Umweltzonen und grüner Plaketten nimmt die Feinstaub-Menge in Deutschland nicht ab. Laut einem Zeitungsbericht liegen die Werte in manchen Städten bedenklich oft über den zulässigen Höchstgrenzen.
- www.spiegel.de/wissenschaft/natur/feinst...chland-a-964425.html

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Zitat:
Messungen des Umweltbundesamts: Hohe Feinstaub-Belastung in deutschen Städten // Trotz Umweltzonen und grüner Plaketten nimmt die Feinstaub-Menge in Deutschland nicht ab. Laut einem Zeitungsbericht liegen die Werte in manchen Städten bedenklich oft über den zulässigen Höchstgrenzen.
- www.spiegel.de/wissenschaft/natur/feinst...chland-a-964425.html

Grüße, Egon

Wie soll auch die Feinstaubbelastung abnehmen wenn immer mehr Dreckschleuder auf die Straßen gebracht werden