Priusfreunde.de

@wisedrum:
Viel Erfolg beim Punkte-behalten!

Also wenn Du mal richtig Punkte abgezogen haben willst, musst Du z.B. innerorts mehr als 10 km/h schneller (GPS) unterwegs sein als erlaubt, aber auch so lange, bis das eindeutig aus den GPS-Messungen bestimmt werden kann (habe ich noch nicht geschafft). Abrupt auf die Bremse treten, so dass es einer Notbremsung gleicht, bringt's auch. Aber Vorsicht, es braucht seine Zeit, bis das wieder ausgebügelt ist. Eine solche "Notbremsung" hat mich auf's Jahr gesehen einen Punkt gekostet.

Der Sensor misst die Beschleunigung (auch seitliches Beschleunigen), und verfügt auch über eine grobe GPS-Messung. Deshalb werden auch Fahrten ohne Smartphone berücksichtigt auch in Hinblick auf Geschwindigkeitsüberschreitung.

Das Smartphone dient zur genaueren GPS-Bestimmung und zur Datenübermittlung zum Datenanalyse-Unternehmen (nicht HUK). HUK erhält nur die komprimierte Auswertung von denen, d.h. den Punktestand. Die Streckenführung ist nur fuer den Nutzer, es sei denn, Du hast in den Einstellungen zugestimmt, dass sie an das Datenanalyse-Unternehmen (zur Programmentwicklung/-verbesserung) weitergeleitet werden.

Mein Eindruck ist, dass die Software "fehlertoleranterer" dem Fahrer gegenüber geworden ist. Ich hatte am Anfang den Eindruck, dass das Programm öfter, vor allem beim Bremsen an Ampeln, "meckerte", wobei ich eigentlich praktisch nur rekuperierend bremse. Das mag aber auch an der zum Anfang geringen Statistik meiner Fahrweise gelegen haben. Punktabzug gab es deswegen aber nicht, soweit ich mich erinnere.

Die Straßen- und Geschwindigkeitsdaten der HUK-App kommen aus Open Street Maps. Wenn da was Falsches hinterlegt ist, trifft es einen unvorbereitet, es sei denn, die anderen fahren dort auch schneller (genügend Fahrer mit App vorausgesetzt). So ging es mir dieses Jahr.

Ich habe den Eindruck, der Sensor reagiert auch auf die Änderung der Beschleunigung.
Gebe ich im EV-Modus Vollstrom, ist es ein Beschleunigungsfehler, gebe ich zunehmend Vollstrom und nehme das Pedal sanft zurück, passiert nichts.
Dasselbe habe ich auch beim Bremsen und Lenken in Kurven bemerkt. Also Pedale sanft betätigen und die Lenkung zu- und abnehmend ein-und ausleiten.

Ich habe in den letzten Tagen scharf nachgedacht, ob ich auch in den Telematiktarif wechsle. Aber ganz ehrlich, die 100€ sind mir das Geärgere damit nicht wert. Außerdem möchte ich mir nicht ständig Gedanken machen müssen, wie sich die letzte Fahrsituation wohl auf meinen Punktestand auswirkt. Nee, diese Überwachung gebe ich mir nicht.

MarieCurie schrieb:
@wisedrum:
Viel Erfolg beim Punkte-behalten!

Also wenn Du mal richtig Punkte abgezogen haben willst, musst Du z.B. innerorts mehr als 10 km/h schneller (GPS) unterwegs sein als erlaubt, aber auch so lange, bis das eindeutig aus den GPS-Messungen bestimmt werden kann (habe ich noch nicht geschafft).

Der heutige 3 Fahrtag brachte keine Veränderung, weiterhin Score bei 100. Einmal musste ich einem entgegenkommenden Fahrzeug mit einer raschen Lenkbewegung ausweichen, der vollen Punktzahl tat das keinen Abbruch. Es wurden bislang nirgends Ereignisse bei den Fahrten vermerkt. Bin also noch ein unbeschriebenes Blatt nach 200km Telematikaufzeichnung. Die Speedlimits beachte ich. Bisweilen einen Tick drüber laut Tacho, scheint die Auswertung nicht zu tangieren. Nach GPS 10 echte km/h zu viel habe ich nicht vor, ganz gleich wo. Wird geblitzt, wird's eh teurer als mir lieb ist. Ich fahre so wie vorher bedacht mein Ding auf der Suche nach einzusparendem Benzin und der ewigen Haltbarkeit aller Fahrzeugkomponenten inklusive von Verschleißteilen. Von daher scheints zu passen. Einzig leichtes Kurvenräubern im freiwilligen EV-Modus, um den Schwung nicht zu verlieren, habe ich reduziert, damit der Sensor nicht auf komische Gedanken kommt. Willkommener Begleiteffekt: Wird die Reifenränder schonen.

Heute Morgen zeigt die App zum 1. Mal den Folgebonus an, den es ab dem 1. Januar 2022 gibt nach der bisherigen Auswertung: 30%.

Stehe erst am Anfang meiner Telematik-Karriere. Bis zu Beginn 2022 kann noch viel passieren mit dem P4 und mir auf den Straßen, die wir abreiten werden. Die 1. Zeichen der App sind verheißungsvoll. Die Nerven behalten und weiter vor sich hindümpeln. Besitzt man einen Anflug oder eine ausgeprägte Affinität zu einem 'sportlichen' Fahrstil, z.B. volle Beschleunigung, dürfte die Telematik nicht das Richtige sein. Vorauschauend geruhsame Fahrweise wird belohnt. Forsche Gangart hingegen verwehrt Punkte. Wie es der HUK-Sachbearbeiter sagte, sein Kumpel hat die Telematik wieder gekündigt, sein Fahrstil passte nicht zu ihr. Eine Veränderung von ihm wollte er nicht. Ist auch schwierig, da werden Autos en masse PS-schwer ausgerüstet an die Leute gebracht, die einen heißen Reifen aufs Parkett legen können und dazu verleiten, nicht nur gechillt zu cruisen und dann soll oder besser kann man sich wegen einer Telematik einbremsen, nur um 'ein paar Kröten', beispielsweise 100 +/- x, zu sparen mit der Freigabe von Daten? Man muss es nicht. Man kann sie auch sein lassen.

Die härtere Art des Ausbremsens ist die Bestrafung durch Kontrollen mit Erwischtwerden, die gut ins Geld gehen und einen einstweilen komplett lahmlegen können. Hat man sie und dies hinter sich, fängt man ganz automatisch an, seinen Fahrstil zu überdenken und umzustellen im Sinne allgegenwärtiger Vorgaben und einer gewissen Form von motorisierter Geruhsamkeit unterwegs, ist einem an der Kostenreduktion fürs Kfz-Fahren und dem Führerscheinerhalt gelegen. Dann passt die Telematik als belohnendes I-Tüpfelchen oben drauf ganz gut, gerät man ob dieser Form von Überwachung nicht in Besorgnis. Für von Natur aus gechillte Fahrer ohne diesbezügliche Bedenken ist sie eh geeignet.

Ein weiterer Aspekt zur Telematik:

Einem Freund, der Staatsanwalt ist, berichtete ich davon, dass ich seit Kurzem den Telematiktarif nutze und dabei bin, mich recht erfolgreich durch die Gegend zu scoren. Er war davon nicht begeistert und würde ihn nicht buchen. Er könne als Staatanwalt die aufgezeichneten Daten im Falle einer Klage wegen eines schweren Unfalls zwecks Klärung anfordern, so wie das auch mit der Auswertung der aufgezeichneten Steuergerätdaten eines Autos ohnehin in solchen Prozessen bereits Gang und Gebe ist. Insofern bietet die Telematik nicht etwas, was das Auto oder ein mitgeführtes Smartphone nicht ohnehin schon preisgeben können, sie würden dennoch seine Arbeit erleichtern. Ebenso ist denkbar, dass sie im Falle der Klage eines Versicherers, der sich mit seiner Telematikbewertung nicht abfindet, zur Klärung des Sachverhalts herangezogen werden. So viel zum Thema Datenschutz und (Pseudo)anonymität.

Ihm gefällt eine dadurch gläsern werdende Gesellschaft nicht, in der weitergedacht Telematiktarife irgendwann der Normaltarif bei Versicherungen beispielsweise im Kfz-Bereich und dem Gesundheitswesen sein können, in denen Kunden, die ihnen nicht einwilligen, höhere Beiträge zahlen oder gar abgelehnt werden. Ich verstehe seine Bedenken gegenüber einer Überwachung, eines Beeinflusstwerdens und einer Steuerung durch solche sie begünstigen Entwicklungen, lasse aber die Telematik dennoch weiterlaufen und freue mich über weiterhin 100 Punkte. To hide or not to hide, hmm?

in der weitergedacht Telematiktarife irgendwann der Normaltarif bei Versicherungen beispielsweise im Kfz-Bereich und dem Gesundheitswesen sein können, in denen Kunden, die ihnen nicht einwilligen, höhere Beiträge zahlen oder gar abgelehnt werden.
Genau das wird passieren.

Grüße, Egon

Noch zu unseren Lebzeiten? Hoffentlich nicht. Danach auch nicht. Solche Tarife sollten auf dem Prinzip der Freiwilligkeit beruhen. Dann und nur so bestimmt jeder den Grat seiner 'Unfreiheit' weiterhin selbst.

Ich gehe auch davon aus, dass Telematiktarife in mehr oder weniger naher Zukunft die Regel sein werden. Natürlich werden die aus heutiger Sicht "normalen" Tarife weiter angeboten, aber zu deutlich erhöhten Konditionen. Die Versicherer werden schlüssig darlegen, dass mit Telematiktarif versicherte Fahrzeuge deutlich weniger Unfallschäden produzieren und sich insofern immer mehr Autofahrer "freiwillig" für diesen Tarif entscheiden. Auf der anderen Seite wird statistisch schlüssig bewiesen werden, dass Fahrzeuge ohne Telematik höhere Schäden produzieren, entsprechend seien Beitragsanpassungen nötig. Gleiches Prinzip ist erprobt: Beschäftigte des öffentlichen Dienstes kommen in den Genuss des sog. Beamtentarifs. Diese Personengruppe produziert statistisch erwiesen weniger Schäden als der Rest der Auto fahrenden Bevölkerung.

Bitte nicht. Ich will nicht nach jeder erzwungenen starken Bremsung mir Sorgen um meine Punkte machen müssen. Ich habe so schon genug Sorgen

Ich kann mir vorstellen dass auf dem Gesetzesweg sowieso immer mehr Überwachung / Fahrtaufzeichnung kommen wird - vor allem im Rahmen von Assistenzsystemen die bei Unfällen ja quasi auch als "Zeugen" bzw. potentielle "Verursacher" betrachtet werden müssen... Da braucht's diese Daten um nachvollziehen zu können auf welche Sensordaten das System wie und warum reagiert hat.


Zur Punktzahl - die hängt für mich nicht nur vom Fahrstil ab sondern auch stark vom Gefilde in dem man sich bewegt. In der Stadt kann man bei weitem nicht so vorausschauend fahren wie auf dem Land bzw. der AB. Auch muss man sich hier mitunter sehr zügig über eine Kreuzung bewegen wenn die Zufahrten zu sehr gewunden sind um sie tief genug einsehen zu können. Da ist Rüberschleichen keine gute Idee.

Und ein HSD beschleunigt in solchen Situationen sehr gut...

Das System verzeiht auch solche Ereignisse wie Notbremsungen und starkes Beschleunigen, sofern es nicht ständig passiert.


Ich bin auf 16 Punkte bzw. 15% gekommen und kann damit leben.

Am Anfang hab ich mir bei jeder Fahrt sofort die Auswertung angeschaut. Mittlerweilen denk ich gar nicht mehr daran...

So richtig fair ist das ja alles nicht zu beurteilen, da die zeitlichen, geographischen und sicher noch weitere Fahrbedingungen zu unterschiedlich sind. Im Großen und Ganzen dürfte jedoch schon eine sinnvolle Bewertung möglich sein.
In anderen Lebensbereichen ist das oft auch nicht anders, ist halt die Realität.

Generell würde ich eine gewisse Art der individuellen Verkehrsüberwachung schon begrüßen im Hinblick darauf, viele der Deppen, die viel zu schnell fahren, aufzuspüren und entsprechend zu bestrafen, sei es über hohe Tarife oder direkt.
Und im Gegenzug würde ich eine Belohnung für besonders rücksichtsvolle und vorausschauende Fahrweise begrüßen.

@Wisedrum: Schön, dass Du bisher hohe Punktzahlen einfahren konntest, das macht ja Hoffnung.
Ich überlege auch, die Option auszuprobieren, allerdings habe ich durch die Befürchtung, dass meine doch teilweise im Vergleich deutlich erhöhten Kurvengeschwindigkeiten in Verbindung mit kurvenreichen Landstraßen für Abzüge sorgen dürften.

Inzwischen läuft die Überwachung seit nunmehr 2 Wochen und zahlreichen Fahrten über rund 1.500km. Punktestand nach wie vor 100, Folgetarif 30% Bonus. Keinerlei eingetragene Ereignisse auf allen Fahrten. Läuft!

Mein Fahrverhalten stellte ich wegen der Telematik nicht um. Einzig in Kurven gebe ich fein Acht, die Neigbewegung des Autos nicht durch zu viel beibehaltenen Schwung zu überreißen. Ansonsten halte ich mich an Geschwindigkeitsbeschränkungen und überreiße sie nur unwesentlich, wenn überhaupt. Lenkbewegungen werden unhektisch vorgenommen. Bremsen geschieht überwiegend nur rekupierend wie eh und jeh, Beschleunigung tiefenentspannt, von Mensch und Maschine ein wenig zäh gestaltet, ich mag das. Mochte ich schon vor der Überwachung so, den Wagen im Schongang fahren auf ewige Haltbarkeit und hohe Nachhaltigkeit hingesteuert. Dafür ist ein HSD mehr als Spitze. Wenn's die eigene Verfasstheit und Zeitgestaltung ermöglicht, tut sie in aller Regel, so vorausschauend wie möglich fahren, eine übernommene Überlebensstrategie aus Abertausend heil durchgestandenen Motorradkilometern, auf denen sie die einzige wirkungsvolle Form von Lebenserhaltung darstellt. Was der nachfolgende Verkehr und sein 'vielzitierter und vermeintlicher' Flow davon hält, wenn's nicht gerade Ordnungs(ver)hüter sind, setzt mir keinen Floh ins Ohr und ist mir so was von egal. Auch das war schon vor der Telematik so. Von daher scheint mein Fahrstil zur Telematik und den verheißenen, eingesparten Kohlen zu passen.

Doch abgerechnet wird erst in der nächsten großen Zwischenbilanz, die zeigen wird, ob es ein Mehr als 10% Erlass für diese freiwillige Entscheidung, manche mögen sie als unnötige Selbstbeschneidung auf der genauso unnötigen Suche nach Geld verstehen für den Preis von Datenfreigabe, ab 2021 gibt und welches hübsche Sümmchen damit in meinem Geldbeutel verbleibt. Darum gehts mir, nach einer fetten Summe beim Wagenkauf über viele Jahre anschließend so wenig für den Fahrzeugunterhalt ausgeben zu müssen, trotz seiner reichlichen Nutzung, wie irgend möglich, bis die Kiste irgendwann, in weiter Ferne endlos gelaufen und bis dahin hoffentlich problemlos durchgehalten, doch zeritten sein wird. Ich dann vielleicht auch, wie das Leben und man selber eben in ihm so 'spielt'.

Der höchste Telematik-Bonus wäre dann ein nettes Teilchen in diesem KFZ-Frugalismus-Puzzle, mein Toyo der Hauptbestandteil. Weitersehen-fahren und -sparen. Andere dürfen das gerne anders machen. Viel Spaß dabei, ich hab meinen.

Jeder Euro den du für so etwas wie Versicherung (von dem du nichts hast) sparen kannst ist ein guter Euro.

Ich würde das auch gern nutzen:
Bei mir „scheint“ es so zu sein, dass meine Hauptversicherung, die teurer ist, das anbietet.
Und die Direktversicherung, gleiche Firma bietet es nicht an.
Wer Böses dabei denkt, man kann wahrscheinlich (bei mir) dann so viel sparen das die Direktversicherung dabei raus kommt.

Ich weiß keine Direktversicherung die das anbietet.
Günstiger ist als meine ohne Telematik.

Wie gesagt „vielleicht spare ich am falschen Ende“.
Meine Erfahrung sagt aber: zahlen wollen sie alle nicht (ohne Rechtsanwalt).
Also wozu soll ich eine Versicherung Geld geben - bin meine eigene.
Kalkulation des Risikos. Gehört hier nicht her.

Hätte trotzdem gern eine die billiger ist als meine.
Bei 30.000 km im Jahr bei SF 4 ist das schwierig als Anfänger.
Ich glaube die wollen nicht das wir Geld sparen, weil sie wollen es verdienen

Mannigfalter schrieb:



So in etwa sieht auch die prozentuale Verteilung bei der HUK aus. Orts- und Nachtfahrten konnte ich bisher nicht als Punktabzugskandidaten feststellen trotz ihrer starken Gewichtung und der Tatsache, dass ich etwa die Hälfte aller Telematikfahrten bei Dunkelheit und in unserem rund 300.000 Seelendorf unterwegs war. Auch ergeben kleine Verhaltensauffälligkeiten durch eine Art Joker als Rabattretter nicht automatisch gleich einen Punktabzug, solange sie vermutlich einmalig bleiben. Die Häufigkeit, die Stärke, die Höhe und die Länge des Außmaßes in der Abweichung vom gutscorenden Verhalten bewirkt die Punktereduktion. Bewusst eingeleitet austesten werd ich es nicht, ab wann runtergezählt wird. Wenn's mir irgendwann aus Unachtsamkeit unterläuft, ist's halt so und ich werde es in der App sehen. Stressen tue ich mich deswegen nicht, gebe normal Acht, wie es sich auch empfiehlt, will man keine Bußgelder an die Stadt/Kommunenkassen abdrücken oder seinen Lappen einstweilen ins Führerscheinparkhaus hängen. Ob Handygedaddel während der Aufzeichnung eine negative Scoreauswirkung hat, kann ich bislang mangels Erfahrung nicht schreiben. Es blieb bisher während der Fahrt unberührt.