Priusfreunde.de

An dieser Stelle muss ich jetzt mal fragen:
Wer legt die Typklassen in D fest und gibt es ein übergeordnetes und unabhängiges Kontrollorgan, dass die korrekte Einstufung auch kontrolliert?

Dort werden die Typklassen festgelegt.

www.gdv.de/ueber-uns/

Priuschris schrieb:
...drängeln auf der Autobahn und rasen, während Audi- und BMW-Fahrer maximal Richtgeschwindigkeit fahren.
Und dann die ganzen Auris HSD vor der Dorfdisko, die dann anschließend am nächsten Baum kleben...

Diese Art Risiken dürften in der Gesamtstatistik nur einen geringen Anteil haben. Die Bäume haben recht moderate Haftpflichtforderungen - und Drängeln kostet die Versicherungen auch nichts.

Spannend wäre ob die ganzen Taxi-Zulassungen die Typklassen nach oben treiben, denn diese Nutzungsart erzeugt recht viele teure Blechschäden - das sieht man auch in Berlin wo viele Prius Taxis mit schwarzen unlakierten Austausch-Bauteilen rumfahren.

Außerdem werden viele Prius als Stadt- und Landstraßen-Kilometerfresser verwendet. Und auf diesen Straßen ereignen sich relativ gesehen mehr Unfälle pro Kilometer als auf der Autobahn wo man die ganzen TDI findet.

In mehreren Tabellen (Gesamtstatistik) der GDV finde ich von 2013 zu 2014 gestiegene Einnahmen und geringere Ausgaben in der Haftpflicht sowie TK und VK. Allerdings nicht nach Fahrzeugklassen oder Herstellern aufgeschlüsselt:

www.gdv.de/zahlen-fakten/kfz-versicherun...lichen-jahrespraemie

Gruß Gerd

Gerdo schrieb:
Ghost schrieb:
Das ist in der Tat eine Verschwörungstheorie. Es zeigt im Grunde etwas anderes: Nämlich das die Toyota/Lexus-Fahrzeuge in Relation zu den Zulassungszahlen viele und / oder teure Unfalschäden produzierten.

Kann ich ehrlich gesagt nicht glauben. Das würde ja bedeuten, dass Toyota- bzw. Hybridfahrer entweder besonders schlecht oder/ und rücksichtslos fahren!

Was meint ihr dazu?

Gruß Gerd

Das würde ich nicht sagen. Was die Einstufung in Regional- und Typenklassen erfolgt kann man hier ganz nachlesen: www.check24.de/kfz-versicherung/typklassen/

Absurderweise könnte man Deine Äußerung auch auf Fahrer des Golf VII Sportsvan 2.0 TDI (ex Golf Plus) übertragen. Das Fahrzeug wird ab dem nächsten Jahr gleich 3 Klassen in der Vollkasko hochgestuft.

Zitat:
Gute Nachrichten für Autobesitzer: Die Versicherungswirtschaft hat die neuen Typklassen für 2016 ermittelt. Viele Autos werden dadurch bei der Kaskoversicherung im kommenden Jahr in eine niedrigere Typklasse eingestuft. Dadurch kann der Versicherungsbeitrag sinken.
- www.n-tv.de/auto/Kasko-wird-fuer-viele-A...article15800571.html

Grüße, Egon

Gerdo schrieb:
An dieser Stelle muss ich jetzt mal fragen:
Wer legt die Typklassen in D fest und gibt es ein übergeordnetes und unabhängiges Kontrollorgan, dass die korrekte Einstufung auch kontrolliert?Schreibe unabhängig nicht in Fettschrift, sondern in Anführungszeichen und schon kommst du der Wahrheit näher.

Man muss es einfach so akzeptieren:
Die Versicherungswirtschaft hat sich komplett selbständig gemacht, legt ihre komplett eigenen Regeln fest. Dazu kommen noch die Interessen der einheimischen Hersteller, die auch nicht untergehen dürfen.

Alles wohl genauso im legalen Bereich wie die NEFZ-Verbrauchsmessung, aber trotzdem vorne und hinten Beschiss.

Nehme man z.B. nur die extreme Beitragsabhängigkeit vom Fahrzeugalter, sofern man das Fahrzeug als Gebrauchtwagen kauft. Hier zeigt sich das komplette Einknicken der Politik vor den Versicherern. Angenommen, ich fahre z.B. ein 15 Jahre altes Fahrzeug vom Typ X, gekauft als Neuwagen und mir verreckt der Motor. Ich schaue beim Gebrauchtmarkt nach und kaufe mir ein ebenso altes Auto als Ersatz und schon zahle ich bis zum doppelten Versicherungsbeitrag!

Wenn irgendeiner sagt, bei der Beitragsbemessung im KFZ-Wesen geht es auch nur ansatzweise mit rechten Dingen zu, der verschließt aber sowas die Augen, dass ihm vor Blindheit der Führerschein entzogen gehört.

eppf

Das haut einen ja um. Ich fand die Einstufung so schon deutlich zu hoch aber jetzt...

@eppf
Ich habe den selben Verdacht schon länger! Im Grunde genommen müsste es hier eine Klage bzw. Sammelklage geben.
Allerdings:
1. müsste man Beweismaterial haben
2. müsste geklärt werden, gegen wen sich eine Klage richten könnte.

Gruß Gerd

P.S.: Ja, ich weiß: 3 x "müsste", 1 x "könnte"

ein paar Zahlen für den Prius 3 (5013/AEW):
______HP__TK__VK
2009__17__16__19
2010__17__16__19
2011__17__16__21
2012__19__16__22
2013__19__16__22
2014__19__17__23
2015__20__21__24
2016__20__23__25

Beeindruckende Steigerung über 8 Jahre .

Entweder fahren die neuen Prius3-Fahrer so viel schlechter als ihre Vorgänger oder wir waren 2009 ein Verlustgeschäft für unsere Versicherung ,ich habe aber nie was abgerechnet!

Gruß alupo

Danke für die Zahlen. Das bestätigt meinen Verdacht. Dürfte für die übrigen HSD und generell bei anderen japanischen Autos ähnlich sein.

Viele Grüße,
Christian

simplon schrieb:
Priuschris schrieb:
...drängeln auf der Autobahn und rasen, während Audi- und BMW-Fahrer maximal Richtgeschwindigkeit fahren.
Und dann die ganzen Auris HSD vor der Dorfdisko, die dann anschließend am nächsten Baum kleben...

Diese Art Risiken dürften in der Gesamtstatistik nur einen geringen Anteil haben. Die Bäume haben recht moderate Haftpflichtforderungen - und Drängeln kostet die Versicherungen auch nichts. Der Baum kann, sofern der Fahrer den Unfall überlebt, aber zur Inanspruchnahme der Vollkasko führen. Und die Drängler und Raser produzieren eben auch mehr Unfälle.

Teilweise lässt sich das einfach mit den unverschämten Ersatzteilpreisen bei den Japanern begründet. Das sind die deutschen Hersteller doch günstiger, auch wenn jetzt wahrscheinlich Beispiele dafür kommen, dass es anders ist. Ich habe mich kürzlich noch mit einem Werkstattmeister unterhalten, der das angeprangert hat. Gerade Kleinkram wie Leisten usw. ist bei VW und Co. sehr günstig, bei den Blechteilen und Stoßfängern ist der Unterschied nicht ganz so dramatisch, aber hier gibt es für die Deutschen eher Nachbauteile in guter Qualität bei den Lieferanten, die die Werkstätten bedienen.

Ich erlaube mir auch eine Bemerkung bzw. Theorie.
Die Versicherungen benötigen Einkommen. Der Versicherte hat zu zahlen. Um ihn nicht ganz und gar zu vergraulen, bietet man ihm einen günstigeren Tarif an, wenn er sich ein Überwachungsgerät zu seinem Fahrverhalten einbauen läßt. Spätestens, wenn die Vision "autonomfahrende KFZ" Wirklichhkeit ist, es keine Unfälle mehr gibt, gibt es auch nichts mehr zu versichern. Zumindest nicht zu horrenden Preisen. Also scheffelt man so viel wie möglich schon mal im voraus ab.

Gruß
Hybridfan5

Soweit ich durch einen Verwandten (Versicherungsmakler) weiß:

- Erhöht sich die Haftpflicht auch bei niedrigeren Zulassungszahlen

- Erhöht sich die TK durch prozentual hohe Diebstahlzahlen

- Erhöht sich die VK durch teure Ersatzteilpreise

Und alles ist beim P3 gegeben. Prinzipiell sind ausländische Fahrzeuge meist tatsächlich teurer, das ist auch kein Geheimnis. Das muss aber nicht mit der Stützung der deutschen Wirtschaft zu tun haben, das kann z.B. auch an der Verbreitung der Fahrzeuge liegen. Das senkt im Schadensfall auch die Preise für Reparaturen etc.