Priusfreunde.de

Hallo,

Ich interessiere mich schon seit geraumer Zeit für den Auris TS Hybrid, bin aber noch unentschlossen inwiefern er auf meinem Streckenprofil überhaupt Sinn macht.

Ich fahre täglich 10 km Landstraße und 38 km Autobahn die einfache Strecke. Im Jahr komme ich auf ca. ca. 26000 km.

Ich fahre eigentlich in 90% der Fälle sehr ruhig. Auf der Autobahn konstant um 90 km/h und auf der Landstraße sehr vorausschauend. Viele Bremsvorgänge gibt es halt nicht.



Viele Grüße

Enrico

Ich halte dieses Streckenprofil für beinahe perfekt So sollten problemlos Verbräuche mit einer 4 vor dem Komma realisierbar sein.

Die 4 vor dem Komma sehe ich zumindest im Sommer auch bei dem Profil. Mein TS trägt als Executive mit Vollausstattung inkl. Glasdach schwer am Gewicht, rollt auf 17"Reifen und erreicht im Sommer problemlos um die 4,7 - 4,8l/100 km. Und mein Weg zur Arbeit ist kürzer, so knapp 10 km. Im Winter wirkt sich die Warmlaufphase dann verbrauchstreibend aus, das wäre bei jedem "normalen" Benziner aber auch so. Faustregel: Der Hybrid spart im Vergleich zu einem vergleichbaren Benziner 25% an Verbrauch ein und liegt auf Dieselniveau, durchaus auch darunter. Und dies ohne die Abgasproblematik des Selbstzünders. Also: Keine Sorge, der Hybrid passt! Und wenn's auf der Bahn mal flotter gehen soll, keine Bange: der Hybrid spart dann im Vergleich immer noch 5-10% ein.

Hallo Enrico,

ich schiebe den Thread mal nach "Kaufberatung", das passt besser.
"Beinahe perfekt" würde ich auch sagen. Perfekt wäre ein Elektroauto, wenn es nur um die Pendelstrecken ginge. 100km schafft fast Jedes, auch im Winter.
Viele Bremsvorgänge gibt es halt nicht.
Eine alte Regel zum Sprit sparen lautet "bremsen ist böse". Das beim Bremsen Energie rekuperiert werden kann, ist nur ein Vorteil des HSD. Durch das leistungsverzweigte Konzept läuft der Benziner immer mit einem halbwegs manierlichen Wirkungsgrad.
Wie ist denn das Höhenprofil der Strecke? Wenn Du den ungefähren Startpunkt und Endpunkt nennst, Stadt bzw. bei großer Stadt vielleicht Stadtteil reicht, würde ich gerne das Profil betrachten. Du bist lt. Deinem Forumsprofil in Thüringen, das ja teilweise recht hügelig ist. Wie schneereich ist die Strecke, wie kalt die Winter?

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
Perfekt wäre ein Elektroauto, wenn es nur um die Pendelstrecken ginge.

Pssst, nicht alles verraten, wenn die Welt doch noch garnicht reif dafür ist

Der Arbeitsweg wäre von 07955 Auma -> 07745 Jena Göschwitzer Str.

Das ist doch prima, für den Auris TS oder ein BEV:



Quelle www.geo.ebp.ch/gelaendeprofil

LG
Klaus

Enno79 schrieb:
...Ich fahre täglich 10 km Landstraße und 38 km Autobahn die einfache Strecke. Im Jahr komme ich auf ca. ca. 26000 km....

.....auf der Landstraße sehr vorausschauend.

Perfekte Bedingungen, du fährst weit genug. Und du erfüllst die Grundvoraussetzungen.
Die da wären "nicht zu schnell von A nach B wollen und entspannt fahren".

Willst du noch weiter runter mit dem Verbrauch, nimmst du anstatt die Autobahn, die Landstraße.
Alles über 70 km/h greift der Luftwiderstand und man zahlt Expresszuschlag.


Im Winter ist die längere Phase bis du von Stage 1 in Stage 4 kommst (in 4 ist der Motor erst auf Betriebstemperatur) länger, dass stimmt. Lass dich aber nicht von "Warmlaufphasen" und dem dadurch erhöhten Verbrauch zum Auto 1.0 verleiten.

Was mehr Energie kostet und das ist bei JEDEM FAHRZEUG so.
Sinken die Temperaturen, steigt der Luftdruck (Luftdichte nimmt zu) und damit steigt auch der Luftwiderstand. Das ist der Hauptgrund, warum man im Winter mehr Energie braucht als im Sommer.

Was kann man dagegen machen? Geschwindigkeit runter.
So "könnte es sich rechnen, im Sommer die Bundesstraße/Autobahn zu fahren und im Winter die Landstraße". Kommt immer auf die Unterschiede in Geschwindigkeit, Verkehrsaufkommen, Gesamtverbrauch/Kilometer an.


In jedem Falle rechnet sich ein Hybrid-Fahrzeug von Toyota.
Und sehr sogar, bei deiner Kilometer-Leistung.

Willst du wissen, wie die Kosten bei einer Klasse unter deinem Fahrzeug aussehen, guckst du bei mir in den Spritmonitor-Zugang. Da sind alle Zahlen aufgelistet. Von der Versicherung bitte bedenken, ich bin noch SF 1.

Und Fahrweise, ich fahre Extrem-Sparsam.
Bei Spritmonitor findest du aber einen guten Durchschnitt.
Kommt auf deine Ambitionen an, was du willst - schnell von A nach B oder möglichst günstig von A nach B. Oder dazwischen? Musst du entscheiden.

So musst du rechnen, ob sich ein Hybrid-Fahrzeug rechnet. Alle Kosten.
Und bisher, kann ich mir nur vorstellen, dass ein Mitsubishi SpaceStar günstiger wäre. Aber auch Komfort bei mir 30.000 km mindestens. Mit Schaltung. Neee

Was ich dir in der Größenklasse sagen kann.
Ich kenne jemanden Seat Leon, fast nur Autobahn. Die Kosten auf 100 km sind so ungefähr, dass doppelte von meinen Und gekostet hat der mehr als der Auris Hybrid TS.

Enno79 schrieb:

Viele Bremsvorgänge gibt es halt nicht.


Oh, da musst Du aufpassen .

Wenn Du wie beschrieben fährst, dann rosten Dir die Scheiben ratz-fatz weg. Das wenige sanfte Bremsen besorgt ja die E-Bremse. Du wirst aggressiver fahren müssen .

cirr_s schrieb:
Du wirst aggressiver fahren müssen .Nein, es reichen doch wenige gezielte stärkere Bremsungen, deshalb braucht man doch seine Fahrweise nicht komplett zu ändern .

Die Lebensdauer der Scheiben hängt immer noch maßgeblich von der verbauten Qualität ab, dafür gibt es ja hier einen eigenen Thread.

Aber noch kurz zum Threadtitel:
An einem nicht geeigneten Streckenprofil scheitert es doch nie, wenn es um die Überlegung geht, ob man einen HSD kauft oder nicht. Die entscheidende Frage ist vielmehr, welcher Fahrertyp man ist. Jemand der immer "heizen" will, ist natürlich weniger gut aufgehoben.

Jedermann, der keine "digitale" oder Bleifuß-Fahrweise an den Tag legt, wird eine nennenswerte Verbrauchsersparnis gegenüber herkömmlichen Verbrennern erzielen, egal ob nun auf der Langstrecke oder im Kurzstreckenbetrieb.

Der einzige Punkt, der wirklich negativ zuschlägt, ist das äußerst mickrige Serviceintervall von 15000km. Hier wäre es allerhöchste Zeit, dass Toyota auch einmal ein bisschen an die Leute mit mehr als 15000km Fahrleistung pro Jahr denkt.

eppf

Ich möchte mal die These vertreten, gerade "digitale" Fahrer können mit einem HSD gegenüber dem gleichen Gezicke in einem V1.0 Auto was rausholen. Relativ gesehen natürlich .

Ein "digitaler" Fahrer verschenkt weitgehend sein Rekuperationspotenzial, außer es geht bergab, da kann er sich schlecht dagegen wehren .

Deshalb sollte der relative Einsparungsgewinn kleiner sein, wenn natürlich auch nicht bei null.

Ein "digitaler" Fahrer wird wohl deshalb langfristig gesehen eine gesteigerte Einsparung verzeichnen können, weil er irgendwann mit einem HSD seine digitale Fahrweise deutlich reduziert.

eppf

So sehe ich das auch.
Erst, wenn ein "digitaler" Fahrer lernt, vorausschauend zu fahren, wozu das HSD erzieht(!), wird er einen wirklichen Spareffekt haben, sonst wandelt er viel mehr Energie in Bremstaub um als er rekuperiert!

Gruß!
JoAHa

Bitte beachten, daß hier jemand mit seinem ersten Beitrag nach der grundsätzlichen Eignung eines HSD fragt. Hinweise auf Stages sind m.E. etwas übers Ziel hinaus geschossen. Ein Auris TS Hybrid fährt auch ohne dieses Expertenwissen sehr angenehm und sparsam.

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
Bitte beachten, daß hier jemand mit seinem ersten Beitrag nach der grundsätzlichen Eignung eines HSD fragt. Eben und da lautet die Antwort schlicht und einfach, dass sich jedes Fahrprofil dafür eignet, aber nicht unbedingt jede Fahrweise.

Zu beachten gibt es hier vor allem zwei Punkte.
Die arg kurzen Serviceintervalle, weil in diesem Fall eine Kilometerleistung von deutlich > 15000km/a vorliegt und der fehlende Anhängerbetrieb.

eppf