Priusfreunde.de

cirr_s schrieb:
...ziemlich skeptisch bin gegen mächtige, eigenwillige Assistenzsysteme ...

Sehe ich auch so.
Aber "mächtig & eigenwillig" passt mMn auch nicht zur Vorstellung eines Assistenzsystem - die sollen halt nur "unterstützen", damit der Fahrer seine Arbeit besser erledigen kann.

Zwar nutzen vermutlich Autohersteller die Erfahrungen mit denen für die Entwicklung "autonomen Fahrens". Aber das ist noch ein ganz anderes Kaliber und wird noch viel Zeit, Schweiß und Arbeit anderer Akteure als der Autoindustrie erfordern.

Gruß

PMueller

Das ist der Punkt. Man hat öfters das Gefühl die Hersteller (gerade die im Automotive Bereich) unterscheiden nicht sauber zwischen:

Maschine assistiert dem Menschen
Mensch assistiert (überwacht/passt_auf) der Maschine

oder es ist unscharf.

Aber man muss halt unterscheiden. So ein ABS hat mich noch nie in Schwierigkeiten gebracht, oder mich nur leicht gestört. Arbeitet wunderbar im Hintergrund. Spursabilität/Anti-Elch hat mich vielleicht hier und da auch gerettet. Voll OK, echte unauffällige Assistenten! Besagter Scheibenwischer Assi hat mich unter schwierigen Regen/Niesel/Pladder/Fahrzerstäubung Bedingungen fast zum Wahnsinn getrieben (und damit Unfallgefahrerhöhung)....

cirr_s schrieb:
...Man hat öfters das Gefühl die Hersteller (gerade die im Automotive Bereich) unterscheiden nicht sauber ....

Definitiv - ist halt so ein "Marketing-Move", dass man ein wenig vom Tesla-Hype (die ja auch noch ausreichend Schwierigkeiten haben, die aber gut kaschieren) abkriegen möchte.

azu kommt, dass auch die Kunden/Benutzer/Fahrer unsauber unterscheiden.... und die sind es ja, die mich über den Haufen fahren.

cirr_s schrieb:
...
Besagter Scheibenwischer Assi hat mich unter schwierigen Regen/Niesel/Pladder/Fahrzerstäubung Bedingungen fast zum Wahnsinn getrieben (und damit Unfallgefahrerhöhung)....
Definitiv!!

... und da kommt meine Klage über die mangelhafte Konfigurationsmöglichkeit durch den Kunden ins Spiel.
Da ist die Autoindustrie wirklich hart hinterher.
Jeder ist inzwischen gewohnt, sein Handy, seinen TV, seinen PC, ... bis hin zur Waschmaschine so zu konfigurieren, dass es zur eigenen Nutzung und eigenem Vorlieben passt.

Nur beim Auto (ein viel teureres und risikoträchtigeres Gerät) ist sowas sehr stark begrenzt.
Das ist z.B. beim Tempomaten inzwischen ganz OK (immerhin kann ich seine "Vorsichtigkeit" in 3 stufen regeln), aber sonst ist es schon ziemlich limitiert.

Gruß

PMueller

@ Vmax165: Ganz Deiner Meinung. Auch ich habe mit Mietautos schon so manche Überraschung erlebt. V.a. wenn sich ein überheblicher Hersteller mit einem ganz anderen Bedienkonzept vom Standard entfernt, sind Fehlbedienungen nicht ausgeschlossen. Ich habe mal irrtümlich auf der Autobahn in einem "guten Stern auf allen Straßen" statt Tempomat die direkt daneben befindliche Taste "Limit" gedrückt, wodurch das 50.000-€-Gefährt fast von einem Truck überrollt worden wäre, dessen Fanfare höre ich heute noch manchmal im Traum.
Ein anderer Mietwagen mit so einer Pflaume vorn hatte eine Verkehrsschild-Erkennung mt einer Fehlerquote von >60%, allerdings hat die Licht-Automatik (Auf- und Abblenden) ganz gut funktioniert. Wenn mir manchmal ein Auto mit Fernlicht entgegen kommt, wünsche ich mir die Technik vom Citroen AX zurück, wo es ganz simpel mechanisch gelöst war, daß beim Einschalten automatisch das Abblendlicht aktiviert wird. So etwas ähnliches hatte übrigens selbst der Trabant...

Die vielen Konfigurationsmöglichkeiten bergen auch Risiken.

So mancher der sich seine Wunsch-Konfiguration bestellt hat, hat womöglich erst Monate später bemerkt, das ein Teil das er haben wollte nicht verbaut ist.

Oder man weiß schlicht nicht, welche Knöpfe man alle drücken muß, damit alle Assis auch aktiviert sind (oder deaktiviert).

gcf schrieb:
Die vielen Konfigurationsmöglichkeiten bergen auch Risiken....
Definitiv - jeder, der eine Oma hat, hat das wohl schon erlebt.

Ich arbeite relativ viel mit komplexer und stark konfigurierbarer Technik (beruflich & im Hobby) und kann nur sagen, dass das gut beherrschbar ist, wenn Standardisierung und Dokumentation vernünftig sind.
Dazu noch einen "Standardmodus" (der ggü Expertmode vieles versteckt) und den "Reset to Factory Presets"-Button ausreichend prominent erreichbar ... dann geht da schon Vieles.

Genau das sind aber anscheinend unüberwindbare Hürden für die Autohersteller.
- Standardisierung: Schon jetzt ist es nahezu unmöglich, vorab herauszubekommen, welche Features das konkret vor Ort neu bestellte Auto hat (HUD? Sitzheizung hinten? Flußleisten im Lounge? AA/AC-Kompatibilität? ....) - ganz zu schweigen von der konkreten Bedienung.

- Dokumentation: Ich bekam das Handbuch ausschließlich erst mit Auslieferung des Autos ... wie soll man da vorab beurteilen können, ob einem das Bedienkonzept liegt?
Dazu stehen in meinem Handbuch jede Menge "Sternchen-Funktionalitäten" (u.a. HUD) - in der Fußnote steht dann "Je nach Ausstattung". Das hilft gar nicht bei der Frage danach, was mein konkretes Auto kann.

Bei mir passte das alles ganz gut (mit Ausnahme des MMS, aber das muss ich hier nicht auch noch ausführen), aber da waren eine Menge Glück und Genügsamkeit meinerseits dabei.

Außer dem Auto habe schon lange kein (größeres) Gerät mehr gekauft, bei dem ich NICHT vorher das Handbuch einfach von der Herstellerseite heruntergeladen und studiert habe. Ist immer ein sehr wichtiges Kriterium, ob man mit dem Kaufgegenstand glücklich wird (Features UND Bedienung).


Gruß

PMueller

Manche Assistenzsysteme finde ich ganz praktisch, bei vielen habe ich aber den Eindruck, dass man sie nur benötigt, damit der vom vielen tippen und kontrollieren abgelenkte Fahrer noch einigermaßen auf der Straße bleibt und so das Sicherheitsniveau von 1990 knapp wieder hergestellt werden kann.

RaiLan schrieb:
...das Sicherheitsniveau von 1990 knapp wieder hergestellt werden kann.
Naja, das wäre bei fast doppelt so vielen Autos schön mal beeindruckendes Ergebnis.

Verunfallter Tesla, Modell X.
Innerorts mit negativstem Ausgang am 13.Aug.2020
www.focus.de/regional/hamburg/notarzt-ka...den_id_12314356.html
Hybridfan5

Hochvoltkabel durchknipsen?

Ist das bei der Feuerwehr so üblich????



...wie aber kommen so starke, blutende Kopfverletzungen bei einem Frontaufprall in einer kleinen Nebenstraße zustande - war sie nicht angeschnallt?

Die müssen nur ein kleines Kabel durchzwicken, nennt sich HVIL (High Voltage Interlock Loop). Das ist sehr deutlich gekennzeichnet mit Aufklebern und orangenen Fähnchen. Ein Seitenschneider reicht. Alternativ gibt es eine zweite gekennzeichnete Stelle, dafür braucht man dann aber eine Flex.

Elektrisch betrachtet lässt das Durchtrennen einen Schütz abfallen. Das heisst man kann ein HVIL-Kabel notfalls auch ohne Gefahr durchbeissen, da es selbst keine Hochspannung führt.

Grüße, Egon

Dann sollte die Allgemeinheit durch solche Berichte nicht auf die Idee gebracht werden orangene Kabel durchtrennen zu dürfen/können... - denn die Feuerwehr macht das ja auch so...

Wer das Prinzip des Trenntransformators kennt - man kann dann sogar _eine_ Leitung die Spannung führt berühren, ohne das was passiert.

de.wikipedia.org/wiki/Trenntransformator

Ist es nicht so, das das HV-System beidpolig gegen das Fahrzeug isoliert ist? D.h. eine sogenannter "Islationsfehler" gerade das prüft und ggf. die genannten Schütze ohnehin sofort abschaltet um diesen Zustand wieder herzustellen?

Blackmen schrieb:
Kopfverletzungen bei einem Frontaufprall
Spekulativst:
Frauen haben ein höheres Risiko, bei einem Autounfall zu sterben, weil die Crashtests mit männlichen Dummys durchgeführt werden
[....]
Die Korrespondenten berichten ...., und aus Schweden, wo eine Ingenieurin an Lösungen zur Verringerung der Anzahl von Verkehrstoten forscht. -
www.arte.tv/de/videos/091151-025-A/vox-pop/

Hybridfan5

Mir fehlen in dem Focus-Bericht Fakten, Fakten, Fakten.

Angeschnallt? Geschwindigkeit? Ungewöhnliche Sitzposition? Vorerkrankungen bzw. Unfälle vorher?