Priusfreunde.de

Zitat:
Findige Interessenten haben im Code von Apples neuem Smartphone Betriebssystem, dass vermutlich im September erscheinen wird, starke Hinweise auf ein „CarKey“ Feature gefunden.
- auto-presse.de/autonews.php?newsid=633889

Grüße, Egon

Tesla hat das im Model 3 schon seit Jahren so realisiert, auf Bluetooth-Basis. Alternativ gibt es eine passive Keycard, die man an bestimmte Stellen am Fahrzeug halten muss, um es damit zu öffnen und zu starten.

Die meisten Model 3-Besitzer kommen damit prima klar und empfinden das System als Komfortgewinn und Fortschritt. Wenn man aber in den Foren quer liest so trifft man auf recht viele Besitzer, die damit Probleme haben - offenbar weit mehr, als der Hersteller erwartet hat.

Die häufigste Variante ist, dass man bei vielen Telefonen in der Energieverwaltung des Smartphones die Tesla-App dezidiert ausnehmen muss, damit sie vom Betriebssystem des Telefons nie in den Schlafmodus versetzt wird. Mit diesem nur einmal notwendigen Vorgang sind viele Benutzer offenbar überfordert und sehen sich dann in der Praxis mit unangenehmen Situationen konfrontiert: Im unregelmäßigen Wechsel funktioniert das ganze, oder es funktioniert nicht oder es funktioniert manchmal nur, nachdem der Besitzer vor dem Einsteigen sein Smartphone entsperrt hat. Abhilfe ist nicht schwer, sofern die Energieverwaltung des Smartphones die Ursache ist.

Wesentlich problematischer sind Kompatibilitätsprobleme. Das heißt, bestimmte Kombinationen aus Teslas Öffnungssystem und einzelnen Smartphones oder einzelnen Betriebssystem-Varianten dieser Smartphones arbeiten nicht zusammen. Wie immer in solchen Fällen schieben sich die Hersteller der beteiligten Komponenten gegenseitig die Schuld zu: Tesla verweist auf das Smartphone (weil das Öffnungsystem mit anderen Telefonen funktioniert) und der Smartphone-Hersteller auf Tesla (weil das Smartphone und dessen Bluetooth-Funktionalität mit allem anderen außer Tesla funktioniert).

Als Benutzer einer nicht funktionierenden Paarung ist man immer der Dumme. Das kennt man genau so aus der IT und der Unterhaltungselektronik. Mittlerweile bietet Tesla gegen Aufpreis echte (also aktive) Funkschlüssel in Kartenform auch für das Model 3 an, mit der man solche Probleme umgehen kann, weil dann das Smartphone nicht mehr beteiligt ist. Damit ist dann aber auch der Gag weg.

Grüße, Egon

Die Funktion ist bereits jetzt in der aktuellen iOS-Version 13.4 aktiv. Sie wird nur bisher von keinem Autohersteller unterstützt.

@Egon
Treten die von dir beschriebenen Probleme eher bei iPhones oder bei Androidgeräten auf? Immerhin gibt es bei iPhones keine klassische Energieverwaltung, die man manipulieren könnte.

Höchstwahrscheinlich Android. Wenn ich nur an das Energiemanagement von Huawei denke. Katastrophe. Klar, der Akku hält lange, aber selbst Apps die vom Energiemanagement ausgenommen waren sind irgendwann eingeschlafen.

Gruß Mario

Egon schrieb:
Mittlerweile bietet Tesla gegen Aufpreis echte (also aktive) Funkschlüssel in Kartenform auch für das Model 3 an, mit der man solche Probleme umgehen kann, weil dann das Smartphone nicht mehr beteiligt ist.
Das ist interessant. In Kartenform? Also nicht weitere der passiven Karten, die man an die B-Säule halten muss, sondern einen richtigen aktiven Funkschlüssel in Kartenform? Wie hat man das mit der notwendigen Stromversorgung gelöst? Batterie würde nicht lange halten und ist bei Kartenform schlecht wechselbar. Mir fällt nur die Lösung ein einen Akku auf der Karte unterzubringen, den man per Induktion laden muss.

Oder funktioniert der Funkschlüssel nur, wenn man eine Taste drückt, sendet ansonsten aber nicht?

Infos zu dem Teil wären gut. Habe nur folgendes gefunden:


Das ist allerdings eine Fernbedienung in klassischer Art wie früher ohne Keyless-Entry (also keine Kartenform), man muss also zum Öffnen eine Taste drücken. Von dem war der Model 3 Besitzer nicht begeistert, weil Keyless-Entry nicht funktioniert.

Oder gibt es noch etwas anderes?

Was mich wundert ist, dass Tesla beim Model 3 nur einen passiven Key-Fob in Kartenform ausliefert. Oder hat sich das geändert? Was weitere kosten, konnte ich bisher nirgendwo lesen. Tesla sollte m.E. einfach 3 dieser Key-Fobs bei einem Neuwagen mitliefern. Wird Tesla vermutlich nicht viel kosten.

Das Model 3 kommt mit 2 Schlüsselkarten. Zusätzlich kann man den Schlüssel dazu kaufen, wenn man mit der automatischen Entriegelung mit dem Smartphone nicht klar kommt. Der Schlüssel unterstützt in der aktuellen Version Keyless Entry (TESLA auf der Unterseite, nicht MODEL 3 wie im Video oben).

ChristianB schrieb:
Treten die von dir beschriebenen Probleme eher bei iPhones oder bei Androidgeräten auf?
Vor allem in den US-Foren finden sich vereinzelt Berichte über Schwierigkeiten mit iOS, aber häufiger scheinen sie mit bestimmten Kombinationen aus Android-Version und Smartphone-Typ/Hersteller aufzutreten. Das mag aber auch deren Marktanteile abbilden, schwer zu sagen.

Kann man bei Problemen die Energieverwaltung als Ursache ausschließen, hätte ich den jeweils implementierten Bluetooth Stack als Hauptverdächtigen im Auge. Das ist aber nur eine Vermutung.


happyyaris schrieb:
In Kartenform? [...] Oder gibt es noch etwas anderes?
Nein, Du hast völlig Recht: In Form eines kleinen Autos, wie beim Model S und X. Ich habe es oben in meinem Beitrag korrigiert.

Oder funktioniert der Funkschlüssel nur, wenn man eine Taste drückt, sendet ansonsten aber nicht?
Funkschlüssel senden immer nur, wenn man eine Taste drückt. Bei vorhandenem Passive Entry sind es ihre Empfänger, die zyklisch aktiv sind und auf den ständigen Request im Nahfeld des Autos warten. Erst dann senden sie eine Antwort an das Auto.

Was mich wundert ist, dass Tesla beim Model 3 nur einen passiven Key-Fob in Kartenform ausliefert. Oder hat sich das geändert?
Nein. Das ist für den Hersteller einfach billiger, insofern wundert es mich gar nicht. Von den meisten Käufern scheint das nicht als Nachteil, sondern als Fortschritt empfunden zu werden. Sofern es mit dem eigenen Smartphone funktioniert, versteht sich, was offenbar bei den meisten Eigentümern der Fall ist.

Wenn aber nicht und man keine Lust hat, sein Smartphone zu wechseln, muss man bei Tesla einen Key FOB nachkaufen. "Fob" ist das englische Wort für "Schlüsselanhänger".

- www.tesla.com/support/model-3-key-fob
- www.merriam-webster.com/dictionary/fob


Ich wollte mit diesem Thread aber gar nicht speziell auf Tesla raus. Das ist nur der erste Hersteller, der ein solches System (Smartphone als primären Schlüssel) in der Großserie verwendet.

Mir geht es eher um das, was sich da abzeichnet, also herstellerübergreifend bei allen anderen noch kommen wird. Siehe Eröffnungsbeitrag.

Grüße, Egon

Nach einem Jahr Praxis kann ich sagen:

Funktioniert bestens.

Am Anfang gab es ein paar Schwierigkeiten, die wohl daher kamen, das Tesla versucht hat, die Position des Smartphones mit 4beacons zu triangulieren.

Seitdem auf einfache Signalstärke Messung mit einem beacon umgestellt wurde, funktioniert es mit dem gleichen Smartphone ohne Systemupdate.

Die keycard funktioniert auch im Geldbeutel (wenn sie außen ist).