Priusfreunde.de

Ich weiß, dass Toyota auf Basis des ecalls und der my Toyota App und den Daten der connected Services dabei ist, in Kooperation der AIOI Versicherung, einen Telematik Tarif zu schnüren ohne zusätzliche Hilfsmittel zu nutzen.

Das heißt, alle Daten die eh aufgezeichnet werden, werden genutzt um das Fahrprofil zu analysieren und eventuell den Versicherungsbeitrag anzupassen.

@Shar
DANKE!

LG, Frank

ich bin da vollkommen dagegen

"Ich habe nichts zu verbergen" hatten wir in der Geschichte schon oft genug. Jetzt zeigt man noch mit dem Finger auf den "Spritfresser", bald ist auch der Prius-Fahrer dran, der "böse fossile Treibstoffe" verbrannt. Wartet nur ab!

Wer mehr verbraucht zahlt jetzt schon mehr, nämlich an der Tanke. Meinetwegen kann die Kfz-Steuer ganz abgeschafft werden. Kfz-Steuer benachteiligt die, die ihr Auto stehen lassen, weil sie für ein nicht genutztes Auto trotzdem bezahlen.

beste Grüße, Eric

AURIS_TS schrieb:
Selbstverständlich werden sämtliche Daten datenschutzkonform aufgezeichnet, selbst wenn das nicht der Fall wäre (sehr unwahrscheinlich), sind die Daten nicht sensibel und schon gar nicht privat. Wen juckts was ich so im Schnitt verbrauche? Ähnliche Daten zu Fahrzeugen existieren bereits (Pannenstatistik, TÜV Mängelreport).
Nur mal so als Hinweis: die Daten werden vermutlich wie in allen anderen Bereichen wieder von privaten Dienstleistern gesammelt. Da an Datenschutz zu glauben ist irrwitzig!

Sinnvoll wäre, den Verbrauch nach den Tests der amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA durchzuführen.

Der Unterschied:
Die EPA-Angabe wird aus Werten ermittelt, die unter praxisnahen Laborbedingungen entstehen. Es wird sowohl ein Szenario "Stadt" als "Autobahn" gefahren sowie bei Warmwetter mit Klimaanlage und bei Kaltwetter mit Heizung, maximal mit 129 Km/h in der Spitze. Er gilt als der genauere Prüfzyklus und die Reichweite als realistischer. Der so ermittelte Verbrauch liegt bis bis zu 2% an den real erzielbaren Werten.

Gruß
Herbert

Sinnvoll wäre, den Verbrauch nach den Tests der amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA durchzuführen.
So ist es. Ein gutes Beispiel: Toyota Prius 4 Plugin gegen andere Plugin-Hybride, darunter der Mini Countryman mit dem Antriebsstrang des BMW 225xe. Der Mini darf in Deutschland dank der Plugin-Hybrid-Betrugsformel ernsthaft mit diesen Verbrauchsangaben beworben werden:

MINI Cooper S E Countryman ALL4
Kraftstoffverbrauch kombiniert: 2,1 - 1,9 l/100 km
Stromverbrauch kombiniert: 13,6 – 13,5 kWh/100 km
Das unterscheidet ihn kaum vom Prius 4. Hingegen sehen die US-Normverbrauchsangaben der beiden Modelle so aus:


- www.fueleconomy.gov/feg/Find.do?action=s...d=40556&id=40157

Keine weiteren Fragen.

Grüße, Egon

Ach, das ist nur ein Tippfehler, da muss statt "l" das "gal" stehen...

Das mit dem Datenschutz kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Zumindest nicht im Zusammenhang mit einer dahinterstehenden Güterabwägung, was denn nun wichtiger ist. Das Bekanntwerden des individuellen Spritverbrauchs im Vergleich zu vorsätzlichen Falschinformationen der Hersteller.

Also mal ehrlich:
Was hat es für den Bürger Konsequenzen, wenn der Verbrauch seines Autos offengelegt wird? Wenn man hier die Notwendigkeit des Datenschutzes sieht, dann muss man aber in so ziemlich allen anderen Belangen mit engsten Scheuklappen durch die Gegend laufen, so wie wirklich notwendiger Datenschutz massivst mit Füßen getreten wird.

eppf

Egon schrieb:

Keine weiteren Fragen.

Seltsam der hohe Verbrauch beim Mini, da er die gleiche Drive-Train wie der 225xe hat. Andererseits hat der Mini einen schlechteren cw-Wert. 8,7 Liter pro 100 km hat mein 225xe innerhalb der letzten 3 Jahre auch nicht bei komplett leerem Akku bei diversen Urlaubsfahrten verbraucht, wenn keine Ladestation zum Laden in der Nähe war. Normal sind da eher maximal 6,5 Liter pro 100 km.

Man schafft eigentlich nur mehr, wenn man den Verbrenner während der Fahrt nutzt, um den Akku aufzuladen (Modus "Save Battery"). Das macht aber so keinen Sinn.

Mehr als der 218i (hat denselben Verbrenner) wie der 225xe verbraucht er so und so nicht. Insbesondere in der Stadt und im Gebirge verbraucht er einiges weniger, weil auch bei langen Bergabfahrten Energie zurück gewinnen kann, die er dann bergauf wieder nutzen kann. Das war bei der Urlaubsfahrt in Österreich besonders schön.

@Egon
Das ist wirklich ein sehr interessanter Vergleich, Danke.

@eppf
Der Zweck heiligt die Mittel? Sorry aber nach dem Motto verschwanden Millionen in Lagern oder wurden an die Wand gestellt. Die heutigen Überwachungsmethoden waren auch der feuchte Traum eines Herrn Mielke. Wer den Datenschutz aufweicht verkauft seine Freiheit, immer schön langsam, Stückchen für Stückchen bis er sich in Ketten wiederfindet.

LG, Frank

Priuskater schrieb:
Der Zweck heiligt die Mittel? Sorry aber nach dem Motto verschwanden Millionen in Lagern oder wurden an die Wand gestellt. Man sollte bitte die Kirche im Dorf lassen!

Es gilt immer noch der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit und dein Vergleich ist in meinen Augen bei einem "Datenschutzproblem" Verbrauchsermittlung von PKWs um mehrere Größenordnungen überzogen.

Hier überhaupt von einer Aufweichung des Datenschutzes zu sprechen, entbehrt doch jeder Grundlage. Es zeigt eher auf, wie paranoid die Gesellschaft teilweise schon geworden ist (beziehe das nicht auf dich!), wo man sich an den kleinen Dingen aufhängt, die großen Scheunentore aber bereitwillig kommentarlos akzeptiert.

eppf

Servus.

eppf schrieb:
Es zeigt eher auf, wie paranoid die Gesellschaft teilweise schon geworden ist (beziehe das nicht auf dich!), wo man sich an den kleinen Dingen aufhängt, die großen Scheunentore aber bereitwillig kommentarlos akzeptiert.
Ist es eine angebliche Paranoia oder u.a. die fehlende Weitsicht jener, die das für unproblematisch halten. Ich denke Letzteres triff es eher.

Und diese Behauptung, man würde bereitwillig andere Datenschutzverletzungen kommentarlos hinnehmen, halte ich für eine Unterstellung und ein dämliches Argument im Rahmen der Diskussion. Das wird meiner Ansicht nach dann nur noch von der Aussage "ich habe ja nichts zu verbergen" übertroffen.

Alleine der Umstand, daß in vielen anderen Bereichen - wie du selber schreibst - es erhebliches Verbesserungspotential hinsichtlich Datenschutz gibt, ist es um so wichtiger an jeder erdenklichen Ecke den Kampf dafür aufzunehmen respektive Widerstand zu leisten. Du schreibst in anderen Diskussionen selber von der Nutzung der "low hanging fruits" - ein Aufweichen des Datenschutzes präventiv zu verhindern zu versuchen ist einfacher, als ein bereits bestehendes Datenschutzproblem wieder aus der Welt zu schaffen.

Eine Verhältnismäßigkeit pro Datenschutzverletzung sehe ich bei dem Thema hier auch nicht im Entferntesten, zumal es zig andere Wege und Mittel gibt, die erforderlichen Feststellungen treffen zu können, die dazu wahrscheinlich auch noch zuverlässigere Ergebnisse liefern, als sich auf eine ehrliche Kooperation mit dem Fahrzeughersteller zu verlassen.


Grüße ~Shar~

edit:
Zu der Titulierung der Datenschützer als Paranoiker. Das hat für mich die selbe "Qualität", wie wenn die z.B. Dieselliebhaber oder Industrielobbyisten die Umweltaktivisten als Ökospinner und Ökoterroristen und die echten Hybrid- und ernsthaften E-Fahrzeuge als Ökokisten bezeichnen.

@eppfAlso mal ehrlich:
Was hat es für den Bürger Konsequenzen, wenn der Verbrauch seines Autos offengelegt wird? Wenn man hier die Notwendigkeit des Datenschutzes sieht, dann muss man aber in so ziemlich allen anderen Belangen mit engsten Scheuklappen durch die Gegend laufen, so wie wirklich notwendiger Datenschutz massivst mit Füßen getreten wird.
Mal kurz auf der anderen Seite beim Whataboutism wechseln und argumtieren oder wie?
Der beste Datenschutz entsteht dann, wenn Daten erst überhaupt nicht erhoben werden! Der Individualverkehr ist für ca. 15 % der Klimagase in Deutschland verantwortlich, ich glaube nicht dass das eine derart tiefgreifende Datenerhebung notwendig macht (Stichwort individuelle Verbrauchsdaten und Fahrprofile) – auch das ist Güterabwägung.

VG
priusnovice

„Tiefgreifende Datenerhebung“ ist das Stichwort, das mich bedenklich macht. Jährlich oder zur HU eine Summenübermittlung halte ich für unbedenklich. Ich befürchte aber, dass das Staatsministerin für Digitalisierung das volle Programm fahren könnte.

Grüße, yarison

Ich wundere mich ein bisschen, dass Leute hier Diskussionen führen, ohne genau zu wissen, welche Daten denn erhoben werden. Genauso muß auch der Zweck der Datenerhebung bekannt sein, bevor man dafür oder dagegen ist.

Naja, spekulieren macht Spaß, also mache ich mal mit... Ausserdem kann man Daten möglicherweise noch für andere Zwecke benutzen, wenn man die Daten erst einmal hat.

Die Parameter des Fahrzeugs wären mir egal, so lange das Fahrzeug nicht identifiziert werden kann. Also keine FIN z.B.

Aufzeichnungen von Bewegungsdaten wären hochgradig sensibel. Man stelle sich vor, was passieren könnte, wenn der Staat wüsste, an welcher Stelle man wie die Geschwindigkeit übertreten hat. Oder bei Unfällen. Es wäre die totale Überwachung des eigenen Verhaltens. Aber, das muß ich betonen, ich weiß nicht ob Bewegungsdaten tatsächlich aufgezeichnet werden.

Zu welchem Zweck könnte man die Daten verwenden? Da fällt mir einiges ein, auch wenn es nur ein Gedankenspiel ist:
- Man könnte Fahrzeuge identifizieren, die individuell zuviel Kraftstoff verbrauchen, und eine Vorführung beim TÜV erzwingen.
- Man könnte Chiptuning erkennen
- Man könnte Treibstoff rationieren
- Man könnte die Daten bei Unfällen und Verbrechen als Beweismittel verwenden
- Man könnte Plug-in Hybrid Besitzer bestrafen wenn sie Nachts nicht die Batterie aufladen
- Man könnte Menschen belohnen, z.B. Steuervorteil, wenn sie in einem Jahr weniger verbrauchen als im Vorjahr
- Der Staat könnte die Daten an Versicherungen verkaufen, oder der Pkw Besitzer verkauft sie
- Bei Kauf und Verkauf von Gebrauchtwagen hätte man das Wissen über den tatsächlichen Verbrauch, Zahl der Kaltstarts, etc.
- Anpassung der individuellen Kfz. Steuer

Und noch viel mehr was mir gerade nicht einfällt.

Die Frage, wem die Daten gehören und somit wer davon einen Nutzen hat, ist auf jeden Fall interessant.

Die DSGVO gibt hier wichtige Prinzipien vor, die uns wichtig sein sollten: Anonymisierung soweit möglich, Datensparsamkeit (nur die notwendigen Daten erheben) und klare Kommunikation über die tatsächliche Verarbeitung der Daten (Zweck der Verarbeitung).