Priusfreunde.de

VCD: Brumm, brumm, brumm:

Effizienzsteigerung:
Autos wurden in den letzten Jahrzehnten immer luxuriöser,
stärker, schneller und schwerer. Fortschritte der Antriebstechnologie
wurden dafür aufgefressen. Sie wurden
nicht genutzt, den Ressourcenverbrauch und CO2-Ausstoß
zum mindern. Wissenschaftliche Institute wie das Öko-
Institut kommen zu dem Ergebnis, dass die Effizienz
herkömmlicher Pkw innerhalb der nächsten 10 bis 15
Jahre um 50 Prozent gesteigert werden kann.

Elektromobilität nur mit regenerativ
erzeugtem Strom
Elektroautos haben nur dann einen Klima-Vorteil gegenüber
herkömmlichen Fahrzeugen, wenn der von ihnen
verbrauchte Strom regenerativ erzeugt wird. Elektro-Pkw,
die mit Kohlestrom betrieben werden, haben bei der Betrachtung
der Gesamtkette einen höheren CO2-Ausstoß
als sparsame Pkw mit Verbrennungsmotor

Wo kriege ich reinen Kohlestrom? Lieber VCD, einfach den Strommix eines jeweiligen Landes ansetzen. Spritmonitor hat sogar seinen eigenen erfunden: 600g/kWh. Demnach stößt mein MS 112 g aus.
In der Schweiz und in Österreich weniger. Ist das so schwer?

Da ich aber keinen Strommix lade, sind es in meinem Fall sogar nur 8-9 Gramm/km. Viel zu kompliziert. Da vebrennen wir doch lieber Sprit. Den kann man ja vergleichen. Ob aus der Wüste hochspritzend oder aus dem Ölsand unter gerodeten Wäldern gekratzt. Und die Arktis oder Antarktis sind noch weiß. Da kann man auch noch auf Risiko gehen. VCD - zu blöd um zu rechnen.

Lieber VCD, komm mir jetzt bitte nicht mit den Ladeverlusten (10%),
die werden bei den Verbrennern auch nicht eingerechnet.

Die Haltung des VCD zur Elektromobilität:
www.vcd.org/fileadmin/user_upload/Redakt...lektromobilitaet.pdf

Wie gesagt, ich habe mich mit denen schon per Email rumgestritten. Die Ausrede heißt immer wieder: steig aufs Fahrrad oder in die öffentlichen VM. Die Verbrenner müssen sparsamer werden. Da ist noch viel Spielraum. Vor allem durch Askese. Aber sie werden bleiben.

Sie sind einfach nicht in der Lage, die Kette auszurechnen. So lange das so bleibt, wird der VCD Autos mit Auspuff in unsere Städte empfehlen. Den Regenschirm oder eine Heizung fürs Fahrrad hat er nämlich noch nicht erfunden.

hs

Zitat:
Politisch korrekte Autos // Der Verkehrsclub VCD wirbt mit einer Bestenliste für umweltbewusstes Fahren. An der Spitze: Modelle ohne Spaßfaktor
- www.welt.de/print/die_welt/politik/artic...-korrekte-Autos.html
- www.rundschau-online.de/wirtschaft/hybri...184892,31457672.html
- www.tagesspiegel.de/wirtschaft/vcd-siege...-autos/12177900.html
- www.bz-berlin.de/deutschland/das-sind-di...freundlichsten-autos
- www.autoflotte.de/vcd-auto-umweltliste-e...utokauf-1673957.html
- www.ingenieur.de/Themen/Automobil/Lexus-...lichstes-Auto-Jahres
- www.morgenpost.de/wirtschaft/article2055...-korrekte-Autos.html
- www.familien-blickpunkt.de/aktuelles/aut...0h-siegt-erneut.html
- www.familien-blickpunkt.de/aktuelles/vcd...n-lexus-ct-200h.html

Grüße, Egon

In den 1990er-Jahren hat der VCD ja sogar mal Autos so gewertet, dass die Motorleistung negativ einfloss. D.h. 34PS-Autos, die gerade mit Müh und Not Tempo 100 schafften, wurden u.U. bei höherem Verbrauch und Schadstoffausstoß höher bewertet als stärkere Autos mit besseren Umwelteigenschaften.

Auch, wenn das mittlerweile geändert ist, bleibt eine im Grunde technik- und lebensfeindliche Haltung (für die Umwelt- und Sicherheitsaspekte nur Vorwand sind), die das Auto grundsätzlich verdammt und von den Menschen Askese und Verzicht auf Mobilität und Komfort verlangt.

Wenn solche Vereine dann Politik machen oder sich z.B. bei Grünen oder Teilen der SPD solche Haltungen verbreiten, kommt es dann zu Schikanepolitik und anderen Kasteiungen, Verboten und "Folterungen" von Menschen, vermeintlich im Namen der Umwelt.

Daher wundert es mich nicht, wenn umweltfreundliche Entwicklungen erst mit Verzögerung angenommen werden. Wobei die Elektromobilität zu vertretbaren Preisen in der Tat noch nicht massenfähig ist.

Wenn ich mal Zeit habe werde ich mir die ersten AUL mal anschauen. Die habe ich ja alle noch in pdf-Form .

Dann sind Deiner Meinung nach also die anderen Schuld, denn die großen Autos sind die umweltfreundlichern? Und der VCD pustet den giftigen Dreck heraus. Mir fallen jetzt spontan ähnliche Argumentationsbeispiele aus dem Deutschland des letzten Jahrhunderts ein, aber ich unterdrücke das mal...

Fakt ist doch dass jeder Fußgänger, jeder Fahrradfahrer und auch jeder Nutzer des ÖNVs weniger Dreck rausschleudert als ein e-Fahrer. Das trifft erst recht auf Priusfahrer zu. Von den Autofahreren die noch technisch im letzten Jahrtausend herumfahren rede ich gar nicht erst.

Oder werden mit Filtern und Harnstoffeinspritzung die Probleme denn gelöst oder nur verdeckt bzw. ein Lösungsversuch auf Jahre hin verzögert? Das ist doch der Grund für AdBlue etc.. Das gute Gewissen soll wieder kommen, egal wie es hinten wirklich herausstinkt und egal was für Folgekosten dadurch (wo) entstehen.

Mir gefällt vieles im VCD auch nicht, aber ein ADAC ist definitiv keine Lösung, bzw. eine Alternative.

Und was Schikanepolitik ist sehen wir am DobRindT mit seiner PKW-Maut. Bis jetzt wurden schon so viele Mio. € verschwendet dass man damit die Flüchtlinge für Jahre versorgen könnte.

Gruß alupo

Apropos "Strom-Mix":
Die "ökologischste" ( ) Steckdose kann weiter weg sein als das Auto aktuell gerade noch fahren kann !
Also: nehmen was kommt !
mfG schwarzvogel

e-motion schrieb:

Die Haltung des VCD zur Elektromobilität:
www.vcd.org/fileadmin/user_upload/Redakt...lektromobilitaet.pdf

Ich halte das Papier für eine ausgesprochen sachliche und differenzierte Analyse der Problematik. Der VCD argumentiert faktenorientiert und plausibel - wo ist das Problem? Wir wissen doch alle, dass die viel besungene "lokale Emissionsfreiheit" nur die Spitze des Eisbergs ist.

Das einzige, was in diesem Zusammenhang überhaupt zählt, ist der persönliche Öko-Footprint, bei dem das individuelle Mobilitätsverhalten nur ein Faktor unter vielen ist. Trotzdem kann man das Öko-Karma eines Tesla mit einem einzigen Überseeflug für ein ganzes Jahr zunichte machen. Sowas kann einem als Privatmensch egal sein. Muss es aber nicht.

Ich habe aber (unter anderem hier!) gelernt, dass Hybrid- und e-Autofahrer durchaus vehemente Umweltpolitik-Gegner sein können. Früher dachte ich naiverweise immer, dass sich das ausschliesst, aber l'homme est un être contradictoire...

ZITAT:

Hintergrund: Fleischkonsum als Quelle für Treibhausgase
Durch die Produktion von tierischen Lebensmitteln entstehen laut FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations, 2006) mehr klimaschädliche Treibhausgase (insgesamt 20%) als durch den gesamten globalen Verkehr – inklusive Schiffs- und Flugverkehr. Vor allem die Fleischproduktion setzt dem Klima zu. Die durchschnittliche Produktion von 1 kg industriell produziertem Rindfleisch ist genauso klimaschädlich wie eine Autofahrt von 250 Kilometern.

Somit entspricht der durchschnittliche österreichische Rindfleisch-Verbrauch pro Person und Jahr einer Autoreise von 5.000 km!


www.anschober.at/presse/artikel/die-gros...esterreicherinnen-1/

heute schone ich die umwelt - ich leiste mir einen eiskaffee - wieviel gr CO² hat der?

Ich bin nicht gegen Umweltschutzmaßnahmen, wenn sie akzeptabel sind. Das heißt, dass es zu keiner Absenkung des Lebensstandards kommt und Mehrkosten nur in dem Rahmen auftreten, wie sie durch Steigerung von Produktivität und Löhnen auch entsprechend erwirtschaftet werden können (so, wie ein heutiges Auto mit Kat und Airbags relativ zum Einkommen nicht viel mehr kostet als ein VW Käfer um 1960). Was ich dagegen nicht akzeptiere bzw. soweit wie möglich vermieden wissen will, sind Maßnahmen, die die Lebensqualität einschränken, die den Lebens- und Mobilitätsstandard auf das Niveau vor 100 Jahren oder gar vorindustriellen Zeiten zurück werfen sollen. Oder die reiner Spaßverderberei, selbstzweckhafter Repression und Abzockerei entspringen und lediglich ökologisch bemäntelt werden.

Akzeptable Umweltschutzmaßnahmen sollten also soweit wie möglich folgende Kriterien erfüllen:

• Keine zusätzlichen Kosten


• Kein Verlust genereller Mobilität


• Kein Zwang zum (ausgiebigen) vorherigen Planen mobiler Aktivitäten


• Keine Notwendigkeit, sich mit komplizierten Fahrplänen und Tarifsystemen auseinander zu setzen


• Kein Verlust von Privatsphäre und Selbstbestimmung (z.B. Musik, rauchen, essen usw.)


• Keine hohe körperliche Anstrengung


• Möglichkeiten des Lastentransports


• Mobilität auch in Engpass-Situationen: Nachts, Sonn- und Feiertage, Streiks usw.

Die meisten dieser Voraussetzungen können im Moment nur durch eine Verbesserung des Autos einigermaßen erfüllt werden. Busse und Bahnen erfüllen sie von Natur aus großteils nicht, und ihr Mobilitätsangebot hat sich seit rund 100 Jahren nicht wesentlich geändert. Fahrräder haben weiter auch die Nachteile, von Wetter und Topografie abhängig zu sein, wobei letzteres durch Pedelecs/E-Bikes wohl deutlich gelindert wird. Für weite Entfernungen sind sie auch nicht geeignet.

e-motion schrieb:
Die Haltung des VCD zur Elektromobilität:
www.vcd.org/fileadmin/user_upload/Redakt...lektromobilitaet.pdf

Teilweise wird die Elektro-Thematik ganz gut darin aufgegriffen. Dann aber kommen wir schnell wieder in Bereiche, die den VCD generell inakzeptabel machen: Auto als generelles Feindbild, Forderung, den Verkehr auf Bus, Bahn und Fahrrad zu verlagern. Also etwa das Verkehrsmittelangebot des Jahres 1900, mit weitgehendem Verlust aller Vorteile des motorisierten Verkehrs. Ebenso der Ruf nach Tempolimits, auf der Autobahn wie auch Tempo 30 generell in Städten - gerade letzteres ein Irrsinn, wenn man voran kommen will!

Nein, wir brauchen umweltverträgliche Mobilität ohne Verzicht und Askese!

bbi2014 schrieb:
Nein, wir brauchen umweltverträgliche Mobilität ohne Verzicht und Askese!Wir brauchen Menschen mit Sinn, Verstand und vielen anderen, positiven Eigenschaften.
Fahrräder haben weiter auch die Nachteile, von Wetter und Topografie abhängig zu seiWenn ein Fahrrad auch nur einen Nachteil besitzt, dann muss es wohl die Person sein, die drauf fährt. Ganz sicher sind aber die Personen noch mehr von Nachteil, die das Fahrrad in eine lächerliche Ecke stellen. Oder die Personen, die sich ein E-Bike (Nummernschild) kaufen und den Antreib verrosten lassen, dass quasi nichts mehr geht.
peterAL schrieb:
heute schone ich die umwelt - ich leiste mir einen eiskaffee - wieviel gr CO² hat der?Wobei auch hier wieder nach dem Motto, das andere ist aber noch viel schlimmer als die Kleinigkeit, die ich mir erlaube, argumentiert wird. Auto <-> Fleisch.
Wie sagt Egon doch immer passend: Das eine macht das andere nicht besser.
Gruß
Hybridfan5

Bitte thematisch bei der VCD-Liste bleiben. Die von bbi2014 eröffnete und so titulierte Diskussion "Schikanepolitik" befindet sich hier:

- www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...tid=12&id=293894

Grüße, Egon

Ich will die VCD-Umweltliste nicht schlecht reden, sie ist eben das vorherrschende Werk, das wirklich umfangreich Autos nach Ökokriterien einordnet. Nur, dass eben beim VCD teilweise Haltungen vorherrschen, die ich nicht akzeptieren kann und die zumindest früher auch in die Wertung einflossen. Dass ein Positivmerkmal wie Motorleistung (wenn ich zurück denke, könnte es auch die Höchstgeschwindigkeit gewesen sein) negativ in die Wertung einfloss und damit technisch veraltete, lahme Gurken, die auf der Autobahn nicht mal durchweg 130 schafften, höher bewertet wurden als schnellere Autos mit besseren Verbrauchs- und Abgaswerten, machte so eine Liste aber schon dubios.

Und ja: Katalysator, Rußfilter, Verbrauchssenkung und Harnstoffeinspritzung bringen was für die Umwelt, und zwar ohne uns mobilitätsmäßig in frühere Jahrhunderte zurück zu werfen. CO2-neutrale Fahrtenergie möglichst ohne Verbrauch begrenzter Rohstoffe (vom Wasserstoff in der Sonne mal abgesehen) ist künftig das ganz große Thema. Und zwar wird es dabei am Ende weniger um Energiesparen gehen, als darum, möglichst viel Energie mit möglichst wenig Aufwand, Kosten und Umweltbelastungen zu gewinnen. Letztlich soll man nicht mit begrenzten Ressourcen knausern müssen, sondern die Grenzen erweitern.

Zitat:
Mit seiner Auto-Umweltliste zeigt der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) jährlich, welche Autos ökologischer sind als andere. Allerdings sieht der VCD zu wenig Bewegung bei den Herstellern und beklagt das Fehlen politischer Anreize.
- news.utopia.de/ratgeber/vcd-auto-umweltliste-2015/#

Grüße, Egon

Zitat:
Der ökologisch orientierte Verkehrsclub Deutschland (VCD) kürt traditionell die umweltfreundlichsten Autos - doch in diesem Jahr lautet der Rat: Wer warten kann, sollte erst einmal gar kein Auto kaufen. Vom Diesel raten die Umweltschützer ganz ab.

[...] Für 2016/2017 allerdings heißt es beim VCD erstmals: Warten Sie noch mit dem Autokauf. Denn so richtig wollen die Tester gar kein Fahrzeug empfehlen. Der Parkplatz vor der VCD-Zentrale bleibt leer - und unter dem grünen Tuch verbirgt sich diesmal kein Sieger. Das umweltfreundlichste Auto ist also das, das man gar nicht kauft - klingt durchaus logisch.
- www.focus.de/auto/ratgeber/elektroautos/...hung_id_5828130.html
- www.sz-online.de/ratgeber/erstmals-kein-...tsieger-3469087.html
- www.bild.de/auto/auto-news/vcd-umweltlis...t-47341584.bild.html

Grüße, Egon

Interessante Aussage vom VCD:


Hybride für Stadt und Landstraße

Hybridfahrzeuge gelten als Übergang von der fossilen in die klimaverträgliche Automobilität.
Zum klassischen Hybrid, der seinen Strom ausschließlich an Bord erzeugt – über den benzingetriebenen Generator und durch Nutzung von Bremsenergie – hat sich in den letzten Jahren der Plug-in-Hybrid gesellt, der als Elektroauto definiert ist (siehe Seite 5).

Den Toyota Prius gibt es inzwischen in der vierten Generation. Er ist weltweit
eines der erfolgreichsten Autos. Der neue Prius IV, der ohne Direkteinspritzung arbeitet, hat im NEFZ-Test je nach Ausstattung einen CO2-Ausstoß von 70 bis 76 Gramm pro Kilometer. Das entspricht einem Verbrauch von 3 bis 3,3 Litern pro 100 Kilometer.

Zur Ermittlung von Referenzwerten hat Axel Friedrich (siehe Seite 10) auch den Toyota Prius IV gemessen – mit einem hervorragenden Ergebnis: Pro Kilometer
emittiert das Auto 15 Milligramm NOx und 75 Gramm CO2.
Außerdem ist es vergleichsweise leise und würde zurzeit jedes Umwelt-Ranking für Autos mit Verbrennungsmotor gewinnen. Auf der Realverbrauchs-Plattform spritmonitor.de ist der Durchschnittsverbrauch mit 4,28 Litern zwar höher, aber immer noch sehr gut. In verschiedenen Tests der Autozeitschriften und Autoclubs bleibt der Prius IV ebenfalls deutlich unter fünf Litern.

Auch andere Hybride erreichen gute Werte – beispielsweise der Toyota Yaris Hybrid oder der Lexus CT 200h, die allerdings aktuell keinen Modellwechsel hatten und deshalb etwas mehr Sprit verbrauchen als der größere Prius.

Alle Hybride – auch Plug-in-Hybride – spielen ihre Vorteile vor allem bei häufigen Lastwechseln, in Ballungsgebieten und auf kurvigen Landstraßen aus.
Auf der Autobahn ist der Verbrauch so lange akzeptabel, wie die Richtgeschwindigkeit eingehalten wird.

Im harten Berliner Taxi-Alltag hat sich der Prius inzwischen tausendfach bewährt und ist sparsamer als die Diesel – bei hoher Dauerhaltbarkeit und niedrigen Unterhaltskosten.




Das ganze PDF kann hier heruntergeladen werden.