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Ein Mitglied des Lexus-Forums hat sich den aktuellen Gebrauchtwagen-Leitfaden von "Consumer Reports" (USA) besorgt.

Wie schon seit vielen Jahren nehmen die Modelle von Acura (Honda) und Lexus (Toyota) die Spitzenpositionen ein, wobei Toyotas Rotstift-Politik auch bei jüngeren Lexus-Modellen durchschlägt. Vor der GS-Reihe des Modelljahres 2010 wird sogar ausdrücklich gewarnt, das gab es noch nie. Diesen unschönen Kurs, den man ja auch bei Fahrzeugen der Hauptmarke des Konzerns nicht übersehen konnte, hat man hoffentlich mittlerweile revidiert.

Zum Beitrag geht es hier (KLICK). Dort sind auch die Original-Seiten aus dem Consumer-Report direkt verlinkt.

Zu erwähnen ist, dass man die Verkaufspreise, die in US-Dollar aufgeführt sind, bei uns mal zwei und in Euro nehmen kann. In den USA gibt es beispielsweise einen voll ausgestatteten Lexus RXh bereits für 40.000 US$, bei uns kostet so ein Teil 80.000 Euro.

Grüße, Egon

Was mir auffällt. Wo ist Buick? In den 90ern war Buick noch unter den Top 5 der JD Power Kundenzufriedenheitsumfragen. Eigentlich war doch von GM immer angedacht, Buick auf das Niveau von Lexus zu bringen.

Egon schrieb:


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Zu erwähnen ist, dass man die Verkaufspreise, die in US-Dollar aufgeführt sind, bei uns mal zwei und in Euro nehmen kann. In den USA gibt es beispielsweise einen voll ausgestatteten Lexus RXh bereits für 40.000 US$, bei uns kostet so ein Teil 80.000 Euro.

Grüße, Egon

Das überrascht mich überhaupt nicht.

Vor etlichen Jahren, als bei uns in Deutschland Chrysler/Jeep auf den Markt wollte, wurde doch mal von einem Fernsehreporter auf der Genfer Automobil Messe auf dem Jeep Stand gefragt, warum der (damals aktuelle) Jeep Cherokee bei uns mehr als doppelt so teuer angeboten werde als in den U.S.A. - Antwort vor laufender Kamera: (nicht etwa Steuern, Zulassungskosten, Transport, Zoll, etc., sondern:) Das Fahrzeug solle in Europa und insbesondere in Deutschland im Luxus-Segment positioniert werden. Dies bedinge, daß das Fahrzeug hier so angeboten werde.
Mit anderen Worten: Man geht davon aus, daß der deutsche Käufer nach dem Motto auf die Einkaufstour geht "Was nichts kostet, taugt auch nichts..." und schon aus diesem Grunde teuer, ähm, wertvoll, angeboten werden muß.
Ich glaube, daran hat sich bis heute nichts geändert und dürfte auch für Lexus gelten. Warum sollte man auch ein Auto billiger anbieten, wenn es dann nicht mehr gekauft wird?
Nebenbei werden deutsche Autos in den U.S.A. auch deutlich billiger angeboten, als hier.

Roland

Rowi schrieb:
[quote][
Mit anderen Worten: Man geht davon aus, daß der deutsche Käufer nach dem Motto auf die Einkaufstour geht "Was nichts kostet, taugt auch nichts..." und schon aus diesem Grunde teuer, ähm, wertvoll, angeboten werden muß.
Ich glaube, daran hat sich bis heute nichts geändert und dürfte auch für Lexus gelten. Warum sollte man auch ein Auto billiger anbieten, wenn es dann nicht mehr gekauft wird?
Nebenbei werden deutsche Autos in den U.S.A. auch deutlich billiger angeboten, als hier.

Roland[/quote]

Yup. Aber immer noch teurer als die Eigengewächse, aus dem selben Grund. Ich kann das mit dem doppelten Preis im Übrigen bestätigen: der Jeep Commander, den wir 2010 in USA als Mietwagen hatten, kostete dort neu 28.000 USD, hier 55.000 EUR.

Wer sich dafür interessiert: Das Phänomen heißt Veblen-Effekt

Es hat dabei nicht mal unbedigt mit dem Qualitätsgedanken zu tun, sondern dann man nicht will, dass jeder dieses Auto fahren kann bzw. fährt.
Eine ganz einfach Marketingstrategie.

Das geht ja häufig so weit, dass man weiß, dass ein bestimmtes Produkt eigentlich eine niedrigere Qualität hat als ein günstigeres man es aber trotzdem wegen des hohen Preis und dem damit verbundenen Prestige kauft.

...wobei ich in diesem Fall mehr von einer beabsichtigten Gewinnmaximierung ausgehe: Was der jeweilige Markt hergibt, das wird auch herausgeholt. Was zum Beispiel dazu führt, dass deutsche Autos selbst in vielen europäischen Ländern billiger sind als bei uns.

Grüße, Egon

Selbstverständlich, der Veblen-Effekt kommt in der Regel nur bei Luxusmodellen zum tragen.
Ich kann aber die Entscheidung zu teureren Fahrzeugen in Deutschland verstehen. Solange es gezahlt wird würde ich das auch nicht ändern.

Und am Beispiel Lexus:
Wenn Lexus nun 1000 Stück des Rx450h zu 80.000 Euro verkauft. Würden dann 2000 Stück zu 40.000 Euro verkauft werden? Denn dann würden tatsächlich viele Käufer rausfallen die sich den Lexus wegen seiner Einzigartigkeit und seines teuren Preises kaufen. Abgesehen davon, dass andere Hersteller schnell nachziehen würden.

Deshalb glaub ich auch, dass im Deutschenmarkt eine gewisse Einigkeit zwischen den Herstellern herrscht, die Preisschraube nicht nach unten zu drehen, um sich nicht Gegenseitig unter Druck zu setzen. (Was würde z.B. Audi mit dem Q5 machen wenn der RX nur noch die Hälfte kostet?)

Wo ich mir nicht ganz sicher bin, aber es mir gut vorstellen kann: Evtl. finanzieren die europäischen Konsumenten auch die günstigen Preise in Amerika mit. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Vollausgestatteter RX450h für 40.000 Dollar (ca 30.700 Euro) noch eine große Gewinnspanne abwirft. Vielleicht ist das hier auch quasi ein Zuschussgeschäft durch andere Märkte.

frufus schrieb:
dass im Deutschenmarkt eine gewisse Einigkeit zwischen den Herstellern herrscht, die Preisschraube nicht nach unten zu drehen, um sich nicht Gegenseitig unter Druck zu setzen.
Ganz sicher sogar. Niemand bricht aus der Phalanx aus, hier nicht und in Nordamerika auch nicht.

Es sollte eben nur niemand den Fehler machen und glauben, dass ein angekündigtes US-Modell bei uns später zum gültigen Wechselkurs zu haben sein wird. Die Formel ist eher US$ mal zwei in Euro.

Grüße, Egon

frufus schrieb:


..........
Wo ich mir nicht ganz sicher bin, aber es mir gut vorstellen kann: Evtl. finanzieren die europäischen Konsumenten auch die günstigen Preise in Amerika mit. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Vollausgestatteter RX450h für 40.000 Dollar (ca 30.700 Euro) noch eine große Gewinnspanne abwirft. Vielleicht ist das hier auch quasi ein Zuschussgeschäft durch andere Märkte.

Ich kenne die genaue Aufteilung nicht, aber so mal grob geschätzt sind nicht einmal 50% der Kosten für Produktion und der Rest für Entwicklung und Gewinnmarge.
Wenn also die Entwicklungskosten komplett im hochpreisigen deutschen Heimatmarkt eingespielt werden, kann jedes zusätzliche Mehrexemplar zum Selbstkostenpreis plus etwas Gewinn im Ausland günstig verteilt werden.

Erklärt natürlich nicht warum die Amis bei uns so teuer sind.

Der Gedanke liegt zwar nahe, aber die Verkaufszahlen von Lexus sind in Deutschland erbärmlich schlecht. Viele Lexus-Autohäuser mussten in den letzten Jahren schließen.



Wobei die Zahlen im Diagramm sogar noch täuschen: Von den wirklich hochpreisigen Produkten, mit denen richtig Geld verdient wird (vor allem Lexus LS-Reihe) werden nur ein paar zehn Stück pro Jahr verkauft.

Obwohl mit dem CTh und dem neuen GSh wieder ein bisschen Schwung in die Sache gekommen ist, bewegen sich die Lexus-Verkaufszahlen weiterhin in einem marginalen Bereich. Da ist eher nichts mit der Gegenfinanzierung von Billigmärkten.

Grüße, Egon

Auch wenn ich eher durch die europäische Preisgestaltung genervt bin, so möchte ich doch mitteilen, dass aktuell ein CT200h mit vergleichbarer Ausstattung (allerdings ohne Mark Levinson Anlage) in den USA mit Steuern (NYC) knapp $ 42.500,- kostet, was umgerechnet ca. € 34.000,- entspricht. (Ich hab dafür hier € 38.600,- gezahlt.)

Wenn ich aber stattdessen mit österreichischen Steuern (20%+2%) rechne, dann komme ich auf etwas mehr als € 38.100,-. Das entspricht ziemlich dem Preis, den ich auch für den CT bezahlt habe, wobei ich M.L. dabei habe.

Weiters habe ich beim Lesen der US Lexus-Foren den Eindruck gewonnen, dass die Amis auf den Wagen kaum bis gar keinen Rabatt bekommen (1.000-1.500 at maximum), während es von meinen gezahlten € 38.600,- auf die eigentlichen € 42.423,- doch € 3.800,- oder umgerechnet gar $ 4.800,- Rabatt waren.

Unterm Strich stimmt also beim CT die Rechnung einigermaßen. Die EU/Ö-Steuern sind halt der Witz!

Der Lexus LS 600h / 600 hL ist als Neuwagen von der deutschen Webseite (lexus.de) verschwunden. Weiß jemand näheres?

Grüße, Egon

Hallo Egon,

auf der deutschen Presseseite ist gerade das Faceliftmodell vorgestellt worden (großes Facelift mit umfangreichen Karosserieänderungen, neues Cockpit, leider mit Command-System, etc.) Ich vermute, dass das neue Modell in den nächsten Tagen auf lexus.de zu sehen sein wird.

Viele Grüße

Christian

Ah, so ist das!
Prima, danke!

Grüße, Egon

CWein schrieb:
Was mir auffällt. Wo ist Buick? In den 90ern war Buick noch unter den Top 5 der JD Power Kundenzufriedenheitsumfragen. Eigentlich war doch von GM immer angedacht, Buick auf das Niveau von Lexus zu bringen.
Nach zweieinhalb Jahren gibt es nun doch noch eine Antwort auf Deine Frage: Buick ist wieder da! Die aktuelle Liste der zuverlässigten Automarken auf dem US-Markt sieht so aus:


1. Lexus
2. Mazda
3. Toyota
4. Audi
5. Subaru
6. Porsche
7. Buick
8. Honda
9. Kia
10. BMW
11. Acura
12. Volvo
13. Hyundai
14. GMC
15. Volkswagen
16. Lincoln
17. Infiniti
18. Nissan
19. Chevrolet
20. Cadillac
21. Mercedes-Benz
22. Scion
23. Chrysler
24. Ford
25. Dodge
26. Mini
27. Jeep
28. Fiat



Berichte dazu (Englisch):

- www.autonews.com/article/20150224/RETAIL...-card-acura-mercedes
- lexusenthusiast.com/2015/02/24/lexus-tak...nual-brand-rankings/

Tabelle als Grafik:

- lexusenthusiast.com/images/weblog/15-02-...-reports-results.jpg


Grüße, Egon