Priusfreunde.de

Hallo zusammen

Ich liebäugel ja ganz stark mit dem Neuen.

Das Kofferraumproblem würde ich bei einer Probefahrt austesten. Da müssten halt meine 2 großen Standard-Reisekoffer aus meinem P3 ausgeladen dann auch irgendwie in den P4-PHEV passen.

Was mir grübeln bereitet sind die Ladezyklen die der Akku verträgt.
Mein Fahrprofil für die tägliche Arbeit sind hin und zurück knapp 90km.
Hin fahre ich also pi mal Daumen mit Strom bis der Akku leer ist und zurück dann eben mit Benzin.

Bei 250 Arbeitstagen + 50x1 Wochenendfahrt zum Einkaufen stehen also ca. 300 Vollladungen auf dem Programm.

Wenn mein Arbeitgeber ne Steckdose zur Verfügung stellt, würde es noch viel mehr werden, da ich dann ja auch am Arbeitsplatz die Hütte wiederum 1x pro Arbeitstag voll mache. 550 Ladungen in einem Jahr


Muss man also befürchten, dass der Akku nach kürzester Zeit (3 Jahren) Schlapp macht?
Da ich im Jahr auf knapp 30.000 km komme, würde mir eine Garantie über 5 Jahre bzw. 100.000km auch nur bedingt helfen, weil ich die km nach 3,5 Jahren ja schon voll hätte.

Gruß
Kaltzone

Für dieses Fahrprofil würde doch ein reines Elektroauto besser passen, dann kannst Du das Mehrgewicht des Verbrenners sinnvoller für einen größeren Akku nutzen.

Momentan ist gerade die Zeit, wo Stromer mit Real-Reichweiten um die 200 bis 300 Kilometer im Markt vorhanden sind, und im nächsten Jahr wird sich die Reichweite bis 400 Kilometer hocharbeiten.

Ich persönlich würde mir in der jetzigen Situation definitiv kein PHEV-Modell mehr kaufen, wenn mein Fahrbedarf bereits mit einem reinen Stromer abzudecken ist.

Bei den größeren Akkus entspannt sich das mit der Zyklenanzahl auch, diese sind dann schon für Fahrleistungen > 200TKm gut.

Es handelt sich nach wie vor um die Familienkutsche, die auch den Urlaub und die Verwandtschaftsbesuche meistern muss.

500km Reichweite sind daher Minimum und die schafft zur Zeit leider kein E-Auto bzw, sind Ladezeiten von 10 Minuten eben immer noch reines Wunschdenken.

Die Idee war einfach zumindest eine Teilstrecke des Arbeitsweges bzw. alle Wochenend-Einkaufsfahrten und der Besuch in der nächsten "Großstadt" (15km entfernt) elektrisch zu meistern und dennoch die großen Wege ohne viel Aufladen, verbunden mit Wartezeiten, und Suche nach Schnellladesationen zu absolvieren.

Der Strom an den Schnellladesäulen ist zudem recht teuer... und/oder begleitet von einem Wirr-Warr an Anbietern mit diversen Karten und Apps usw.
Das schreckt mich momentan auch eher ab...

Zu Hause brauch ich das aber nicht, weil das Auto ja eh 10 Stunden rum steht, dann kann es gemütlich Strom aus der 220V-Dose nuckeln.
Und für irgendwelche Hau-Ruck-Aktionen ist eben immer noch Benzin an Bord.

Das ist Freiheit die ich bei einem reinem E-Auto noch vermisse.
Deswegen kommt ein reines E-Auto noch nicht in Frage.

Das kann ich sehr gut nachvollziehen! Deswegen gesellt sich in unseren Haushalt demnächst wohl eines der gefürchteten Plug-in-Hybridfahrzeuge.

Ich fahre den Prius Plugin seit Anfang 2015 und habe jetzt knapp 48000 km drauf. Meine EV Anteil liegt bei etwas über 40% was 19200 km entspricht.
Den Akku habe ich noch nie geschont er wird geladen wann immer es geht, teilweise 3 Zyklen am Tag. Ich habe die Gesamtanzahl an Zyklen nicht aufgeschrieben aber bei 19200 km EV, einem verbrauch von 18.1 kWh/100km und ca.3kWh pro Ladung macht das 1158 Zyklen in 2 Jahren !

Der letzte Batteriecheck bei 45k km war ohne Befund. Eine Reduzierung der Reichweite kann ich noch nicht feststellen und es passen immer noch die gleichen 2,8-3,0 kWh in den Akku.

Zu bedenken ist natürlich das Toyota den Akku nicht voll nutzt (4,4kWh Kapazität) sondern nur ca. 3 kWh und so über einen langen Zeitraum noch gewollt Reserven vorhanden sind.

Der neue Prius PHV ist im anrollen. Wenn er da ist werde ich beim alten dann mal die echte noch vorhandene Kapazität auslesen lassen und berichten.

Wenn der Akku keine 10k Zyklen aushält hätte er halt kein Akku werden sollen

Ich habe lange gerechnet ob das nächste Auto ein Tesla S wird, aber da wir zwei Auto benötigen habe wir uns für die Kombination Prius Plugin und hoffentlich bald den neuen Ampera e (wenn denn Opel ihn überhaupt jemals ausliefert) entschieden. Aber es ist wirklich schwer überhaupt ein vernünftiges Elektroauto zu bekommen das nicht > 90K Euro liegt. Ich würde nur ungerne jetzt noch ein BEV mit einem Akku <60kWh kaufen, zumal die BEV Pendelstrecke 180km täglich wäre und ich meiner Frau nicht nahe bringen kann im Winter auf die Heizung zu verzichten. Außerdem gehe ich beim neuen Prius ja schon genug Kompromisse ein da soll der BEV wenigstens gescheit sein

Viele Grüße

und es passen immer noch die gleichen 2,8-3,0 kWh in den Akku.

Die werden immer reinpassen.
Ladungsverlust bedeutet, dass du zwar immer 2,8 kWh lädst, aber dann mit der Zeit immer weniger als 2,8 kWh "rauskommen" werden, da die Energie nicht mehr komplett gespeichert wird.

D.h. bei 20% Kapazitätsverlust lädst du auch wirklich 20% zuviel Strom hinein der dann nicht genutzt wird.

Mit dem Kapazitätsverlust kommt auch ein höheren Innenwiderstand der Zelle und damit ein höherer Ladestrom und damit eine frühere Abschaltung der Ladung.

Das kann man sehr gut bei einzelnen Zellen beobachten, da kann ich den Verlust auch an der geladenen Energiemenge sehen.

Es stimmt aber, dass ich durch den höheren Innenwiderstand auch im Verhältnis zum Anfang der Lebenszeit der Zelle weniger Strom entnehmen kann als die Menge die geladen wurde.

Bei Toyota ist es sogar wahrscheinlich, dass die geladene Strommenge gleich bleibt und der Ladeverlust langsam ansteigt bis die "Reservekapazität" der Batterie aufgebraucht ist.Der Einfluss ist aber sicher geringer als bei einer Batterie die immer von 0-100% geladen wird und keine Reserven hat. Das ist allerdings nur eine Vermutung meinerseits.

Mich interessiert es sehr welche echte Kapazität die Batterie von meinem Prius nach 1000 Ladezyklen noch hat, hoffe das der Händler mir das mal auslesen kann.

Gibt es hier schon Erfahrungen von BEV Fahrern ? Würde mich interessieren wie es sich da mit Lademenge und Kapazität verhält.

Viele Grüße

Das kann der Händler sicher nicht auslesen, dazu müsste man die Batterie 2 mal echt auf Ladeschlussspannung Ausladen, entladen auf entladeschlussspannung aber nach zellchemie nicht 0-100% nach bordelektronik...

Haben die Toyota-Werkstätten eigentlich Ladegeräte für Hybridakkus?

Ich vermute ja. Ich hatte vor ein paar Monaten bei einem Autohaus gefragt, wie lange denn neue Akkus schon gelagert sind. Das wussten sie nicht, aber die Antwort war: "Den können wir vor dem Einbau laden."

Weiß jemand mehr?

Gruß THorsten

@Kaltzone:

Es gibt Li-ionen Akkus, die problemlos 10.000 echte Vollzyklen schaffen.
Im Automotive-Bereich sind 5.000 äquivalente Vollzyklen häufig anzutreffen (da bisher überwiegend für PHEV konstruiert wird). Das ist schon deutlich weniger als technisch möglich, sollte aber für jeden Einsatzzweck ausreichen. Auch diese Anforderung wird idR bei einer hohen Entladetiefe von z.B. 80% ermittelt.
Es würde mich schon ziemlich verwundern, wenn Toyota bei ihrer Wahl für den P4 Plugin Akkus genommen hätten, die weniger als die typischen Automotiveanforderungen können.
Da der Akku nicht voll genutzt werden kann und auch nicht jeder Ladezyklus den freigegebenen Bereich ausreizt, ergeben sich im Alltag (fast) immer nochmals deutlich mehr mögliche Zyklen.

Es gibt Gerüchte, dass bei einem bestimmten Elektroauto eines namhaften Herstellers mit größeren Stückzahlen nach 5 Jahren noch kein Nutzer es geschafft hat, den Akku unter die offizielle Nennkapazität zu drücken. Mit Ausnahme von Tesla scheint die gesamte Industrie bisher sehr konservativ bei den Auslegungen und Angaben zu den Akkus sein.

Grüße
Philipp

Danke - sowas in der Art an Info hatte ich gesucht. :O)

priusb78 schrieb:
Haben die Toyota-Werkstätten eigentlich Ladegeräte für Hybridakkus?
Die Werkstätten nicht, aber die Zentrale in Köln.

LG
Klaus

Hallo Klaus,
weißt Du mehr drüber?
Werden neue Akkus vor dem Verkauf und der Auslieferung geladen oder formatiert?
Gruß Thorsten

Hallo Thorsten,

das weiß ich nicht. Nur das wenn die HV-Batterie mal leer ist, die Werkstatt das Ladegerät ordern muß und der Kunde eben ein paar Tage warten.

LG
Klaus

P_Arthur schrieb:
Es gibt Li-ionen Akkus, die problemlos 10.000 Vollzyklen schaffen. Im Automotive-Bereich sind 5.000 Vollzyklen häufig anzutreffen.Das ist aber nur dann möglich, wenn so ein Vollzyklus alles andere als ein Vollzyklus ist, also merklich weniger als 90% des Gesamthubes der verfügbaren Kapazität gefahren wird.

Wenn ich an die Vorträge eines gewissen Herrn Lars Thomsen denke, der redete von möglichen Zykluszahlen im Bereich von 2000 (vermutlich bei 90% Hub). Dieser Knabe steht doch garantiert nicht im Verdacht, diesen Parameter kritischer zu sehen als er wirklich ist.

D.h. für mich im Umkehrschluss, dass 5000 oder noch mehr Zyklen einen merklich verringerten Ladehub als Voraussetzung haben.

Gibt es irgendwo eine Grafik, welche anhand vorhandener Mess- oder Erfahrungswerte die mögliche Zykluszahl abhängig vom durchfahrenen Ladehub ausweist?

Beim normalen HSD, wo man von einem Vollzyklus weit entfernt ist, kommt jedenfalls eine hohe 5-stellige Zykluszahl zusammen, bevor der Akku den Geist aufgibt. Eine lineare Funktion ist das also garantiert nicht.

3kWh Hub bei 4.4kWh Gesamtkapazität sind 68%, ein nicht kleiner Wert. Ob man damit noch die 10000 Zyklen problemlos knacken kann, wäre ich mir alles andere als sicher.

eppf