Priusfreunde.de

Nach mehr als 1 Mion gefahrenen km verweist man in diesem Pilotprojekt auf den WLTP-Verbrauch, um die Alltagstauglichkeit hervorzuheben.
Der stand ja von vornherein fest (Homologation!). Wie wäre es denn zur Abwechslung mit Daten aus der Praxis?

Den Gedanken hatte ich auch, Smoothie. Und bei 1 Million Kilometern auf 100000 Fahrten verteilt, stelle ich mir bei durchschnittlichen 10 Kilometern Streckenlänge die Frage, in wie weit die Reichweite des Mirai einen Vorteil darstellt.

LG
Klaus

Der WLTP Wert ist eine Pflichtangabe. Nichts desto trotz wäre natürlich auch ein Praxiswert schön in so einem Artikel.

Ich habe seit einem Jahr einen gebrauchten Mirai I und bin voll zufrieden.
Auf Langstrecken mit 90-100 km/h bleibe ich immer unter 1kgH2/100km.

Vor kurzem war ich im Spreewald im Urlaub und bin die Strecke von 115 km bei ca. 100-120 km/h mit 0,9 kg/100km gefahren.
Gut es war nicht übermäßig warm und trocken, d.h. die Klimaanlage mußte nicht soviel arbeiten, aber ich war zufrieden.
Besetzt war das Fahrzeug mit 3 Personen und Gepäck, also keine Spazierfahrt.
Sicher ist der Kofferraum nicht sehr groß, aber 3 Bierkästen gehen immer rein!

Mit ehemals 9,5€ pro kg H2 war H2 sehr günstig, nach der Erhöhung auf 13,85€ schon grenzwertig, aber ab Oktober 2023 gibt es grünen H2 in Dresden für 11,00€! Bei 4kg tanken ergibt das eine Einsparung von 11,40€ (ca.25%).

Vorher hatte ich einen Prius3, der in 14 Jahren im Durchschnitt 6,2 l/100km gebraucht hat. Bei 2€ /l Super sind das 12,40€ /100 km im Durchschnitt bei 2€/l.

Mich würde nur interessieren, ob ich irgendwann das eingesparte CO2 auch auch im Zertifikathandel anbieten kann!

rose0815 schrieb:

Mich würde nur interessieren, ob ich irgendwann das eingesparte CO2 auch auch im Zertifikathandel anbieten kann!

Das gesparte CO2 erhalten die H2-Tankstellenbetreiber, analog zu den Betreibern öffentlicher Ladesäulen.

Die von Elektroauto-Fahrern vermarktbare Quote ist für den zuhause geladenen Strom, eine Pauschale für 2000kWh.

rose0815 schrieb:
Vor kurzem war ich im Spreewald im Urlaub und bin die Strecke von 115 km bei ca. 100-120 km/h mit 0,9 kg/100km gefahren.
Gut es war nicht übermäßig warm und trocken, d.h. die Klimaanlage mußte nicht soviel arbeiten, aber ich war zufrieden.
Besetzt war das Fahrzeug mit 3 Personen und Gepäck, also keine Spazierfahrt.
Mit einem Hyundai Ioniq 13kWh/100km, mit einem Kona 14-15 kWh.

Mich würde nur interessieren, ob ich irgendwann das eingesparte CO2 auch auch im Zertifikathandel anbieten kann!
Was meinst Du? Wieviel Strom hat denn so ein Kilo von "Deinem" grünen H₂ intus? Kann man 1 kg H₂ wirklich mit unter 15 kWh elektrischer Energie herstellen? Oder was ist mit "gespartes CO₂" gemeint?

LG
Klaus

rose0815 schrieb:
Mich würde nur interessieren, ob ich irgendwann das eingesparte CO2 auch auch im Zertifikathandel anbieten kann! Glaubst du wirklich, du tankst Grünen Wasserstoff?

Es wird wohl zumindest zu 50% noch Grauer Wasserstoff sein, der für ca. 400g CO2 pro kWh sorgt.

Wobei man eigentlich auch beim Grünen Wasserstoff, genauso wie übrigens auch beim BEV-Strom, den für die Herstellung benötigten Strommix von derzeit 400g pro kWh ansetzen müsste.

Nehmen wir für die Elektrolyse einen für heutige Verhältnisse guten Wirkungsgrad von 70% an, dann benötigt man ca. 50kWh Strom für 1kg Wasserstoff. Also mehr als das Doppelte im Vergleich zum BEV-Strom für 100km Fahrtstrecke. Die Verluste durch Komprimierung noch gar nicht eingerechnet.

Wenn schon beim BEV die 0g CO2 Definition die pure Farce ist, wie muss es dann erst beim Wasserstoff heißen?

eppf

eppf schrieb:
Glaubst du wirklich, du tankst Grünen Wasserstoff?

Es wird wohl zumindest zu 50% noch Grauer Wasserstoff sein

2021 betrug der Anteil des grünen Wasserstoffs 5% der Gesamtproduktion. Es darf nach 2022 arg bezweifelt werden, dass es jetzt überhaupt noch 5% sind.

Umso schlimmer.
1kg grauer Wasserstoff hat ca. 16kg CO2 "auf dem Buckel".

Siehe
www.eksh.org/fileadmin/redakteure/downlo...hung_inkl-Anhang.pdf

Bei einem Verbrauch von 1kg pro 100km wären das 160g CO2 pro km. Oder umgerechnet 5.7l Benzin, dabei die 15% Wirkungsgradverlust in der Raffinerie bereits eingerechnet.

Ich gehe davon aus, dass diese 16kg noch ohne den weiteren Energieeinsatz für Transport und Komprimierung gerechnet sind. Da kämen dann noch locker 10% obendrauf und man liegt dann wohl eher bei 6.5l Benzinäquivalent.

Da würde ich mich nicht mehr trauen, nach einer "Prämie" für eingespartes CO2 zu fragen .

eppf

KSR1 schrieb:
rose0815 schrieb:
Vor kurzem war ich im Spreewald im Urlaub und bin die Strecke von 115 km bei ca. 100-120 km/h mit 0,9 kg/100km gefahren.
Gut es war nicht übermäßig warm und trocken, d.h. die Klimaanlage mußte nicht soviel arbeiten, aber ich war zufrieden.
Besetzt war das Fahrzeug mit 3 Personen und Gepäck, also keine Spazierfahrt.
Mit einem Hyundai Ioniq 13kWh/100km, mit einem Kona 14-15 kWh.
Aber schon inkl. Ladeverlusten und mit Niederdruckreifen gefahren.

rose0815 schrieb:

...
Auf Langstrecken mit 90-100 km/h bleibe ich immer unter 1kgH2/100km.
...
Vorher hatte ich einen Prius3, der in 14 Jahren im Durchschnitt 6,2 l/100km gebraucht hat. Bei 2€ /l Super sind das 12,40€ /100 km im Durchschnitt bei 2€/l.
...


Willst Du allen Ernstes Deinen Verbrauch mit dem Mirai mit Tempo 100 bis 120 km/h vergleichen mit Deinem Prius 3, den Du mit 6,2 l und damit garantiert schneller als mit 100 bis 120 km/h bewegt hast? Ich schätze, dass Du ihn erheblich schneller und forscher gefahren hast, sagen wir mit 140 bis 150 km/h. Stimmt's?
Denn ein P 3, der so gemäßigt, mit 100 bis 120 km/h, bewegt wird, braucht wenig über 4 bis max. 4,5 l/100 km.

Gruß!
JoAHa

Ich finde es nicht schön, wie rose0815 hier angegangen wird. Das kann man alles auch ein bisschen freundlicher schreiben. Ich würde sehr ungern auf Erfahrungsberichte aus der Praxis verzichten.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
...


Genau das habe ich auch gedacht.
Man darf ja gerne sein Gegenargument anbringen - aber sie gewinnen kein bisschen Überzeugungskraft durch einen herablassenden Ton.

@rose0815: Lass dich nicht abschrecken durch solchen Unfreundlichkeiten.

Der Ton hätte zugegeben zuletzt etwas freundlicher sein können, aber ein "herablassend" kann ich beim besten Willen nicht daraus interpretieren.

Es mag vor allem daran gelegen sein, dass manchem User, so wie auch mir, es negativ aufgestoßen ist, wo beim Wasserstoff-PKW die CO2-Ersparnis liegen soll.

Wobei ich auch gleichzeitig kritisierte, dass man bei BEVs ebenso die unsägliche 0g CO2 Definition eingeführt hat.

In der Praxis dürfte es sich hierzulande derzeit noch wie folgt darstellen:
Ein BEV hat auf Grund des Strommix ca. die halben CO2-Emissionen eines Verbrenners, ein FCEV liegt sogar noch darüber.

eppf

Ich finde es interessant von anderen Antriebsformen zu lesen.