Priusfreunde.de

Ich habe aktuell auch eine Anfrage zum Thema Tachojustage, aber bei einem P2 Vorfacelift wegen dem KM-Stand 299999. Und ich kann alle Aussagen von Madmarc absolut bestätigen. Bei Prius 2 (und wohl auch 3) ist dass Problem nur der komplizierte Einbau des Tachos. Man bekommt ihn wirklich kaum ohne Spuren raus, bei mir gibt es nun hässliche Kratzer an der A-Säule. Ich habe mir einen Schrott Tacho mit wenig KM gekauft und den Tacho umgebaut, jetzt zählt er wenigstens wieder. Den abgelaufenen alten Tacho (nur die blanke Platine) kann ich zu einem Justage Unternehmen schicken, die machen das. Elektronisch wie gesagt kein Thema, nur der schwierige Ein- und Ausbau ist hier das Problem. Ich möchte das nicht noch einmal machen. Und ich habe das Grundarmaturenbrett bis zum Radio schon mehrfach aufgemacht (iPod Interface, Rüchfahrkamera, Glühlampentausch in diversen Schaltern...)

@bfroeba

schau mal hier:

www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...amp;id=284554#294297

grüße peter

Zitat:
Gebrauchtwagenkauf
So erkennen Sie Tachomanipulationen

Jeder dritte Gebrauchtwagen hat einen manipulierten Tacho, oft um mehr als 100.000 Kilometer, schätzt die Polizei. Doch wie können sich Autofahrer davor schützen?
- www.spiegel.de/auto/aktuell/tachomanipul...wagen-a-1187930.html

Grüße, Egon

harzbube schrieb:
Mit dem Verweis auf eine Hinterhofwerkstatt hat Deine Toyota-Werkstatt schon Recht. Tachomanipulationen sind verboten.

Soweit ich weiß verweigert Toyota bei verändertem Tachostand sämtliche Garantie und Gewährleistung auf alle Teile. Und ich finde zu Recht. Auch wenn ein "Raufzählen" sicher kein Betrug ist. Und ja, Toyota kriegt das mit, weil jede noch so kleine Arbeit am Auto in Toyotas Datenbank protokolliert werden muss mit Kilometerstand...

hman schrieb:
[quote]harzbube schrieb:
Soweit ich weiß verweigert Toyota bei verändertem Tachostand sämtliche Garantie und Gewährleistung auf alle Teile. Und ich finde zu Recht. Auch wenn ein "Raufzählen" sicher kein Betrug ist.
Bei > 299.999 km sollten sich Themen wie Garantie und Kulanz erledigt haben. Kostenlose Werkstattaufenthalte gibt es allenfalls wenn vom KBA angeordnet.

Zudem das Einstellen des konkreten Kilometerstandes ist nach meinem Rechtsempfinden sicher kein Betrug.

SchaunWirMal schrieb:
Zudem das Einstellen des konkreten Kilometerstandes ist nach meinem Rechtsempfinden sicher kein Betrug.

Natürlich nicht, auch meinem Rechtsempfinden nach nicht. Trotzdem ist es verboten. 22b StVG.

hman schrieb: Und ja, Toyota kriegt das mit, weil jede noch so kleine Arbeit am Auto in Toyotas Datenbank protokolliert werden muss mit Kilometerstand...
Hallo @hman,

nach meinem Kenntnisstand ist das kein "muss", sondern ein "kann": Die Werkstatt kann selbst entscheiden, ob sie alle Daten in ein zentrales Toyota-Netzwerk einpflegt oder eben sein lässt. Falls ich mich irren sollte: Bitte korrigieren, allerdings wäre ein Nachweis sehr wünschenswert.

Es gibt tatsächlich Länder, wo ein digitales Scheckheft wirklich vorgeschrieben ist (nach meinem Kenntnisstand z.B. Frankreich), aber in D ist es meines Wissens noch nicht der Fall.

Habe gerade noch einmal ein wenig im Netz gesucht: 2017 gab es bei Toyota kein digitales Scheckheft, man wollte allerdings langfristig eines einführen. Publikationen neueren Datums förderten kein anderes Ergebnis zutage.

Rema schrieb:
Habe gerade noch einmal ein wenig im Netz gesucht: 2017 gab es bei Toyota kein digitales Scheckheft, man wollte allerdings langfristig eines einführen. Publikationen neueren Datums förderten kein anderes Ergebnis zutage.

Da stimmt was nicht. Zum einen habe ich erst gestern diese Aussage von meinem Händler bekommen, zum anderen hatte meine Werkstatt vor zwei Jahren das originale Scheckheft mal verbummelt, und konnte mir sofort ein neues schreiben anhand der vollständig vorhandenen Daten...

Was zur Zeit wohl noch nicht geht ist der Zugriff jedes Händlers auf diese Datenbank. Im Moment sehen Händler immer nur die Daten, die sie selbst reingeschrieben haben.

Der freie Zugriff soll erst noch kommen, aber die Händler wollen das natürlich haben. Wenn ein Kunde umzieht, soll der neue Händler natürlich die Daten des alten sehen können (mit Einverständnis des Kunden). Aber Toyota sieht die Daten immer, die werden nicht in der Werkstatt, sondern bei Toyota gespeichert. Sagt mein Händler.

Hallo @hman,

nun ja, indirekt bestätigt ja Dein Händler meine Aussage, denn, ich zitiere Dein Text: Was zur Zeit wohl noch nicht geht ist der Zugriff jedes Händlers auf diese Datenbank. Im Moment sehen Händler immer nur die Daten, die sie selbst reingeschrieben haben.

Somit gibt es Händler, welche diese Daten einpflegen und jene, die es nicht tun (können oder wollen). Wünschenswert wäre ein digitales Scheckheft nach Vorbild einiger europäischer Nachbarn, welches automatisch geführt wird und jederzeit über einen autorisierten Händler angefordert werden kann. Aber für Toyo in D ist es wohl noch Zukunftsmusik

Rema schrieb:

Somit gibt es Händler, welche diese Daten einpflegen und jene, die es nicht tun (können oder wollen).

Nein, Du missverstehst mich. Was die Händler kritisieren ist folgendes: Beispiel: Ein Kunde aus Kiel hat einen Prius gekauft und nach ein paar Jahren zieht er nach Düsseldorf. Und sucht sich dort eine neue Vertragswerkstatt.

Die sieht in der Toyota-Datenbank zwar das Auto des Kunden, aber keinen einzigen Serviceeintrag (denn eigene hat sie ja NOCH nicht gemacht), d.h. sie muss dem gestempelten Heft vertrauen, oder dem Kunden, dass der den Bericht des Hybridcheck sauber abgeheftet hat. An die Daten kommt sie nicht ran. Nur der alte Händler. Und Toyota. Das soll sich 2019 ändern.

Sobald die Düsseldorfer Werkstatt eigene Einträge in die DB gemacht hat, sieht sie die (aber immer noch nicht die aus Kiel). Der Typ in Kiel wiederum sieht nur seine Einträge, aber nicht die aus Düsseldorf.

Toyota sieht aber immer alle Einträge. Und mir haben schon zwei Händler hier erzählt, dass Toyota-Vertragswerkstätten IMMER alles in die DB eingeben müssen, was sie am Auto machen, jede Kleinigkeit, und immer mit Datum/Uhrzeit und Kilometerstand.

Hallo @hman,

ok, ich möchte Dir an dieser Stelle gar nicht widersprechen, allerdings wollte ich auf etwas anderes hinaus (möglicherweise haben wir tatsächlich ein wenig aneinander vorbei geredet).

Ich wünsche mir ein verpflichtendes digitales Scheckheft, welches absolute Transparenz bezüglich der Wartungsvorgeschichte eines Fahrzeuges bietet, auch beim Wechsel des betreuenden Autohauses. Und dieses digitale Scheckheft soll dem Endkunden zur Verfügung stehen, nicht etwa dem Autohaus oder Toyo D.

Dieses Heft würde vor allem den Gebrauchtwagenhandel viel sicherer und für den Käufer viel einfacher machen, da das Fälschen des gedruckten Scheckheftes sowie die Tachomanipulationen eben sinnlos geworden wären.

Was ist denn eigentlich mit dem Problem der Inkonsistenz der km-Stände? In den einschlägigen Berichten wird ja darüber Auskunft gegeben, dass der km-Stand an mehreren Stellen im Fahrzeug gespeichert wird. Wie auch immer das genau passiert und wie genau und sicher es ist, dürften sich da Inkosistenzen ergeben, insbesondere, wenn wie hier der echte Tacho eine Weile ausgebaut war und weniger zeigt. Ich würde da sofort vermuten, dass er zurückgedreht wurde.

Eigentlich sollte die Werkstatt den Tacho auf das einstellen, was das Fahrzeug ansonsten vermeldet und den Vorgang sauber auf der Rechnung vermerken. Wenn sie es nicht selber machen wollen, dann muss der Nutzer eben selber auf den Knopf drücken und die Werkstatt stellt den Tachostand dann vor und nach dem Vorgang fest.

Die Tachomanipulation als solche ist ja nicht strafbar, sondern nur dann, wenn man damit etwas Falsches vorspiegelt und eine Täuschungsabsicht hat. Diese liegt ja nicht vor.

Wenn an irgendeinem Gerät, das sicherheitsüberwacht ist, sowas passiert, also ein Bestriebsstundenzähler ausfällt, wird der vom Hersteller ja auch exakt rekonstruiert. Dasselbe gilt für Uhren und Energiezähler.

...das dumme daran ist nur,dass der Händler den Km Stand nun mal nicht angleichen kann.Siehe bei mir Tachoausfall.

Hätte ich das Schwedische Kombiinstrument kpl verbaut,währen 130t km zu viel und beim Ami (war zwar für ein Plugin) hätten über 60T km gefehlt.
Das betrifft nur das Kombiistr.,nicht den Tacho.Diese Platine kann man ja(Gott sei Dank) separat tauschen,wo der Km Stand unbeeinflusst bleibt.

Nehmen wir mal an,ich hätt ein neues genommen,kosten ohne Ein/ausbau 2665€.
Der Händler (und nur der) bekommt das Teil von Toyo Köln,danach muß er das Steuergerät ausbauen,beide Sachen werden zu Toyo Köln geschickt,diese wiederum schicken es nach Japan ins Werk,wo es korrigiert(angeglichen) wird und dann geht das ganze wieder über den selben Weg zurück.

Natürlich alles zu lasten des Kunden,dass man dann Service nennt und GARANTIE (1 Jahr),hab ich noch was vergessen ?oh ja ,die Sicherheit,ganz wichtig.

Laut FTH (und der war richtig gut)kosten weit über 3500€...

musikus schrieb:

Die Tachomanipulation als solche ist ja nicht strafbar, sondern nur dann, wenn man damit etwas Falsches vorspiegelt und eine Täuschungsabsicht hat. Diese liegt ja nicht vor.


Das sehe ich anders:
(1) Mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer

1. die Messung eines Wegstreckenzählers, mit dem ein Kraftfahrzeug ausgerüstet ist, dadurch verfälscht, dass er durch Einwirkung auf das Gerät oder den Messvorgang das Ergebnis der Messung beeinflusst,
2. die bestimmungsgemäße Funktion eines Geschwindigkeitsbegrenzers, mit dem ein Kraftfahrzeug ausgerüstet ist, durch Einwirkung auf diese Einrichtung aufhebt oder beeinträchtigt oder
3. eine Straftat nach Nummer 1 oder 2 vorbereitet, indem er Computerprogramme, deren Zweck die Begehung einer solchen Tat ist, herstellt, sich oder einem anderen verschafft, feilhält oder einem anderen überlässt.

"vefälscht", "Ergebnis beeinflusst". Eine Täuschungsabsicht ist nicht erforderlich. Schon die Veränderung an sich ist IMHO verboten. Aber: IANAL.