Priusfreunde.de

Auf Kurzstrecke bei kalter Witterung kann der angezeigte Verbrauch schon mal abenteuerlich sein. Raus aus der Garage mit fast leerem Akku, also mit Motor und den gleich wieder aus weil ich den Wagen nicht im Stand laufen lasse wenn ich die Garagentüre schließe stehen schon mal um die 40(!) Liter in der Anzeige.
Langfristig übers Jahr sind es 4,0-4,1 Liter/100km. Um so länger die Strecke ist die täglich gefahren wird um so mehr relativiert sich der Verbrauchunterschied Sommer/Winter.

Die völlig ruckfreie Beschleunigung ohne Gangwechsel finde ich auch toll, der Wagen zieht immer ausreichend schnell an. Der Kofferraum ist gut, nur bei großen, sperrigen und schweren Sachen (großer Kühlschrank zB) bitte an ordentliche Sicherung mit Gurten denken, sonst hattest Du mal eine Heckscheibe. Für viel Gepäck im Urlaub habe ich mir ein stabiles Trenngitter angeschafft das an Stelle des Rollos eingesetzt wird, dann kann bis zum Dachhimmel geladen werden, bringt ein paar Liter zusätzlich für leichteren Kram.

Kennst du gar nicht die 99,9 Liter? Die hatte ich auch schon öfter mal beim Umparken. Manche auch, wenn sie an einem Tag nur das Naviupdate gemacht haben.

Nein, dafür sind die ca. 20m wohl schon zu viel.

Und das mit dem Kofferraum ist easy. Alles, was Ecken hat, Dreck macht, herumrutschen kann, kommt in den Hänger. Ich könnte nicht mehr ohne. Fahre seit 15 Jahren Hänger, zwei an der Zahl, sie wurden immer größer, und sind nur so was von praktisch. Deshalb der Kleiderhaken hinten, übrigens nicht abnehmbar. Finde ich viel praktischer.

ollli schrieb:
Das Auto machte mir auf den 80km, die ich gefahren bin seit heute Mittag bis jetzt, einfach nur Spaß.

Der Spaß mit dem Auto wird deinen 10 Punkten in einem weiteren Post nach anhalten und wachsen. Es ist ein gelungener P4-Einstieg bei dir. Kann deine Begeisterung verstehen.

ollli schrieb:
Und siehe da, unbeschreiblich komfortabel. Nie mehr anders.
Genau so soll es sein! Und lass dir nicht von irgendwelchen Hybrid-Asisstant-Verbrauchsoptimierern den Spaß verderben!

Das kann nur geschehen, wenn man anfällig für Spaßverderber ist. Nicht aber, wenn das eigene 'Spiel', das ist, wie es ist, mit dem Auto getrieben wird, das sich nicht von Spielverderbern beeinflussen lässt, wohl aber Nachahmer finden kann, wenn man von ihm kundtut.

Heute interessantes Erlebnis gehabt.
Meinen Vater habe ich fahren lassen. Er ist ein routinierter Fahrer, hat früher Jahre mit 40000km gehabt, kein Digitalfahrer.
Er ist aber ein Dieselfahrer durch und durch und bremste und beschleunigte auch so. Verbrauch anfangs auf 7 Liter, ging dann zurück auf 5 nach ein paar km und dann ins Brandnertal rein, steil aufwärts Vollgas mal beschleunigen. Ich wusste gar nicht, dass der P4 so anziehen kann. Sapperlott!
Runter auch zu wenig aufs Rollen konzentriert und dann mit 130 die Walgauautobahn entlang. Dann noch auf den Hausberg etwas rauf, wieder 400 Höhnemeter, wieder steil runter. Akku war danach randvoll. Den Bremsen hat es sicher gut getan. Zuhause waren es dann 4,7 Liter. Ich bin begeistert. Wenn man gar nicht aufpasst, heizt, im Normalmodus fährt, Autobahn, Berg (echte Berge) Landstraße unter 5 Liter im Winter, das geht auch mit dme Diesel ohne aufpassen nicht besser.

Servus.

ollli schrieb:
1. Federungskomfort mit den 15 Zoll Rädern ist echt ein Gedicht. Unvergleichlich mit den 17er Reifen.
Kann ich für mich auch nur unterschreiben. Die selben Erfahrungen, einschließlich einem geringeren Verbrauch bei meinem Streckenprofil (überwiegend Stadtverkehr) habe ich bei meinem P3 auch gemacht.
Ich ärgere mich mittlerweile, bei den Sommerrädern nicht auch direkt auf 15 Zoll reduziert zu haben - ich bin so von 17 auf 16 runter (Klick mich) und bei den Winterrädern eben auf 15 (Klick mich), kleiner geht leider nicht). Von dem kleineren Durchmesser in Verbindung mit dem höheren Querschnitt der Reifen bin ich für mich bisher absolut überzeugt und würde aktuell nicht auf die Idee kommen, auch nur ein Zoll im Durchmesser wieder nach oben zu gehen. Ich denke sogar darüber nach, den gerade einmal zwei Jahre alten Sommerradsatz in 16 gegen einen in 15 zu ersetzen. Leichtere Räder bieten eigentlich nur Vorteile, selbst beim Schleppen vom Keller ins Auto und zurück.

Siehe auch: Sammlung Felgengewicht


Grüße ~Shar~

ollli schrieb:
Wenn man gar nicht aufpasst, heizt, im Normalmodus fährt, Autobahn, Berg (echte Berge) Landstraße unter 5 Liter im Winter, das geht auch mit dme Diesel ohne aufpassen nicht besser.

Apropros: "Wenn man gar nicht aufpasst...":
Ich finde, man gewöhnt es sich beim HEV zu sehr an, immer auf irgendwelche Centiliter-o-Meter zu gucken (geht zumindest mir so). Daher setze ich mir immer mal wieder (früher habe ich das noch häufiger gemacht) das Ziel, ohne Blick auf die Verbrauchsinstrumente zu fahren.

Bin aber auch gespannt, was du so für Werte mit dem Anhänger hast...Der Radträger mit zwei schweren Bikes (keine E-Bikes) inklusive verschlechterter Aerodynamik verursachte bei mir auf lange Urlaubsfahrten bisher einen maximalen Mehrverbrauch von 2 Litern/100km.

Habe nachgesehen: Real waren es auf einer Fahrt im Sommer nach NL vollgepackt und mit beiden Rädern auf dem Träger hin 6,0 und zurück mit schweren Einkäufen 6,7 l/100km real. Ohne Räder waren es nach NL mit 4Personen und vollbeladen hin 4,5, zurück 4,6 real. Also um die 1,5 bis gut 2 Liter Mehrverbrauch gegenüber sonst.

Ein andres mal - wieder im Sommer in die NL - mit Rädern und vollbeladen ein in so einem Fall erstaunlich niedriger realer Tourenverbrauch von hin 5,4 und zurück 5,0 l/100km. Hier also ein halber bis 0,8 l mehr auf 100km.

Voll gepackt/beladen heißt: Zulässiges Gesamtgewicht erreicht.

Ja, ich bin auch gespannt, wie der P4 mit dem Hänger klarkommen wird, den Arlberg rauf und runter mit zwei Motorrädern.
Ja, man sollte einfach mal den Verbrauch weglassen und nur fahren und schauen, was dann rauskommt.

Über den Verbrauch von solchen "Sonderfahrten" sollte man sich gar keine großen Gedanken machen. MB W201 190E mit Dachträger + 4 Räder drauf Verbrauch +5 Liter und V/max 150. Irgendwo hier war ja mal ein Test Tesla+Wohnwagen verlinkt, der hat einen sehr deutlich höheren Verbrauch gezeigt. Mit einer aerodynamischen Dachbox habe ich beim MB kaum Änderungen bemerkt. Jetzt beim P4 habe ich die noch nicht benötigt.

ollli schrieb:

Ja, man sollte einfach mal den Verbrauch weglassen und nur fahren und schauen, was dann rauskommt.

Kannste ja 'einfach ma' machen'. Mit geht's allerdings so als steter Niedrigverbraucher, ist erst einmal mühsam und freiwillig eingeübt worden, den Verbrauch so niedrig wie möglich bei jeder Fahrt zu halten, das geht, liegt bei mir mit dem Niedrigverbrauch sehr begünstigenden HSD nicht mehr die Bereitschaft vor, sich einfach treiben zu lassen, produziere und kostet der Verbrauch, was er wolle. Zu groß ist die Verlockung, im Mittel stets so niedrig, wie es irgend geht, dazustehen und daraus Genugtuung und Freude zu schöpfen. Beide fallen bei mir dann sehr groß aus. Dafür wird m.E.n. ein HSD vorrangig gebaut und beworben, selbst wenn die Realität mit manchen HSD für manche eine andere als die beworbene ist. Bestes Beispiel ist der Auto TV Test des neuen Highlanders, der mit 9,9l/100km, wohl der BC-Wert, abgeschlossen wurde, eine nahezu Verdoppelung des immer noch von Toyota für diesen Wagen angegebenen NFZ-Werts. Es traf vermutlich eine sehr ungünstige Konstellation für dieses Erlebnis aufeinander, fett schwere und leistungsstarke Karre im Winter meets wenig HSD-verständigen Tester, der mir unverständlich seinen Verbrauch auch noch ganz ok fand. So läuft's beim einfach ma' Fahren.

Priuskater schrieb:
Über den Verbrauch von solchen "Sonderfahrten" sollte man sich gar keine großen Gedanken machen.
Och du - das stimmt prinzipiell auf jeden Fall - aber wir machen es halt schon gern und häufig.

Ich habe generell drei Kategorien an Verbräuchen:

1. Den Alltagsverbrauch (Fahrten hin und zur Arbeit in der Rushhour und teils mit AB, Einkäufe und sonstige Kurzstrecken) der bei mir eher hoch ist (Stichwort: hektischer Rhein-Main-Verkehr ohne Flow)
(4,5 - 5,0 l/100km)

2. Den Reiseverbrauch, der bei mir normalerweise (also ohne Fahrräder) auf längeren Strecken (300km+) deutlich darunter liegt
(3,8 - 4,6 l/100km je nach Personen+Beladung)

3. Tourenverbräuche von Strecken bis ca. 100km, die oft bewusst sparsam gefahren werden (oft hier in der Umgebung - um Wiesbaden herum und im Rheingau)
(ab 2,9 l/100km - meine, ich hatte auch mal einen mit 2,7/2,8...Mit 2,9 gab es einige)

Die soeben genannten sind alles BC-Werte.

@Wisedrum
Genau da muß man ein wenig differenzieren.
Der geübte HSD Fahrer sieht das mit ganz anderen Augen als jemand, der sich wie @ollli auf das Abenteuer gerade erst einläßt.
Das mögliche Sparpotential findet man ja erst heraus, wenn man sich mit der Materie ein wenig auseinander gesetzt hat. Dazu mag Lektüre hilfreich sein. Es geht jedoch nichts über eigene Erfahrung.
Mittlerweile hat ollli ja ausreichend Infos von vielen HSD Fahrern bekommen. Jeder hat sein eigenes Fahrprofil. Und das muß er erst einmal finden.
Insofern ist der Rat, erst einfach mal zu fahren und dann zu schauen, wo das Potential liegt, doch grundsätzlich richtig. Sich direkt mit Übernahme des Fahrzeugs das große Sparziel aufzuerlegen, könnte dann vielleicht zur Frustration führen, wenn man dies dann doch nicht erreicht.
Und daß die deutschen "Autotester" - mit wenigen Ausnahmen - das Thema Hybrid und Toyota HSD überhaupt nicht verstanden haben und immer noch die Dieselmaßstäbe anlegen, das wissen wir doch. Sich über die aufzuregen, bringt leider nichts. Schade nur, daß sich halt viele Käufer an diesen Beiträgen orientieren und daher lange brauchen, bis sie mal über den Tellerrand schauen.

Gruß
Tom