Priusfreunde.de

Da die ersten den neuen Prius ihr eigen nennen und wöchentlich neue Besitzer dazu kommen, eröffne ich diesen Themen Abzweig :

Im Netz findet man einiges zum einfahren "gewöhnlicher" Benziner und Diesel Motoren, aber wie verhält es sich bei Hybriden?

1. es wird da drauf hingewiesen das neue Reifen ab 300km ihren richtigen grip bekommen
2. Federung ebenso nicht Herausfordern auf den ersten 1000km
3. keine hohe lastabforderung zwischen 1000-2000km (meistens mit Hinweis auf Öl und Filter Wechsel)
4. kurvige Landstraßen Berg und Talfahrt als Optimum
5. drehzahlobergrenze max bei 3/4 der Anzeige

Würde gerne eure Meinung dazu wissen und was man bei Hybriden übernehmen kann

LG Gaunt

Ich will mal hoffen, dass der PIV zu viel anzeigt.

Für die gleiche Strecke (frisch nach dem Tanken) lag ich beim PIII bei 3,8 BC (real Tanksäule siehe spritmonitor unten) und beim PIV bei 4.0:



Da sollte schon noch was gehen ... oder er "lügt" weniger bzw. in die andere Richtung.

Es ist schon ein Jammer. Neuwagen werden eben sehr selten nach der Empfehlung von Prof. Dr. Scherge eingefahren und verbrauchen dann mehr.

Dennoch, ich lag mit dem P4 jedenfalls unter dem Normverbrauch und auf dem Niveau der Werksangabendifferenz. Meinen dazu eingesetzten Fahrstil kann Egon objektiver beurteilen bzw. beschreiben als ich.

Gruß alupo

Insbesondere die Punkte 1-3 sollten auch einem Hybriden mehr nutzen, als schaden.

Bei Punkt 4 wäre ich je nach den Höhenunterschieden die ersten 1000 bis 2000 km vorsichtig (siehe Punkt 3). Das könnte diesen Motor ohne weiteres zur Höchstdrehzahl zwingen und damit Punkt 5 obsolet machen.

Oder einfacher ausgedrückt: Ich persönlich würde die ersten 5000 km alle Extreme vermeiden.

Gruß, Thomas

Das Thema hatten wir auch bereits beim P3.

Hochtourig einfahren

Im Kontrast dazu das Priuswiki:

Wiki

Folgende Aussage von Prof. Dr. Scherge stimmt mich aber nachdenklich, alupo:

"'Nur wenn man den Motor richtig einfährt, bildet sich ein idealer dritter Körper aus', erklärt Scherge. Seine Laborversuche zeigen, dass die Reibung dann etwa zehnmal kleiner ist als etwa bei Beschichtung der Reibflächen mit diamantähnlichem Kohlenstoff. Dieses etablierte Verfahren kommt zum Beispiel in den sparsamen "BlueMotion"-Modellen von Volkswagen zum Einsatz."

Hat nicht Toyota - wenn ich mich recht erinnere - beim P4 erneut durch innermotorische Maßnahmen die Reibungsverluste minimieren und damit den Wirkungsgrad erneut erhöhen können?
Wenn mit diesen Maßnahmen unter anderem auch eine Beschichtung der Reibflächen einhergegangen ist, sind dann die Empfehlungen von Prof. Dr. Scherge nicht mit Vorsicht zu genießen? Er schreibt nämlich auch: "(…) Die [Beschichtungen] machen die Bildung eines dritten Körpers aber komplizierter – oder verhindern sie gleich ganz". Das würde ein Einfahren ja dann wohl überflüssig machen.

Gab oder gibt es von Toyota zu den HSD eigentlich Einfahrhinweise?

Gruß, Thomas

Danke.

Alles gelesen (90%)

Wie ich das sehe , werde ich mich dem Hersteller Ratschlag beugen.
Und behutsam die ersten 2000 km abspullen , danach Ölwechsel.

Eine kleine Reise unter volllast von 30 min .

Zurückhaltend fahren ist ja schon wegen der Bremsen ein muss. Die sollen ja erstmal einlaufen und sich nicht gleich verziehen.
Ansonsten hat man doch kaum Einfluss auf Drehzahlen beim HSD.
Volllast kann man beeinflussen, mehr aber auch nicht.

Oberflächenbehandlungen auch in Form von Beschichtungen zur Reibungsreduzierung gibt es ja schon lange. Das Thema hat m.M.n. nicht nur was mit "weniger Energieverluste" zu tun sondern auch mit "weniger Abnutzung" und damit längerer Haltbarkeit.

Seit das Einfahr-Thema bei PF vor längerer Zeit ein Thema war hat es sich danach schnell wieder abkühlt. Es gab wohl nichts Neues darüber zu lesen. Ich habe dann noch wenige Male später danach gesucht und wurde auf die Schnelle nicht fündig. Damit hatte ich es auch gedanklich beiseite gelegt.

Was ich nachvollziehen kann sind dass Beschichtungen aller sich berührenden beweglichen Teile "hinter den Kolben/Zylindern", d.h. ab Pleuellager bis Radlager einen wertvollen reibungsreduzierenden Effekt haben. Aber im Brennraum selbst würde ich mir wegen der Hitze, des Drucks und der Geschwindigkeit mit der die Kolben an den Zylinderwänden entlanglaufen eher materialinhärente Massnahmen wünschen als "Beschichtungen". Diese nutzen sich doch zweifelsohne etwas ab. Dünn sind sie ja, sonst wären sie keine "Beschichtungen". Diamantbesetzte Oberflächen verminde ich eben eher mit Schleifpapier.

BlauerClaus hat sich sehr mit Prof. Dr. Scherge auseinander gesetzt und dann seinen P3 genau so eingefahren, d.h. nach wenigen km (insgesamt ca. 50-70km?) gut durchgewärmt auf die AB und auf Tacho 195kmh beschleunigt, wo immer es ging. Es geht dabei primär um die Hitze im Verbrennungsraum und eher nicht um die Drehzahl. Beim HSD ist das weniger gut voneinander zu trennen, erst recht weil ohne Turbo. Es ging meistens mit Tacho 195, von Speyer nach Westen, dann gen Norden bis zum Darmstätter Kreuz und dann zurück bis nach Viernheim. Jetzt hat er für sein Fahrprofil sehr gute Verbräuche, d.h. besser als meine bei gleichen Bedingungen.

Genau wissen tun das vermutlich nur die in diesem Arbeitsgebiet tätigen Ingenieure.

Solange ist es wohl eine Frage wem man mehr glauben will.

Gruss alupo

Hochinteressante Thematik, alupo. Werde mich damit noch näher befassen, danke für die Info mit den Erfahrungen vom BlauenClaus.

Bei meinem P4 werde ich darauf achten, ihn von Beginn an eher mit wechselnden Geschwindigkeiten und Drehzahlen einzufahren und ihn auch mal zu fordern.

Meine beiden nagelneuen P2 und P3 hatte ich seinerzeit recht vorsichtig und mit konstanter Geschwindigkeit eingefahren. Fast ausschließlich auf der Autobahn. Mein Profil war über 15 Jahre immer dasselbe: Jede Fahrt 180 km Autobahn mit Tempomat 120 km/h und etwa 20 km Landstraße.
Den P3 fuhr ich nur ca. 8 Monate lang und über den Winter, so dass der errechnete Verbrauch über 12 Monate wohl 0,2 L/100 km geringer ausgefallen wäre. D. h. im Schnitt also 4,6 für den P2 und 4,4 für den P3 über die gesamte Laufzeit.

Der BC des Prius 3 zeigt bei mir "zuverlässig" 0.3 bis 0.6 Liter weniger an, als real verbraucht. Bei geruhsamer Fahrweise habe ich oft eine 5,1 in der Anzeige, nachgerechnet sinds dann etwa 5,6. Viellicht geht der BC des Prius 4 etwas genauer oder ist weniger optimistisch.

Halbstark schrieb:
Viellicht geht der BC des Prius 4 etwas genauer oder ist weniger optimistisch.
Ich vermute das, kann es aber noch nicht bestätigen. Nach 1100 Kilometern kann ich bis heute Abend mehr sagen.

Leider habe ich das Auto mit einem nur zu etwa 95 Prozent vollen Tank übernommen, was eine exakte Messung nicht erlaubt. Aber ich werde immerhin einen ersten Trend liefern können.

Grüße, Egon

Hallo werte Forummitglieder,

in diesen Thread habe ich einige Beiträge aus einem anderen verschoben, es ist nicht gerade überzeugend geworden, ich bitte um Nachsicht. Die Forumsoftware setzt einem auch gewisse Grenzen auf, gestalterisch ist man doch recht eingeschränkt.

OT:

Ich habe gerade feststellen müssen, dass sich das nachträgliche Verschieben der Beiträge eher komplex gestaltet und mit gewissen technischen Schwierigkeiten und Eigenheiten verbunden ist.

Deswegen noch einmal eine Bitte an alle: Versucht bitte innerhalb eines Threads beim eigentlichen Thema zu bleiben, Egon sowie die Moderatoren werden dafür sehr dankbar sein!

Halbstark schrieb:
Der BC des Prius 3 zeigt bei mir "zuverlässig" 0.3 bis 0.6 Liter weniger an, als real verbraucht. Bei geruhsamer Fahrweise habe ich oft eine 5,1 in der Anzeige, nachgerechnet sinds dann etwa 5,6. Viellicht geht der BC des Prius 4 etwas genauer oder ist weniger optimistisch.Es ist besser von einer prozentualen Abweichung zwischen BC-Anzeige und Realverbrauch zu sprechen. Diese ist im Gegensatz zu Absolutwerten konstant (nicht unbedingt pro Tankfüllung aufgrund unterschiedlicher Füllungsgrade bei der Betankung) und erhöht sich nicht proportional zum absoluten Verbrauch (z.B. 0,3-0,6; bei mir beträgt sie übrigens 0,26 Liter/100km).

Beim P3 sind es knapp 7% (etwas genauer: knapp 6,9%).

Auf die Abweichung beim P4 bin ich auch gespannt...

Gruß alupo

Zum Einfahren habe ich folgende Info bekommen:


die Betriebsanleitung zum neuen Prius drückt es wie folgt aus:

Um die Lebensdauer des Fahrzeugs zu verlängern, wird empfohlen, die folgenden Vorsichtsmaßregeln zu beachten:

Während der ersten 300 km:
-Vermeiden Sie abruptes Bremsen.

Während der ersten 1600 km:
-Fahren Sie nicht mit extrem hohen Geschwindigkeiten.
-Vermeiden Sie plötzliches Beschleunigen.
-Fahren Sie nicht für längere Zeit mit gleichbleibender Geschwindigkeit.

Wenn Du Dich daran hältst, wirst Du lange Freude am neuen Prius haben. Beste Grüße aus Köln vom Toyota Facebook Team


steht übrigens im Handbuch auf S. 240 (pdf-Version)

Das würde jetzt dem "bis auf Anschlag auf der BAB heizen" widersprechen.