Priusfreunde.de

Laut einem SPON-Bericht muss Lexus wegen möglichen Motorstopps bei voller Fahrt bis zu 280.000 Fahrzeuge zurückrufen.

Das sieht alles wirklich nicht gut aus ...

Abteilung Bildschirmmeldungen, die niemals angezeigt werden...

Schwerer Ausnahmefehler im Modul Motor. Der Motor wurde angehalten. Klicken Sie (OK) für fortsetzen oder (ABBRECHEN).

SCNR
/Jürgen

Man muß ja inzwischen aufpassen, wenn man was negatives
über Toyota schreibt.Einigen gefällt das überhaupt nicht.
Sie leben abgeschottet in ihrer Toyotawelt und alles ist
eine Falschmeldung.
Na klar haben andere Hersteller auch Probleme.
Aber bei weitem nicht so viele wie Toyota.
Herr Toyoda wollte doch die Qualität verbessern. Bisher
ist das aber in die Hose gegangen.Leider.

Ist wieder typisch, dass die positive Meldung (kein Nachweis elektronischer Probleme bei den Bremsen durch die US-Behörden) irgendwo am Ende des Artikels steht.
Das ist die Form von Jornalismus, die die deutsche und amerikanische Automobilindustrie liebt und unterstützt.

"Na klar haben andere Hersteller auch Probleme.
Aber bei weitem nicht so viele wie Toyota.
Herr Toyoda wollte doch die Qualität verbessern. Bisher
ist das aber in die Hose gegangen.Leider." (Zitat von hawk5)

Du hast recht. So sehr viel Erfolg hat er bisher nicht. Aber er hat ja auch jede Menge aufzuarbeiten.
Manchmal nervt das schon: "Was, du fährst einen Toyota? Da ist doch schon wieder ein Rückruf, hast du denn keine Probleme mit dem Ding? Ach, du würdest ja nie einen Mangel zugeben." U.s.w., u.s.f. ...
Aber die Offenheit, die Toyota immer anführt, die haben sie wahrscheinlich nur untereinander, bei Toyota, oder auch nicht.
Langsam sollten sie merken, wer eher reagiert (Mängel, die öfter auftreten an den Autos, sind auch schon mal Rückrufursachen) hat die Chance, nicht unbedingt in die Presse zu müssen.
Und das Spiel mit Qualitätsmanagern für wichtige Absatzmärkte ...
Und welche sind das ? Germanien auch oder nur die Schweiz oder nur Österreich oder nur Tschechien?

Petermaennchen schrieb:
Ist wieder typisch, dass die positive Meldung (kein Nachweis elektronischer Probleme bei den Bremsen durch die US-Behörden) irgendwo am Ende des Artikels steht.
Das ist die Form von Jornalismus, die die deutsche und amerikanische Automobilindustrie liebt und unterstützt.
Da stimme ich dir zu. Positive und negative Nachrichten in einer Meldung miteinander zu vermischen bewirkt, dass die positive Nachricht kaum noch wahrgenommen wird.

Da die Meldung in diesem Fall von dpa kam, werden die auch viele Medien unbearbeitet so übernehmen.

Die Presse ist extreme sensibilisiert für Toyota Nachrichten.
Während man zum Beispiel kaum was von den TSI Turboladern, die sich regelmäßig in Einzelteile auflösen und zum kapitalen Motorschaden führen können, in der Presse hört, kommt jedes lockere Schraubchen bei Toyota gleich auf der Titelseite.
( http://www.google.com/search?=all&q=TSI+Turbo+schaden )

Man wird sich mit dem Gedanken anfreunden müssen, dass Autos Fehler haben. Alle Autos. Größere und kleinere Fehler. Manche führen dazu, dass Autos in die Werkstätten gerufen werden, manche nicht.

Rückrufaktionen gab es doch eigentlich schon immer und bisher ist kein Hersteller davon verschont geblieben.

Wenn ich bedenke, mit was für Autos ich 1984 begonnen habe (TA 40 LT), welche Macken die Dinger hatten, welch ein Servicebedarf bestand und wie oft ich mit den Autos in der Werkstatt war, bin ich heute eigentlich ganz zufrieden. Was ist denn heute an den Autos noch dran?


suhlprius schrieb:
)

Du hast recht. So sehr viel Erfolg hat er bisher nicht. Aber er hat ja auch jede Menge aufzuarbeiten.
Manchmal nervt das schon: "Was, du fährst einen Toyota? Da ist doch schon wieder ein Rückruf, hast du denn keine Probleme mit dem Ding? Ach, du würdest ja nie einen Mangel zugeben." U.s.w., u.s.f. ...

Kann es sein, dass der Rechtfertigungsdruck für die Anschaffungsentscheidung größerer ist, als das technische Problem, zumal es um Lexus geht und nicht um einen TOYOTA Prius?

Ein bisschen Abstand und die Erkenntnis, dass es sich doch nur um ein Auto handelt, sollten da helfen. Zumal es sich bei einem Prius um ein weitgehend emotionsfreies Stück Technik handelt.

Gruß

Helgo

Helgo schrieb:

Ein bisschen Abstand und die Erkenntnis, dass es sich doch nur um ein Auto handelt, sollten da helfen. Zumal es sich bei einem Prius um ein weitgehend emotionsfreies Stück Technik handelt.

Gruß

Helgo

Ja, ein Auto schon. Aber nicht nur.
Und noch emotionslos ? Nein, mein Prius und ich haben Emotionen, zumindest ich für ihn.
Und dann steh mal in so einem Trupp D-Autofahrer. Immer ruhig geht nicht und immer Baldrian ist keine Lösung.
Ich darf doch damit unzufrieden sein, oder ?
Ich meine NICHT meinen P3, ich meine die Spitzen.
Die ärgern sich doch sowieso nur, mit ihren Zugmaschinen.
Aber...

Mist!
Mein Prius geht auch ständig aus!

OT ON
Prius-3-ver schrieb:
Mist!
Mein Prius geht auch ständig aus!

Hallooo,

mein Prius auch!

Als ich an einem Sicherhatstraining teilnahm sagte mir der Trainer nach der ersten Vollbremsung: 'Wenn Du jetzt noch die Kupplung getreten hättest, würde der Motor noch laufen'!

Ohne Kommentar!

MfG Paule

OT OFF

Prius-3-ver schrieb:
Mist!
Mein Prius geht auch ständig aus!
Ausgehen darf er, aber er muss auch wieder angehen. Und genau das scheint ja bei einigen Lexus-Modellen nicht der Fall zu sein.

Für eine Nobelmarke wie Lexus ist das natürlich fürs Image nicht sehr ersprießlich ...

Helgo schrieb:
Zumal es sich bei einem Prius um ein weitgehend emotionsfreies Stück Technik handelt.



Das kann nur einer sagen der keinen Prius sein Eigen nennt.

Ich würde mir eher sorgen machen wenn mein Motor während der Fahrt nicht aus geht

Paule schrieb:
'Wenn Du jetzt noch die Kupplung getreten hättest, würde der Motor noch laufen'!



"...Welche Kupplung?" hättest Du da antworten müssen und elektrisch von Dannen rollen.

hawk5 schrieb:Man muß ja inzwischen aufpassen, wenn man was negatives über Toyota schreibt. Einigen gefällt das überhaupt nicht. Sie leben abgeschottet in ihrer Toyotawelt und alles ist eine Falschmeldung.
Aber Nein, so kann man das nun wirklich nicht sagen, das greift viel zu kurz. Zumindest sollte man doch bitte differenzieren, und zwar zwischen diesen beiden Dingen:

- 1. Von selbst beschleunigende Fahrzeuge
- 2. Alles andere / aktuelle Rückrufaktionen

Fangen wir an mit
- 1. Von selbst beschleunigende Fahrzeuge:

Von diesem "Problem" wird seit über 30 Jahren (!) berichtet, immer mal wieder, in hysterisch auf- und abschwellenden Wellen. Betroffen waren bislang Fahrzeuge praktisch aller Marken (US, Deutschland, Japan), aber bemerkenswerterweise immer nur in den USA. Allein dieser Umstand lässt mich an der Existenz eines echten Problems erheblich zweifeln, und tatsächlich: In keinem Fall konnte jemals ein technischer Fehler gefunden werden. Aber Audi hat es trotzdem so gut wie vom US-Markt gefegt, die krebsen auch 25 Jahre später immer noch mit miserablen Verkaufszahlen dahin.

Kein Hersteller kann es sich nun aber leisten, den Fehler an der wahrscheinlichsten Stelle zu suchen, nämlich hinter dem Lenkrad. Ein kurzzeitiger zerebraler Aussetzer ist die wahrscheinlichste Erklärung für das Verwechseln von Gas und Bremse. Ich durfte so was ähnliches selbst mal als Beifahrer erleben, und der Fahrer war hinterher absolut felsenfest davon überzeugt, alles richtig gemacht zu haben, es sei ganz klar eine Fehlfunktion des Autos gewesen und Blah. Alles Quark, ich war dabei: Der hatte einen Aussetzer und war völlig überzeugt, das Richtige zu tun, während er genau das Falsche tat. Ist mir auch schon passiert, wenn auch nicht beim Autofahren.

Berichte von solchen Erlebnissen führen dann in einer Art Rückkopplung, also in einem sich selbst verstärkenden Kreislauf, zu Medien-Hysterie, diese wiederum zu Massenhysterie und zu zahlreichen Trittbrettfahrern, denen das natürlich ganz genau auch so passiert ist. So wie dem Typ, der laut Protokoll eine Stunde lange wechselweise Gas gegeben und gebremst hat, während er telefonisch um Hilfe rief.

Weil aber kein Hersteller ungestraft behaupten kann, sein Produkt sei fehlerfrei, nur die Benutzer hätten eine Macke, wird dann halt irgendwas halbwegs plausibles gemacht, damit wieder Ruhe herrscht. Audi verbaute andere Getriebewahlhebel (was noch halbwegs nachvollziehbar ist, aber als Fehlerursache zu blöde Fahrer voraussetzt); Toyota befestigte die Fussmatten anders. Ja klar, verrutschende Fussmatten sind Schuld, logo.

- 2. Alles andere / aktuelle Rückrufaktionen:

Das ist wiederum ein ganz anderes Thema! Die zahlreichen Rückrufe sind in der Tat kein Ruhmesblatt für einen Hersteller, dessen Erfolge zu einem guten Stück daraus resultieren, dass seine Produkte bislang der Nimbus höchster Qualität umgeben hat. Da gibt es grundsätzlich auch nichts zu beschönigen, sehr wohl aber zu relativieren. Ich versuche das mal möglichst sachlich und faktenorientiert:

Insbesondere diese Sache mit den fehlerhaften Gaspedalen eines (kanadischen) Zulieferers ist bedenklich, weil das Pedal unter extrem ungünstigen Umständen nach vorhergehender längerer Korrosion womöglich nur langsam in die Nullstellung zurückgekehrt wäre. Dass derselbe Zulieferer auch Chrysler mit ebenso fehlerhaften Pedalen beliefert hat, wird von der Presse allerdings weitestgehend ignoriert.

Generell kann man feststellen, dass über Rückrufe des Toyota-Konzerns besonders häufig und ausführlich berichtet wird, während die anderer Hersteller nur in wenigen Medien und auch höchstens in einer Randnotiz erwähnt werden. Das ändert aber selbstverständlich nichts an der bedenklichen Häufung in den letzten Monaten. Es ist auch kein Trost, dass von Rückrufen in der Regel nur Autos betroffen sind, die es bei uns gar nicht gibt (2009er Corolla, Lexus HS 250h / Toyota SAI, Toyota Crown usw. Vom GS 460 fahren bei uns nur eine Handvoll Exemplare, seine Produktion wurde gerade eingestellt).

Kein Ruhmesblatt war auch die Geschichte mit der wenig gelungenen und per Rückruf korrigierten Parametrierung des P III-Bremssystems, die unter bestimmten Umständen ein kurzes unangenehmes Gefühl beim Bremsen verursacht hat. Das ist dem Antriebsprinzip geschuldet und lässt sich nicht völlig vermeiden, wohl aber deutlich verbessern. So etwas hätte im Vorfeld natürlich auffallen müssen, ebenso wie ein paar andere mehr oder minder banale Dinge, die dann hinterher zu riesigen kostenintensiven Rückrufaktionen und einem verheerenden Medienecho führen, ob angemessen oder nicht.

Um es nochmal zusammenzufassen:

- Ich persönlich halte diese Sache mit den selbst beschleunigenden Autos für unglaubwürdig und für eine uralte, immer wiederkehrende medial aufgeblasene urbane Legende, welche im Falle Toyota die Grundlage für gezieltes bashing bildet.

- Alle anderen Probleme scheinen mir aber mehr oder minder plausibel zu sein, auch wenn sie uns in Europa nur in sehr wenigen Ausnahmefällen betreffen. Hier hat Toyota offensichtlich Mist gebaut und nicht sorgfältig genug geprüft, bevor die Autos auf den jeweiligen Märkten ausgeliefert wurden.

An der überdurchschnittlichen Qualität der Fahrzeuge des Toyota-Konzerns habe ich persönlich aber nach wie vor keine Zweifel, sofern der erste Buchstabe der Fahrgestellnummer ein "J" ist (das bedeutet: Hergestellt in Japan). Das mag an meiner automobilen Vorgeschichte und zahlreichen negativen Erfahrungen mit in Europa hergestellten Autos liegen, und das darf natürlich jeder auch alles gerne völlig anders sehen.

Grüße, Egon