Priusfreunde.de

Hatte ich hier schon mal geschrieben.

Kurz, ich wohne in der Region und bei uns kam in den vergangenen Jahren schon manchmal im Sommer kein Wasser mehr aus dem Wasserhahn.

Brandenburg hat immer weniger Wasser, uns gehen hier die Wälder ein.

Wer noch nie auf dem Trockenen saß kann meine Haltung ggf. nicht verstehen und argumentiert wiederholt mit Arbeitslosenzahlen.

Ob Tesla zudem der Umwelt schaden wird, kann ich nicht bewerten. Aber diese Sorge schwingt natürlich zusätzlich mit.

Teils also einfach Erfahrungen aus meiner Heimat, teils Bauchgefühl. Und Letzteres ist beim Thema Tesla auch nicht gut.

Und wenn Tesla nicht produziert kommt mehr Wasser aus dem Hahn?

Euer Wasserproblem scheint wo anders begründet, zB Klimawandel oder Braunkohletagebau...

Ach so, Du meinst dann macht Tesla den Kohl auch nicht mehr fett?

Auch ein Argument.

Natürlich, gerade der Klimawandel schlägt momentan bei uns gut zu und ist eines unserer Hauptprobleme.

@hungryeinstein:

Darf ich dich vorschlagen dich ein Bißchen besser mit die Wasserproblematik und GF4 zu informieren?

Sollte es dazu kommen daß Tesla dazu gezwungen wird das ganze rückzubauen wird die Wasserproblematik das geringste Problem werden, nicht nur für Brandenburg, sondern für eure ganze Bundesrepublik.

Wenn dann generell das Vertrauen in Deutschland als Standort für irgend etwas futsch ist wird man an die guten alten Zeiten sich erinnern, wo die Arbeitslosenquote "nur" bei 6,2/10,4% lag.

Servus.

krouebi schrieb:
Sollte es dazu kommen daß Tesla dazu gezwungen wird das ganze rückzubauen wird die Wasserproblematik das geringste Problem werden, nicht nur für Brandenburg, sondern für eure ganze Bundesrepublik.Unabhängig davon, daß ich deine Einschätzung nicht teile, wenn wir alle so weiter machen wie bisher, werden wir auf Kurz oder Lang (d.h. die Frage ist nicht ob sonder nur wann dies eintritt) andere Sorgen haben, als jene, ob xyz Deutschland als Wirtschaftsstandort sieht oder nicht.


Grüße ~Shar~

Wirtschaft vor Lebensraum, eines unserer größten Probleme.

Und derweil brennt es bei uns schon wieder in den Wäldern, weil woanders Unwetter viel Regen bringen und bei uns wieder mal kein Tropfen fällt. Wie schon die letzten Jahre.

Wahrscheinlich muss Deutschland noch Vertragsstrafen zahlen, wenn Tesla nicht genug Wasser zur Verfügung hat.

Wir haben heute auch Post bekommen, unser Wasseranbieter warnt vor Engpässen beim Trinkwasser, spricht schon von Verboten, die als Erstes unsere Gartenbesitzer treffen. In wenigen Tagen dürfen die wohl nicht mehr sprengen, wenn die Lage bei uns sich nicht verändert.

Was hat Teltow mit Grünheide bzw. Spreeau zu tun?

Aus meiner Sicht GAR NICHTS.

Du bekommst dein Wasser über Nuthe und Havel. Grünheide bekommt das Wasser über die Spree, die aus Sachsen kommt.

Bei dir regnet es keinen Tropfen weniger verdunstetes Atlantikwasser, wenn 52 Kilometer* ost-nordöstlich ein Dutzend Industriegebäude errichtet werden und Brauchwasser entnommen, gereinigt und zurückgeführt wird. Die Vorstellung, daß pro Auto eine bestimmte Wassermenge "vernichtet" wird, ist einfach absurd.

An "sachlichen" Argumenten bleibt nur noch: ich will es einfach nicht, ich muß es auch nicht begründen, für die Vorgänge interessiere ich mich eh nicht, und die sollen einfach abhauen ("Ami go home!").

Deshalb nochmals meine sachliche Frage mit Bitte um sachliche Antwort: was hast du gegen DIESE Fabrik?


* Gerechnet ab Nordufer Seddiner See, welcher ziemlich mittig in TF liegt.

Ach, hast doch schon alles vorweg genommen.

Wenn ich mein Wasser gar nicht von dort bekomme ist ja alles gut.

Dann kann es mir also egal sein. Danke für die Aufklärung.

Ist weit weg, interessiert mich nicht.

hungryeinstein schrieb:
Ist weit weg, interessiert mich nicht.
Auch wenn Du das womöglich sarkastisch meintest ist es letztlich so.
Wenn ich an der Mosel weniger Wasser verbrauche, ändert es nichts an der Dürre in der Sahel Zone. Oder an der Dürre im Westerwald.
Aber zugegeben man könnte darüber debattieren, ob man nicht 50km Wasserleitung legt und somit beim Beispiel Berliner Umland, an wen man das Wasser von Grünheide verkauft.
Die Mosel-Staustufe Koblenz liefert vermutlich auch genug Strom, einen Teil des Wassers von dort in den Hohen Westerwald zu pumpen um zu verhindern, das die Westerwüste an Ausmaßen zunimmt. Wenn wir also aufhören, die doofen Kürbisse an der Mosel anzubauen, haben wir genug Wasser für den Westerwald, theoretisch.
In Süddeutschland gibt es übrigens solche Leitungen, die z.B. Stauseen bzw. allgemein Wasservorräte untereinander verbinden.

LG
Klaus

Ja Klaus, war natürlich nicht ernst gemeint. Teltow ist exemplarisch für eine ganze Region, die immer mehr austrocknet.
Es ist erschreckend zu sehen, wie sehr die Natur hier abbaut.

Ich bin nicht der Experte, ich lebe nur hier. Und wenn Organisationen wie zum Beispiel der NABU sich so vehement einschalten, hat das für mich auch schon Aussagekraft.

Als Berliner habe ich das Ganze nie so erlebt, da war Wasser nie Mangelware.

hungryeinstein schrieb:
Als Berliner habe ich das Ganze nie so erlebt, da war Wasser nie Mangelware.
Willkommen in den Threads im Bereich Umwelt und Ökologie. Klimawandel usw. sind dort schon einige Zeit Thema. Siehe meine Beiträge zum Westerwald, der sich in den letzten Jahren von einer sehr nassen Region verändert hat Richtung Wüste.

LG
Klaus

Es ist ja nicht so, daß Berliner die Probleme in TF nicht mitbekommen! Hier sogar bebildert, im Detail beschrieben und mit persönlichen Anmerkungen:

www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...mitstart=4260#667525

Aber hat Tesla in irgend einer Weise daran "Schuld"? Für mich nicht.

Wird der Bau der Fabrik bei Grünheide irgendwas an der Situation in TF ändern? Ich meine: nein.

Wird das Aufstellen von Gebäuden in trockenem märkischen Sand und das Ableiten von Regenwasser zur Versickerung einige Dutzend Meter vom Auftreffort des Regentropfens entfernt irgendetwas am Wasserangebot für Gartenbesitzer in Spreeau, Grünheide, Fangschleuse, Burig oder Neu-Zittau ändern? Ich meine: nein!

Was bleibt an sachlichen Argumenten? Mir fällt ECHT nichts ein!

Welches SACHLICHE Argument hast du?

Danke Klaus, da schaue ich mal rein.

Wenn eine Region so stark vom Klimawandel betroffen ist, dann wundert es, dass man dort trotz dieser Erkenntnis auf die Barrikaden geht.

Ganz klar: das Wasserproblem muss für beide Seiten gelöst werden, ohne wenn und aber!

Jedoch sollte man auch folgendes bedenken:
- Jeder Tesla der auf die Straße kommt, ersetzt (relativ wahrscheinlich) einen Verbrenner
- Jeder Tesla, der in Deutschland gebaut wird, muss nicht über die Weltmeere geschippert werden
- Jeder Akku, der in Deutschland gebaut wird, hat eine bessere CO2-Bilanz, als wenn er aus China käme

Hier in der Region war gerüchteweise von Emden als Tesla-Standort die Rede, was hat man damals den Kopf geschüttelt, als dann Grünheide den Zuschlag bekam, u.a. weil man die Querelen seitens der preußischen Bevölkerung hat ahnen können.

Das sind keine Preußen. Das sind Knalltüten.

Ein sachliches Argument habe ich noch nie gehört. Weder hier im Forum noch außerhalb.