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Egons blauer Elektrojet
(2 Leser) Timico, (1) Besucher
Der kalifornische Hersteller Tesla schreibt mit seinen Elektroautos und dem zugehörigen Mobilitätskonzept seit 2003 Automobilgeschichte.
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THEMA: Egons blauer Elektrojet
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#627384
Aw: Egons blauer Elektrojet 15.10.2020 10:30 - vor 3 Jahren, 6 Monaten  
Als Pflegemittel für das beige weiche Leder nehme ich das von Armor All. Es riecht gut, zieht schnell ein und fühlt sich gut an. Im Sinne von: Macht das Leder geschmeidig, aber nicht glitschig.

- www.amazon.de/ARMOR-Lederpflege-GAA13530...BCcke/dp/B001ANUIEE/

Nein, natürlich zeigen die Bilder weder mein Zuhause noch den regelmäßigen Standort des Autos.

Grüße, Egon
Egon
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#627386
Aw: Egons blauer Elektrojet 15.10.2020 10:40 - vor 3 Jahren, 6 Monaten  
Bei meinem Lexus mit dem tollen Semianilinleder habe ich immer die Produkte von Colourlock (Set mit Reiniger und Pflegemittel) verwendet. Bis auf den Fahrersitz und das Lenkrad sah das Leder auch nach 13 Jahren noch aus wie neu. Demnächst werde ich mir das Set für "veganes" Leder für mein Model 3 dort bestellen.

Die Bilder verraten höchstens ein Hobby von Egon. Es brauchte nur eine halbe Minute Google-Suche, bis ich anhand der wenigen nicht unkenntlich gemachten Angaben den Ort gefunden hatte.
Vogelsberger
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Tesla M3 LR AWD - ab 8/2020
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#627392
Aw: Egons blauer Elektrojet 15.10.2020 11:24 - vor 3 Jahren, 6 Monaten  
War ja klar. Deshalb sollte man den Hinweis von YHSD durchaus ernst nehmen:

Sollte das der Reale Standort deines Fahrzeugs auf den Bildern sein, überdenke doch bitte die Veröffentlichung. Langfinger finden immer einen Weg. Ist nur ein gut gemeinter Tipp, ich konnte die Bilder ohne Anmeldung sehen.
Grüße, Egon
Egon
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#629601
Aw: Egons blauer Elektrojet 27.10.2020 13:28 - vor 3 Jahren, 6 Monaten  
Ich kann gut nachvollziehen dass man ein Auto einerseits selten verwendet und andererseits doch nicht hergeben möchte. Mir ging es ebenso bzw. könnte ich mir im Moment kein anderes Fahrzeug vorstellen. Und das trotz der vielen Unsäglichkeiten, die ein Tesla und dessen Service Netz so mit sich bringen.

Mit dem Motorroller - seit Jahren bevorzugtes Sommerfahrzeug - habe ich heuer kaum einen halben Tank verfahren.

Wirtschaftlich macht es mit den extrem gefallenen Preisen der Neuwagen auch weniger Sinn, ich würde ihn an deiner Stelle definitiv behalten Ich lese zudem heraus, dass du auf eine Anschlussgarantie verzichtet hast?

Da Laufleistung und Baujahr zutreffen, wirf oder lasse gelegentlich einen Blick auf die Fahrwerksteile werfen. Du wirst das aber ohnehin sicher wissen....
professore
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Letzte Änderung: 27.10.2020 13:28 von professore.
Gruß
Markus
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Ab 2020: Tesla Model S75D:
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#629607
Aw: Egons blauer Elektrojet 27.10.2020 14:46 - vor 3 Jahren, 6 Monaten  
Ich habe weiterhin keine Entscheidung getroffen. Als Urlaubsauto hätte ich ihn im Dezember für mehrere Langstrecken gebraucht, aber bei der aktuellen Pandemie-Lage wird das wahrscheinlich flach fallen.

Fahrwerk: Die Antriebswellen wurden noch auf Garantie getauscht (ich hatte hier berichtet), da sollte zumindest bei meiner Fahrweise die nächsten Jahre eigentlich Ruhe sein. Von der fehlerhaften Querlenker-Charge ist mein Exemplar nicht betroffen, es wurde davor gebaut. Der eMMC zeigt nicht das kleinste Anzeichen von Schwäche, lässt sich aber mittlerweile sowieso recht preiswert austauschen.

Werkstatt: Keine 20 Autominuten von meinen Hauptwohnsitz entfernt eröffnet Tesla gerade ein weiteres riesiges Service Center. Ich hatte aber schon bisher nur selten Veranlassung, ein solches aufzusuchen. Wartungsdienste sind nicht vorgeschrieben, die Ersatzbatterie (12 Volt) kam per Kurier und die neuen Radmuttern habe ich in Bayern abgeholt, wo ich gerade dienstlich unterwegs war. Das funktioniert einfach, die sind logistisch auf Zack. Ich schrieb damals:

Meine per App in meinem Service-Center [Frankfurt] angefragten Ersatz-Radmuttern lagen zum vereinbarten Zeitpunkt bei Tesla München (wo ich gerade war) für mich bereit. Der ganze Prozess wurde von insgesamt 4 SMS begleitet, die mich über den Fortgang informierten. Zahlung per Kreditkarte, Rechnung kommt per E-Mail. Alles hat tadellos und sehr schnell funktioniert.
Außerdem unterhält Tesla einen Ranger Service. Das heißt nötigenfalls kommt jemand nach Hause, soweit die Arbeit ambulant zu machen ist. Auch diverse Hardware-Upgrades (beispielsweise die CCS-Umrüstung für Altfahrzeuge) kann zu Hause beim Kunden oder an dessen Arbeitsplatz erledigt werden. Ein Anspruch darauf besteht nicht, aber man bekommt das nicht selten angeboten - selbst erlebt - oder es wird auf Nachfrage realisiert. Das ist schon ziemlich schick, was Tesla da bietet.

Es widerstrebt mir ein Auto zu verkaufen, mit dem ich überraschend zufrieden bin und dem nach wie vor ein ziemlich konkurrenzloses Innovationspotenzial innewohnt. Zwar ist nicht alles was Tesla anders macht automatisch besser, nur weil es eben anders ist - vieles aber schon. Oder zumindest lustig, wie beispielsweise das überzeugend animierte Standheizungs-Lagerfeuer nebst Kamingeräuschen aus dem Soundsystem:




Ich hatte mir damals nach den vielen negativen Medienberichten meinen Tesla eher problematisch vorgestellt, zumal das ja nun auch schon wieder ein paar Jahre her ist. Aber viel war da dann gar nicht. Und man weiß halt nie, ob ein Nachfolger qualitativ mithalten kann.

Kann also gut sein, dass ich mich erst nächstes Jahr mit dem Thema Verkauf weiter beschäftige. Wahrscheinlich werde ich das davon abhängig machen, ob sich hier in unserem Forum oder bei goingelectric.de jemand dafür interessiert. Mit dem Gedanken, außerhalb an irgendwen zu verkaufen mag ich mich nicht so recht anfreunden, ich bin da etwas eigen.

Grüße, Egon
Egon
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#629630
Aw: Egons blauer Elektrojet 27.10.2020 17:37 - vor 3 Jahren, 6 Monaten  
Die Großzügigkeit der angebotenen Garantie- und Kulanzarbeiten dürfte in den letzten Monaten bereits gelitten haben. Einige Nutzer im TF Forum klagen über weniger Bereitschaft, Mängel als solche zu erkennen oder sie entsprechend zu reparieren. Das ist angesichts der hohen Investitionen von Tesla in Europa und anderswo eigentlich zu erwarten gewesen.
Ich war in den letzten Wochen beim SC wegen eines vermutlich harmlosen aber nervigen Sensorproblems, das permanente Fehlermeldungen generiert. Es passt in das von anderen gezeichnete Bild, dass einerseits die zuvor penibel übermittelten Fehlerdaten plötzlich nicht auffindbar waren oder zu spät bearbeitet wurden - Fehlermeldungen müssen bei Tesla Innerhalb von 48 Stunden mit Zeitstempel übermittelt werden um vom SC oder einen Mutterschiff-Mitarbeiter analysiert werden zu können - jedenfalls konnte natürlich nichts gefunden werden.

Zum Fahrwerk: Ich dachte eigentlich (und das passt auch beim Fall des TFF Nutzer SwissTeslaDriver) dass gerade das Baujahr 2016 besonders hohe Fallzahlen eines Ringbruchs des vorderen oben liegenden Querlenkers aufweist?

Mir fällt da noch ein, du hattest über den Verbrauch mit angehängtem 12 V Ladegerät berichtet. Mir kommt 0,33 kWh pro Tag da gar nicht so wenig vor. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass der SoC nur unwesentlich kleiner wurde....
Bei meinem Modell ist der 12 V Zugang nicht mehr so problemlos zu erreichen wie beim VFL, daher mache ich das auch nicht, wenn das Auto länger steht was so gut wie nie vorkommt. Im Gegensatz zu anderen, die berichten dass der Drain seit einem der letzten Updates weniger geworden ist, kann ich das nicht behaupten. Obwohl ich die App beende und das WLAN Netz über Nacht lösche komme ich immer auf 1,5% pro Tag im Schnitt (ca. 1 kWh)
professore
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Gruß
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Ab 2020: Tesla Model S75D:
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#629631
Aw: Egons blauer Elektrojet 27.10.2020 18:08 - vor 3 Jahren, 6 Monaten  
professore schrieb:
Die Großzügigkeit der angebotenen Garantie- und Kulanzarbeiten dürfte in den letzten Monaten bereits gelitten haben.
Dazu kann kann leider nichts beitragen weil mir keine neueren Erfahrungen vorliegen. Über die bisherigen kann ich mich nicht beschweren, aber wie gesagt, es war ja auch nichts Ernstes.

Einige Nutzer im TF Forum klagen über weniger Bereitschaft, Mängel als solche zu erkennen oder sie entsprechend zu reparieren.
Das erinnert mich doch sehr an Erfahrungen mit anderen Fabrikaten - Stichwort "Stand der Technik" und so... Es wäre schade wenn Tesla sich in diesem Punkt angleichen würde. Sollte die Vorgabe eine Kostensenkung sein ist das natürlich eine naheliegende Stellschraube.

dass gerade das Baujahr 2016 besonders hohe Fallzahlen eines Ringbruchs des vorderen oben liegenden Querlenkers aufweist?
Das ist richtig, doch ist nicht das Baujahr als solches maßgebend sondern ein bestimmter Bereich, in dem diese Teile in die Fahrzeuge verbaut wurden. Laut Tesla befindet sich mein Wagen noch unterhalb der ersten betroffenen VIN.

Mir kommt 0,33 kWh pro Tag da gar nicht so wenig vor. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass der SoC nur unwesentlich kleiner wurde....
Die Annahme ist zutreffend und auch der Conclusio stimme ich zu.

Mit Pufferung des 12 Volt-Akkus anstelle des vom Hersteller empfohlenen zyklischen Nachladens der Traktionsbatterie lässt sich das Ganze in erträglichen Grenzen halten. Das wird man aber nur machen, wenn der 12 V-Connector leicht zugänglich ist und auch dann sicher nicht jeden Abend. Meiner ist übrigens nicht mehr wie früher hinter dem Nose Cone, sondern unter der Abdeckung vor den Scheibenwischern. Die lässt sich aber bei bei offener Frunk-Haube mit einem Handgriff ohne Werkzeug abheben und auch wieder auflegen.

Ich will es nicht schön reden, auch wenn es für mich Dank günstiger Gegebenheiten kein Problem darstellt. Ein Vampire Drain in dieser Größenordnung - oder gar dem Dreifachen - ist absolut kein Ruhmesblatt und zudem eine Tesla-Spezialität, also ein Designfehler. Das darf man ruhig so festhalten.

Grüße, Egon
Egon
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#629640
Aw: Egons blauer Elektrojet 27.10.2020 18:57 - vor 3 Jahren, 6 Monaten  
Egon schrieb:
man weiß halt nie, ob ein Nachfolger qualitativ mithalten kann.
Smoothie
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+ --- P4 Plugin 08/2018 (VFL) ---
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#635322
Aw: Egons blauer Elektrojet 29.11.2020 11:49 - vor 3 Jahren, 4 Monaten  
Zum dritten Mal in Folge sind die Versicherungsprämien für mein Model S 90 Dualdrive nicht erhöht worden: 2019, 2020 und nun 2021 auf den Cent genau gleich. Ick freu mir.

Ich habe den Tesla in einem speziellen Flotten-Pauschaltarif ohne jedes Limit: Es ist völlig egal wo er Nachts steht, wer ihn fährt, wieviel er gefahren wird und wo - es gibt keinerlei Einschränkungen. Auch die SF-Klasse (Anzahl schadenfreier Jahre) ist ohne Bedeutung. Solcherlei Luxus kostet die Kleinigkeit von 1.650 Euro/Jahr (Haftpflicht 690, Vollkasko 960). Hätte ich nicht vor ein paar Jahren ein niedriges Parkplatz-Mäuerchen gestreift, wären es 50 Euro weniger.

Wer eine hohe SF-Klasse einsetzen und sich durch Anrechnung der üblichen Rabatte einschränken möchte, kann schätzungsweise ein Drittel sparen. Vollkasko ist auch bei älteren Model S anzuraten, da aufgrund der Aluminium-Karosserie selbst die Reparatur von Bagatellschäden sehr teuer ist.

Grüße, Egon
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#635327
Aw: Egons blauer Elektrojet 29.11.2020 11:55 - vor 3 Jahren, 4 Monaten  
Bei "Normaltarif" ergab sich für das Model S eine Erhöhung der Typklassen.

In meinem Fall steigt die Jahresprämie von gut 513€ auf knapp 600€ (HP/TK/VK) - unschöne Überraschung, aber dennoch günstiger als ich es anfangs je gedacht hätte.
ex_Daihatsu-Fahrer
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Letzte Änderung: 29.11.2020 11:57 von ex_Daihatsu-Fahrer.
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#638510
Aw: Egons blauer Elektrojet 14.12.2020 00:24 - vor 3 Jahren, 4 Monaten  
Nach langer Zeit gibt es endlich mal etwas Negatives zu berichten: Mein Tesla hat mich angezickt. Ohne Vorwarnung, also aus heiterem Himmel.

Er steht in einem anderen Wohnsitz, weil ich ihn derzeit nur selten brauche. Letzte Woche wollte ich routinemäßig per Remote nachschauen, ob alles OK ist, erhielt aber keine Verbindung mehr zum Fahrzeug. Als ich ein paar Tage später sowieso dort vorbei musste, begrüßte er mich nach dem Öffnen mit





Ach je, nix gut. Der SOC war von zuletzt 54 auf 26 Prozent gefallen, innerhalb von 4 bis 10 Tagen, genauer kann ich es leider nicht eingrenzen. Der Systemabsturz ging also offenbar mit permanent hohem Stromverbrauch einher - nicht ungefährlich für den Akku, wenn das über einen längeren Zeitraum hinweg unbemerkt bleibt.

Das Hochfahren der Systeme dauerte mehrere 10 Sekunden, was sehr ungewöhnlich ist. Im Normalfall wird diese Meldung erst gar nicht ausgegeben:




Danach befand sich der Wagen in einem Notprogramm: Fahrbereit bei aktiver Klimaautomatik (Heizung) und automatischer Beleuchtung, das war das Wichtigste. Aber Ausfall nahezu sämtlicher Assistenz- und Komfortsysteme wie Autopilot, PDC, Rückfahrkamera, Navi, Radio, Signaltöne im Innenraum etc. Dies wurde auch so auf dem Display gemeldet. Supercharging war nicht verfügbar, AC-Laden auf 3 x 10 (von 32) A gedrosselt. Keine Verbindung zum Tesla-Server.

Ich habe sofort eine kurze und problemlose Probefahrt gemacht. Es war aber schon stockdunkel und hätte nichts gebracht, das Auto mitten in der Nacht zu Tesla zu bringen. Also habe ich ihn wieder zurück in seine enge 60er-Jahre-Garage bugsiert, die rundum nur wenige Zentimeter größer ist als das Auto und in die ich es nicht vorwärts reinfahren kann. Ohne Rückfahrkamera war das eine äußerst mühsame und riskante Aktion, die ich so nicht noch einmal durchführen werde.

Am nächsten Morgen war der SOC auf 22% gefallen. Ich machte mich mit flauem Gefühl frühzeitig auf den Weg zum nächsten Tesla-Servicecenter und bin dort mit rund 10% Rest eingetrudelt. So tief entlade ich den Akku sonst nie.

Man hängte den Wagen an einen der Destination-Charger in der Werkstatt und verschaffte sich sogleich Zugang zur bordeigenen Netzwerk-Schnittstelle. Die Werkstatt darf nicht von Kunden betreten werden. Ich vermutete einen defekten Speicherchip (bekannter Serienfehler), was aber nach der Diagnose von mehreren Mitarbeitern auch auf mehrfache Nachfrage ausdrücklich verneint wurde. Im Gegenteil: Der Chip in meinem Fahrzeug sei kaum degradiert und ein Ausfall in absehbarer Zeit nicht zu erwarten, ein Austausch mithin unnötig. Das habe ich sogar schriftlich, es wurde auf der mir später übermittelten Rechnung automatisch vermerkt.

Anschließend führte man ein Software-Recovery durch, was mehrere Stunden gedauert hat. Die ausgefallenen Systeme erwachten wieder zum Leben. Allerdings funktionierten Teile des Audio-Systems und insbesondere die Verwaltung der Bluetooth-Endgeräte erst nach mehreren weichen Resets, also nicht bereits bei der Übergabe des Autos an mich. Zuvor wurde stattdessen mehrfach eine weitere Fehlermeldung ausgegeben, die erst später dauerhaft verschwunden ist:




Das Ganze hat schließlich faire 86 Euro gekostet, "im Sinne der Kundenzufriedenheit", wie man mir erklärte. Bei einem ausgewiesenen Stundensatz von 135 Euro ist das für eine mehrstündige Reparatur natürlich recht günstig, also vielen Dank dafür. Gar kein Ereignis für dann Null Euro hätten mich allerdings noch zufriedener gemacht.

Bemerkenswert ist die reibungslose und praktisch vollständig EDV-basierte Abwicklung, hinter der ein beachtlicher Software-Unterbau stecken muss. Auf Papier passiert bei Tesla gar nichts mehr, das ist seit meinem letzten Kontakt vor anderthalb Jahren nochmals erheblich professioneller geworden. Ich wurde fortwährend und in Echtzeit parallel per SMS, per E-Mail und per Tesla-App über alle einzelnen und bevorstehenden Schritte informiert.




Was immer ein Tesla-Mitarbeiter in sein Terminal hackt löst automatisch alle weiteren notwendigen Aktionen aus, inklusive Information des Kunden auf allen verfügbaren Wegen. Es wird auch kein Mitarbeiter telefonisch aus der Werkstatt gerufen: Wenn notwendig bekommt er diese Information vollautomatisch elektronisch übermittelt und erscheint nach kurzer Zeit vorne am Desk. Das ist insgesamt schon ziemlich beeindruckend.

Später dann die Abholaufforderung für das nebenbei geladene Auto, die Rechnung erscheint in der App und kann von dort als PDF herunter geladen werden. Alles funktioniert einfach und scheint voll automatisiert. Ich hätte sogar per Tesla-App die Zahlung direkt autorisieren können.




Beeindruckend. Dennoch war dieser Ausfall natürlich kein erfreuliches Ereignis, auch wenn er professionell und zu einem angemessenen Preis behoben wurde. Es hätte ganz leicht äußerst dumm laufen können: Wäre nämlich die PIN-Sperre aktiv gewesen, so wäre das Auto nicht mehr fahrbereit gewesen. Es hätte dann mit Rutschkeilen auf meine Verantwortung aus der engen Garage gezogen werden müssen.

Ich sehe vor meinem geistigen Auge die Diesel-SUV-begeisterte Nachbarschaft, die es schon immer gewusst hat und eine solche Aktion feixend kommentiert. Und wäre das nächste Service-Center nicht im Bereich des Rest-SOC ansässig, hätte ich anschließend einen Abschlepper gebraucht. Das wäre richtig unangenehm, aufwendig und teuer geworden und es ist einfach nur Glück und günstigen Umständen geschuldet, dass es gut gelaufen ist.

Was mich misstrauisch macht: Die konkrete Ursache für den Ausfall konnte man nicht benennen. Die Mitarbeiter bemühten Vergleiche zu PC-Betriebssystemen und notwendigen Resets, aber als technisch interessierter Mensch ohne ausgeprägte EDV-Legasthenie blieb das in meinen Augen alles höchst vage und Wischi Waschi. Entweder wussten die Tesla-Mitarbeiter selbst nicht so genau, was hier ursächlich gewesen ist oder sie durften es mir nicht sagen.

Nicht zu übersehen ist, dass so ein Tesla ein Rechner- und Netzwerk-Verbund ist, um den herum man ein Auto konstruiert hat. Ich denke, ich werde nächstes Frühjahr der alten MCU ein neues Daughterboard mit 64 GB spendieren. Das ist vielleicht nicht notwendig, aber es schadet nicht und ist nicht teuer. Bei einem Ausfall würde Tesla die Kosten dafür sogar übernehmen, es gab dazu neulich eine nachträgliche Erweiterung des Garantieumfangs nach Ablauf der Werksgarantie.

Zu erwähnen ist noch, dass die Winterräder einen Sägezahn entwickelt haben. Die sind aber nach fünf Jahren ohnehin im nächsten Jahr fällig, so dass ich das entspannt sehe.

Grüße, Egon
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#638514
Aw: Egons blauer Elektrojet 14.12.2020 01:44 - vor 3 Jahren, 4 Monaten  
... aber als technisch interessierter Mensch ohne ausgeprägte EDV-Legasthenie...
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#638518
Aw: Egons blauer Elektrojet 14.12.2020 07:16 - vor 3 Jahren, 4 Monaten  
Wäre es ein Prius, hätte ich zu einem neuen 12V-Akku geraten. Der Tesla langweilt sich bei dir einfach, Autos müssen beschäftigt werden!

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#638525
Aw: Egons blauer Elektrojet 14.12.2020 08:13 - vor 3 Jahren, 4 Monaten  
@Egon:

Merkwürdig - das hört sich doch sonst 100% als ein abgestorbener eMMC an. Naja, Hauptsache du hast das Fahrzeug wieder fahrbereit, und für eine angemessene Summe, zurück bekommen. Im TFF gibt's eine andere, etwas Horror-anmutende, Geschichte von CH, wo die lieben SeC-Mitarbeiter etwas übereifrig Teile gewechselt haben.....
krouebi
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#638528
Aw: Egons blauer Elektrojet 14.12.2020 08:26 - vor 3 Jahren, 4 Monaten  
@Egon: Mal aus Interesse, hast du einen Hard Reset/Reboot versucht? Also dieses "Strg-Alt-Entf"-Gegenstück (sorry, bin IT-ler und Windows-Geschädigter ), beim Model 3 sind das "beide Lenkradtasten gedrückt halten plus Fuß auf die Bremse". Ich denke das gibt es beim Model S auch.

Jedenfalls würde ich das als erstes versuchen, wenn mich mein Tesla so begrüßen würde. Daher fände ich interessant zu wissen, ob das probiert wurde bzw. nicht funktioniert hat.
helo
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Tesla Model 3 AWD Longrange ab April 2019

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PIII Executive, von Juli 2010 bis Juli 2014

PII Sol, von Oktober 2007 bis Mai 2010
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