Priusfreunde.de

Bergfex schrieb:
Muss da noch mal nachhaken(weiß es wirklich nicht),
sind die das wirklich selber, die auf Weltretter machen, oder wird das eher von anderen dazugedichtet?
Meines Wissens nach stellt Tesla doch eher auf die Coolness und die tolle Fahrdynamik ihrer Karren ab, oder?
Sehe ich genauso! Tesla ist immer noch ein Industriekonzern, der Gewinne machen will und nicht die Heilsarmee.

Wobei man aber viele Dinge viel besser macht als andere Autohersteller.

Sollte sich Tesla jetzt selbst als "green company" bewerben, was in dieser Branche irgendwie per Definition unmöglich ist, wäre das aber immer noch um Welten glaubwürdiger als "clean Diesel"!

Man sollte also immer die Verhältnismäßigkeit betrachten und nicht bei einem Hersteller die Goldwaage bemühen, über andere aber gar nicht reden, weil man deren Umweltsünden schon lange als normal abgehakt hat.

Das ist irgendwie ähnlich zu Klimabewegungen wie FFF. Lasse eine der führenden FFF-Personen auch nur ein einziges Mal privat in ein Flugzeug steigen, weil sie z.B. enge Verwandte in Übersee besucht und die Vielflieger werden über diese Person herfallen bis zum Rufmord.

eppf

Wurde das schon mal angesprochen? Finde ich ziemlich daneben.
So ist es politisch gewollt, so wird es gemacht. Wer zu spät kommt, muss bezahlen.

- edison.media/wp-content/uploads/TE-820x1024.png

Hört sich im Kern nach einer guten Idee an, die aber dadurch konterkariert wird, dass sich Hersteller über die Plugin-Hybrid-Betrugsformel gezielt schönrechnen. Das machen mittlerweile auch fast alle; Tesla natürlich nicht. Aber zum Beispiel verkauft Volvo trotz ökologisch fragwürdiger Produktpalette seit neuestem Emissionsrechte an Ford.

Grüße, Egon

Vorletzter Platz bei der US-Consumer-Zuverlässigkeitsumfrage für Tesla. Nur Lincoln war schlechter (aber wer fährt den schon).
Die vordersten Plätze besetzen die Japaner.
insideevs.com/news/455428/japanese-brand...survey-tesla-bottom/

Da auch Mercedes fast genauso schlecht abschneidet, liegt das Problem wohl eher weniger an den Autos, sondern an der Selektion der Umfrageteilnehmer - repräsentativere (13000 Besitzer) Umfragen aus UK z.B. wo auch die Fahrzeuge aus Fremont fahren, kommen zu einer völlig entgegengesetzten Feststellung: Best of Bench!
www.whatcar.com/news/2020-what-car-relia...xecutive-cars/n20054
Most reliable executive cars
1. Tesla Model 3 (2019-present) Reliability rating 99.4%

repräsentativere (13000 Besitzer) Umfragen aus UK
Ich weiß jetzt nicht, warum die repräsentativer sind als 300.000 CR-Reports.
Wahrscheinlich legen die Amerikaner mehr Wert auf Spaltmaße etc. Aber nein, das glaubst du doch selbst nicht.

Modellbezogen:
"Model Y's performance held the brand back"
"Model 3 kept its average rating"
"Model S is no longer recommended"

PS.
Ich glaube nicht, dass CR selektiert. Nehme an, dass alle Teilnehmer berücksichtigt werden.

Also ich kann mein Model S nur empfehlen.

Aber ich habe trotzdem keinen Zweifel an den Ergebnissen. CR hat schon im letzten (oder vorletzten?) Jahr die schwankende Produktionsqualität von Tesla-Fahrzeugen kritisiert und ich bin keineswegs der Meinung, dass da nix dran ist. Die tendenziell klar positive Entwicklung über die Jahre ist aber nicht zu übersehen. Unabhängig davon ist der elektrische Antriebsstrang bemerkenswert effizient und man merkt einem Tesla jederzeit an, dass es kein umkonstruierter Verbrenner ist. Zudem ist das Softwarekonzept der Teslas konkurrenzlos. Es ist allerdings als Dauerbaustelle konzipiert, was sicher nicht jedem sympathisch ist.

Nochmal zurück zu Consumer Reports: Viel überraschender finde ich das miserable Abschneiden von Lincoln. Das ist eine zum Ford-Konzern gehörende Nobelmarke, die nur für besonders luxuriöse US-Modelle verwendet wird. Lange Zeit stellte Lincoln die Fahrzeuge des US-Präsidenten, das will etwas heißen! Die Marke in dieser Form zu kritisieren wie CR das tut ist etwa so als würde die Stiftung Warentest Daimlers E- und S-Klasse mit "Mangelhaft" bewerten. Wenn nicht sogar noch etwas Majestäts-beleidigender.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
ist etwa so als würde die Stiftung Warentest Daimlers E- und S-Klasse mit "Mangelhaft" bewerten.

bzw. die alternative Interpretation ist:
* wenn sie das Model-Y vorsichtig schon so bewerten, muss es in Realität deutlich schlimmer sein.

Smoothie schrieb:
repräsentativere (13000 Besitzer) Umfragen aus UK
Ich weiß jetzt nicht, warum die repräsentativer sind als 300.000 CR-Reports.
Wahrscheinlich legen die Amerikaner mehr Wert auf Spaltmaße etc. Aber nein, das glaubst du doch selbst nicht.

Modellbezogen:
"Model Y's performance held the brand back"
"Model 3 kept its average rating"
"Model S is no longer recommended"

PS.
Ich glaube nicht, dass CR selektiert. Nehme an, dass alle Teilnehmer berücksichtigt werden.

Die Frage ist, wieviel von den 300.000 Reports von Tesla-Besitzern stammen (also wenn das z.B. nur 300 waren) und ob diese Auswahl an Besitzern repräsentativ für die Gesamtheit der Besitzer ist - oder nur eine Stichprobe mit hohem Bias für Problemfälle darstellt.

Ich käme zum Beispiel als zufriedener Besitzer überhaupt nicht auf die Idee, mich bei irgendeinem dieser Vereine zu melden, woher sollen die das also wissen?

Also entweder wählt man 1000 Besitzer zufällig aus (also z.B. über die dortige Meldestelle) oder es ist nicht repräsentativ.
Das ist der gleiche Quatsch, wie die HU dafür herzunehmen.

Auch hat es ein Geschäckle, das dann so zu verkaufen als ginge es um Zuverlässigkeit.

Egon schrieb:
So ist es politisch gewollt, so wird es gemacht. Wer zu spät kommt, muss bezahlen.
- edison.media/wp-content/uploads/TE-820x1024.png
Es wäre interessant zu erfahren, ob Toyota ohne Mazda besser abschneiden würde...?

Gruß,
Martin

Davon gehe ich aus.

Grüße, Egon

@gcf

Es behauptet ja keiner, dass sie bei CR die Weisheit mit dem Löffel gegessen haben.
Es ist nur so, dass man dort Tesla auf dem vorletzten Platz findet und wie informativ dieser Umstand ist, hängt davon ab, wer sich wo informiert.
Wenn es in den USA Autos gibt, die auch bei uns verkauft werden, vertraue ich eher dem CR, genau so wie ich mich dann am ehesten an die EPA halte, was den Verbrauch betrifft.
Aber Vertrauen ist eine diffizile Angelegenheit, die jeder selbst für sich finden muss.

Egon schrieb:
Also ich kann mein Model S nur empfehlen.


Geht mir im Grunde genauso.
Und ich habe ebenfalls keinen Zweifel, dass es bei Tesla mehr Produktmängel gibt als im Durchschnitt aller anderen Fahrzeuge. Vieles davon begründet sich aber in einer Marke, die erst seit 8 Jahren massentaugliche Fahrzeuge baut, einem Service Netz, das (fast) weltweit im industrialisierten Bereich neu aufgebaut werden musste und das in einer Zeit, die um ein Vielfaches kürzer war als jene der anderen seit hundert Jahren etablierten Hersteller und natürlich dem Konzept, das Tesla zu Tesla macht. Denn: Software Probleme und bugs hätten (und haben auch) die anderen genauso, wahrscheinlich sogar mehr, würden sie ihre Autos mit einem ähnlichen Tempo auf kompromisslose digitale Vernetzung und Kontrolle umrüsten.

Ich war vorgestern im SC (immer noch wegen des leidigen Fehlermeldung-Problems) und da ist mir wieder bewusst geworden, worin der oder die Unterschied(e) liegen. Es mangelt am Personal und anderen kompetenzorientierten Ressourcen. Da muss 1 Person beinahe den gesamten Kundenverkehr regeln, und der war auch an diesem Tag trotz Corona enorm. Alleine in der Stunde in der ich im Wertebereich saß, gab es 3(!) Neufahrzeug Auslieferungen, 3 Werkstattaufträge und 2 Serviceretouren. Die meisten wegen solcher Software- und Sensorprobleme wie ich sie habe.
Die sind schlicht wegen chronischem Personalmangel überfordert, haben zu wenige (qualifizierte) Mitarbeiter. Ich konnte zufällig ein Gespräch im Mitarbeiterbüro mithören, wo es um das Problem der divergierenden Realität zwischen der in der Bewerbung kolportierten und tatsächlichen Qualifikation potentieller neuer Mitarbeiter ging.

Ist natürlich auch eine Frage der Erwartungshaltung:
Erinnert mich an eine lockere Plauderei mit dem Geschäftsführer eines mittleren Betriebs, mit dem ich zu tun hatte, in dem er sich über die nicht vorhandenen Fähigkeiten von neuen Lehrlingen (Schlosser), denen er mehrere Rechenaufgaben zur Probe vorlegte, beklagte. Ich sagte ihm, dass das 3 von 10 Maturanten nicht lösen könnten....

Definitiv, da viele dabei sind, die noch nie so viel Geld ausgeben haben, ist die Erwartung schon hoch.

Als Besitzer mit der Stichprobe der Größe 1 kann man natürlich auch nicht objektiv sein, bei mir stünde da Tesla vor Toyota, weil nach 2 Jahren war ich noch nicht genötigt irgendwas zu bemängeln, beim Prius war ich damals schon 4mal ungeplant in der Werkstatt, davon 2 Qualitätsprobleme (Knarren) und 2 sicherheitsrelevante Fehler (ohne Rückruf). Bei 15tkm müssten die BS abgedreht werden. Dazu noch reguläre Durchsichtstermine und ein Tierbissschaden (vermeidbar, da der bisschutz wohl nicht ab Werk vorhanden). Das Knarren im Armaturenbrett und das Knacken in der Lenkung wurden nie beseitigt. (Ca. 1cm Stapel an Quittungen inzwischen).

Ich bin echt gespannt waa die Zukunft bringt...

Wie auch im letzten Jahr, kommt Tesla beim aktuellen US-Qualitätsranking recht schlecht weg. Hier Berichte in deutscher Sprache zum Thema.

Zitat:
Wegen Problemen bei Model Y: Tesla rutscht in US-Qualitätsranking auf vorletzten Platz ab

Die US-Verbraucherorganisation Consumer Reports (CR) hat ihre 2020-er Rangliste zur Qualität der Modelle von wichtigen Automarken veröffentlicht. Die Ergebnisse basieren auf Befragungen von Mitglieder bei CR – und sie fallen für Tesla nicht schmeichelhaft aus: Kaum ein Auto auf dem US-Markt wird schlechter bewertet als das Model Y des Elektroauto-Pioniers, und auch das Model S hat seine CR-Empfehlung verloren. - teslamag.de/news/probleme-model-y-tesla-...rletzter-platz-31311
- www.spiegel.de/auto/tesla-autopilot-verl...ea-87f0-319e899bc355

Ob Manipulationen, wie beim „Gelben Engel“ oder fehlende Werbeaufträge eine Rolle spielen könnten, sei mal dahingestellt.

Ich sehe eigentlich keinen Grund, an der Seriosität und Neutralität von CR zu zweifeln.

- de.wikipedia.org/wiki/Consumer_Reports

Zugunsten von Tesla ist zu erwähnen, dass die Kundenzufriedenheit in allen Umfragen anhaltend bemerkenswert hoch, ja sogar sehr hoch ist. Schon immer und jedes Jahr wieder, auch und gerade in den von CR durchgeführten Umfragen:

- teslamag.de/news/verbrauchermagazin-tesl...-automarke-usa-27522
- www.automobilwoche.de/article/20180102/N...auf-dem-ersten-platz
- ecomento.de/2018/01/02/tesla-erneut-auf-...kundenzufriedenheit/

Dieser Widerspruch wird ebenfalls schon seit vielen Jahren immer wieder thematisiert:

- www.welt.de/motor/article135020874/Ein-T...als-ein-Porsche.html
- efahrer.chip.de/news/tesla-versagt-in-qu...widersprechen_102552

Ich kann das gut nachvollziehen. Ich sehe die qualitativen Defizite an meinem eigenen Tesla und bin trotzdem höchst zufrieden angesichts seiner konzeptionellen Einzigartigkeit und deren konsequenter Umsetzung.

Grüße, Egon