Priusfreunde.de

Hi,
Schöner funkelnagelneuer P3 - und nun: 12 V-Batterie nur noch 5,8 V, Tiefentladung.

1. Was ist passiert und nähere Umstände:
P 3 steht unabgeschlossen in der Garage. Ich wollte eben das Handbuch ins Handschuhfach legen und mache die Fahrertüre auf. Da läuft wie üblich vorne im Motor irgend eine bekannte hörbare Pumpentechnik für die Bremse an – das aber in der Regel nach ca 10 – 15 Sek verstummt..

Diesmal war es aber viel leiser – nur ein Krächsen. Und es hört und hört nicht auf. Da habe ich vorne beim Fahrer mal Innenleute angeschaltet. Die glimmte nur noch schwach. Daraufhin habe ich ein modernes CTEK Ladegerät an die 12 V mit max 2,5 A Ladestrom angeschaltet. Mehr wollte ich dem 12V-Batteriechen nicht geben.

Aber das krächsen der Bremsdruckpumpe hörte und hörte immer noch nicht auf. Bin leicht verärgert nervös geworden und hab mal die Batteriespannung gemessen. War bei 5,8 Volt. Also tiefentladen, schwer geschädigt, womöglich kaputt. Und trotz Ladegerät stieg die Spannung nicht, nein sie fiel noch !.

Und das krächsen der Bremspumpe hörte und hörte nicht auf. Nun habe ich ein größeres Ladegerät angeschaltet, das 6 A kann. Die Spannung brach auch damit noch auf ca 6 V ein, aber daraufhin lief die Bremsdruckpumpe wie gewohnt kräftig und war nach wenigen Sekunden auch fertig. Und danach stieg auch die Spannung kräftig an auf 10-11 V.

Das heißt also: diese Bremsdruckpumpe, die sich mit dem Öffnen der Fahrertüre einschaltet, weil irgendein Sensor irgendwo einen Unterdruck meldet, wird durch diesen Sensor einmal eingeschaltet, wenn es druckmäßig nötig ist und erst dann ausgeschaltet, wenn der richtige Druck anliegt. Kann aber die Pumpe diesen richtigen Druck mangels Batteriespannung nicht her stellen wie hier bei mir, dann läuft diese Bremsdruckpumpe ewig und gibt der eh schon schwachen Batterie endgültig den Rest. Denn diese Pumpe zieht ca 4-6 A. Jedenfalls mehr , wie das erste 2,5 A -Ladegerät einbrachte, denn trotz dessen Anschluss fiel die Spannung noch.

Jetzt weiß ich nicht, mit wie viel A ich laden soll, um das Batteriechen vielleicht noch zu retten – dass sie überhaupt noch Ladung annimmt. . Denn die Batterie ist ja ganz hinten im P3 und das Heck davon steht bei mir vorwärts eingeparkt direkt an der Garagentüre, wo es sehr kalt ist bei den vielen Minusgraden die letze Nacht. Eine solchermaßen tiefentladene Batterie – da wird die Säure ja spezifisches Gewicht Nähe 1 zu Wasser haben und die ist folglich womöglich angefroren?

2. Fragen über Fragen/Besonderheiten ?
Die Hauptfrage ist nun aber, wie das passieren konnte?
2a) Unteres Handschuhfach stand auf
Ich habe immer geschmunzelt, wenn von solchen Fällen berichtet wurde und es hieß. Habe garantiert nicht vergessen, etwas auszuschalten beim Abstellen. Ich dachte, na, da wird wohl dennoch irgendeine Innenleuchte gebrannt haben oder so was. Nun ist es mir aber auch passiert und ich hatte garantiert nichts brennen. Prius wurde am letzten Donnerstag zuletzt benutzt. Da war alles normal. Am Freitag habe ich bloß Winterreifen drauf gemacht und bin dazu rein elektrisch einmal aus und einmal in die Garage gefahren. Alles war normal.

Aber ich musste das Reifenanzugsdrehmoment im Handbuch nach sehen. Und deshalb war seit Freitag bis eben das untere Handschuhfach auf.
Aber das kann es nicht gewesen sein, weil im Handbuch auf –Seite 364 steht, dass die Handschuhfachbeleuchtung sich erst mit dem Standlicht einschaltet.

2b)
Hintere linke Tür war nur in 1. Raste geschlossen
Dann hatte ich seit diesem Freitag hinten links die Türe nur in der ersten Raste zu. Asche auf mein Haupt. Im Armaturenbrett brannte deshalb die Kontrolllampe dazu. Aber sonst nichts. Und auf die Innenraumbeleuchtung her gesehen kann es das auch nicht gewesen sein, nach meinem Kenntnisstand jedenfalls, weil der Innenraumleuchten-Hauptschalter (vorderer Dachhimmel) auf off stand – definitiv. Da steht er bei mir immer. Und in Handbuch S 360 steht, dass das gesamte Innenbeleuchtungssystem von diesem Innenraumleuchten-Hauptschalter ein und aus geschaltet wird.- Also kann auch eine halb offene hintere Türe nicht irgendeine Lampe ein schalten, wenn dieser Hauptschalter auf off steht. Und manuell wurde nichts geschaltet

Und das kleine rote Türkontroll-Lämpchen vorne im Armaturenbrett kann doch innerhalb ca 40 Stunden keine 12V-Batterie entladen – oder doch? Weil sich dahinter noch viel Technik verbirgt?

Was denn nun also hat meine 12V-Batterie entladen? Diese Frage sehe ich von allgemeinem Interesse, damit so was nicht auch anderen passiert. Denn das ist ja auch schon anderen ähnlich "rätselhafterweise" passiert. Wo liegt das Rätsel verborgen - ist es doch irgendeine Fehlbedienung oder hat die Technik eine Schwachstelle, weswegen urplötzlich die 12 V tiefentladen sein kann?
Grüsse

Es kommt wahrscheinlich auch darauf an was Du in letzter Zeit bei den derzeit herschenden Außentemperaturen für Strecken zurückgelegt hast .
Waren es eher längere oder eher kürzere ?
Wenn es eher kürzere waren dann ist es durchaus möglich das die kleine dauerbrennende rote Türkontrollleuchte die Batterie "leergesaugt" hat !
Zur roten Türkontrollleuchte möchte ich noch folgendes sagen.
Mir ist fast schleierhaft warum Toyota den durchaus nützlichen MFD-Bildschirm nicht auch dementsprechend nutzt !?
Da der P3 offenbar ohnehin an jeder Tür und der Heckklappe einen Sensor besitzt warum in aller Welt wird dann im MFD,in einer netten Grafik, nicht angezeigt welche (!) Tür offen steht oder nicht ganz geschloßen ist so wie das auch im Auris gemacht wird !?
Hätte auch nicht viel mehr gekostet wenn überhaupt !
Einfach nur anzeigen das irgenwo noch was offensteht ist eines Prius mit seiner überlegenen und zukunftsweisenden Technik einfach nicht würdig und wirkt irgenwie veraltet !

manchmal, besonders bei kälte sterben batterien auch einfach eines natürlichen todes. wenn die batterie sich beim aufpäppeln irgendwie komisch verhält, schmeiß sie raus.

Hi,
ja danke. Du hebst also darauf ab, dass im Kurzstreckenverkehr die 12 V nicht richtig, auch zeitlich nicht ganz geladen wird und gleichzeitig durch allerlei auch Komfortverbruacher belastet also dann schon normalerweise nicht mehr allzu voll ist und durch gewisse zusätzliche Kleinigkeiten dann den Rest bekäme.

Klaro - das sehe ich auch so, das wäre eine Erklärung.

Weil ich aber eben genau durch dieses Forum von dieser kleinen, aber sehr wesentlichen Prius-Schwachstelle vorgewart worden bin rund um die 12 V, lade ich deswegen in meinem na nicht direkt Kurzstreckenprofil, aber auch nicht Langstreckenbetrieb , alles so pro Einzelfahrt um die 30 km mit Kurzstrecken dazwischen, Alltagsbesorgungen halt, ich lade also deswegen öfter mit dem dafür eigens gekauften handlichen CTEK Ladegerät nach. Habe mir von der 12 V heraus hinten in den Kofferraum eigens eine abgesicherte Ladeleitung, endend in einer roten und einer blauen Bananensteckerbuchsen hin gezaubert und da kann ich das Ladegerat in Zigarrenkästchengröße leicht und schnell und betriebs- und verwechslungssicher so ca je Woche einmal über Nach anschalten.

Ich hab mich deshalb so lang gefaßt, damit das auch plausibel wird, dass diese druchaus denkbare Erklärung bei mir nicht vorliegen kann. (Es sei denn, die Batterie selbst hätte einen Produktionsfehler, sagen wir einen inneren Plattenkurzschluß oder Stegriß oder so was, der sich so plötzlich zeigt)

Sorry also für Deinen Gedanken, der ist gut und richtig, aber ich muss Dich leider insofern enttäuschen. Bei mir trifft es nicht zu. Es muss also etwas anderes sein. Nur was. ich denke so wie Du auch in Richtung der roten Kontrollampe für offene/geschlossene Türen. Ich vermute da nicht nur den Lampenverbrauch selbst. -Sondern im Handbuch steht ja eigens die Forumulierung "Einstiegsbeleuchtungs-System, S 360/361. Da steht also ein ganzes System dahinter, dass womöglich arbeitet - auch wenn sichtbar nichts brennt. Aber das sind nur Vermutungen und Spekulationen (denn es kann ja leicht passieren, dass z.B. der Kofferaum nicht richtig zugemacht ist und die Türkontrollampe steht - wer achtet da immer so perfekt drauf, wenn er sich entfernt) und das mit dem roten Lämpchen ist also für mich insgesamt unbefriedigend - weil man gefühlsmäßig so eine Auswirkung diesem roten Kontrolllämpchen geneigt ist, gar nicht zuzuschreiben.

Nur, irgendeine Besonderheit muss vorliegen, sonst wäre das auch anderen eben genau so auch nicht passiert. Ahnungslos in irgendeine Falle tappen wir da als Fahrer. Anderes sehe ich da im Moment leider nicht. Irgendetwas ENTLÄD (eine intakte) 12V-Batterie. Nur was?
Grüsse

p.s.
Und so einfach, daß ich da was an Erklärung aufs Alter schieben könnte, liegen die Dinge nun nicht. Das hätte ich vielleicht deutlicher (funkelnagelneu) erwähnen sollen. Denn ich hab den P3 ganz neu nicht nur erst seit diesen Frühsommer- ich hatte auch hier im Forum vorgewarnt genau deswegen darauf geachtet, das ich einen aus Seebrügge bekam, der nur wenige Wochen vorher lt. Toyota-Datenbank erst gefertig wurde (ich kenne das Produktionsdatum) - sprich, der eine tatsächlich auch FABRIKNEUE 12V-Batterie hatte und damit keine durch langes Rumstehen - also durch Selbstentladung so bis 1 % pro Tag = in 100 Tagen leer und dann - sulfatierte Batterie bekam. Sorry - bin vielleicht verkrampft. Denn ich nehme die Dinge immer GANZ genau und hatte deshalb auch gedacht, eben deswegen RUHE an dieser 12V-Front zu haben. Aber erstens kommt es und .....

Bei meinem Omega B war wegen Bastelarbeiten die Kofferraumleuchte über Nacht angeblieben.
Resultat: am nächsten Tag ließ sich nicht mal die Tür mit der Fernbedienung entriegeln.
Ich gehe auch von einer Tiefentladung aus. Mit meinem vor-DDR-Ladegerat mit 2,5A ging es wieder normal weiter. Die Batterie hat es nicht übel genommen.

MfG Harzbube.

hi,
ja, danke für die Uterstützung. Aber wenn eine Kofferraumleuchte gebrannt hätte soundsoviel Stunden - bei sagen wir 20 Watt gleich ca 1,6 A dann bei 10 Stunden gleich ca 17 Ah weg - da hätte ich vieleicht gar nicht getraut, mich hier überhaupt zu melden mit der Frage.

Aber nur eine rote Kontrolllampe, vermutlich sogar eine Diodenleuchte? Sorry, ich bin ratlos.
Grüsse

Nur ein Hinweis, auch wenn es das Problem von Colorado nicht trifft: sollte eine "vordere Türe" nur auf einer Raste zu sein, brennt die Einstiegslampe im unteren Türrahmen! Ist zu mindest bei meinem PII so und kaum zu bemerken. Da diese relativ hell ist, geht das bei unserer Minibatterie sicher nicht lange gut.

graf schrieb:
Nur ein Hinweis, auch wenn es das Problem von Colorado nicht trifft: sollte eine "vordere Türe" nur auf einer Raste zu sein, brennt die Einstiegslampe im unteren Türrahmen! Ist zu mindest bei meinem PII so und kaum zu bemerken. Da diese relativ hell ist, geht das bei unserer Minibatterie sicher nicht lange gut.

Soweit es mir bekannt ist, schaltet sich die Türleuchte nach ca. 30 Minuten von selbst aus. Ebenfalls das Radio und die durch den Türschalter eingeschaltete Deckenbeleuchtung.
Minibatterie? 45 Ah sind eigentlich eine übliche Größe. Oder?

MfG Harzbube.

Ich habe auch so ein Erlebnis mit dem Auto (V1.0) meiner Tochter, das wegen Auslandsemester seit 3 Monaten auf unserem Grundstück stand. In guter Absiicht habe ich die Batterie dann mal mit dem CTEK-Ladegerät (XS-3600) nachgeladen. Einen Monat später wollte ich Winterreifen aufziehen lassen und dafür ertmal das Auto aufschließen:Nichts ging mehr! Kein einziger Mucks und im einzigen Schloß an der Fahretür schien der Schlüssel auch nicht zu passen, weil er seit 4 Jahren nie benutzt worden war (da Fernbedienung).

Die Markenwerkstatt empfahl mir dann, über den ADAC einen Kranwagen kommen zu lassen, denn ohne Aufschließen der Türen mit eingelegtem Gang und Handbremse ließ sich das Auto keinen cm bewegen.

Ich habe dann mit Türschloss-Spray solange probiert, bis ich mit dem Schlüssel den Wagen aufschließen konnte.

Die Batterie war so tot, dass sie auch nach 12 Stunden Ladezeit immer noch bei der Säuredichte fast klares Wasser anzeigte. Ich habe die Batterie dann durch eine neue ersetzt - war ja auch schon vier Jahre alt. Aber so ganz leichte Zweifel an dem tollen CTEK-Lader sind seitdem bei mir vorhanden.

Naja... die Türoffenbeleuchtung geht ja auch mit an bzw. bleibt an (also die Lampen unten an den Türen, das wären dann 4x 5(10)W und das dann bei den Temperaturen.

Wieso die kein Zeitlimit, wie die Innebeleuchtung, hat, ist mir auch nicht ersichtlich. Aber wie heissts so schön: Nichts ist unmöglich (aber "halbfertig").

Mein Tip: Schmeiss die Batterie raus, wenn die wieder streikt, vorallem während der Fahrt oder beim Zwischenstopp, dann hast deinen Spass.


Und wenn du grade dabei bist kauf dir eine grössere.

weder alter noch pflege sind mitunter für einen batterietod ursächlich. eine einzige tiefentladung kann ausreichen, um den stromspender dauerhaft zu schädigen.

p.s. wer heute sein auto regelmäßig an ein ladegerät anschließt, der hat in den letzten jahren irgendwas verpasst. seit es drehstromlichtmaschinen gibt, ist nachladen absolut unnötig geworden. mein prius hat übrigens eine 22Ah batterie und wird nie extern geladen. trotz des unbestriiten hohen ruhestromverbrauchs reicht es für einen alltagsauto locker aus.

Klappohr schrieb:
Aber so ganz leichte Zweifel an dem tollen CTEK-Lader sind seitdem bei mir vorhanden.

Muss nicht. Dein CTEK XS3600 kann zwar Batterien mit sulfatierten Platten reaktivieren - aber eben keine tiefentladenen Batterien.
Das kann wiederum können:

XS 4003
XS 7000
Multi XT 4000
Multi XT 14000

Tiefentladene Batterien brauchen halt eine besondere Behandlung, die die anderen Lader nicht beherrschen.

Volker

Hallo,

also 4 Jahre sind für eine Batterie eigentlich kein Alter. Außer man fährt Prius. In meinen Motorrädern sind die Batterien 10 bzw. aktuell 8 Jahre alt gewesen, ohne Funktionseinschränkungen. Es waren bzw. sind Yuasa-Batterien. Es geht also.

Gruß Bernd

Naja, vielleicht gibt es im Prius 4 endlich eine automatische Batterieüberwachung und selbständige Nachladung aus dem Hybridakku... - sollte ja kein unlösbares Problem sein!

"Hallo Toyota, bitte aufpassen!"

Gruß Thorsten

Colorado schrieb:Was denn nun also hat meine 12V-Batterie entladen?
War es die Batterie, die aus batterie-internen Gründen (Produktionsfehler, Beschädigung, chemisches Problem etc.) gestorben ist, oder war es ein Verbraucher, der sie leergesaugt hat? Das wäre in der Tat wichtig zu wissen, bevor eine neue Batterie eingebaut wird.

Ich würde die geschilderten Rahmenbedingungen noch ein mal wieder herstellen und mit einem Multimeter den Ruhestrom messen

Grüße, Egon