Priusfreunde.de

Ich werde diesen Dezember mit meiner Zoe Ph2 (Erst- und Einzigwagen) zwei Jahre unterwegs gewesen sein.
Das Fahrprofil schaut so aus, dass wir selten +200km am Tag runterreißen.
Im normalen Alltag wird das Auto meistens beim Arbeitgeber, ab und zu zu Hause an der WB geladen.
Alles Routine und völlig problemlos.
Soweit so gut.

Vor ein paar Wochen mussten wir (4 Erwachsene) recht spontan nach Zürich und retour an einem Tag. Heißt in Summe 730km.
Die beste Ladeplanungssoftware, die Topologie usw. berücksichtigt, ist aus meiner Sicht derzeit ABRP.
Also Ladeplanung per ABRP machen.
Und jetzt fängt der Spaß an.
Von meinen Karten (TIWAG, EMC, LinzAG, EMC) kennt ABRP nur die LinzAG.
ABRP kommt schnell zu einem Ergebnis (Abfahrt voll, 1x kurz auf dem Hinweg, am Ziel voll, retour wieder 1x kurze Ladepause).
Im Zielbereich zeigt ABRP div Ladesäulen an, also die dem Ziel am nächsten liegende ausgewählt.
Nun könnte man meinen, die Planung ist abgeschlossen.
Aber die 2 geplanten Ladesäulen in der Schweiz werden als "swisscharge" zugewiesen angezeigt. Hmmm, was wird mich das kosten? Kann ich dort überhaupt ad hoc, per App laden, oder geht es nur per Karte?
Also App Nr2 starten: EVmap mit Preisvergleich. Die Preisspannen bewegen sich zwischen 19.- bis 36.-. Abgesehen, dass 36.- für 46kWh, und das an einem AC Lader, absolut abgezockt ist, wird keine meiner Karten, und auch Swisscharge, nicht gelistet.
PS.: mir fällt auf, dass EV map in Zürich wesentlich mehr Lademöglichen im Zielbereich anzeigt, als ABRP
OK, dann bei einem der günstigen Anbieter registrieren.
Aber einen Moment, wie schaut es bei der zweiten Schweizer Ladesäule aus?
Ah OK, dort kann ich auch mit dem gleichen Anbieter laden.
Jetzt noch schauen, ob ich dort per App bezahlen kann.
EVmap gibt keine Rückschlüsse drauf, also Anwendung Nr.3 starten, goingelectric. OK, es funktioniert.

Jetzt noch hoffen drauf, dass es keine bösen Überraschungen vor Ort gibt. Ich möchte den 3 Passagieren nicht ewiges Herumwarten zumuten, wenn ich spontan Alternativen suchen muss.

Was ich mir wünschen würde:
- EINE topaktuelle zentrale Datenbank mit ALLEN Lademöglichkeiten, auf die alle Ladeapps, inkl. der Auto OEM´s zugreifen
- EINE App, wo ich meine Kreditkartendaten hinterlege, wo ich bei einem Zielpunkt einen Umkreis angeben kann, wo ich eine Option "schnellste Route + xx Minuten" habe, Zahlungsoptionen "ad hoc", "per App", "per Karte", und das Teil wirft dann eine diese Kriterien erfüllende, kostengünstigste Planung aus. Der ganze weitere Scheiß wie Registrierung bei xxx Anbietern darf nicht notwendig sein, da müssen Automatismen oder entsprechende Regelungen her.

Ich habe die ABRP Planung interessenshalber auch mit aktuellen +70kWh Karren gemacht. Die werden vor die gleiche Problematik gestellt, aber natürlich in abgemilderter Form, da weniger Ladestopps notwendig.

PS.: am Ende vom Tag waren die ganzen Ladevorgänge auf der 730km Fahrt problemlos. Bei einem spontanen "hier gehen wir essen" auf der Rückreise, fuhr ich in eine Parkgarage, wo überraschenderweise Smatricssäulen installiert waren. Da ich die Preise in Kombi mit meiner EMC Karte kenne, habe ich spontan den Akku vollgeladen (22kW AC sei dank). Im Endeffekt haben wir mit der Zoe auf den gesamten 730km ca. 20 Minuten für den einen Ladevorgang nach Zürich gewartet.

Sukzessive werden die Tesla-Supercharger für andere Marken geöffnet, dann braucht es das ganze Karten-/App-Wirrwarr nicht mehr.

Dann brauchst du nur die Tesla-App, hinterlegst deine Kreditkarte und fertig. Die Supercharger haben selten Ausfälle und wenn doch mal ein Stall ausfällt, dann stehen genug funktionierende daneben.

Komfortabler ist es nur noch mit einem eigenen Tesla.

Du kannst dir jetzt schon auf der Tesla-Website unter "Uns finden" anschauen, welche Lader bereits freigegeben sind.

Was hältst Du von der EnBW Karte? Wären zwischen 20,70€ und 17,94€ bei 46kWh AC, bei der kleinen Summe allerdings mit 5,99€ Grundgebühr im Monat. Die Karte hat einen sehr großen Radius.

Thomas

Das ist sicher ein Schritt in die richtige Richtung.
Aber auch mit einem Tesla hätte es Sinn gemacht, in Zürich das Auto während des parkens, aufzuladen, also dieselbe Problematik.
Da Tesla so schnell km nachlädt im Vgl zur Zoe, ist es natürlich nicht so relevant, wenn man unterwegs einen zusätzlichen Ladestopp einlegt, den man sich sonst sparen könnte.