Priusfreunde.de

Timico schrieb:
"Peinlich" sicher nicht ...
...


Durchaus!
Der A2 wurde kaum beworben, man konnte ihn nur gegen den Unwillen des Verkäufers bestellen und bei Service und Reparaturen wurde man komisch angeguckt, dass man so ein abartiges Auto fuhr.
Auch wußte man teilweise gar nicht adäquat damit umzugehen, bsw mit dem doppelten Boden, in den man beim Hochheben eine Delle drückte, am Ende aber der Kunde von innen den Deckel öffnen und sie wieder rausdrücken durfte, man die abnehmbare Motorhaube irgendwo auf dem Boden auf die lackierte Seite legte etc

Engagement für ein durchdachtes und überzeugendes Konzept sieht etwas anders aus, finde ich.

Aber wir kommen etwas vom Thema ab, ich bitt um Entschuldigung!

Gruß!
JoAHa

Wie ich an anderer Stelle nicht müde werde zu berichten, ist es ganz erstaunlich, was man mit ein wenig gutem Willen so alles in einem Kleinstwagen vom Typ VW Elektro-Up unterbringen kann. Das Verhältnis von Fahrzeuggröße zu Transportkapazität ist nicht zu toppen, der agile Elektroantrieb auch bei voller Zuladung die reine Freude.

In den letzten beiden Tagen kam das Auto bei mehreren Fahrten an seine Beladungsgrenze. Ich musste ziemlich tricksen, um immer wieder alle Nutzlast plus drei Menschen gleichzeitig unterzubringen, obwohl bis zum Dachhimmel beladen wurde. Beispielsweise größere Mengen Liegestuhl-Auflagen (die kann man zu Glück knautschen), aber auch säckeweise Blumenerde, Lebensmittel, zahlreiche Wasser-/Bierkästen und vieles, vieles mehr. In einem Fall wurde ein Umweg nötig, um zwischendurch erstmal auszuladen: Der dritte Passagier hätte nur noch hineingepasst, wenn er einen Teil des Ladeguts auf den Schoss genommen hätte. Das war nicht zu verantworten, das Auto also einfach voll.

So etwas ruft natürlich den Wunsch nach einem etwas größeren Fahrzeug wieder in Erinnerung. Der Druck ist nicht groß, weil das nur von Zeit zu Zeit passiert, aber es passiert. Dann setze ich mich abends vor den PC und schaue, was der Markt mittlerweile so an elektrischen Alternativen hergibt.

Seit Jahren und aktuell mit immer dem gleichen Ergebnis: Aus meiner Sicht - gar nichts, und es wird immer weniger statt mehr. Wenn es halbwegs klein und trotzdem komfortabel bleiben und tatsächlich sparsam zugehen soll, kamen als Alternativen in Frage:

- VW e-Golf
- Hyundai Ioniq Electric

Das waren die anderen beiden Sparmeister, etwas größer und mit mehr Komfort, aber noch immer erfreulich effizient. Und was ist passiert? Sie wurden von ihren Herstellern vom Markt genommen! Entweder zugunsten eines erheblich stromhungrigeren Nachfolgemodells (VW) oder ganz ohne Nachfolger (Hyundai), denn der Ioniq V hat außer seinem Namen überhaupt nichts mit dem Ioniq zu tun.

Ich kann gar nicht oft genug diese unsägliche Produktpolitik der Hersteller anprangern. Nicht nur dieses ewige Größer-Breiter-Stärker, das kennen wir ja seit vielen Jahrzehnten nicht anders. Sondern vor allem auch, dass der Fokus bei der Entwicklung neuer E-Auto-Modelle - die man dann auch tatsächlich kaufen kann - auf allem möglichen liegt, nur nicht auf niedrigem Stromverbrauch. Ausgenommen Tesla, aber die haben nichts Kompaktes.

Rein von Raumangebot und Fahrzeuggröße wäre die kurze Variante des elektrischen Peugeot Rifter (baugleich als Citroën, Opel, Toyota vermarktet) eine tolle Sache: Kompakt, hinten Schiebetüren, riesiges Glasdach, überall Ablagen, flexibler Innenraum und Platz zum Tanzen. Tolle Sache, aber das Auto braucht doppelt soviel Strom wie unser aktueller BEV. Will ich das wirklich? Nein, will ich nicht.

Einen akzeptablen Kompromiss aus Fahrzeuggröße und Stromverbrauch bietet hingegen der Hyundai Kona Electric. Doch auch dieser ist nicht mehr bestellbar. Immerhin soll er als Facelift wieder aufleben. Seine antriebstechnisch identischen Geschwister (Kia e-Soul und Kia e-Niro) sind größer und brauchen in der Praxis etwas mehr. Ob das beim Kona-Facelift-Modell anders aussieht, bleibt abzuwarten.

Zusammenfassend, aus meiner Sicht:

In der Golf-Klasse gibt es mittlerweile sehr wohl E-Auto-Alternativen, vor allem aus Frankreich. Aber es gilt offenbar schon als völlig in Ordnung, wenn man im Jahresmittel nicht über 20 Kilowattstunden/100 km liegt. Wenn man weiß, dass das alles auch mit 50, 60, 70 Prozent dieser Energiemenge ginge und geht, ist das a) unbefriedigend und b) eine Entwicklung in genau die falsche Richtung.

Dass man keine Wahl hat, weil die wenigen wirklich sparsamen Modelle nach und nach vom Markt verschwunden sind, hängt mir zu hoch. Das ist nicht weniger abwegig als Fehlentwicklungen im Bereich der Verbrennungsmotoren, bei der energie-intensiven Produktion von Wasserstoff und anderes mehr.

Grüße, Egon

Bei "unserem" Händler steht zumindest ein neuer Ioniq in weiß noch rum. Die Kunden wollen offenbar keine sparsamen Autos.

Hier gibt es auch noch ein paar billige E-Autos:

Suda

www.suda-elektroauto.de/start/

Ioniq Electric in Farbe und mit Schiebedach:

www.autoscout24.de/angebote/hyundai-ioni...3e-a5af-99e3418fb1b7

Kilometerstand: 3.000 km
Erstzulassung: 08/2020
Preis: € 27.953,-

www.autoscout24.de/angebote/hyundai-ioni...17-b3b3-e8d07b96b21c

Kilometerstand: 10 km
Erstzulassung: -
Preis: € 39.890,-

Den Suda kann man nur schwerlich als Alternative sehen, dafür sind seine Defizite bei Qualität und Sicherheit zu groß.

Timo

Noch ein Ioniq electric in schöner Farbe:

janssen-auto.de/unsere-fahrzeuge-2/Hyund...dab-trend-341325472/

12km, knapp 36.000€ (Bafa müsste es in reduzierter Form geben, bitte berichtigen falls falsch)

Das Autohaus hat auch eine rote ZOE dastehen...

Für beide müsste ich, wenn ich den Tesla in Zahlung gebe noch draufzahlen...

Irgendwo bei Leer gibt es auch ein Autohaus, welches chinesische Noname-BEV anbietet. Der Preis ist heiß, der Rest jedoch nicht so wirklich...

Für den Stromverbrauch pro 100 km nach WLTP interessieren sich wahrscheinlich nochmals 90 % weniger Käufer als für den Brennstoffverbrauch nach NEFZ. Von den verbleibenden 10 % interessiert sich nochmals nur ein Bruchteil für Praxisverbrauch, Rekuperation und Ladetechnik.

Dadurch können sich die Hersteller diese Fehltritte bzw. Fehlentwicklungen offenbar leisten.

Egon schrieb:
....Seit Jahren und aktuell mit immer dem gleichen Ergebnis: Aus meiner Sicht - gar nichts, und es wird immer weniger statt mehr. Wenn es halbwegs klein und trotzdem komfortabel bleiben und tatsächlich sparsam zugehen soll....
Dankeschön @Egon, wie von der Seele geschrieben, vielen Dank!

Bleibe dabei, sie wollen es nicht anbieten/verkaufen.
Wahrscheinlich ist die Marge zu klein. Wer weiß das schon.
Das ist der Grund, warum ich jedem der jetzt kaufen muss einen HSD empfehle.
Es gibt nichts vergleichbares. Wenn man fast 3.000 km/Monat fährt. Es sei denn man kauft sich einen Tesla Model 3 Long Range. Aber wer soll das bezahlen?

Golf-Klasse / Polo Klasse - Fehlanzeige, eine Handvoll.
Aber guckt mal SUV bei www.goingelectric.de/elektroautos/
Da findet man

Warten (TM).....wie immer.

Ich könnte ergänzen - die Leute sind so dumm und kaufen die fahrenden Schrankwände. Die Kunden wollen es doch so Naja ich nicht. Fahrende Energieverschwendung

Die fahrenden Schrankwände werfen halt am meisten Marge ab, was in den aktuellen Zeiten mit stetig steigenden Produktionskosten (Material, Energie) für die Unternehmen ein entscheidender Faktor ist.

Timo

Verstehe ich aus Sicht der Autobauer.
Aber, dann ist Energie (Strom/Benzin/Diesel/Wasserstoff) immer noch viel zu billig. Oder mein Verdienst zu niedrig Aber mit Klimaschutz haben die übergewichtigen Autos nichts zu tun.

Das sehen bestimmt nicht alle so. Besonders Käufer solcher Autos nicht. Verbraucht ein Auto nur Strom, ist es per se schon ein Klimaschützer, so das gängige Narrativ zu E-Autos. Kann man ja so erzählen, wenn der Tag lang ist.

Es wird gern der E-Panzer vorm Windkraftwerk geladen.
Mein Argument, mit dem Strom könnte man auch 2 Autos betreiben - bei entsprechender Fahrweise. Aber, dass ist eben von der Industrie/Kunden nicht gewollt. Finde es nur auf den Youtube-Kanälen lächerlich und langsamer fahren möchte die Schrankwände auch keiner. Von daher nur weil das Fahrzeug elektrisch fährt, ist es für mich nicht sauberer.

Naja - ein 10 Liter Säufer, durch ein E-Auto zu ersetzen, schont vielleicht doch die Umwelt, dass Klima. Vielleicht ist die Denkweise so? Und meine falsch.

Was ist schon richtig und falsch, Reisender, lösen wir hier Matheaufgaben mit eindeutigen Ergebnissen?

Nein, jeder wirft hier nur irgendwas in die Waagschale, von dem er glaubt, dass es gewichtig richtig sei. Wenn's wenigstens für ihn selbst funktioniert, steht dem nichts im Wege. Mit dem Anspruch auf Allgemeingültigkeit versehen wird's hingegen schwierig, ganz schwierig und bisweilen falsch. Doch was ist schon falsch und richtig?

Es ist und bleibt der entscheidende Webfehler im BEV-System, dass man die 0g-CO2-Definition einführte.

Man hätte bei BEVs von Grund auf eine Effizienzvorgabe definieren müssen und Förderungen bzw. Steuerbefreiungen müssten entsprechend des effektiven Stromverbrauchs gestaffelt sein. Bis hin zu Strafzahlungen, wenn jemand ein BEV-Ungetüm herausbringt, welches bei 130kmh mehr als 30kWh säuft.

Jetzt steht man bei BEVs energiepolitisch genauso blank da, wie seinerzeit bei den Verbrennern, bevor man mit langer Verzögerung endlich eine Flottenverbrauchsvorgabe einführte.

Diese Fehlentscheidungen führten mit dazu, dass es so gut wie keine familientauglichen BEVs in der Golf-Klasse gibt.

eppf

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