Priusfreunde.de

YarisGerd schrieb:
Wenn ich keine Prämie bekomme dann lease ich keinen e-C3. Dann bekommt Deutschland auch keine Mehrwertsteuer dafür. Dann miete ich mir in Spanien ein Auto. Dann bekommt Spanien Mehrwertsteuer dafür.

Was ist daran schwer zu verstehen?Mir fehlt irgendwie der Satz: "Wenn ich keine Prämie in Deutschland bekomme, dann ziehe ich um nach Spanien"

Dann wäre es verständlich.

Oder lebst du schon einen nennenswerten Teil des Jahres in Spanien und es lohnt sich bei einem Aufenthalt von mehreren Monaten, das Auto von Deutschland mitzunehmen?

Außerdem reden wir hier über ganz unterschiedliche MWST-Summen. Um die von dir genannten 2651 EUR MWST, die laut deiner Rechnung dem deutschen Fiskus verloren gehen, im Gegenzug in Spanien zu zahlen, musst du Mietwagenkosten von 12600 EUR verursachen.

eppf

Ihr redet Euch hier um Kopf und Kragen. Dabei sind die (Bundesdeutschen) Förderungen doch voll bei der Preisgestaltung neutralisiert worden.

Ja, ich habe keine Fakten (wer hat die schon wirklich, außerhalb der Chef Etage der Auto Konzerne und deren Marketing Abteilung). Aber so ein Gefühl, daß die Preise demnächst um etwa diesen Betrag runter gehen. Bzw. die nächste Preisrunde wird halt abgeblasen.

Je nach Angebot:/:Nachfrage.

Das hatten wir doch schon bei den Corona Benzinpreisen durch ... Förderungen sind bei mir reine Geldverschenkung von unten nach oben, verzerren nur den Marktpreis und Mega Beschaffungsmaßnahme für Papierumschichter aller Verdienstebenen.

Deine Argumentation sehe ich voll und ganz ein, das Problem aber ist eindeutig die Unberechenbarkeit, welche die Regierung an den Tag gelegt hat.

Damit wird Vertrauen zerstört und das kann man nicht konkret mit Geld beziffern.

eppf

cirr_s schrieb:

Das hatten wir doch schon bei den Corona Benzinpreisen durch ... Förderungen sind bei mir reine Geldverschenkung von unten nach oben, verzerren nur den Marktpreis und Mega Beschaffungsmaßnahme für Papierumschichter aller Verdienstebenen.[/quote]

Bravo @ cirr_s

Genau so sieht die Wirklichkeit aus. Die Aufreger hier sind allesamt heiße Luft.

Du musst dir immer vor Augen halten, dass wir in einem Land leben, wo ein Preisnachlass wichtiger ist als alles andere und wenn es mit Preisnachlass teurer kommt als ohne.

Siehe z.B. seinerzeit bei der Umweltprämie, als Fahrzeuge verschrottet wurden, die man für 3000 oder gar 4000 EUR hätte verkaufen können, aber die 2500 EUR Prämie waren wichtiger.

eppf

Theoretisch könnte ich das ganze Jahr in Spanien leben. Wenn ich das machen würde, würde ich das Auto in Spanien leasen oder kaufen. Meine Frau miß aber noch bis zu Rente hier in Deutschland arbeiten. Ohne sie will ich noch dort alleine leben. Deshalb reisen wir zweimal im Jahr zu unserem Haus in Spanien. Dort haben wir alles wie in Deutschland einschließlich Glasfaser Internet und einen großen Fernseher. Wir wollen dort zweimal im Jahr je drei Wochen Urlaub machen. Ich könnte aber auch mal ri Bisschen länger bleiben. Das Haus ist etwa
7 Km vom Strand entfernt. Wir haben aber einfenschönen großen Schwimmingpool. Ich möchte dort nicht ohne Auto sein. Manchmal nehme ich das Auto meiner Schwester, die dort schon über 20 Jahre ein Haus hat, Xaver in Deutschland lebt. Wenn ich mit dort ein Auto miete, kost das etwa 700 Euro für drei Wochen. Einen e-C3 in der einfachsten Version zu leasen koste, wenn man die Prämie bekommt 99 Euro im Monat. Ja, das wird teurer. Aber ich könnte ihn dann auch hier benutzen.

Natürlich bezahle ich in Spanien für die 12 Wochen Automiete in zwei Jahre, als für das Auto in Deutschland. In Spanien ist der MWSt. Steuersatz 20%. Aber ich mache nicht beides gleichzeitig.

Gerd

ChristianB schrieb:
Ich mich nicht. Im Artikel wird die Hauptursache gar nicht erwähnt: die FDP. Laut dem Artikel sind nur SPD und Grüne problematisch. Das finde ich seltsam, denn wer beharrt denn darauf, dass die Schuldenbremse bleibt?
Dass sie die Schuldenbremse verteidigen, finde ich gut. Dass sie allerdings an diverse Subventionen wie Diesel oder Firmenwagen nicht ran wollen, das stößt mir negativ auf. Der Agrardieselsubventionswegfall (tolles Wort!) wird wohl zurückgenommen werden. Für gleiches Geld kann man einen Teil der Dieselsubvention kürzen und damit auf mehr Schultern verteilen. Grundsätzlich wäre es wohl sinnvoller (auch bei der BEV-Förderung), wenn es ein sanftes Ausschleichen der Förderung geben würde statt eine Hau-Ruck-Aktion. Für das Ausschleichen müssten vermutlich mehrere Bereiche angefangen werden zu kürzen, aber das wäre am Ende wohl noch besser.

Was lernen wir daraus: Subventionen sind Gift, weil sie als Normal angenommen werden und der Abbau Unmut hervorruft. Man sollte also eine neue Subvention immer mit einem von vorhinein festgelegten Ausschleichen koppeln.

Der beste Beweis für überflüssige Förderungen und Mitnahmeeffekte durch Hersteller oder Kunden ist die E-Auto-Förderung. Dass es auch ohne geht, beweisen jetzt PSA und Tesla, die die weggefallene staatliche Förderung übernehmen. Anscheinend machen sie trotzdem noch genug Gewinne. Warum also sollen die vom Steuerzahler getragen werden?

Gruß Thorsten

Zitat:
Immer mehr Marken garantieren den Umweltbonus (Update)
Nach Stellantis, Mercedes, Smart und Toyota nun auch Tesla, Nissan, VW, MG und andere- www.autokiste.de/psg/2312/13607.htm
- insideevs.de/news/701237/stellantis-gara...us-privatkundschaft/
- www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vo...cc-934a-40729a322188

Zitat:
Diese Autohersteller übernehmen bis Jahresende vollen Umweltbonus
Der Wegfall der E-Autoprämie reißt bei Autokäufern Löcher in die Haushaltskasse. Viele Hersteller springen ein. Sachsens Autozulieferer haben andere Sorgen.- www.saechsische.de/wirtschaft/automobile...rderung-5945012.html

Grüße, Egon

Servus.

bgl-tom schrieb:
Dass jetzt wegen dieser kundenfreundlichen Aktion auf die Hersteller verbal eingedroschen wird, versteh ich nicht. Natürlich hatten sie es eingepreist,...Warum an einer kritischen Haltung gegenüber der stark gewinnoptimierten Wirtschaft Kritik geübt wird, vermag ich nicht zu verstehen. Dazu ist wohl meine Einstellung gegenüber der Wirtschaft nicht ausreichend positiv oder ich wurde noch nicht ausreichend schnell über den Tisch gezogen - vermutlich eine "gesunde" Mischung aus beidem.


Grüße ~Shar~

Was heisst "auf die Hersteller eingedroschen"?
Die verhalten sich ganz normal: Lobbyarbeit maximal betreiben, Politiker überzeugen, dass Arbeitsplätze bedroht sind, Subventionen einschieben, maximale Gewinne machen und Dividenden ausschütten. Das kennen wir. Ist legal, aber deshalb noch lange nicht gut.

Der Vorwurf geht an die Politik, die immer wieder drauf reinfällt, z.B. aktuell auch bei Chipfabriken. Aber Politiker geben ja auch nicht ihr eigenes Geld aus.

Gruß Thorsten

priusb78 schrieb:
Der beste Beweis für überflüssige Förderungen und Mitnahmeeffekte durch Hersteller oder Kunden ist die E-Auto-Förderung.

U.a. fällt mir das dazu ein:

www.google.com/amp/s/www.auto-motor-und-...ion-umweltbonus/amp/

priusb78 schrieb:
Der Vorwurf geht an die Politik, die immer wieder drauf reinfällt, z.B. aktuell auch bei Chipfabriken.
Du kannst ja mal versuchen, wie weit du kommst, wenn du der absoluten Zukunftstechnologie Halbleiter die Unterstützung verweigerst.

Leider gibt es hier noch, wie in vielen Belangen, keinen so richtigen Konsens in der EU, bloß ohne diesen Industriezweig zu unterstützen, wird es noch böse ausgehen.

Was bleibt den anderes übrig, als wie allen voran die Konkurrenz aus Fernost, ebenso mit Subventionen zu arbeiten, ohne den Anschluss zu verlieren?

Wir laufen viel lieber dem Dinosaurier Autoindustrie hinterher, der es hierzulande nicht fertig bringt, den notwendigen Wandel ernsthaft genug anzugehen!

eppf

Politik, die immer wieder drauf reinfällt
Das glaube ich nicht, zumindest nicht pauschal, auch wenn es ein gegenteiliges Sprichwort gibt:
„Schreibe nicht der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend zu erklären ist“.
Hanlon’s Razor

LG
Klaus

Schon klar - aber auch ein dummes Huhn findet mal ein Korn oder trifft aus Versehen die richtige Entscheidung - und genau das kommt in der Politik signifikant zu selten vor.

Wäre mal eine Studie wert.