Spritsparwunder im Alltagsdress
Der Verbrauch liegt nur um 0,2 Liter höher liegt als beim Rekord-Modell XL1 - obwohl es sich beim Twin-Up weder um ein aerodynamisch optimiertes Design-Experiment, noch um ein verschlanktes Leichtgewicht handelt. Nein, der Sparmeister ist ein stinknormaler Up, der sich nur durch eine kleine Schmolllippe, den blauen "Öko-Streifen" am Bug und den Aufkleber "Erprobungsfahrzeug" vom Serienmodell unterscheidet.
Dafür schnarrt unter der Haube jetzt ein 0,8 Liter kleiner Zweizylinder-Diesel mit 48 PS, dem eine E-Maschine zur Seite gestellt wurde. Sie hat ebenfalls 48 PS und wird aus einem Lithium-Ionen-Akku mit 8,6 kWh gespeist, der mit dem normalen 33-Liter-Tank im Souterrain des Fahrzeugs untergebracht ist. Die ersten 50 Kilometer fährt der Twin-Up deshalb im besten Fall rein elektrisch.
Und das Auto fährt sich überzeugend: Obwohl er sein Gewicht von 1,2 Tonnen nicht verhehlen kann, wirkt er in der City flott und handlich. Hinter dem Ortsschild wird die Sache dagegen spürbar zäher. Spätestens dann sollte man den E-Modus ausschalten oder mit einem festen Tritt aufs Gaspedal den Diesel zum Dienst rufen. Dann ist es zwar vorbei mit der Stille der Stromer, und der Winzling aus Wolfsburg nagelt wie eine rostige Nähmaschine. Doch dafür entwickelt der Twin-Up wenigstens ein bisschen Punch. Insgesamt fährt sich der Wagen wie der ganz normale Up - nur dass dieser dafür fast viermal so viel Sprit braucht.
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