Priusfreunde.de

Genau die Autos sind es, die schon lange gebaut gehörten.
Hört sich verdammt interessant an, was hier über den Volt zu lesen ist. Das sollte eigentlich ein Ansporn für alle Automobilhersteller sein, mit einer ähnlichen Technologie nachzuziehen.
Wie wohl der Verbrenner des Volt dimensioniert ist? Damit wären ja längere Strecken, die für die meisten ohnehin eher selten sind kein Thema mehr. Außerdem würde mich noch die Anzahl der Ladezyklen interessieren, ist ja auch nicht uninteressant, wenn man so ein Auto dann jeden Tag an die Steckdose hängt.

Gruß
Markus

Passend dazu ein aktuelles Interview auf SPON mit Frank Weber:

www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,557457,00.html

Ein paar (wie ich finde) bemerkenswerte Sätze:

- Die Batterie hat wie angekündigt 16 kWh, der Elektromotor leistet mehr als 110 kW, und die Höchstgeschwindigkeit liegt wie angekündigt über 160 km/h.

- Wir haben immer gesagt, dass der Volt ein Auto in der Kompaktklasse wird, für vier Personen und deren Gepäck. Also wird er konzeptionell näher an einem Opel Astra sein als an einem Opel GT.

- Deshalb haben wir die Idee des Range Extenders entwickelt und erzeugen an Bord mit einem kleinen Generator den Strom zum Fahren. Damit schaffen wir eine völlig neue Fahrzeugkategorie, die den Zwischenschritt vom Hybrid-Auto zum rein elektrischen Antrieb markiert.


Also ich weiß nicht. Wenn da jetzt ein elektrifizierter Opel Astra für oberhalb von 30.000 Euro bei rauskommt. Ob das gut geht?

Gruß, Kanjuka

Und Chevrolet als Marke in Deutschland verkauft auch nicht, was die über den Teich verkaufen.. die verkaufen hier das, was vorher Daewoo war....


Naja, aber sie fangen an, die Detroit-Autos zu importieren. Der HHR z.B. ist ein waschechter Ami.
www.chevrolet.de/hhr/hhr-index.html

Außerdem gehe ich mal davon aus, dass der Volt auch ziemlich problemlos ein OPEL-Label bekommen kann (der Insignia geht schon in die Design-Richtung als Vorbereitung?), also Kühlermaske, Heckklappe und Lenkrad tauschen, fertig ist der Opel. Und damit kann das Ding auch gleich ein bisschen teurer werden ... !

Ich nehme diesbezüglich Wetten an

Interessant ist das natürlich schon, nur das Prinzip (serieller Hybrid) erscheint mir sooo revolutionär nun auch wieder nicht. Revolutionär wäre daran allenfalls eine Großserien-Fertigung.

Serielle Hybride haben das grundsätzliche Problem relativ hoher Wirkungsverluste: Wenn der per Steckdose aufgeladene Akku nicht ausreicht, sorgt der Verbrenner fürs Nachladen. Der kann dann zwar immer im günstigsten Arbeitspunkt laufen, weil er vom direkten Antrieb entkoppelt ist, aber gleichzeitig muss immer die gesamte Kette durchlaufen werden:

1. Verbrennungsmotor generiert Strom (Verlust)
2. Strom wird in Batterie gespeichert (Verlust)
3. Batteriestrom treibt E-Motor an (Verlust)
4. E-Motor treibt Auto an (Verlust)

Dieser Ablauf wird (bei Strecken größer der rein elektrischen Reichweite) nie durchbrochen, weil der Verbrenner ja niemals direkt für den Vortrieb eingesetzt wird. Wenn die nun keine unglaubliche Wundermaschine konstruieren, dann kann ich mir nur schwer vorstellen, dass man damit wirklich günstigen Langstreckenbetrieb (also alles über den 50 km elektrischer Reichweite) machen kann.

Aber gut, ist vielleicht unfair, jetzt schon zu unken. Warten wir erstmal ab, wie sich das fertige Fahrzeug in ein paar Jahren bewährt. Dass ein Riesenkonzern wie GM daran werkelt, ist grundsätzlich schon mal eine vielversprechende Sache, denke ich.

Grüße, Egon

Die Verluste vom Verbrenner bis zur Antriebswelle liegen aber wahrscheinlich nicht viel höher als bei einem herkömmlichen Automatikgetriebe.

Von daher kommt der deutlich höhere Wirkungsgrad der Verbrennungskraftmaschine ordentlich zum tragen.

Auch beim Prius geht ein Teil der mechanischen Energie immer über den elektrischen Umweg.<br><br>Posting ge&auml;ndert von: Kreitschie, am: 30/05/2009 00:49

OK, verglichen mit einem nicht sonderlich optimierten Verbrenner und einer Wandlerautomatik womöglich schon, ja. Aber verglichen damit sehen gleich eine ganze Reihe von Antriebskonzepten wirkungsgradtechnisch ziemlich gut aus.

Grüße, Egon

Noch ein paar Infos:

Das Imperium holt zum Strom-Gegenschlag aus
...
Der Volt ist ein knapp 4,40 m langes Schrägheckauto mit vier Türen, Heckklappe, vier Sitzen und großem Kofferraum. Technische Basis für Fahrwerk und Karosserie ist die Global Compact-Plattform von GM, die Ende 2009 auch der neue Opel Astra nutzen wird. Das innovative Antriebskonzept basiert auf einem 55 kW starken Elektromotor, der ein maximales Drehmoment von stattlichen 370 Nm aufweist und im Gegensatz zu einem Hybridantrieb ganz alleine für die Fortbewegung zuständig ist.

Stolze Reichweite

Zwar hat der Volt auch einen 1.000-ccm-Dreizylinder-Verbrennungsmotor an Bord, der allerdings nur als Generator zur Stromerzeugung genutzt wird. Aufgetankt wird die bordeigene Lithium-Ionen-Batterie in der Regel an der Steckdose – voll geladen soll sie eine Reichweite von immerhin 60 km ermöglichen. Mit dem Bordgenerator kann die Gesamtreichweite auf etwa 650 km verlängert werden, wobei der Spritverbrauch mit etwa 4,7 l auf 100 km zu Buche schlägt. Im reinen Elektrobetrieb entspricht der Energieverbrauch einem Benzinäquivalent von nur 1,6 l pro 100 km und liegt mit einem CO2-Ausstoß von nur 40 g/km deutlich unter dem Toyota Prius mit 104 g/km.

www.medianet.at:80/content14775-54.html

Gruß, Günter

Von den Daten her könnte das in 2010 ein direkter Konkurrent des Plugin-Prius werden.

Länge, Karosseriekonzept, Leistung u. Drehmoment des E-Motors, E-Reichweite: alles ähnlich.

Nur die Gesamtreichweite ist beim Volt mit 650km etwas dürftig. Der PHEV-Prius wird da ja wohl nicht hinter den P2 zurückfallen ...

Spannende Sache: serieller Hybrid vs. leistungsverzweigter Hybrid, beide mit Plugin.

Diese Daten kann der angekündigte Plugin-Prius auch spielend erreichen mit:
- entsprechender Batterie
- einem modifizierten Getriebe
- angepasster Software
Der Vorteil gegenüber dem Volt:
Wenn die Batterie unten ist, habe ich immer noch einen vollwertigen Benziner zur Verfügung.

muenzel schrieb:
Diese Daten kann der angekündigte Plugin-Prius auch spielend erreichen mit:
- entsprechender Batterie
- einem modifizierten Getriebe
- angepasster Software
Der Vorteil gegenüber dem Volt:
Wenn die Batterie unten ist, habe ich immer noch einen vollwertigen Benziner zur Verfügung.
Na ja, wenn die Batterie beim heutigen Prius einen niedrigen SOC hat, macht das Fahren nicht mehr wirklich Spaß, weil der Verbrenner äußerst angestrengt klingt.

Die Frage ist bei beiden Fahrzeugen, ab welchem unteren SOC-Schwellwert die Batterie vom Verbrenner nachgeladen wird. Das müsste schon relativ frühzeitig einsetzen, damit man nicht unversehens eine lahme Karre unterm Hintern hat ... und beim Volt wird der Verbrenner vermutlich auch nicht erst nach 60km E-Betrieb anfangen, die Batterie nachzuladen, sonst gäbe es einen derben &quot;Durchhänger&quot;.

Ob lahm oder nicht lahm hängt einzig allein vom Elo-Antrieb ab. Der Emotor ist der Hauptmotor und nicht mehr der Verbrenner.

Hallo,

Interessant ist, das eine Quelle von 55kW redet, die andere aber von deutlich mehr Leistung.

Zur Batterie... wenn ich eine (relativ kleine) Lithium-Eisen-Batterie hier und jetzt kaufe, kosten mit 1Wh über den Daumen 2 EUR.... bei einer 16 kWh-Batterie macht das dann 32.000 EUR..

OK.. das ist eine kleine Batterie.. wenn man die gross macht, wird das bestimmt besser...

In Kalifornien gibt(gab) es ja von Toyota den Rav4 EV (die sind NICHT in der Schrottpresse gelandet, wie die EV1's von GM). Für diesen gibt es einen experimentellen &quot;Generator trailer&quot; mit einen Motorradmotor und Generator, der direkt die Batterie des Auto lädt.

Der Verbrauch dieser Konstruktion (was ja nix anderes als der Volt ist) soll nicht höher als der des konventionellen Rav4 sein. Der Vorteil.. für kurze Strecken lass ich den Hänger zuhause und habe ein reines EV.. wenn man mal weiter weg will, nimmt man den Hänger mit, und hat dann einen seriellen Hybriden... Bei uns ist das natürlich doof wegen den 80 bzw 100km/h mit Hänger.. in den US gibt es aber keine Geschwindigkeitsbegrenzung für Anhänger.. man reist also genauso schnell (oder langsam).

Aber es ist ja erst mitte 2008... da kann ich noch eine Weile Prius fahren

ciao

Florian

Wenn zwischen Emotor und Räder kein Schaltgetriebe oder Automat (Verluste!)besteht muss der Emotor ein Riesendrehmoment entwickeln können sonst wird das Fahrzeug eine lahme Ente.

Beim heutigen Prius hat der reine E-Betrieb wenig Beschleunigung, da MG2 direkt mit den Rädern gekoppelt ist, d.h. für einen Pluginbetrieb komm dieser Antrieb kaum in Frage, wäre ja ein Verkehrshindernis.

Ich stelle mir den Antrieb eines P3 so vor:
- an Stelle des Verbrenners ein weiterer Emotor MG3 als Hauptmotor.
- so habe ich ein anständiges Drehmoment bei E-Betrieb an den Rädern wegen dem genialen Planetengetriebe mit MG1 und MG2.
- MG2 und MG3 können relativ klein dimensioniert sein.
- den Verbrenner über eine Magnetkupplung mit MG3 verbinden.
- wenn die Batterie leer ist schaltet die Magnetkupplung den Verbrenner zu und der Prius fährt wie ein P2 weiter.
- MG3 wirkt jetzt als Generator, Batterie wird geladen.

Hallo Muenzel..

Wenn du im Stand voll aufs Gaspedal trittst, kommen 400Nm Drehmoment vom MG2 und so um die 100Nm vom Verbrenner...

Wenn da also die richtige Batterie dahinter ist, kannst du sehr wohl mit dem MG2, so wie er im Prius verbaut ist, elektrisch fahren.. und es ist dann KEINE lahme Ente...
Einzig die hohen Geschwindigkeiten dürten ein bisserl problematisch werden.. allerdings hat man bei denen auch in kürzester Zeit den Akku leergesaugt.

ciao

Florian