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Ölstand, Ölpeilstab, Kontrolle - wieder unsicher!
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Der Prius der dritten Generation, mit überarbeitetem Antrieb für mehr Leistung und noch weniger Verbrauch. Ab 2009 in Deutschland, 2012 erschien das Facelift-Modell. 2016 wurde er vom Prius 4 abgelöst
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THEMA: Ölstand, Ölpeilstab, Kontrolle - wieder unsicher!
#773388
Ölstand, Ölpeilstab, Kontrolle - wieder unsicher! 17.08.2023 12:22 - vor 8 Monaten, 2 Wochen  
Hallo Leute!

Nach dem letzten Ölwechsel musste ich feststellen, dass der Ölstand zu hoch ist... Etwa einen Zentimeter über dem Maximum nach Ölpeilstab (wenig Unterschied bei Warm- / Kaltmessung).

Der Stab ist aber dermaßen schwer zu lesen, dass ich vor dem Absaugen der überfüllten Menge (die galt noch festzustellen) noch mal besser nachmessen wollte.

Zum Absaugen habe ich mir 'nen Meter PVC-Schlauch besorgt - Außendurchmesser 6 mm - geht ohne jeglichen Widerstand rein, wo der Ölpeilstab sitzt.

Diesen Schlauch habe ich mal probeweise hineingesteckt und rausgezogen, dabei festgestellt, dass er sich wie eine Pipette verhalten hat - am unteren Ende stand das Öl drin.

Da kam mir die Idee, ich könnte es zur genauen Ölstandmessung doch nutzen!

Gedacht, getan.

Alles so gut, wie es geht, nach dem Ölpeilstab nachgemessen, den Schlauch zur Messung reingesteckt (zugegeben - kalter Motor) und, siehe da, der Ölstand sieht korrekt aus!

Etwa 8 bis 10 mm _unter_ dem oberen Punkt auf dem Ölpeilstab (äquivalent).

Noch paar Mal mit dem Schlauch nachgemessen und letzten Endes nichts abgesaugt...

Den PriusWiki Beitrag zum Ölstand habe ich erst nach meiner Messung gelesen. Das mit dem Aufrauen der Ölpeilstab ist wohl ne gute Idee.


Jetzt wende ich mich an Euch - um kritischen Feedback zu bekommen.

Was kann ich da denn alles falsch gemacht haben?

Ich kann mir z. B. (mit gewissen Schwierigkeiten) vorstellen, dass das Öl nicht an den Stand in der Ölwanne in den Schlauch hochgeht.
Das Öl ist aber dermaßen dünnflüssig, dass es den Unterschied meiner Meinung nach nicht ausmachen kann...

Die Messungen, die ich gemacht habe, sind auf den angehängten Fotos hoffentlich gut zu sehen.

Kännte jemand mal bei sich nachmessen, ob alles so stimmt?

Mat






Am Schlauch habe ich mir so Kerben gemacht - nicht besonders gut zu sehen...
Länge des Stabs vom Anschlag am Griffring gemessen.
Schlauch bis zu der oberen Markierung (Anschlag am Griffring beim Stab) eingesteckt.
Ölstand nach der Messung mit dem Schlauch (das andere ende natürlich dicht gehalten).
Lares
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Letzte Änderung: 17.08.2023 12:29 von Lares.
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#773399
Aw: Ölstand, Ölpeilstab, Kontrolle - wieder unsicher! 17.08.2023 13:39 - vor 8 Monaten, 2 Wochen  
Und du bist dir ganz sicher, dass dir nicht die Kapillardepression etwas vorgaukelt?
Kapillardepression tritt auf, wenn die Flüssigkeit das Material der Gefäßoberfläche nicht benetzt...Solche Flüssigkeiten haben in einem Röhrchen einen niedrigeren Pegel als in der Umgebung
Smoothie
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#773400
Aw: Ölstand, Ölpeilstab, Kontrolle - wieder unsicher! 17.08.2023 13:53 - vor 8 Monaten, 2 Wochen  
Smoothie schrieb:
Und du bist dir ganz sicher, dass dir nicht die Kapillardepression etwas vorgaukelt?Der Effekt wird in der Wikipedia sehr schön bebildert.

D.h. bei Kapillardepression müsste eine konkave Oberfläche zu sehen sein - die wirkt auf dem Bild von Lares aber eher konvex
DA5301
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#773407
Aw: Ölstand, Ölpeilstab, Kontrolle - wieder unsicher! 17.08.2023 14:28 - vor 8 Monaten, 2 Wochen  
"bei Kapillardepression müsste eine konkave Oberfläche zu sehen sein"
oder umgekehrt
War nur so ein Gedanke.
Smoothie
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#773408
Aw: Ölstand, Ölpeilstab, Kontrolle - wieder unsicher! 17.08.2023 14:30 - vor 8 Monaten, 2 Wochen  
Smoothie schrieb:
Und du bist dir ganz sicher
Ne, sicher bin ich mir nicht - deswegen frage ich Euch, was Ihr davon hält.

Habe schon selber im Beitrag vorher geschrieben, dass es so sein könnte, dass das Öl nicht an den Stand am Stab im Schlauch hochkriechen kann (obwohl wegen der Dünnflüssigkeit kann ich das nicht wirklich glauben).

Ich müsste mal den Schlauch in einem Glas Öl eintauchen und schauen was passiert - habe aber das Öl nicht parat (außer in der Ölwanne)...

Die Messung könnte auf unterschiedliche Weisen verfälscht sein. Die Frage ist erstens, ob das der Fall ist, zweitens, ob es relevant verfälscht ist.

Ich könnte mir z. B. vorstellen, dass das Führungsrohr des Ölpeilstabes kürzer als der Stab selber ist und der Schlauch windet sich in der Ölwanne irgendwie so, dass die Messung verfälscht ist. Habe aber ein paar Messungen genommen und sie waren recht konsistent.

Wenn jemand Lust hätte den Ölpeilstab nachzumessen und am besten das gleiche Messexperiment durchführen - das wäre genial

Mat
Lares
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#773413
Aw: Ölstand, Ölpeilstab, Kontrolle - wieder unsicher! 17.08.2023 16:30 - vor 8 Monaten, 2 Wochen  
Was mir früher schon bei Ölpeilstäben aufgefallen ist:
1. 100%-Zuverlässig nur bei kaltem Motor, denn dann ist alle Suppe unten.
2. Warm sollte man lange genug warten, bis die benetzen Teile alle auch abgelaufen sind.
3. Den Stab einmal rausziehen und abwischen. Und dann beim wieder-reinstecken und danach rausziehen zur Ablesung AUF KEINEN FALL AUS DEM HANDGELENK DREHEN, denn sonst streift man noch Öl aus dem Rohr ab und nimmt es mit auf den Peilstab. Einfach ein paarmal rein und raus-stochern. Und dabei die Gängigkeit fühlen. Irgendwann hat man eine gute Position gefunden, bei welcher dieser Flachstahlstreifen gut ein und rausgeht ohne Drehung. Diese dann merken und benutzen.
4. Der Peilstab heißt Peilstab, weil er nur zum peilen taugt.
Dix
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Letzte Änderung: 17.08.2023 16:31 von Dix.
Tierische Grüße
Dirk
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#773415
Aw: Ölstand, Ölpeilstab, Kontrolle - wieder unsicher! 17.08.2023 16:42 - vor 8 Monaten, 2 Wochen  
Smoothie schrieb:
"bei Kapillardepression müsste eine konkave Oberfläche zu sehen sein"
oder umgekehrt
Mea culpa - umgekehrt ist es richtig
D.h. bei Kapillardepression müsste eine konvexe Oberfläche zu sehen sein - die wirkt auf dem Bild von Lares aber eher konkav.
DA5301
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#773417
Aw: Ölstand, Ölpeilstab, Kontrolle - wieder unsicher! 17.08.2023 17:41 - vor 8 Monaten, 2 Wochen  
Dix schrieb:
Was mir früher schon bei Ölpeilstäben aufgefallen ist:
1. 100%-Zuverlässig nur bei kaltem Motor, denn dann ist alle Suppe unten.

Im englischen Manual heißt es:
"With the engine at operating temperature and turned off, check the oil
level on the dipstick."

2. Warm sollte man lange genug warten, bis die benetzen Teile alle auch abgelaufen sind.
Sollten gewöhnlich 5 Minuten oder mehr sein.
Auf PriusChat wollen sie die beste Prozedur so:
- warmlaufen lassen
- auf flachem Boden abstellen
- Peilstab raus, abwischen, draußen lassen
- min. 5 Min. abwarten
- Stab wieder rein
- Stab raus
- ablesen

3. Den Stab einmal rausziehen und abwischen. Und dann beim wieder-reinstecken und danach rausziehen zur Ablesung AUF KEINEN FALL AUS DEM HANDGELENK DREHEN, denn sonst streift man noch Öl aus dem Rohr ab und nimmt es mit auf den Peilstab. Einfach ein paarmal rein und raus-stochern. Und dabei die Gängigkeit fühlen. Irgendwann hat man eine gute Position gefunden, bei welcher dieser Flachstahlstreifen gut ein und rausgeht ohne Drehung. Diese dann merken und benutzen.
Was heißt "AUS DEM HANDGELENK DREHEN"? Ich drehe da nichts beim Reinschieben oder Rausziehen...

Und der Stab, oder eigentlich das Rohr, ist so esförmich, dass es mit dem nicht verschmieren eher schwierig sein darf (kann sich jeder im Netz raussuchen).

Und! Der Stab, reingesteckt, schaut aus dem Rohr mehr als über den oberen Punkt in die Ölwanne raus, also meine Befürchtung, dass der Schlauch sich da in der Ölwanne komisch legt, könnte begründet sein.

Andererseits - wenn Öl im Schlauch nach dem Rausziehen sichtbar ist, sollte der Ölstand daraus eigentlich richtig einzuschätzen sein...

Mann, hätte Toyota den Stab anders gelöst...

Mat
Lares
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#773620
Aw: Ölstand, Ölpeilstab, Kontrolle - wieder unsicher! 20.08.2023 21:17 - vor 8 Monaten, 1 Woche  
Hallo!

Gestern war ich wieder beim Auto, weil es mich nicht loslässt...

Habe einiges versucht, damit ich mit der Messung mit dem Peilstab etwas Aussagekräftiges in der Hand hab.

Unten findet ihr drei von den 13 Fotos, die ich von dem Peilstab gemacht habe.
Habe 13 Fotos gemacht und nur auf zwei kann man die Linie sehen, die ich für den Ölstand halte. Das ist etwa 15% Erfolgsquote beim Messen durch einen Laien, für den ich mich halte...

Das ist verdammt wenig!

Ich habe da noch einiges mit meinem Messschlauch versucht, die Ergebnisse waren alle unter dem Stand, den ich mit dem Stab genommen habe - habe sie für zu unzuverlässig erachtet und verworfen.
Der Schlauch ist elastisch und schaut sicher schief aus dem Peilstabrohr unten raus.

Wenn man beim google "toyota prius 2010 oil dipstick" nachfragt, kann man Bilder finden, die den Peilstab samt -rohr zeigen.
Das Ding ist so "schief", dass ich mich nicht mehr wundere, dass es da so viele Verschmierungen auf dem Stab immer zu sehen sind.

Und hier (youtube):

kann man den Motor von unten mit abgenommener Ölwanne sehen (4'27") und dann noch mal ab 8'57" mit abgenommener Ölpumpe (denke ich).

Bei ein paar Millimetern Überstand kommt die Kurbelwelle nicht so einfach an das Öl in der Ölwanne. Klar, man muss die Bedingungen bei der Fahrt berücksichtigen (Kurven, Beschleunigungen, Bremsungen) - also lieber sich an die Vorgabe von Toyota halten, aber bei ein paar Millimetern ist es wohl nicht sofort tödlich für den Motor.

Nach dem, was ich da glaube abgelesen zu haben, habe ich etwas Öl abgesaugt (276 ml - stellte sich danach heraus).

Heute mit warmem Motor noch mal nachgemessen - der Stand ist deutlich niedriger, aber immer noch etwas zu hoch (ich weiß jetzt, wonach ich Ausschau halten muss).

Werde also noch mal mit meinem Aparatus (Foto unten) an den Motor rücken müssen.

Das Öl ist eine trübe Suppe, wenn man es in einem Glas betrachtet...
Und das nach Ölwechsel am 20. Juli und ein paar Hundert Kilometern.

Hier die Bilder:


Da sieht man es!


Und hier, und von vielen anderen Blickwinkeln sieht man es nicht...


Das ist die andere Seite des Stabes - hier sieht man es auch nur unter einem sehr bestimmten Blickwinkel.
Der Ölstand ist auch ein anderer! Wohl bedingt mit der Biegung des Stabes im Rohr.


Das ist der "Absaug-Aparatus"
Da sieht man auch die Farbe des abgesaugten Öls.


So viel von mir heute!

Einen angenehmen Start in die Woche!

Mat
Lares
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Letzte Änderung: 20.08.2023 21:33 von Lares.
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#773626
Aw: Ölstand, Ölpeilstab, Kontrolle - wieder unsicher! 20.08.2023 23:38 - vor 8 Monaten, 1 Woche  
Moin Mat,
ich verstehe deine Unsicherheit ehrlich gesagt nicht so ganz.

Bezüglich der Ölfüllmenge gibt es zwei Problemfälle: Viel zu viel und viel zu wenig davon ist ungesund.

Bei überfülltem Ölstand können unangenehme Nebenwirkungen auftreten, die damit zusammenhängen, dass sich das Öl nicht wie gedacht rasch in der Ölwanne sammelt. Im Extrem dippen die Pleuelfüße ins Öl und verpanschen das Öl zu Schaum oder Ölnebel, der dann über die Motorgehäuseentlüftung in Richtung Ansaugsystem abgesaugt wird und dort Verschmutzung bzw. Schaden anrichtet, etwa an Drosselklappe oder Luftmassensensor. Viele Motoren werden undicht und Öl tritt an diversen Gehäuse-Dichtflächen aus. Darüber hinaus erwärmt sich das Öl langsamer, der Motor erlangt später seine optimalen Betriebsbedingungen.

Zu wenig Öl führt irgendwann dazu, dass die Ölpumpe Luft zieht und der Öldruck abfällt. Das führt zu Lagerschäden an den Gleitlagerstellen von Kurbelwelle, Pleuelstangen und Nockenwellen. Motoren die Öl fressen, neigen bei geringem Ölstand zu besonders hohem Ölverbrauch, weil der verbleibende Rest besonders heiß und damit niederviskos / dünnflüssig wird.

Im letzten Beitrag schreibst du von der Gefahr, dass die Kurbelwelle den Ölspiegel nicht mehr erreichen könnte, wenn ich recht verstanden habe. Alle heutigen PKW-Viertaktmotoren haben aber eine Öl-Umlaufschmierung durch die Mitte der Kurbelwelle zu den Lagerstellen. Die drehende Welle braucht das Ölbad nicht erreichen, weil sie von innen mit Schmierstoff versorg wird. Es gibt tatsächlich Motoren und Kolbenkompressoren, die mit einer Ölnebelschmierung arbeitenden, das ist richtig. Honda Kleingerätemotoren für Gartengeräte beispielsweise. Würde die Toyota Kurbelwelle eintauchen, hätten wir das oben beschriebene Szenario mit der Panscherei.

In der Betriebsanleitung steht doch, dass der Ölstand mittig zwischen den Markierungen befindlich sein soll. Das lässt sich mit der Werksfüllmenge bei Filterwechsel von 4,2 l nicht erreichen. Ich habe stets erlebt, dass mein Motor damit überfüllt war. Bei letztem Wechsel habe ich auf 4,0 l bestanden und jetzt ist der Stand minimal unter MAX, also immer noch zu hoch. Die Werkstätten haben dabei zwei Intentionen: Ersten verkaufen sie sehr gerne Öl zum Preis eines exklusiven Champagner weil es dem Umsatz zuträglich ist, zum anderen ist damit scheinbar sicher gestellt, dass dem Kunden kein Nachfüllen von Öl in Eigenregie innerhalb des 15.000 km Serviceintervalls zugemutet werden muss, solange der Ölverbrauch gering ist.

Der Ölpeilstab hat noch eine Eigenart, die hier glaube ich auch schon einmal angesprochen wurde: Der Dichtring am Peilstabende wirkt beim Einschieben wie ein Kolben und kann das Öl mit dem Luftpolster vor sich her schieben, falls das Führungsrohr nicht irgendwo eine Entlüftungsbohrung hat. Darüber habe mich mir noch nie ernsthaft Gedanken gemacht, aber diese Theorie ist nicht von der Hand zu weisen. Du könntest prüfen, ob du den O-Ring für deine Untersuchungen zeitweilig vorsichtig entfernen kannst, wenn du es auf die Spitze treiben willst.

Ansonsten mein Tipp:
Wenn du den Ölstand einigermaßen regelmäßig prüfst, kannst du ohne jedes Risiko den Ölstand absenken, solange er nicht auf MIN oder darunter abfällt. Mitte des Bereiches zwischen MIN und MAX ist sicher eine gute Wahl.

Viel Spaß,
Martin
der_flieger
Beiträge: 435
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Letzte Änderung: 20.08.2023 23:41 von der_flieger.
Auris 2 TS - einer der Letzten seiner Art Yaris Hybrid 'Energy Style'
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#773627
Aw: Ölstand, Ölpeilstab, Kontrolle - wieder unsicher! 21.08.2023 00:57 - vor 8 Monaten, 1 Woche  
der_flieger schrieb:
Moin Mat,
ich verstehe deine Unsicherheit ehrlich gesagt nicht so ganz.

Kann ich gut verstehen - manchmal übertreibe ich mit Sorgfalt und Befürchtungen

Bezüglich der Ölfüllmenge gibt es zwei Problemfälle: Viel zu viel und viel zu wenig davon ist ungesund.
...

Ab hier stimmt alles, wenn ich es einschätzen kann.

Bis hier:
Im letzten Beitrag schreibst du von der Gefahr, dass die Kurbelwelle den Ölspiegel nicht mehr erreichen könnte, wenn ich recht verstanden habe.

Hast mich völlig, aber auch wirklich vollkommen falsch verstanden - sorry, wenn ich mich da vielleicht (in Anknüpfung an meine vorherigen Posts und das, was ich im Kopf habe, aber es vielleicht doch hier nicht geschrieben habe) nicht ausführlich genug ausgedrückt habe.

Ich habe wörtlich geschrieben:
---------------------
Bei ein paar Millimetern Überstand kommt die Kurbelwelle nicht so einfach an das Öl in der Ölwanne. Klar, man muss die Bedingungen bei der Fahrt berücksichtigen (Kurven, Beschleunigungen, Bremsungen) - also lieber sich an die Vorgabe von Toyota halten, aber bei ein paar Millimetern ist es wohl nicht sofort tödlich für den Motor.
---------------------

Im Hinterkopf hatte ich natürlich den Gedanken, dass die Kurbelwelle nicht an das Öl so leicht rankommt, um es zu Schaum zu verwandeln oder zu zerstäuben.
Also im Sinne - die wenigen Millimeter zu viel ist auf kurze Distanz nicht sooo schlimm
Beim Bremsen oder Kurvenfahrt kann das dann aber durchaus passieren.

In der Betriebsanleitung steht doch, dass der Ölstand mittig zwischen den Markierungen befindlich sein soll.

Sowas finde ich nirgendwo in meiner Betriebsanleitung - zugegeben auf Englisch.

Bei letztem Wechsel habe ich auf 4,0 l bestanden und jetzt ist der Stand minimal unter MAX, also immer noch zu hoch.

"Minimal unter MAX" ist immerhin zwischen LOW und FULL, und ist somit absolut in Ordnung finde ich.
Toyota ebenso, glaube ich.

Die Werkstätten haben dabei zwei Intentionen: Ersten verkaufen sie sehr gerne Öl zum Preis eines exklusiven Champagner weil es dem Umsatz zuträglich ist, zum anderen ist damit scheinbar sicher gestellt, dass dem Kunden kein Nachfüllen von Öl in Eigenregie innerhalb des 15.000 km Serviceintervalls zugemutet werden muss, solange der Ölverbrauch gering ist.
Vielleicht manche Werkstätten, bestimmt nicht alle!

Der Ölpeilstab hat noch eine Eigenart, die hier glaube ich auch schon einmal angesprochen wurde: Der Dichtring am Peilstabende wirkt beim Einschieben wie ein Kolben und kann das Öl mit dem Luftpolster vor sich her schieben, falls das Führungsrohr nicht irgendwo eine Entlüftungsbohrung hat. Darüber habe mich mir noch nie ernsthaft Gedanken gemacht, aber diese Theorie ist nicht von der Hand zu weisen. Du könntest prüfen, ob du den O-Ring für deine Untersuchungen zeitweilig vorsichtig entfernen kannst, wenn du es auf die Spitze treiben willst.
Nach meinem Verständnis ist das obige schlicht falsch...
Habe zwar den Motor nicht selber auseinandergebaut, aber nach dem, wie das Rohr aussieht (Bilder aus dem Netz) und wie es an der Ölpfanne montiert ist (Film vom letzten Beitrag), schaut das Rohr _nicht_ in die Pfanne hinein, also kommt das untere Rohrende nicht mit dem Öl in der Ölpfanne in Kontakt (nach mindestens 5 Min. Stillstand des Motors, wie es die Betriebsanleitung vorschreibt).
Demnach befördert der Dichtring lediglich etwas Luft in die Ölpfanne, was die Messung nicht beeinträchtigen dürfte.
Ich lasse mich aber immer des besseren belehren!

Wenn du den Ölstand einigermaßen regelmäßig prüfst, kannst du ohne jedes Risiko den Ölstand absenken, solange er nicht auf MIN oder darunter abfällt. Mitte des Bereiches zwischen MIN und MAX ist sicher eine gute Wahl.
Dito!

Mat
Lares
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#773993
Aw: Ölstand, Ölpeilstab, Kontrolle - wieder unsicher! 24.08.2023 21:15 - vor 8 Monaten, 1 Woche  
OK Leute!

Damit das Thema auch ein Ende hat, schreibe ich hier mal, zu welchen Schlüssen ich gekommen bin.

Erstens: Am Ende habe ich 383 ml Öl aus meinem Motor entfernt und jetzt ist mein Ölstand auf Max auf dem Ölpeilstab.

Zweitens: Die abgesaugte Menge an Öl entspricht etwa 9,5 mm auf dem Ölpeilstab. Meine Toyota-Freunde haben also nach dem Ölwechsel die Max-Markierung um 9,5 mm überschritten...

Drittens: Auf Priuschat hier:
priuschat.com/threads/why-it-might-be-im...-replacement.231812/
habe ich gelesen, dass nach dem Ölablassen immer etwa "8 ounces" altes Öl in der Wanne bleiben (das sind etwa 236,6 ml).
Das könnte es erklären, wieso es so oft passiert, dass nach dem Ölwechsel zu viel Öl im Motor ist. Der Mechaniker liest, dass zum Wechsel so und so viel Öl rein muss, schüttet auch so viel rein und "gut ist"!
Obwohl es ziemlich doof von Toyota wäre, die Menge anzugeben, ohne den "nicht abfließbaren" Teil des Altöls zu berücksichtigen...

Viertens: Der Ölstand unterscheidet sich kaum zwischen kaltem und warmem Motor.

Fünftens: Der "Aparatus" zum Ölabsaugen hat sich ganz gut bewährt. Man macht sich die Finger (oder Lippen) nicht schmutzig. Das Öl fließt langsam in das Glas, was ein Nachteil, wenn man in Eile ist, aber auch ein Vorteil, wenn man nicht zu viel absaugen möchte, sein kann.

Sechstens: Ein Millimeter auf dem Ölpeilstab gleicht 40,5 ml Öl in der Ölwanne (in der Nähe des Normalstandes).

Siebtens: Am Ende habe ich mein Ölstand gemessen, indem ich den Ölpeilstab herausgezogen und gereinigt habe, beiseite gelegt (oder -gehängt), eine gute halbe Stunde was anderes gemacht und dann den Ölstand gemessen habe. Diese Prozedur gab mir gut lesbare Ergebnisse auf dem Peilstab. An der Straße geparkt, leider nicht so praktikabel...

Achtens: Eine gute (meiner Meinung nach) Stelle habe ich gefunden, wo man den Stab aufhängen kann - siehe angehängtes Bild.

Das wäre alles, was mir momentan von der ganzen Aktion im Kopf geblieben ist.

Grüße

Mat


Motorhaube offen, am Entriegelungshaken.
Der Stab geht in die Aussparung nahe der Haube rein und hängt, so wie im Bild, drin.
Lares
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Letzte Änderung: 24.08.2023 21:21 von Lares.
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