Priusfreunde.de

eppf schrieb:
Da hast du schlichtweg eine gute Scheibenqualität erwischt Vielleicht.Als Vielfahrer schon gar nicht. Vielfahrer ist missverständlich. Ich fahre viele km am Stück, wo ich keine Bremsen brauche. Mit anderen Worten, ich bremse vermutlich nicht öfter als @Reisender. Dann aber "anders".Aus deinen Worten entnehme ich, dass du hinten bereits erneuert hastHybridfan5 schrieb:
Nun habe ich wieder einmal mit (m)einem YHSD XP13 die 200.000 km überschritten.
Dieses mal ein Gebrauchtwagen. 175.000 selbst gefahren.
Was wurde getauscht?
1x Bremsen hinten, da ich den "Vorgängerrost" nicht wieder weg bekommen habe. Grüsse!

Reisender schrieb:
Nur weiß man den Grund dafür?
a) Werkstätten gehen pleite, am Prius/Hybrid geht nichts kaputt
b) Bremswerte auf den Prüfstand sind besser mit Scheibe?
c) Scheibenbremse hört sich gut an, Marketing?
d) ich werde es nie erfahrenIch habe die Buchstaben a) bis d) vergeben.

a) Ja
b) Nein
c) Ja
d) Meine Antwort an dich

Nochmals speziell zu b)
Bei meinem Corolla G6, gleichmotorisiert wie der Vorgänger 1.6Si, war die Bremsleistung durch die Verwendung von rundum Scheiben sehr deutlich schlechter als beim 1.6Si mit Trommeln. Da hat man offenbar das Gefüge aus Leistungsfähigkeit des Bremskraftverstärkers und der Bremsverteilung vorne/hinten derart durcheinandergewürfelt, Hauptsache jetzt Scheiben verbaut, dass das Ansprechverhalten bei einer Notbremsung unterirdisch wurde.

Selbst wirklich volles Drauflatschen löste beim Beifahrer kein Kopfnicken aus, was in meinen Augen ein klarer Konstruktionsfehler war.
Beim 1.6Si musste man dagegen andere Fahrer vorwarnen, bei Normalbremsungen nicht zu stark draufzutreten, wenn man überspitzt gesagt nicht an der Scheibe kleben will.

Bei HSDs ist der einzige Vorteil von Scheiben hinten die Optik, wer's denn braucht und natürlich der für die Werkstatt in Form von höheren Wartungskosten.

eppf

Hybridfan5 schrieb:
1x Bremsen hinten, da ich den "Vorgängerrost" nicht wieder weg bekommen habe.Wobei es sehr wahrscheinlich ist, dass auch ohne einen anderen Vorgänger die Scheiben hinten früher fertig gewesen wären als die vorderen.

Irgendwann kommt einfach der Punkt, wo hinten keine Maßnahmen in Richtung "Scheiben putzen" mehr wirken. Vorne ist es dagegen üblicher Weise das Erreichen der Mindestdicke, was einen Wechsel erforderlich macht, eine gute Scheibenqualität vorausgesetzt.

eppf

Die Thematik bringt die Frage auf, was letztlich wirtschaftlicher ist: zu jedem Stopp ausrollen lassen oder ran fahren und am Ende in die Eisen steigen.

Um bei der häufig verbauten mäßigen Scheibenqualität die hinteren Scheiben bis zu ihrem natürlichen Lebensende (also nicht durch Rost besiegelt) gelangen zu lassen, müsstest du wohl eine Fahrweise an den Tag legen, die du gewiss NICHT haben willst.

eppf

Danke für die Erklärungen.

Tja, ich habe nix zu bremsen.
Fahre manchmal durch ohne großartig zu bremsen.
Weil, es gar keinen Grund gibt. Kaum Ampeln, kaum Vorfahrt beachten, 2 Stopschilder.

Ja was ist wirtschaftlicher?
Die Frage stelle ich mir schon lange.

Könnte man sagen:
-Benzin
-Reifen

vs.Bremsscheiben

Ich müsste es an den entsprechenden Stellen wirklich mit Gaspedal drauf anlegen.
Mit vorausschauend fahren hat das gar nichts zu tun.
Sondern wirklich nochmal extra Gas geben um dann entsprechend zu bremsen.

Kann aus der Praxis sagen „auch das habe ich probiert“. Hat nicht funktioniert.
Ich fahre keine Autobahn und muss dann bis zum Stillstand runter. Ist keine Autobahn da auf 68 km einfach.

Bin gespannt ob ich nächsten Herbst durch den TÜV komme.
Das kann man dann bei Spritmonitor sehen, ob da 3x Bremsscheiben steht.
Wenn ich bestehen sollte, funktioniert meine Methode.

Und ganz ehrlich, ich finde das ich so einen Blödsinn machen muss.
Finde ich genauso blöd wie meine Fahrweise. Aber, es ist eben so.

Würde auch gern lieber fahren ohne mir Gedanken um die Bremsen hinten zu machen.
Und das geht wohl so einigen so, die nicht Total Digital fahren möchten.

Bei mir hat das Fetten der Führungsbolzen der Sättel ringsrum Wunder gewirkt, das hatte der FTH beim Wechsel der Scheiben und Klötze nämlich nicht gemacht!

Und das Stocken beim Übergang von elektrischer zur mechanischer Bremse an der Ampel ist auch verschwunden.

Das konntest du selbst machen, weil du weißt was du tust. Zumindest gehe ich davon aus.

Nun nimm mal meine Lage: ich kann dir bis auf Nabenschaltung ein komplettes Fahrrad auseinander und wieder zusammen bauen. Inklusive Räder einspeichen.

Aber, bei Autos „vertraute“ ich dem Toyota Vertragshändler samt Werkstatt.
Und habe das teuer bezahlt. Wenn es stimmt, dass das schmieren der Führungsbolzen ein rosten der Bremsscheiben verhindern kann. Dann weiß ich warum mir mit leuchtenden Augen der Kostenvoranschlag für neue Bremsscheiben vorgelegt wurde.

Danach bin ich mit zur 1. Reparatur damit zu ATU gefahren und habe gefragt „was kostet das bei Ihnen?“. Verrostet sind die Bremsscheiben genauso. Nur hat das erheblich weniger gekostet. So viel weniger, dass ich mit 1 Inspektion bei ATU so viel Geld spare, dass ich mir 2 neue Bremsscheiben innerhalb von 12 Monaten leisten kann und dann immer noch weniger bezahlt habe.

Ja ich habe viele Jahre 2x im Jahr bei Toyota Geld abgeliefert.
Aber mir wurde nicht einmal gesagt was ich „von mir aus gegen Geld“ gegen den Rost hätte machen können.

Es kam immer nur der Satz und das nach 5 Monaten und 2 Tagen, nach Kauf als Neuwagen und 13.738 km Sie bremsen zu wenig da wusste ich nix, gar nichts über irgendwelchen sparsames fahren. Soweit dazu. Viele Jahre darauf, nicht 1 Wort was ich machen könnte - außer Bremsen.

Neue Bremsscheiben verkaufen bringt dem Händler Geld ein.
Das hat er davon, ich fahre da nicht mehr hin

Den Spruch "Sie bremsen zu wenig" durfte ich mir von meinem FTH auch anhören. Und die Bolzen hätten die beim Wechsel ganz einfach einfetten können ( Bolzen ziehen, fetten, reinstecken, dauert keine Minute). Aber das Auswecheln der Scheiben und Klötze ist natürlich profitabler.

Durch Homeoffice ( Corona) bin ich mit meinem Prius kaum gefahren aber die Scheiben sehen noch top aus ( Ausser HL, das ist aber ein anderes Thema).

Mit ein Bisschen Glück kann der Händler sogar neue hintere Bremssattel verkaufen, sollten die Bolzen schon festgerostet sein. Hauptsache beim Service etwas "Silber-Zauberspray" aufgebracht...

@Reisender: Wenn Du das alles am Fahrrad hinbekommst, solltest Du dringend Mal bei jemand einen "Bremsen-Pflege-Schnellkurs" machen und Dich künftig selbst drum kümmern!

Gruß Thorsten

Hallo da ich die Möglichkeit habe selber meinen Prius 3 zum Teil zu warten und zu Reparieren (da ich eine große und warme Garage habe), waren im März meine Bremsen hinten auch dran. Das Tragbild beider Scheiben war echt übel, tiefe Riefen und auch großer Rostansatz, und am schleifen war das ganze auch noch. Dieser massive Rost lag wohl auch zum Teil von meinem Fahrverhalten und weil ich meinem Prius mit angezogener Handbremse in die Garage gestellt habe. Das mache ich jetzt nicht mehr. Im März habe ich mich dieses Mal für Brembo entschieden (auf anraten von vielen hier im Forum). Und nach jetzt schon mehr als 8000 km mit Brembo sehen die immer noch super aus. Es ist echt schade das viele nicht die Möglichkeit, oder sich nicht trauen selbst hand anzulegen. Es ist kein Hexenwerk. Früher wurde viel mehr selbst repariert. Und wenn ich alles zusammen rechne hat mich die Bremse hinten nur ca. 70 Euro und etwas an Freizeit gekostet. Und mir macht es auch viel Spaß selber zu schrauben. Gruß Thomas

Mit der komfortablen Garage hast Du aber Glück gegenüber den Laternen parkern!
Aber auch in der Garage rosten die Bremsen kräftig, wenn man das Auto mit nassen Bremsen in die geschlossene Garage stellt. Das auf den Scheiben und hinter den Bremsklötzen verbliebene Wasser, fördert die Korrossion gewaltig.
Dagegen hilft nur, vor der Einfahrt in die Garage auf den letzten 100 metern, die Bremsen trocken bremsen. Das erhöht zwar den Spritverbrauch geringfügig, aber der Rostschutz, für meine Bremsen ist mir wichtiger!

Noch schlimmer ist es im Winter, wenn die Autos mit Salzwasser-getränkten Bremsscheiben abgestellt werden!

... oder das trockene Auto in der Garage abgestellt wird.
Dabei aber total unterkühlt ist und die dort vorhandene Feuchtigkeit wie ein Manget anzieht.

... und wegen Corona und Home Office die Karre nur alle paar Wochen bewegt wird und der Rost so richtig Zeit hat, sich reinzufressen!